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Jürgen Elsässer
Jürgen Elsässer | |
---|---|
Geboren | 1957 |
Beruf | Journalist, Aktivist |
URL | juergenelsaesser.wordpress.com |
@jurgenelsasser |
Jürgen Elsässer (* 1957) ist ein deutscher freier Journalist, politischer Aktivist, Buchautor und ehemaliger Lehrer.
Elsässer gab von 2010 bis zu dessen Verbot am 16. Juli 2024 das monatlich erschienene Magazin Compact[wp] heraus.
Beruflicher Werdegang
Elsässer war zunächst vierzehn Jahre im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg tätig. Dort betreute er vier Jahre lang eine Klasse mit hauptsächlich jugoslawischen Immigrantenkindern. 1994 gab er seinen Beruf als Lehrer auf und ging nach Berlin, wo er leitender Redakteur und kurzzeitig auch Chefredakteur der Tageszeitung junge Welt[wp] wurde. 1997 war er an der Gründung des neuen Zeitungsprojekts Jungle World[wp] beteiligt, deren Mitherausgeber er bis 2000 war.
Später wurde er Redakteur bei dem Magazin konkret[wp] und schrieb außerdem regelmäßig unter anderem für die Allgemeine Jüdische Wochenzeitung[wp] und das Kursbuch[wp]. Nach einem Zerwürfnis mit dem konkret-Herausgeber Hermann L. Gremliza[wp] in der Frage des nahenden Irakkriegs[wp] wurde Elsässer Ende 2002 als verantwortlicher Redakteur des Politikteils entlassen. In der Folge kam es auch zum Bruch mit der Jungle World.[1] Von April 2008 bis Januar 2009 arbeitete er für die Tageszeitung Neues Deutschland[wp].[2][3] Weiterhin schriebt er für die Islamische Zeitung[wp][4], die Wochenzeitungen Zeit-Fragen[wp] und Der Freitag[wp]. 2009 erschienen mehrere Artikel von Jürgen Elsässer bei Kopp Online.[5]
Seit Sommer 2009 fungiert Elsässer als Herausgeber der Taschenbuchreihe "Compact" und seit Ende 2010 auch als Chefredakteur und Verleger (gemeinsam mit Kai Homilius[wp] und Andreas Abu Bakr Rieger[wp]) des gleichnamigen Monatsmagazins, das nach Eigeneinschätzung eine Brücke zwischen linken und rechten politischen Positionen schlagen soll.
Selbstdarstellung: | «Jürgen Elsässer, Jahrgang 1957, arbeitete seit Mitte der neunziger Jahre vorwiegend für linke Medien wie Junge Welt, Konkret, Freitag, Neues Deutschland. Nachdem dort das Meinungsklima immer restriktiver wurde, ging er unabhängige Wege. Heute ist er Chefredakteur von COMPACT-Magazin.» - Elsässer über sich[6] |
Politischer Werdegang
Jürgen Elsässer hat eine sehr durchwachsene politische Biographie. Ab Mitte der 1970er Jahre war Elsässer Sympathisant und später auch Mitglied des Kommunistischen Bundes[wp] (KB) bis zu dessen Auflösung 1991. Elsässer schrieb für die Zeitung Arbeiterkampf[wp] (AK), dem Propagandaorgan des Kommunistischen Bundes (KB). 1990 erschien im AK ein von Jürgen Elsässer verfasster Artikel mit der Überschrift "Warum die Linke antideutsch sein muß", weshalb er heute als einer der Urheber der Antideutschen Bewegung gilt. Bei der anschließenden Auflösung bzw. Spaltung des KB gehörte Elsässer zu dem antideutschen Flügel, der von nun an die Zeitschrift Bahamas[wp] herausgab, in der er fortan publizierte. Zu den Initiatoren der antideutschen Kampagne gehörten neben Elsässer[7] unter anderen Hermann L. Gremliza[wp][8], Theresia Degener[wp], Rainer Trampert[wp], Winfried Wolf[wp], Jutta Ditfurth[9], Karl Heinz Roth[wp], Thomas Ebermann[wp], Angelika Beer[wp][9], Jens Scheer[wp], Bettina Hoeltje[wp] und Regina Michalik[wp].[10] Die Erklärung Deutschland? Nie wieder! wurde von ca. 100 Personen und Aktivisten aus dem politisch linksextremen Spektrum unterzeichnet. Jürgen Elsässer reklamiert für sich:
Zitat: | «Von mir kam 1990 die Idee, das "Nie wieder Deutschland"-Plakat für die zentrale Demonstration gegen die Wiedervereinigung mit Marlene Dietrich aufzumachen - die hatte ja tatsächlich mit den Alliierten gegen Nazi-Deutschland gekämpft und wollte hinterher "nie wieder" zu den Krauts zurück.»[11] |
Der politische Werdegang Elsässers zeigt wie ein Kaleidoskop[wp] beispielhaft die Vielfalt und Zerstrittenheit der linken Szene. Vor dem Hintergrund des Konflikts mit der konkret-Redaktion stellte Elsässer in verschiedenen Publikationen seine Gegnerschaft zu dem Irakkrieg dar und analysierte beispielsweise im Dezember des Jahres die erneute Spaltung der Linken seit dem "Kollaps des sozialistischen Lagers", wobei er in dem zweiteiligen Essay Wie sie lernten, die Bombe zu lieben - Linke, Krieg und Antisemitismus die Linke kritisierte, weil sie ihre bisherige Kriegsgegnerschaft[wp], den er als "Minimalkonsens" seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verstand, nach 1989 aufgegeben habe.[12]
Im Januar 2009 rief Elsässer zur Gründung einer "Volksinitiative gegen das Finanzkapital" auf. Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise[wp] sei ein "bewusster Angriff des anglo-amerikanischen Finanzkapitals", den es abzuwehren gelte. Dabei spiele der "Nationalstaat" "eine entscheidende Rolle". Hauptaufgabe der Volksinitiative sei "die entschädigungslose Nationalisierung des Finanzsektors". Die Volksinitiative solle offen sein für alle "von Lafontaine bis Gauweiler[wp]". Von "Nie wieder Deutschland!" ist plötzlich keine Rede mehr.
Im April 2009 trat Elsässer mit einem Vortrag auf einem "Alles Schall und Rauch"-Treffen in der Schweiz[13] sowie im Juli 2009 auf dem "Alles Schall und Rauch"-Deutschland-Treffen in Deutschland auf.[14]
Zusammenarbeit
Ken Jebsen war bis zur auf Druck seines damaligen Mitarbeiters Pedram Shahyar erzwungenen Beendigung der Kooperation[15] mit COMPACT im Mai 2014 in jeder Ausgabe des COMPACT-Magazins vertreten und produzierte bis dato ebenfalls umgekehrt auf seinem Internet-Kanal KenFM regelmäßig gemeinsame Sendungen mit Jürgen Elsässer und anderen COMPACT-Vertretern.[16]
Compact-Konferenz
- Konferenz 24. November 2012 in Berlin
- Veranstalter:
- COMPACT-Magazin[wp]
- Institut für Demokratie und Zusammenarbeit (Paris)
- Themen:
- Wie wird Deutschland wieder souverän?
- Wie lange wollen wir für die USA in Kriege ziehen?
- Wie lange wollen wir für den Euro zahlen?[17]
- Referenten:
- Jürgen Elsässer - Begrüßung im Namen von COMPACT: Über die ungelöste Aufgabe deutscher Souveränität
- Natalia Narochnitskaya - Begrüßung im Namen des Institut de la Démocratie et de la Coopération: Russland, Deutschland und Europa[18]
- Jan von Flocken über die preußisch-deutsche "Konvention von Tauroggen", den Bündniswechsel 1812[19]
- Peter Scholl-Latour über den neuen Kalten Krieg mit Russland, die heißen Kriege im Nahen Osten und die Rolle Deutschlands[20]
- Valentin Falin: Das deutsch-russische Verhältnis in Vergangenheit und Zukunft[21]
- Helmut Schäfer über Israel als Element deutscher Staatsräson[22]
- Alexander Rahr über Konturen einer neuen deutschen Ostpolitik[23]
- Willy Wimmer: Die Nato, vom Verteidigungs- zum Angriffsbündnis, no way out?[24]
- Édouard Husson über "De Gaulle, der europäische Frieden und das internationale Gleichgewicht"[25]
- Karl Albrecht Schachtschneider: Wie souverän ist Deutschland innerhalb von EU und Euro-Zone?[26]
- Nicolas Dupont-Aignan: Die gaullistische Perspektive für Frankreich und Europa[27]
- John Laughland: Über die fatale Kongruenz von EU und NATO[28][29][30]
- Abschlusspodium über Russland, Deutschland und die Selbstbehauptung Europas, an dem verschiedene Referenten teilnehmen[31][32][33]
- Interviews:
- Ken Jebsen im Interview mit Karl Albrecht Schachtschneider: Wie souverän ist Deutschland wirklich? Wie souverän ist Deutschland wirklich? (12. Oktober 2012) (Länge: 41:04 Min.)
- Ken Jebsen im Interview mit Jürgen Elsässer: Was will COMPACT? Was will die Souveränitätskonferenz? Was will COMPACT? Was will die Souveränitätskonferenz? (4. November 2012) (Länge: 61:06 Min.)
- 1. Compact-Konferenz für Souveränität zum Thema "Wie souverän ist Deutschland?" (Länge: 5:03 Min.)
- Eröffnungsrede: Die ungelöste Aufgabe deutscher Souveränität - Jürgen Elsässer (Länge: 23:02 Min.)
- Konferenz 23. November 2013 in Leipzig
- Veranstalter:
- COMPACT-Magazin
- Institut für Demokratie und Zusammenarbeit (Paris)
- Themen:
- Werden Europas Völker abgeschafft?
- Familienfeindlichkeit
- Geburtenabsturz
- Sexuelle Umerziehung[34]
- Referenten:
- Thilo Sarrazin: Demographische Entwicklung und Familienpolitik. Versäumnisse und Herausforderungen. (Länge: 75 Min.)
- Frauke Petry
- Béatrice Bourges: Die Volksbewegung gegen die "Ehe für alle" in Frankreich
- Ulrich Schacht
- Natalia Narochnitskaya
- John Laughland
- Bernhard Lassahn: Manifest zur Verteidigung von Liebe und Familie (Beitrag)
- André Sikojev: Gender Mainstreaming und Familie aus der Sicht der russisch-orthodoxen Kirche
- Monika Ebeling: Männer sind die Opfer von Emanzipation und verfehlter Gleichstellungspolitik
- Olga Batalina
- Jelena Misulina
- Dorothea Böhm: Die Mütter-Kind-Beziehung in den ersten Lebensjahren
- Eva Herman (mit Ton-Botschaft)
- Jürgen Elsässer[35]
- Vorträge:
- Berichte:
- Russisches Staatsfernsehen über die Compact-Konferenz - Rossija 1[wp] (russ. Россия 1) mit 130 Millionen Zuschauern (24. November 2013) (Länge: 4:06 Min.)
- WGvdL-Forum: Bericht von der Compact Konferenz in Leipzig, Rainer am 26. November 2013 - 07:34 Uhr
- WGvdL-Forum: Bericht vom Vorfeld und Beschreibung der Störer, Rainer am 26. November 2013 - 09:21 Uhr
- Compact-Konferenz: Erfolg der Meinungsfreiheit und Europas Grundstein gegen Zersetzung der Familie, Stimme Russlands am 25. November 2013
- Leipzig- Compact-Familienkongress 2013, Gleichstellung der Geschlechter am 14. Dezember 2013
Compact-Verbot
Zitat: | «"Eindeutig verfassungswidrig": Staatsrechtler Rupert Scholz[wp] über das Compact-Verbot von Innenministerin Nancy Faeser.» - Roland Tichy[36] |
Zitat: | «Das #Compact-Verbot ist ein weiteres Zeichen wie sehr die Innenministerin die Verfassung missachtet. Dass man eine Meinung ablehnt, rechtfertigt kein Verbot; dass Journalisten es bejubeln ist ein Tiefschlag für die Presse in Deutschland:
» - Roland Tichy[38] |
Zitat: | «Politiker, welche die Pressefreiheit einschränken wollen, leiden unter einem schwerwiegenden Demokratiedefizit.» |
- Medienberichte: Faeser beharrt auf Compact-Verbot, RT Deutsch am 15. August 2024
- Anreißer: Laut Berichten deutscher Medien hält Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) weiter am Verbot der Zeitschrift Compact fest. Das von ihrem Ministerium verfügte Verbot war vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Dienstag in wesentlichen Teilen bis zur Hauptsacheentscheidung außer Vollzug gesetzt worden.
- Bundesverwaltungsgericht hebt "Compact"-Verbot vorläufig auf, RT Deutsch auf Odysee am 16. August 2024, 4:58 Min.
- Anreißer: Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte im Juli das "Compact"-Magazin verboten, weil es ein "zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene" sei. Nun setzte das Bundesverwaltungsgericht das Verbot vorläufig aus. Damit kann das Blatt unter bestimmten Auflagen vorerst wieder erscheinen.
- Hans-Georg Maaßen - Trump Attentat / Compact Verbot / EU Zensur: Demokratie in Gefahr! - HKCM (4. August 2024) (Länge: 26:46 Min.)
- In diesem Video spricht Philip Hopf mit Dr. Hans-Georg Maaßen!
Ein Interview mit der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, führte zu einem Verbot von Compact:
- Jürgen Elsässer äußert sich zum Verbot des #COMPACTMagazin, Sender Freies Sachsen auf Odysee am 16. Juli 2024, 7:34 Min.
- Jürgen Elsässer äußert sich zum Verbot des #COMPACTMagazin und teilt mit, dass es in den 14 Jahren seit Bestehen von #Compact nicht eine strafrechtliche Verurteilung gab.
- Er spricht vom schlimmsten Eingriff in die Pressefreiheit zumindest seit der Spiegel-Affäre[wp] von 1962, von einer "faschistischen Maßnahme" von Nancy Faeser und sieht Deutschland auf dem Weg in einen neuen Faschismus und durch die "diktatorischen Maßnahmen" des "Regimes".
- "Faschistische Maßnahme": Compact-Chef Elsässer äußert sich zur Razzia gegen sein Unternehmen, RT Deutsch am 16. Juli 2024
- Der mit einer Verbotsverfügung attackierte Publizist Jürgen Elsässer äußerte sich in Anwesenheit von Beamten des Faeser-Ministeriums und Medienschaffenden vor seinem Haus zur bundesweiten Razzia gegen seinen Verlag, Mitarbeiter und seine Person heute Morgen.
- Sacharowa im Compact-Interview: "Was mit Deutschland gemacht wurde, ist Selbstmord", RT Deutsch auf Odysee am 16. Juli 2024, 5:13 Min.
- Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat sich auf ihrem Telegram-Kanal zum Verbot des Magazins Compact geäußert. In einem Post verwies sie dort auf ein Interview, das sie dem Medium erst kürzlich gegeben hatte.
- "Offenbar hat das deutsche Innenministerium das Interview am Montag gesehen. Am Dienstag wurde die Redaktion durchsucht und das Medium verboten", so die Diplomatin. Als Hauptgrund dafür sehe sie, dass darin "die Wahrheit ausgesprochen wurde, welche man vor den Deutschen so sorgfältig zu verbergen" versuche.
- "RT DE" zeigt einige Ausschnitte aus dem Interview[archiviert am 14. Juli 2024], das Compact mit Maria Sacharowa geführt hat.
-
Exklusiv: Interview mit der Kreml-Sprecherin!- Moskau-Korrespondent Hansjörg Müller für Compact-TV (13. Juli 2024) (Länge: 83:38 Min.) (Hinweis: Video ist nicht verfügbar. Dieser Inhalt ist in dieser Länderdomäne aufgrund eines Rechtsanspruchs der Regierung nicht verfügbar.)[39]
- Compact-Verbot schlägt Wellen bis nach Russland - Sacharowa: Grund war mein Interview, RT Deutsch am 16. Juli 2024
- Anreißer: Die Verbotsverfügung gegen die Compact GmbH, die das gleichnamige Magazin herausgibt und Videokanäle betreibt, dürfte international noch einige Aufmerksamkeit erregen. Mit als Erste meldete sich nun die Sprecherin des russischen Außenministeriums zu Wort.
- "Todesschuss gegen die Pressefreiheit" - Hansjörg Müller zum Compact-Verbot, RT Deutsch auf Odysee am 17. Juli 2024
- Das Compact-Magazin wurde offiziell verboten, begleitet von bundesweiten Razzien und Beschlagnahmungen. Der Moskau-Korrespondent für Compact und einstige Bundestagsabgeordnete der AfD Hansjörg Müller, der zuletzt ein Interview mit Maria Sacharowa geführt hatte, äußerte sich nun dazu exklusiv gegenüber RT DE.
- Alexej Danckwardt: Zum Compact-Verbot: Faeser, Deutschlands Marie-Antoinette, RT Deutsch am 16. Juli 2024
- Anreißer: So etwas hat es in Deutschland schon lange nicht mehr gegeben: Innenministerin Faeser verbietet ein populäres Nachrichtenmagazin. Anders formuliert: So etwas wurde in Deutschland noch nie gebraucht. Die Herrschenden haben die Köpfe ihrer Untertanen offenbar nicht mehr sicher genug im Griff, wenn sie sich diese Blöße geben müssen.
- Ex-ARD-Korrespondent Hampel zum Compact-Verbot: "Einmaliger Vorgang in Geschichte der BRD", RT Deutsch auf Odysee am 17. Juli 2024, 3:53 Min.
- Der frühere Leiter des Südasien-Studios der ARD und ehemalige außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Armin-Paul Hampel[wp], äußerte sich zum Verbot des Magazins Compact durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Es sei lange her, dass "eine deutsche Bundesregierung eine Redaktion besetzen und den Herausgeber verhaften ließ". Zuletzt war dies 1962 unter Bundeskanzler Konrad Adenauer[wp] geschehen und ging als "Spiegel-Affäre"[wp] in die Geschichte ein.
- Hampel macht deutlich, dass es "in den vergangenen 14 Jahren nicht ein einziges Strafurteil gegen Compact gegeben" hat. Der Journalist hält "einen gerichtlichen Segen für diese Willkürmaßnahme für unmöglich" und den Vorgang von Faeser für "verfassungsrechtlich verboten".
- Hampel, der selbst für Compact eine Kolumne betreibt, erklärt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk früher mehr Meinungsvielfalt zugelassen, sich dies aber drastisch geändert habe. Die Funkhäuser berichteten zunehmend im "vorauseilendem Gehorsam". Hingegen seien da "Jürgen Elsässer und sein Compact-Team aus einem anderen Holze geschnitzt".
- Tom J. Wellbrock: "Kabarettist" Schröder, Compact-Verbot und Rammstein-Demos: Recht nach Gutdünken, RT Deutsch am 16. Juli 2024
- Anreißer: Innenministerin Nancy Faeser (SPD) verkündete am 16. Juli 2024 das Verbot des Magazins "Compact". Einige Tage zuvor wurde im Vorfeld das Rammstein-Konzert in Frankfurt gestört. Und Florian Schröder wünschte Donald Trump mehr als nur ein angeschossenes Ohr. Das Rechtsverständnis in Deutschland ist zu einer chaotischen Idee verkommen.
- "Kabarettist" Schröder, Compact-Verbot und Rammstein-Demos: Recht nach Gutdünken, RT Deutsch auf Odysee am 17. Juli 2024, 8:03 Min.
- Compact-Verbot unrechtmäßig!, InfraRot - Sicht ins Dunkel auf Odysee am 17. Juli 2024, 55:21 Min.
- Wir sprachen mit Rechtswanwalt über das Verbotsverfahren gegen Compact-Magazin und die rechtlichen Grundlagen. Es scheint, als werde das ein schwieriger Weg für Nancy Faeser.
- Bundesinnenministerin Faeser verbietet Compact-Magazin: Razzien in mehreren Bundesländern, RT Deutsch am 16. Juli 2024
- Anreißer: Das seit Jahren durch den Verfassungsschutz beobachtete Magazin "Compact" wird nun offiziell verboten. Laut einem Medienbericht wurde das Vereinsvermögen beschlagnahmt. Am Morgen fanden rund um den Verlag bundesweit Durchsuchungen in Geschäfts- und Privaträumen statt.
- "Deutschland ist auf dem Weg zum Faschismus" - Elsässer äußert sich zum Compact-Verbot, RT Deutsch auf Odysee am 16. Juli 2024, 3:30 Min.
- Das seit Jahren durch den Verfassungsschutz beobachtete Magazin "Compact" wird nun offiziell verboten. Laut einem Medienbericht wurde das Vereinsvermögen beschlagnahmt. Am Dienstagmorgen fanden rund um den Verlag bundesweit Durchsuchungen in Geschäfts- und Privaträumen statt. Die Razzia bei Geschäftsführer Jürgen Elsässer wurde offenbar von Pressefotografen begleitet.
- Geschäftsführer Jürgen Elsässer sagte in einer ersten Stellungnahme zum Verbot: "Das ist ein ungeheuerlicher Eingriff und verantwortlich dafür ist das Innenministerium. Es ist eine ganz klar faschistische Maßnahme von Frau Faeser."
- Dem Magazin werde zwar Antisemitismus und Volksverhetzung vorgeworfen, jedoch sei es deswegen nie zu einer Verurteilung oder überhaupt einem Strafverfahren gekommen.
- Dieses Verbot zeige, dass Deutschland auf einem verheerenden Weg in "Richtung zu einem neuen Faschismus".
- Compact-Verbot: DDR2.0, Deutschland Kurier auf Odysee am 17. Juli 2024
- Anreißer: Der ostdeutsche AfD-Landtagskandidat Ben Filter[ext] (AfD-Brandenburg) fühlt sich aufgrund des #Compact-Verbots an sehr finstere Zeiten der deutschen Geschichte erinnert.
- Junge Freiheit
- Razzien in mehreren Bundesländern: Innenministerin Faeser verbietet Elsässers "Compact"-Magazin, 16. Juli 2024
- Innenministerin Faeser verbietet das dem rechten Flügel der AfD nahestehende "Compact"-Magazin. Am Morgen finden Razzien statt. Das Vermögen von Redaktion und Verlag wird beschlagnahmt.
- JF-Chefredakteur Dieter Stein: Compact-Verbot ist höchst alarmierender Vorgang, 16. Juli 2024 (Pressemitteilung)
- Dieter Stein, Chefredakteur der Wochenzeitung Junge Freiheit, erklärt zum heutigen Verbot des Magazins "Compact" durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser:
- "Das Verbot des Compact-Magazins ist für die Bundesrepublik ein höchst alarmierender Vorgang. Presse- und Meinungsfreiheit sind konstitutiv für den demokratischen Verfassungsstaat. Die Bundesregierung schafft mit diesem Verbot eines Presseorgans einen gefährlichen Präzedenzfall.
- Juristisch wird sich das Verbot kaum halten lassen. Das grundgesetzlich garantierte Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit steht dem entgegen. Sollte dies Bundesinnenministerin Faeser bewusst sein, dann missbraucht sie die ihr unterstehenden Ämter um oppositionelle Medien zu kriminalisieren und einzuschüchtern. Das wäre dann allerdings ein noch größerer Skandal."
- Henning Hoffgaard: "Compact"-Verbot: "Es besteht eine enorme Mißbrauchsgefahr", 17. Juli 2024 (Interview)
- Erstmals wird in Deutschland ein Medium mittels des Vereinsrechts verboten. Doch ist das überhaupt rechtlich zulässig? Kann nun jedes Medienunternehmen vom Innenministerium verboten werden? Und wie könnte das Bundesverfassungsgericht den Fall bewerten? Der renommierte Medienrechtsexperte Christian Conrad gibt Antworten in der Causa "Compact".
- Exklusiv: "Compact"-Chefredakteur Elsässer im Video-Interview, 17. Juli 2024
- Das gab es noch nie: Das Bundesinnenministerium verbietet mit dem "Compact"-Magazin ein Pressemedium. Im JF-Videointerview spricht Chefredakteur Jürgen Elsässer über die Razzia und das Verbot. Wie will er sich dagegen wehren?
- Nancy Faeser wird verlieren - EXKLUSIV-INTERVIEW mit Jürgen Elsässer - Junge Freiheit (17. Juli 2024) (Länge: 15:49 Min.)
- Wenige Stunden, nachdem sein Magazin verboten wird, meldet sich "Compact"-Chef Jürgen Elsässer mit einem ersten Statement zu Wort. Er äußert heftige Kritik und spricht von "diktatorischen Maßnahmen des Regimes". Wir haben ihn zuhause vor seiner Haustür angetroffen und sahen, was die Polizei innerhalb von wenigen Stunden aus seinem Haus gemacht hat.
- Razzien in mehreren Bundesländern: Innenministerin Faeser verbietet Elsässers "Compact"-Magazin, 16. Juli 2024
- SEINE Enthüllungen halten die Medien BEWUSST geheim! - UnzensiertTV (17. Juli 2024) (Länge: 12:18 Min.)
- Ein Ex-Mitarbeiter des von Nancy Faeser verbotenen Magazins "Compact" spricht in einer AfD-Pressekonferenz über den Vorfall und über seine Erfahrungen in diesem Unternehmen. Hier offenbaren sich unglaubliche Fakten, die von den ÖR-Medien bewusst geheimgehalten werden.
- Compact-Magazin wurde verboten! Razzien, Vermögensbeschlagnahmung, Youtubekanal gesperrt..., Einsamer Wanderer auf Odysee am 16. Juli 2024
- Das Ende der Pressfreiheit.
Es sind Bilder, die für die gegenwärtige Bundesrepublik stehen. Rund 30 vermummte Polizisten durchsuchen ein Einfamilienhaus im brandenburgischen Falkensee. Keine Terrorzelle, sondern der Hauptsitz des Magazins Compact ist das Ziel. In drei weiteren Bundesländern werden Gebäude durchsucht.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser kommentiert den Vorgang: "Ich habe heute das rechtsextremistische 'Compact-Magazin' verboten. Es ist ein zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene. Dieses Magazin hetzt auf unsägliche Weise gegen Jüdinnen und Juden, gegen Menschen mit Migrationsgeschichte und gegen unsere parlamentarische Demokratie." Das mag sich in den Ohren derjenigen, die mit dem Vorwurf des Rechtsextremismus alles aushebeln wollen, konsequent anhören. Im Fall Donald Trump hat sich erst jüngst gezeigt, dass man offen vom möglichen Mord an Politikern schwärmen darf, so er nur die falsche Meinung hat. Doch mit ihrer Aktion hat Faeser einen offenen Grundgesetzbruch begangen. Man kann nicht auf den Verfassungsschutz pochen und dabei Artikel 5 ausblenden. Das Argument des Antisemitismus, das Faeser so oft bemüht, kommt im Kontext von Islamisten und Grauen Wölfen[wp] nicht zur Sprache. [...] "Unser Signal ist ganz klar: Wir lassen nicht zu, dass ethnisch definiert wird, wer zu Deutschland gehört und wer nicht. Unser Rechtsstaat schützt all diejenigen, die wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder auch wegen ihrer demokratischen Haltung angefeindet werden", erklärte Faeser weiter. Dass der Rechtsstaat auch die Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen hat, lässt die Bundesinnenministerin bewusst weg. Nicht auszuschließen, dass wie im Fall der NPD der Exekutive ihr Gebaren noch auf die Füße fällt. Es wäre nicht der erste Bärendienst, den Faeser der "Demokratie" geleistet hätte. |
– Tichys Einblick[40] |
Nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft beschäftigt sich das "Bundesministerium des Inneren und für Heimat" wieder mit dem, was es seit der Ernennung der hessischen SPD-Politikerin Nancy Faeser zur Bundesinnenministerin als seine Kernkompetenz betrachtet: der Delegitimierung der verfassungsrechtlichen Ordnung. In den frühen Morgenstunden hat das Ministerium mit der Durchsuchung der Räumlichkeiten der "Compact-Magazin GmbH" begonnen. Das betraf auch die Privaträume ihres Chefredakteurs Jürgen Elsässer.
An den Umständen dieser Aktion durfte die Öffentlichkeit teilhaben. Offensichtlich waren Pressevertreter vor Ort, die es für eine gute Idee hielten, einen noch schlaftrunkenen Elsässer bei der Überreichung des Durchsuchungsbeschlusses abzulichten. Die rechtliche Würdigung solcher Methoden ist noch zu prüfen. Aber es ist ein bezeichnendes Berufsverständnis von Journalisten, wenn sie das Verbot eines Presseerzeugnisses auf Grundlage einer willkürlichen Entscheidung der Bundesinnenministerin unterstützen sollten. Grundrechte schützen den Bürger, nicht eine Ministerin Denn darum handelt es sich, wie der offiziellen Begründung des Ministeriums zu entnehmen ist. Die rechtliche Fassade liefert der Artikel 9 Absatz 3 GG in Verbindung mit dem § 3 Vereinsgesetz. In der Argumentation gibt sich das Ministerium allerdings noch nicht einmal den Anschein einer rechtlichen Prüfung, sondern verweist lediglich auf die politischen Überzeugungen der Ministerin Faeser, wie im folgenden Zitat deutlich wird: "Ich habe heute das rechtsextremistische 'COMPACT-Magazin' verboten. Es ist ein zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene. Dieses Magazin hetzt auf unsägliche Weise gegen Jüdinnen und Juden, gegen Menschen mit Migrationsgeschichte und gegen unsere parlamentarische Demokratie. Unser Verbot ist ein harter Schlag gegen die rechtsextremistische Szene. Das Verbot zeigt, dass wir auch gegen die geistigen Brandstifter vorgehen, die ein Klima von Hass und Gewalt gegenüber Geflüchteten und Migranten schüren und unseren demokratischen Staat überwinden wollen." Es ist aber rechtlich irrelevant, wie die Ministerin etwas politisch beurteilt. Die freiheitliche Rechtsordnung beruht darauf, dass sie den Bürger vor den politischen Vertretern eines Staates schützt. Diese können nämlich das ihnen auf Zeit übertragene staatliche Gewaltmonopol missbrauchen, um ihre Macht zu sichern. Das ist der Sinn von Grundrechten: Sie schützen nicht die Bundesinnenministerin, sondern den Bürger vor möglichem Machtmissbrauch. Insofern ist es belanglos, wie man die Inhalte des Compact-Magazins beurteilt. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung erlaubt Hass und Hetze, den Kampf für eine andere staatliche Ordnung und sonstige Aktivitäten, die der Verfassungsschutz gern als verfassungswidrig einstufen kann. Das kann linken und rechten Radikalismus betreffen, auch die Aktivitäten linker Klimaaktivisten sind erlaubt. Nicht erlaubt sind lediglich strafbare Handlungen, wie etwa die nicht mehr durch das Recht auf Versammlungsfreiheit gedeckte Nötigung von Verkehrsteilnehmern durch Straßenblockaden oder die Zerstörung von Kunstwerken. Der verfassungsrechtliche Rahmen ist für die "Letzte Generation" breit gesteckt, obwohl die Umsetzung ihrer politischen Forderungen wohl nur in einem autoritär verfassten Staat umsetzbar wäre. Sie handelten mit ihrer Kandidatur zur Europawahl richtig, wenn das Ergebnis mit 104.386 Stimmen auch nicht ihren Erwartungen entsprochen haben wird. Sie werben um Unterstützung für ihr politisches Anliegen. Das ist für die Ministerin ansonsten ein Tatbestandsmerkmal für ein Verbot. Es sei bei "Compact" zu befürchten, dass "Rezipienten der Medienprodukte durch die Publikationen, die auch offensiv den Sturz der politischen Ordnung propagieren, aufgewiegelt und zu Handlungen gegen die verfassungsmäßige Ordnung animiert werden". Die Ministerin ließ das in ihrer Stellungnahme hervorheben, offenbar in der irrigen Annahme, damit die rechtliche Relevanz dieser Aussage stärken zu können. Diese Methode einer präventiven Gefahrenabwehr durch das Verbot von Meinungsäußerungen wurde auch schon in dem Strafverfahren gegen MicLiberal versucht. Es ist in erster Instanz gescheitert. Ein Pamphlet als Verbotsbegründung So macht sich die Bundesinnenministerin konsequenterweise nicht einmal mehr die Mühe, eine rechtliche Begründung für das Verbot überhaupt noch vorzutäuschen. Sie hält es nicht für nötig, mit ihrem Verbot in Widerspruch stehende Grundrechte wie den Artikel 5 GG überhaupt zu erwähnen. Tatsächlich erinnert die Pressemitteilung an ein politisches Pamphlet, wie es etwa auf "Campact"[wp] veröffentlicht werden könnte. Jeder darf bekanntlich seine politischen Überzeugungen in Wort, Bild und Schrift veröffentlichen. Nur verfügt dieses Kampagnennetzwerk nicht über das staatliche Gewaltmonopol, um kurzerhand alles zu verbieten, was den dortigen Aktivisten nicht gefällt. Aber es ist ein Skandal, wenn dieser kategoriale Unterschied zwischen dem Staat und gesellschaftlichen Gruppen im Verfassungsministerium von Frau Faeser vergessen worden ist. Campact begrüßt das Verbot. Sie machen auch deutlich, worum es geht: ein Verbot der AfD als nächsten Schritt. Diese rechtlichen Fassaden erinnern an Potemkische Dörfer zur Simulierung des Rechtsstaates. Die Bundesinnenministerin hat sich eine Generalvollmacht ausgestellt, um von nun an mittels Generalklauseln zu agieren. Wer rechtsextremistisch ist, bestimmt die Ministerin. Was erlaubt ist, bedarf damit in Zukunft ihrer konkludenten Zustimmung, ansonsten wäre es verboten. Der Rechtsstaat wird durch die politische Willkür der Amtsinhaberin ersetzt. Mit dieser Methode ist prinzipiell jeder gefährdet, egal, wie er sich politisch verortet. Denn eines ist sicher: Minister kommen und gehen, aber eine von allen liberalen Geistern verlassene Regierung bleibt eine Gefahr für den demokratischen Verfassungsstaat. |
– Tichys Einblick[41] |
- Compact-Verbot: Ist die Pressefreiheit in Deutschland tot? - Ex-ARD Journalist Armin-Paul Hampel, RT Deutsch auf Odysee am 26. Juli 2024, 52:37 Min.
- Mit dem Verbot des Compact-Magazins wurde ein gefährlicher Präzedenzfall in Deutschland geschaffen. Sollte das Verbot vom Bundesverfassungsgericht abgesegnet werden, sind der Zensur regierungskritischer Medien Tür und Tor geöffnet. So sieht es der ehemalige ARD-Journalist Armin-Paul Hampel[wp], der über ein Jahr eine Kolumne und eine eigene Sendereihe für das als "umstritten" geltende Magazin hatte.
- Im Interview beleuchtet er die Hintergründe des Verbots und betont, dass es ein Zeichen der Schwäche der aktuellen Regierung ist. Im Gespräch geht Hampel auch auf seine eigene Karriere bei den Leitmedien ein, denn er hat als Auslandskorrespondent fünf Jahre das ARD-Studio in Neu-Delhi geleitet, war Chefreporter des MDR und Parlamentskorrespondent für RTL und Sat.1.
- tv.berlin Spezial - Compact-Verbot: Angriff auf die Meinungsfreiheit? - tvberlin (18. Juli 2024) (Länge: 23:40 Min.)
- Was bedeutet das Compact-Verbot für unsere Meinungsfreiheit?
- Darüber sprechen Frank Henkel[wp] und der Vorsitzende der WerteUnion, Hans-Georg Maaßen, in der heutigen Ausgabe von tvberlin Spezial.
- Zitate: "Ich halte das Vorgehen der Bundesinnenministerin für rechtswidrig, mehr noch verfassungswidrig und verfassungsfeindlich, weil das ein schwerer Eingriff ist in das Grundrecht auf Meinungsfreiheit und Pressefreiheit." - "Frau Faeser legt hier die Axt an eine tragende Säule unserer freiheitlichen Demokratie, nämlich die Presse- und Meinungsfreiheit." - "Frau Faeser hat eine neue Kunstfigur geschaffen, nämlich der "menschenverachtenden Hetze", die sie jetzt in die freiheitlich demokratische Grundordnung hinein interpretiert. Das heißt, aus ihrer Sicht reicht es schon aus, wenn jemand sich migrationsfeindlich äußert, wenn jemand eine andere Migrationspolitik will, wenn jemand auch die Regierung kritisiert, um zu sagen, das ist jetzt ein Schritt hin zur Überwindung der freiheitlich demokratischen Grundordnung." - "Was sie hier macht ist nichts anderes als eine Umgehung des Zensurverbotes, indem sie einfach sagt, ich verbiete nicht die Zeitung - das darf ich nicht, das kann ich nicht, das ist durch Artikel 5 GG geschützt -, sondern ich verbiete jetzt die GmbH, die ich jetzt als ein Verein lese."
- Zitate: "Das niedrige Schmerzempfinden dieser Regierungspolitiker jetzt auszugleichen durch ein Verbot, ist aus meiner Sicht völlig inakzeptabel." - "Ich glaube, das, was Frau Faeser bisher schon angerichtet hatte, ob das die Migrationspolitik ist, ob das die Personalpolitik bei ihr im Haus ist, hätte sie schon längst zurücktreten müssen. Aber ich bin der festen Überzeugung, die Frau ist nicht bereit zurückzutreten und wir haben einen Bundeskanzler, der nicht willens oder nicht in der Lage ist, sein Kabinett zu führen. Von einem Bundeskanzler würde ich erwarten, dass er Frau Faeser schon längst abgesetzt hätte. So ich erwarte eine Absetzung von Frau Faeser, weil sie schlichterdings untragbar ist in dieser Funktion." - "Dieses Land entwickelt sich in die falsche Richtung. Sie hat mich ja vorhin schon gefragt, ob die Meinungsfreiheit in Gefahr ist. Ja, sie ist in Gefahr durch all diese Eingriffe in die Meinungsfreiheit. Das sind kleine Schnitte in die Meinungsfreiheit und immer mehr wird scheibchenweise für Scheibe abgeschnitten und zum Schluss bleibt nur noch letztendlich das übrig, was Mainstream ist und das, was die Regierung hören will. Aber das ist nicht das, was das Bonner Grundgesetz uns versprochen hat, sondern das Grundgesetz verspricht uns auch harte Polemik zu äußern gegenüber der Regierung. Wir dürfen eins nicht vergessen: die Regierenden sind unsere Angestellten und wir sind deren Arbeitgeber. Der Souverän ist das Volk der Souverän ist, nicht Frau Faeser oder der Deutsche Bundestag. Und diese Angestellten des Volkes müssen, wenn sie schlecht handeln, schlecht arbeiten, falsche Entscheidungen treffen, sich zurecht vieles anhören, auch polemisches. Und dass sie das nicht ertragen wollen und dass sie die Sprachrohre des Volkes - wie eben Medien - gängeln und verbieten wollen hat mit dem Bild einer freiheitlichen Demokratie nichts mehr zu tun." - "[Es macht mir Sorge, wenn ich] sehe, dass Politiker bei Fehlern nicht mehr bereit sind zurückzutreten. Selbst größte Skandale führen nicht mehr zu einem Rücktritt. [...] Politiker sind offensichtlich nicht mehr bereit, zu Fehlern zu stehen. Sie sehen, glaube ich, auch gar nicht mehr, dass sie Fehler machen, sondern sie halten sich wahrscheinlich für vollkommen und gerade bei grünen Politikern habe ich den Eindruck, dass sie sich empfinden als der exekutive Arm einer Klimagöttin, die ihnen aufgetragen hat, bestimmte Weisungen zu erfüllen und deswegen auch unantastbar sind. Und diese Unantastbarkeit und die Unfehlbarkeit mancher Politiker führt dazu, dass sie aggressiv reagieren auf Kritik, weil diese Kritik letztendlich eine Kritik an ihrem Auftrag ist und sie wollen diese Kritik nicht hören, sie wollen die Kritik wegmachen. Bitte macht die Leute weg, die uns hier uns hier kritisieren, so empfinde ich dann deren Haltung. Das ist dann ein völlig anderes Staatsverständnis als das wir noch unter Helmut Kohl in den 1980er Jahren hatten, wo er von einigen Medien ganz despektierlich, als er Bundeskanzler war, als Birne bezeichnet wurde. Er musste es halt ertragen. Heute würde ein Bundeskanzler Scholz derartige Polemik vermutlich nicht ertragen, sondern Frau Faeser losschicken, um dann dieses Magazin zu verbieten. Aber was mir noch größere Sorgen macht, ist: wir leben in einer Demokratiem was bedeutet, dass wir spätestens im September nächsten Jahres Wahlen zum Deutschen Bundestag haben und dann kann die Regierung ganz anders aussehen. Dann haben wir vielleicht nicht eine Bundesinnenministerin Faeser, sondern einen Bundesinnenminister Weide oder Müller, oder wer auch immer, und dieser neue Bundesinnenminister könnte auf die Idee kommen zu sagen: es ist ja schön, was Frau Faeser mir an neuen Instrumenten da lässt und diese Instrumente kann ich dann auch nutzen, um meine politischen Gegner zu bekämpfen. Dann kann ich auch sagen, was der Spiegel gegen mich betrieben hat, ist auch "menschenverachtende Hetze". Dann verbiete ich nicht den Spiegel, sondern ich verbiete dann die Spiegel GmbH und Co. KG. Ich will damit einfach sagen, das was hier an Rechtsänderung, an Regelübertretung gemacht wird, kann natürlich dazu führen, dass andere, die dann an einem fernen Tag handeln können, weil wenn eine Demokratie leben und es natürlich auch einen Regierungswechsel geben kann, diese Instrumente einsetzen könnten, um die Leute, die heute regieren, dann auch zu drangsalieren. Aber dass eine Frau Faeser und ein Herr Scholz nicht auf die Idee kommen, dass das passieren kann, und dass sie nicht ein inneres Stoppsignal haben, und sagen: "also das kann ich doch nicht machen, weil ich mich damit doch selber möglicherweise der Repression aussetze", zeigt für mich eine größere Gefahr, nämlich das, dass diese Leute Demokratie nicht ernst nehmen und glauben vielleicht noch hunderte von Jahren regieren zu können. Und das ist für mich ein Punkt, der mir, was die Einstellung zur Demokratie angeht, große Sorgen bereitet." - "Ich mache mir Sorgen um unsere Grundrechte. Ich mache mir Sorgen, dass wir von Menschen regiert werden, die offensichtlich ein anderes Verständnis von freiheitlicher Demokratie haben als das Verständnis, dass das Grundgesetz uns gegeben hat."
- Frage: "Würden sie ihre Argumente genauso vortragen, wenn ich sie befragen würde zu einem Verbot einer linksextremistischen Publikation?" Antwort: "Natürlich! Wenn man den Maßstab anlegt, den Frau Faeser jetzt bei Compact angelegt hat, hätte man eine ganze Reihe von linksextremen Publikation schon längst verbieten können, wenn ich an die Parteizeitschrift der DKP UZ[wp] denke, an Rote Fahne[wp], oder was auch immer, oder auch schon früher jetzt aus dem rechtsextremistischen Bereich die National-Zeitung[wp], wenn ich an islamistische Postillen denke. Wenn man diesen Maßstab damals angelegt hätte, hätten wir wahrscheinlich heute eine andere Medienlandschaft. Allein aus diesem Grunde ist dieses Verbot eigentlich für mich ein NoGo gewesen."
- COMPACT-VERBOT: Maaßen rechnet mit Faeser ab! - Nachrichten Aktuell (20. Juli 2024) (Länge: 29:42 Min.)
- Dr. Hans-Georg Maaßen hat in einem Interview über das COMPACT-Verbot gesprochen und dabei gefordert, dass die Innenministerin sofort entlassen wird!
- Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz[wp] (BfV) wirft der Innenministerin Faeser eine Umgehung des Zensurverbots vor.
Zitate
- "Die 'Ehe für alle' ist ein Terminus der Neuen Weltordnung, genauso wie 'humanitäre Intervention' bedeutet sie das krasse Gegenteil des Gesagten: Die Institution der Ehe wird nicht ausgeweitet, sondern zerstört - wie die 'Humanität' durch die Militärinterventionen." [42]
- "Den Multikulti-Strategen um Wulff[wp] sei gesagt: Die Identität Deutschlands wurzelt in der 'deutschen Leitkultur'. Diese wird geprägt durch die großen Strömungen des Christentums im Land. [...] Jüdische und islamische Einflüsse gab und gibt es zwar. Sie als gleichberechtigt daneben stellen zu wollen, ist aber in der Sache unsinnig und in der Intention zerstörerisch für die deutsche Nationalkultur." [43]
- "Mit Staatsknete wird Multikulti, Gender Mainstreaming und die schwule Subkultur gefördert, während die Proleten auf Hartz IV[wp] gesetzt werden." [44]
- "Das ist die Gleichschaltung der Medien, vollzogen ganz ohne Goebbels[wp]. Jetzt geht es dem Internet an den Kragen, wo sich bisher noch Kritik rühren durfte. Was Zuckerberg bei Facebook nie schaffte, nimmt jetzt die IM-Truppe von Kahane in Angriff!! Was jetzt 'Anonymous' passiert ist, kann morgen COMPACT[wp], Schall und Rauch, Junge Freiheit, ja selbst die NachDenkSeiten und Telepolis[wp] treffen. Leute, merkt Ihr, was passiert? Es geht nicht um 'Anonymous', es geht um die letzten Reste unserer Freiheit!" [45]
Kritik
Zitat: | «Elsässer predigt eine Querfront von Lafontaine[wp] bis Gauweiler[wp]. Besonderen Gefallen hat "Compact" an der rechtspopulistischen Partei "Alternative für Deutschland" (AFD) gefunden. Die Professorenriege der AFD mit ihrem finanziell gut gestellten Anhang wird höchstens noch kritisiert, weil sie nicht entschieden genug zur DM zurück will. [...] Im Gegensatz zur historischen Querfrontkonzeption der Brüder[wp] Strasser[wp], in der Weimarer Republik verzichtet Elsässer mittlerweile weitgehend auf soziale Demagogie. Er vertritt eine Querfrontkonzeption von sehr gutbetuchten Bürgern (AFD) mit Standortlogikern aus der Gewerkschaftsbürokratie. Elsässer setzt auf den rassistischen Grundkonsens in der Gesellschaft. Um sein Magazin gruppiert er Menschen mit unterschiedlichen Parteibüchern. Also eine Querfront von Thilo Sarrazin bis weit über Gauweiler hinaus. [...] Elsässer verfügte nie über eine unabhängige internationalistische Orientierung. [...] Elsässer ging über einige Jahre in die Lehre bei den serbischen Querfront-Nationalisten. [...]»[46] |
Zitat: | «Jürgen Elsässer hat sehr viele Meinungen oder eher Überzeugungen. Man könnte Elsässer als den Horst Mahler[wp] des Publizismus bezeichnen, zwar ohne Holocaust-Leugnung, aber immerhin mit genau dem gleichen fliegenden Wechsel vom linksradikalen zum entgegengesetzten politischen Ufer. Jürgen Elsässer weiß Dinge. Es gibt nur seine Wahrheit und alle anderen lügen. Die Mainstream-Medien (ergo alles außer Compact), der Staat.»[47] |
Zitat: | «Elsässer ist ein egomaner Rechthaber, der wirklich schon jedes politische Kittelchen anhatte.»[48] |
Psiram ordnet Jürgen Elsässer "dem populistischen und rechtsoffenen Querfront-Spektrum" zu und beschreibt ihn als ein Anhänger von Verschwörungstheorien, Pseudowissenschaften und der Wahrheitsbewegung.[49]
Jürgen Elsässer wird von SPD-Politiker Mathias Brodkorb[wp] und ver.di Jugend[wp] dafür kritisiert, dass in seinem COMPACT-Magazin nicht nur linke, sondern auch rechte Positionen vorkommen - etwa aus dem Konservatismus, dem Libertarismus oder der Neuen Rechten.[50][51] Mathias Brodkorb war in den Jahren 1994-1997 Mitglied der Partei des Demokratischen Sozialismus[wp] (PDS) und engagierte sich dort in der Kommunistischen Plattform. Brodkorb ist also selbst ein Linksextremer, der einen anderen Linken - einen aus seiner Sicht Abtrünnigen - in guter linker Tradition für seine abweichende Meinung diffamiert. Er versucht sich nun als Rechtsextremismus-Forscher und mit "Gegen Rechts"-Aktivismus zu profilieren.[52][53] Auch in der Süddeutschen Zeitung wurde COMPACT als ein "rechtspopulistisches Magazin mit Hang zu Verschwörungstheorien" charakterisiert.[54]
Einordnung
Jürgen Elsässer war Mitglied des Kommunistischen Bundes, der die Grünen unterwanderte.[55] Ob Elsässer nun als kommunistisches U-Boot, als politischer Wendehals[wp] oder als von früheren Fehlern geläuterter Querdenker zu werten ist, lässt sich schwerlich klären. Es sind viele Fehler, die Elsässer einzuräumen hat, beispielsweise die Mitinitiierung der Antideutschen-Bewegung und die Gründung der als ihr Presseorgan fungierenden Zeitung Jungle World. Irritierend ist, wie Elsässer immer noch in einem Duktus - den man bei seinen Vorträgen wahrnimmt - auftritt, als könne er anderen die Welt erklären.
Die politische Einordnung Elsässers zeigt vor allem, dass man in Deutschland Schwierigkeiten mit Andersdenkenden hat. Besonders die Etikettierung als "Querfront-Stratege" ist gemein und böswillig, und zeigt nur, wie unbarmherzig in Deutschland mit Querdenkern umgegangen wird, die sich einer Einordnung entlang der Rechts-Links-Achse verweigern.
Obwohl man sich aufgrund seiner Fehlerrate bezüglich der wahrheitsgemäßen und sachlichen Beurteilung politischer Themen besser nicht auf Elsässer verlassen sollte, ist er doch aufgrund seiner unorthodoxen Denk- und Handlungsweise eine sehr herausfordernde Persönlichkeit, die immer wieder dazu animiert, einmal ausgewählte Denkweisen zu hinterfragen und einer Revision zu unterziehen.
Angesichts des von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel während ihrer Amtszeit als politischer Imperativ staatlichen Handelns proklamierten und bis in die unmittelbare Gegenwart gültigenTINA-Prinzips (alles ist "alternativlos"), sind bizarre Zeitgenossen wie Elsässer eine willkommene und interessante Abwechslung zur einseitigen und politisch korrekten Einheitsmeinung.
Veröffentlichungen
Bücher
- Antisemitismus, das alte Gesicht des neuen Deutschland, Dietz-Verlag, 1992, ISBN 3-320-01795-0
- Krisenherd Europa. Nationalismus - Regionalismus - Krieg, Die Werkstatt-Verlag, 1994, ISBN 3-923478-89-5
- Wenn das der Führer hätte erleben dürfen: 29 Glückwünsche zum deutschen Sieg über die Alliierten, KVV "konkret", 1995, ISBN 3-930786-02-8
- Vorwärts und vergessen? Ein Streit um Marx, Lenin, Ulbricht und die verzweifelte Aktualität des Kommunismus, Konkret Literatur Verlag, 1996, ISBN 3-930786-06-0
- Braunbuch DVU, Konkret Literatur Verlag, 1998, ISBN 3-930786-18-4
- Nie wieder Krieg ohne uns, Konkret Literatur Verlag, 1999, ISBN 3-930786-23-0
- Deutsche Demokraten. Wie rechtsradikal sind CDU und CSU?, Werkstatt-Verlag, 2001, ISBN 3-923478-94-1
- Die Fratze der eigenen Geschichte.Von der Goldhagen-Debatte zum Jugoslawienkrieg, Espresso Verlag, 2002, ISBN 3-88520-756-7
- Make Love and War, Pahl-Rugenstein Verlag, 2002, ISBN 3-89144-295-5
- Deutschland führt Krieg, Konkret Literatur Verlag, 2002, ISBN 3-930786-37-0
- Der deutsche Sonderweg, Diederichs Verlag, 2003, ISBN 3-7205-2440-X
- Kriegslügen. Vom Kosovokonflikt zum Milosevic-Prozess, Kai Homilius Verlag, 2004, ISBN 3-89706-884-2
- Wie der Dschihad nach Europa kam, Np Buchverlag, März 2005, ISBN 3-85326-376-3
- Angriff der Heuschrecken, Verlag Pahl-Rugenstein Januar 2007, ISBN 3-89144-376-5
- Kriegslügen. Der NATO-Angriff auf Jugoslawien, Kai Homilius Verlag, 2008, ISBN 3-89706-511-8
- Wie der Dschihad nach Europa kam. Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan, Kai Homilius Verlag, 2008, aktualisierte Taschenbuchausgabe, ISBN 3-89706-840-0
- Terrorziel Europa. Das gefährliche Doppelspiel der Geheimdienste, Residenz Verlag, 2008, ISBN 3-7017-3100-4
- Nationalstaat und Globalisierung, Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, Waltrop und Leipzig 2009, ISBN 3-937801-47-2
- Gegen Finanzdiktatur. Die Volksinitiative: Grundsätze, Konzepte, Ziele, Kai Homilius Verlag, 2009, Compact, ISBN 3-89706-410-3
- IRAN. Fakten gegen westliche Propaganda, Kai Homilius Verlag, 2009, Compact, ISBN 3-89706-414-6
Vorträge
- Die Flut - so wird Deutschland abgeschafft - 12. AZK-Konferenz (28. November 2015) (Länge: 64:54 Min.) (Migrationswaffe)
- Wie souverän ist Deutschland wirklich? - NuoViso.TV (12. Oktober 2012) (Länge: 41:04 Min.) (Karl Albrecht Schachtschneider im Gespräch mit Jürgen Elsässer, über den Souveränitätsbegriff)
- "Kriegslügen der USA" - COMPACT-Spezial - KenFM im Gespräch mit Jürgen Elsässer (14. September 2013) (Länge: 65:24 Min.)
- Die EU auf dem Weg zur EUdSSR? - Jürgen Elsässer bei info8.ch (28. Juni 2013) (Länge: 74:35 Min.)
Interviews
- Die Wahrheit über den Terroranschlag im München - NuoViso (22. Juli 2016) (Länge: 14:40 Min.)
- Jürgen Elsässer im Interview (28. November 2015) (Länge: 2:21 Min.)
- Ex-linker Redakteur: Die heutige Antifa würde auf den Willy Brandt von 1972 mit Eiern werfen!, Michael Mannheimer am 12. Dezember 2013
Jürgen Elsässer ist Chefredakteur von COMPACT-Magazin, zuvor bei Junge Welt, Konkret und Neues Deutschland. Veröffentlichte über zwei Dutzend Bücher vor allem zu geopolitischen Fragen, die zum Teil auch auf Französisch, Italienisch, Polnisch, Serbisch und Japanisch übersetzt wurden. In seinem Buch Der deutsche Sonderweg plädierte er für eine "Finnlandisierung oder besser Hellenisierung des Kontinents":
Zitat: | «Die Liaison Paris-Berlin-Moskau nicht als Kern einer Militärachse, sondern als Knoten in einem eurasischen Friedensnetz. Keine Ankurbelung der Rüstung, sondern allgemeine Demilitarisierung. Keine weltweiten Interventionen, sondern Rückzug der Truppen. Die Friedensdividende wird für die zivile Wirtschaft sowie Bildung und Kultur verwendet. Das vom Krieg zerstörte Jugoslawien und die vom Neoliberalismus ins Elend gestoßenen Länder des Ostens werden wieder aufgebaut. Ein Zone des Friedens vom Brest bis Wladiwostok. Ein Bund souveräner Republiken, so wie das antike Griechenland ein Bund freier Städte war - das alte Europa in seiner schönsten Gestalt.»[56] |
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Elsässer: Es war ein Fehler[archiviert am 11. März 2007] (Über den Streik in der Junge Welt und seine Kritik zur Entwicklung der Jungle World) Jungle World 32/2002, 31. Juli 2002
- "Die Gründung der Jungle World war ein Fehler, ein Fehler, für den ich mitverantwortlich bin. Liquidiert wurde damit ein einzigartiges Experiment, dem man aus heutiger Sicht mit Wehmut nachtrauert: Die Junge Welt der Jahre 1994 bis 1997, eine wilde Mischung aus Kulturbolschewisten[mp], Antideutschen und SED-Nostalgikern, also dem Besten, was die Linke im letzten Jahrzehnt zu bieten hatte. Ein Dream Team: In der Antifa-Verteidigung die zuverlässigen Kämpen Leonore Dietrich, Regina Sommer, Ferdinand Muggenthaler, Bernd Verter und Wolf-Dieter Vogel; im Mittelfeld - mit wehender blonder Mähne wie einst Netzer - der Wortakrobat Stefan Ripplinger; Katja Leyrer, Elke Wittich und Beate Willms sorgten für den notwendigen feministischen Druck; Linksaußen wirbelte Bernd Beier, Rechtsaußen Werner Pirker, in der Mitte lauerte das enfant terrible Jürgen Kiontke, und als Joker auf der Bank saßen junge Wilde wie Friedrich Geiger und Richard Rother. Ab und zu gaben Altstars wie Jutta Ditfurth, Thomas Ebermann oder Robert Kurz Kabinettstückchen zum Besten."
- ↑ F. Lee, V. Medick: Wegen rechtsextremer Rhetorik. ND entlässt Volksfront-Gründer, taz am 15. Januar 2009
- ↑ In eigener Sache: Neues Deutschland hat den Autorenvertrag mit Jürgen Elsässer beendet, Neues Deutschland am 15. Januar 2009
- ↑ Jürgen Elsässer: Der Drahtzieher und der vierte Mann (Hintergrund: Bei der "Terroristenjagd im Sauerland" ließ man zwei Verdächtige entkommen), Islamische Zeitung am 4. März 2009
- ↑ Jürgen Elsässer: Westerwelle in Israel, Kopp-Online am 27. November 2009
- ↑ Compact-Magazin: Jürgen Elsässer, Autor auf COMPACT Magazin
- ↑ VonKonkret, konkret, Heft 07/2002
- ↑ Hermann L. Gremliza: Deutschland, Euro Gnaden
- ↑ 9,0 9,1 Vgl. u. a. Jutta Ditfurth: Zahltag, Junker Joschka!
- ↑ Radikale Linke: Kongreß der Radikalen Linken: Reden und Diskussionsbeiträge zum Kongress an Pfingsten 1990 und auf der Demo 'Nie wieder Deutschland' am 12.5.1990 in Frankfurt am Main. ISP Verlag, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-88332-179-6.
- ↑ "Alles Antisemiten außer Mutti", Wahrschauer, Dezember 2005
- ↑ Vgl. Jürgen Elsässer: Wie sie lernten, die Bombe zu lieben. Linke, Krieg und Antisemitismus, erster Teil, Junge Welt am 7. Dezember 2002; sowie ders.: Mit Auschwitz lügen. Linke, Krieg und Antisemitismus, zweiter Teil, Junge Welt am 9. Dezember 2002
- ↑ Jürgen Elsässers Vortrag auf dem Alles-Schall-und-Rauch-Treffen in der Schweiz - NuoViso (17./18. April 2009) (Länge: 50:12 Min.)
- ↑ Vortrag von Jürgen Elsässer zum Thema: "Rolle der Banken in der Wirtschaftskrise", Alles Schall und Rauch am 9. Juli 2009
- ↑ Offener Brief an die Mahnwache Erfurt, Facebook am 24. Mai 2014 (Ken Jebsen, Pedram Shahyar und andere distanzieren sich von Jürgen Elsässer.)
- ↑ Ken Jebsen in COMPACT: Rinks und Lechts, Elsässers Blog am 6. Januar 2013
- Anreißer: Die Zusammenarbeit wird weitergehen. Sie ist nicht für den Augenblick gedacht!
- ↑ Souveränitätskonferenz am 24.11.2012 in Berlin, COMPACT-Magazin am 12. September 2012
- ↑ Natalia Narotchnitskaya zum START-Vertrag (4. November 2012) (Länge: 4:40 Min.)
- ↑ Jan von Flocken bei NuoViso-TV (4. November 2012) (Länge: 69:24 Min.)
- ↑ Peter Scholl-Latour spricht über sein Buch: Russland im Zangengriff - Peter Scholl-Latour (10. Januar 2013) (Länge: 15:00 Min.)
- ↑ Sowjetische Haltung zur deutschen Wiedervereinigung - Valentin Falin (4. November 2012) (Länge: 5:48 Min.)
- ↑ Helmut Schäfer im Interview mit Ken Jebsen (4. November 2012) (Länge: 92:08 Min.)
- ↑ Alexander Rahr bei Capital Beat - Ziele Russlands (4. November 2012) (Länge: 12:00 Min.)
- ↑ Pulverfass Syrien - Willy Wimmer (4. November 2012) (Länge: 13:29 Min.)
- ↑ Edouard Husson im Gespräch mit RT (4. November 2012) (Länge: 3:08 Min.)
- ↑ Wie souverän ist Deutschland wirklich? - Compact (12. Oktober 2012) (Länge: 41:04 Min.)
- ↑ Nicolas Dupont-Aignan bei Russia Today (4. November 2012) (Länge: 5:58 Min.)
- ↑ EU und NATO als Bedrohung der Nationalstaaten, Compact-Magazin am 22. Januar 2013
- ↑ EU und NATO als Bedrohung der Nationalstaaten (22. Januar 2013) (Länge: 78:22 Min.)
- ↑ John Laughland im RT - Cross Talk "Soviet Amerika" (4. November 2012) (Länge: 25:36 Min.)
- ↑ Agenda 2012
- ↑ Kurzinfos zu den Referenten 2012
- ↑ Videos der Referenten 2012
- ↑ 2. Compact-Konferenz für Souveränität am 23. November 2013 in Leipzig, COMPACT-Magazin
- ↑ Kurzinfos zu den Referenten 2013
- ↑ X: @RolandTichy - 16. Juli 2024 - 12:31 Uhr
- ↑ Das Verbot des Magazins Compact erschüttert das Land. Nancy Faeser ließ das Magazin als rechtsextrem verbieten, die Geschäftsräume durchsuchen und das Inventar einziehen. Roland Tichy interviewt dazu den bekannten Presserechtler Joachim Steinhöfel[wp]. Dieser kritisiert das Vorgehen der Innenministerin: Es sei ein beispielloser Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit. "Das Vorgehen der Innenministerin Nancy Faeser zeigt eine Gleichgültigkeit und Anmaßung gegenüber den verfassungsrechtlichen Grundrechten.", urteilt Steinhöfel. "Das, was Frau Faeser getan hat, fügt sich nahtlos in ihre von grober Unkenntnis des verfassungsrechtlichen Rahmens der Presse und Meinungsfreiheit gekennzeichnete Arbeitsweise ein." Wenn das Verbot von Compact durch die Gerichte aufgehoben wird, muss Nancy Faeser zurücktreten, findet Steinhöfel. Er sei "sehr, sehr optimistisch", dass das passiert.
- ↑ X: @RolandTichy - 16. Juli 2024 - 20:20 Uhr
- ↑ Alternativ: Exklusiv:Interview mit der Kreml Sprecherin! - weltnetzTV (16. Juli 2024) (Länge: 83:38 Min.)
- ↑ Razzia gegen Magazin: Faeser verbietet Compact, Tichys Einblick am 16. Juli 2024
- Anreißer: Es ist ein historischer Vorgang: Das Innenministerium verbietet das Magazin Compact. Das Verbot begleitet eine Razzia mit starkem Polizeieinsatz. Von der Pressefreiheit hält Faeser offenbar nichts.
- ↑ Frank Lübberding: Faesers Compact-Verbot: Politische Willkür ersetzt den Rechtsstaat, Tichys Einblick am 16. Juli 2024
- Anreißer: Heute Morgen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser das "Compact-Magazin" verboten. Es ist der vorläufige Schlusspunkt in der Demontage des liberalen Rechtsstaates durch die Verfassungsministerin.
- ↑ Adoptionsrecht für Schwule? Nein danke!, Elsässers Blog am 20. Februar 2013
- ↑ Wulffs Angriff auf Deutschland (Zur Rede des Bundespräsidenten am 3. Oktober), Elsässers Blog am 5. Oktober 2010
- ↑ Junge Welt vom 19. September 2006 (zitiert in: Politisch korrekte Kommunisten, Elsässers Blog am 11. April 2009)
- ↑ Junge Welt vom 19. September 2006 (zitiert in: "Anonymous" aus Facebook gesperrt! Die Merkel-Maas-Diktatur geht aufs Ganze!, Elsässers Blog am 6. Februar 2016)
- ↑ Max Brym: Der gefährliche Querfrontnationalismus des Jürgen Elsässer, Scharf-Links am 31. Juli 2013
- ↑ Ich war auf der Compact-Konferenz und es war ekelhaft, Indymedia am 25. November 2013
- ↑ WGvdL-Forum: Teile diese Skepsis, Holger am 27. November 2013 - 08:18 Uhr
- ↑ Psiram: Jürgen Elsässer (Stand: 21. November 2013)
- ↑ Mathias Brodkorb[wp]: Jürgen Elsässer und sein Magazin "Compact" - Der Gottfried Feder des 21. Jahrhunderts?, Endstation Rechts[wp] am 25. März 2011
- ↑ Aktiv gegen extrem rechte Zeitungen[ext] - ver.di Jugend, März 2012 (S. 14-15)
- ↑ Mathias Brodkorb: Der Swingboy (Vom Marxisten zum Minister: Mathias Brodkorb gilt als Polit-Hoffnung), Die Zeit am 27. März 2013
- ↑ "Mit einem Spritzer Gelassenheit": SPD-Politiker Mathias Brodkorb will Rechtsextremismus mit Lockerheit entzaubern (Mathias Brodkorb im Gespräch mit Dieter Kassel), Deutschlandradio Kultur am 11. August 2010
- ↑ Antonie Rietzschel: Konferenz mit Scholl-Latour, Herman und Sarrazin: Die Familienverschwörung, Süddeutsche Zeitung am 6. September 2013
- ↑ Diese Erfahrung musste auch Holger Strohm, Autor des atomenergiekritischen Buches Friedlich in die Katastrophe (1971), machen als er als Spitzenkandidat der Bunten Liste - Wehrt Euch[wp] (BuLi) bei den Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft kandidierte.
- ↑ COMPACT-Konferenz: Kurzinfos zu den Referenten 2012
Netzverweise
- Webpräsenz: juergenelsaesser.wordpress.com - Elsässers Blog
- Wegen COMPACT-Konferenz: Sarrazin soll aus SPD ausgeschlossen werden!, 6. September 2013 (→ Thilo Sarrazin)
- Shit-Storm gegen CDU-Frau - weil sie die Familie verteidigt (Katherina Reiche macht sich bei der Schwulen-Lobby verhasst), 26. August 2012
- Missbrauch mit dem Missbrauch, 15. März 2010 (→ Missbrauch mit dem Missbrauch)
- Gegen Euro-Diktatur und EUdSSR!, 25. August 2010 (→ EUdSSR)
- Brecht die Diktatur der politisch Korrekten!, 7. März 2009 (→ Politische Korrektheit)
- compact-magazin.com - Compact-Magazin
- Wikipedia führt einen Artikel über Jürgen Elsässer
- Familie
- Peertube: KenFM im Gespräch mit: Jürgen Elsässer über Feindbild Familie (10. März 2014) (Länge: 65:10 Min.) (KenFM/Ken Jebsen quasselt ständig dazwischen und lenkt das Gespräch auf schwule Themen, wenn Elsässer über Familienzerstörung reden will.)
- Kritik
- Psiram führt einen Artikel über Jürgen Elsässer, (Psiram bietet kritische, oft unbelegte Information und diffamiert Andersdenkende gerne als Verschwörungstheoretiker oder klebt ihnen die Etikette "rechtsorientiert" an.)
- Matthias Meisner: Jürgen Elsässer und sein "Compact"-Magazin: Ein Netzwerk für Putin und Pegida, Der Tagesspiegel am 16. August 2015 (Jenseits der traditionellen Massenmedien entsteht eine umstrittene Gegenöffentlichkeit - vernetzt unter anderem mit Putin-Anhängern, AfD, Linken und Pegida.)
- Hinrich Rohbohm: Hintergrund: Vorwärts und vergessen?, Junge Freiheit am 20. November 2014 (Die Familie bezeichnete Elsässer mit Verweis auf ein Zitat des marxistischen Psychoanalytikers Wilhelm Reich[wp] als "Charakterpest". Das Dreieck Vater-Mutter-Kind produziere "in jeder Gesellschaftsform Autoritätshörigkeit".)
- Streiflicht: Rätsel Jürgen Elsässer, Junge Freiheit am 20. November 2014
- Max Brym: Der gefährliche Querfrontnationalismus des Jürgen Elsässer, Scharf-Links am 31. Juli 2013 (→ Querfront)
- Martin Niewendick: Was macht Peter Scholl-Latour bei Jürgen Elsässer?, Ruhrbarone am 22. Oktober 2012 (Peter Scholl-Latour)