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Systematik des Feminismus

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Die Systematik des Feminismus räumt mit dem Hase-und-Igel-Spiel[wp] auf, einer wichtigen Argumentations­figur des Feminismus, mit der der Feminismus gegen jedwede Kritik immunisiert wurde.

Feministische Immunisierungsstrategie

Die Argumentations­figur behauptet, dass es den Feminismus gar nicht gäbe und verweist dann darauf, dass eine vorgebrachte Kritik - so eine Kritik von Feministen überhaupt als legitim anerkannt wird - nur eine besondere Spielart des Feminismus beträfe, diese Strömung aber nicht allgemein anerkannt sei und somit die Kritik als eine unzulässige Verallgemeinerung zurück­zuweisen sei. Oft wird noch die süffante Bemerkung hinzugefügt, der Kritiker wisse offenbar nichts von der Vielschichtigkeit der verschiedenen feministischen Strömungen und sei von daher als einfältiger Tor überhaupt nicht ernst zu nehmen.

Figur 1: «Feminismuskritiker haben keine Ahnung, wovon sie reden und im Übrigen sind sie rechtsradikale Frauenhasser

Hinrich Rosenbrock formuliert das für die Heinrich-Böll-Stiftung so:

"Die hier verwendete antifeministische Ideologie beruht nicht auf einer inhaltlichen Aus­einander­setzung mit dem Feminismus. Diese würde eine gewisse Kenntnis der feministischen Ideen und der verschiedenen, sich teilweise wider­sprechenden Argumentations­stränge im Feminismus voraussetzen. Auf dieser Basis könnte dann gezielte Kritik geübt werden. In der anti­feministischen Männerrechtsbewegung fehlt jedoch eine sachliche und auch nur minimal kenntnisreiche Aus­einander­setzung mit dem Feminismus und seiner historischen Entwicklung. Letztendlich basiert der Antifeminismus auf einer polarisierenden Verallgemeinerung, die den Feminismus im Ganzen als männer­hassend, allmächtig und nur auf weibliche Vorteile bedacht darstellt." [1]

Neben der ersten, aggressiven, denunziatorischen Variante gibt es noch eine zweite, naive, unschuldige Form. Danach haben die Strömungen im Feminismus keine gemeinsame argumentative Basis und würden alle doch nur den "Kampf für die Gleichberechtigung" führen.

Figur 2: «Wir vertreten doch alle ganz unterschiedliche Positionen und haben nur die Gleichberechtigung der Geschlechter im Blick.»

In den Worten der feministischen Bloggerin Miria klingt das so:

"Egal ob Quote oder Prostitutions­verbot, genug Feministinnen vertreten die eine, genug die andere Position. Schön finde ich, dass in letzter Zeit immer mehr gesehen wird, wie unterschiedlich doch die Positionen und Ansichten sind und wie wahr die Aussage ist: DEN Feminismus gibt es nicht!
Unterschiede zwischen den Strömungen wie Gleichheits- oder Differenz­feminismus, die unter­schiedlichen Wellen, sex­positiven und sex­negativen Feminismus. Und auch innerhalb dieser Kategorien gibt es wieder haufenweise unter­schiedliche Meinungen. Allen gemeinsam ist nur die Grundlage, dass man sich für die Gleich­berechtigung der Geschlechter einsetzt und dabei schwer­punkt­mäßig das weibliche Geschlecht im Blick hat." [2]

Das Totschlagargument "DEN Feminismus gibt es nicht" gehört zum Kernbestandteil der feministischen Immunisierungsstrategie gegen Kritik und soll jedwede inhaltliche Aus­einander­setzung am Feminismus schon im Ansatz verhindern.

Der Feminismus

Die Argumentations­figur basiert natürlich auf einer mit Chuzpe[wp] vorgetragenen Lüge. Das Hase-und-Igel-Spiel beruht auf der Fiktion, dass Strömungen im Feminismus von einander unabhängig seien und miteinander nichts, oder wenn überhaupt nur sehr wenig zu tun haben. Dies ist nicht einmal ansatzweise der Fall. Die Ausbildung in Frauen"wissenschaft" und Gender"wissenschaft" (die Bezeichnung als Wissenschaft ist bei diesen ideologischen Pseudowissenschaften gar nicht angebracht) basiert auf einem Kanon feministischer Literatur (unten im Kasten ist nur eine Auswahl dargestellt) und einem Kanon feministischer Dogmen (siehe Feministischer Dekalog). Damit ist die ideologische Basis einer jeden feministischen Spielart schon einmal gleich.

Zitat: «Die feministische Praxis bestätigt die feministische Ideologie.»

Der beliebte Einwand, dass nicht alle feministischen Überzeugungen und Positionen von allen Feministen geteilt werden, geht ins Leere. Die feministische Ideologie wird nämlich von der feministischen Praxis bestätigt und sogar noch verstärkt. Ein Blick auf die Praxis in Gleichstellungs- und Familienpolitik, von Frauenbeauftragten, Frauenbüros, Familienrichtern, Jugendämtern und Frauenhäusern erhärtet diese Aussage.

Der institutionelle Zwischenbau wird bevölkert von Individuen, die außer "Gender" und "Feminismus" nichts können. Prominentestes Beispiel dafür ist in Deutschland die Verfassungsrichterin Susanne Baer. Es sind Menschen, die auf einen vom Staatsfeminismus dominierten Arbeitsmarkt treffen und nun irgendwie ihr wirtschaftliches Auskommen suchen müssen. Staatsfeminismus deshalb, weil der Staat in diesem Arbeitsmarkt­segment sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrage­seite die Stellschrauben dreht. Auf der einen Seite sorgt der Staat durch seine Bildungs- und Hochschul­politik dafür, dass immer mehr Menschen "irgendwas mit Gender und Feminismus" studieren und lernen. Dazu kommt noch, dass immer mehr Studiengänge und Lehrpläne mit gender- und frauen­spezifischen Inhalten angereichert werden. Auf der anderen Seite sorgt der Staat durch eine hohe Staatsquote dafür, dass ein akademisches Nichts­könner­proletariat auch mit Pöstchen und Ämtern versorgt wird.

Es wird ein riesiges Heer an staatlich finanzierten Frauenbeauftragten, Gleichstellungsbeauftragten, Quoten­beauftragte, Migranten­beauftragte, Behinderten­beauftragte, Klimaschutz­beauftragten, Kampf gegen Rechts-Beauftragten, Islam-Beauftragten und XYZ-Beauftragten geschaffen, die gehirngewaschen sind mit Gender- und Feminismus-Ideologie in einer Ausbildung, die wiederum staatlich organisiert ist.

Der Staatsfeminismus

Das Gesagte kann in zwei Sätzen zusammengefasst werden:

  1. Doch, es gibt den einen Feminismus.
  2. Dieser eine Feminismus ist der Staatsfeminismus.

Das folkloristische Beiwerk bilden die so genannten Strömungen im Feminismus, damit es nicht so nach Einheits­ideologie aussieht.

Die Systematik des Feminismus

Systematik des Feminismus
Folkloristischer Überbau Gleichheitsfeminismus Differenzfeminismus Sozialistischer Feminismus Christlicher Feminismus Liberaler Feminismus Esoterischer Feminismus Individualfeminismus Radikaler Feminismus[3]
Institutioneller Zwischenbau Staatsfeminismus, Gender Mainstreaming, Gleichstellungspolitik

Frauenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte, Gender-Professuren, Frauenquote, Frauenförderung, Frauenbüros, Frauenbibliotheken, Frauenhäuser, Männerdiskriminierung

Ideologische Basis
Dogmen (Auswahl):
  1. Der Mann ist (zu 100%) der Täter
  2. Die Frau ist (zu 100%) das Opfer
  3. Die Fiktion eines Patriarchats zur Sicherung der Vorherrschaft des Mannes über die Frau
  4. Ehe und Familie sind von Männern erfundene Institutionen zur Unterdrückung der Frau
  5. Jede Penetration ist Vergewaltigung.
  6. Männerhass, der vor allem aus den vorstehenden Punkten 1-5 resultiert
  7. "Frauen sind besser", die "Zukunft ist weiblich", ...
  8. "Wer eine menschliche Gesellschaft will, muss die männliche Gesellschaft überwinden." - SPD-Grundsatzprogramm 2007
Schriften (Auswahl):



Opferkultur und Helferindustrie

Die um sich greifende Opferkultur und die ständig wachsende Helferindustrie haben zwei Hauptursachen. Der Teil der Wirtschaft, welcher die essentiellen Güter und Dienst­leistungen zur Verfügung stellt, setzt durch Produktivitäts­gewinne, Rationalisierungs­fortschritte und Automatisierung immer mehr Arbeitskräfte frei. Parallel dazu werfen die Universitäten immer mehr durch Gender- und Feminismus-Ideologie verblödetes Personal auf den Arbeitsmarkt. Es müssen nun immer neue Opfergruppen und Benachteiligte gesucht und gefunden werden, um in einer staatlich subventionierten Helferindustrie ein Pöstchen und ein Auskommen zu bekommen.

Zu dem oben erwähnten institutionellen Zwischenbau gehört natürlich die Helferindustrie, deren erste und bevorzugte Opfergruppe schon immer die Frauen waren, was durch den ideologischen Unterbau ja auch nicht weiter verwunderlich ist. Seit einige Jahren tauchen zuerst vereinzelt und dann zunehmend Gestalten auf wie Martin Rosowski, Dag Schölper und Markus Theunert, welche vorgeben, sich für Jungen- und Männer­belange einzusetzen, was einige Verwirrung in der Männer­rechts­szene auslöste. Genauer hingeschaut handelt es sich ebenfalls um Angehörige des institutionellen Zwischenbaus, die an die staatlich gefüllten Futtertröge streben. Einerseits haben Männer es in diesem frauen­dominierten und feminismus­verseuchten Arbeitsmarkt schwer, Posten von Frauen- und Gleich­stellungs­beauftragten sind ihnen verwehrt, andererseits ist bei Frauen­not­telefonen, Frauen­häusern und Frauen­beauftragten inzwischen eine gewisse Sättigung eingetreten. Auf der Suche nach weiteren Betätigungs­feldern und Einkommens­möglichkeiten werden eben neue Opfergruppen erschlossen, wo dann neben den Migranten und Integrations­benachteiligten dann irgendwann eben auch Männer und Jungs entdeckt werden.

Natürlich geht es diesen Leuten nicht um Männer und Jungs im Sinne einer Männerrechtsbewegung, sondern einzig um ihr Pöstchen und ihr Einkommen. Das ist aber keine neue Erkenntnis. Keine Frau sollte meinen, die Frauen­beauftragten, Familienrichterinnen und Rechts­anwältinnen ginge es um es um die Belange der Frauen. Eine Frau, deren Familie durch die Helferindustrie zerstört wurde, die den Ehemann verloren hat und dann ihre Lebens­situation ohne Perspektive beklagt, wird nur Häme als Antwort bekommen. Mit dem Bundesforum Männer und ähnlichen Institutionen werden einer gewissen Klientel[wp] Beschäftigungs- und Einkommens­möglich­keiten geschaffen, gleichzeitig wird damit strategisch Kritik am institutionalisierten Feminismus unterbunden.

Feminismus, Opferkultur und Helferindustrie sind unentwirrbar miteinander verwoben und verknüpft. Feminismus und Opfer­ideologie schaffen immer neue Geschäftsfelder der Helferindustrie und damit Einkommens­möglichkeiten. Dies wiederum immunisiert Feminismus und Opfer­ideologie gegen Kritik, denn wer gefährdet schon die Grundlage seines Geschäftsmodells? Die Heerscharen an Menschen, die mit Feminismus und Opfer­ideologie ihr Geld verdienen, verteidigen den Feminismus sehr viel wirkungsvoller als dies Radikal­feministinnen könnten. Im Gegenteil, Radikal­feministinnen bekommen sogar Gegenwind, weil sie Unwillen in der Bevölkerung gegen den Feminismus hervorrufen und damit das Geschäftsmodell gefährden.

Zitat: «Im Kampf gegen den Feminismus geht es nicht um Argumente und Ideologie, es geht ums Geld.»

Das bedeutet, dass sich der Kampf gegen Feminismus weniger um Argumente und Ideologie dreht, es geht vor allem ums Geld. Das bedeutet aber auch, dass der stärkste Gegner der Feminismuskritik nicht die ideologisch überzeugte Hardcore-Feministin ist, sondern die vielen zehntausend Menschen, die auf der Grundlage Feminismus, Opferkultur und Helferindustrie ihr Einkommen bestreiten. Abgesehen von dem Hase-und-Igel-Spiel, mit dem der Feminismus gegen Kritik immunisiert wird, ist Feminismuskritik aus zwei Gründen so gut wie wirkungslos:

  1. Dem durchschnittlichen Beschäftigten in der Helferindustrie und im institutionellen Zwischenbau des Staatsfeminismus ist der Feminismus egal. Wenn es nur um den Job geht und nicht um die Ideologie, sticht Feminismuskritik an diesem Punkt ins Leere.
  2. Wer im Atomkraftwerk beschäftigt ist und dort gutes Geld verdient, wird nicht gegen die Nutzung der Kernenergie sein, um seinen Arbeitsplatz nicht zu gefährden. Ebenso wird ein Beschäftigter in der Helferindustrie oder im institutionellen Zwischenbau des Staatsfeminismus den Feminismus verteidigen, obschon er ihm ideell gesehen egal ist. Aus diesem Grund wird Feminismuskritik an diesem Punkt eher Abwehr­reaktionen hervorrufen. Dabei ist dann zu berücksichtigen, dass die Abwehrreaktion nicht den Feminismus an sich, sondern vor allem der eigene Job verteidigt wird.
    Wenn also Leute wie Robert Claus oder Hinrich Rosenbrock, die Gender studiert haben, Streitschriften verfassen, dann geht es weder um die Verteidigung des Feminismus noch um einen Angriff auf die Männerrechtsbewegung, sondern allein um die Verteidigung der staatlich subventionierten Futtertröge.

Das beantwortet auch die Frage, welche viele entsorgte Trennungsväter stellen:

Zitat: «Die Frage, warum das Familienrecht so außergewöhnlich reformresistent bleibt, ist so schwer nicht zu beantworten. Man stelle einfach die Frage, wem es nutzt. Das System hält einen Behörden-, Helfer- und vor allem Juristen­apparat in Lohn und Brot, der seinesgleichen sucht.» - P (TrennungsFAQ)[4]
Hauptartikel: Opferkultur und Helferindustrie

Fazit

Die vorgestellte Systematik des Feminismus räumt zwar mit dem Hase-und-Igel-Spiel[wp] auf und widerlegt die wichtige Argumentations­figur des Feminismus, dass es den Feminismus nicht gäbe. Das mag argumentativ punktuell nützlich sein, aber ob es die Sache insgesamt voran bringt, bleibt abzuwarten.

Vielleicht hilft das Gesagte aber, den Fokus weg vom folkloristischen Teil des Feminismus und seiner ideologischen Basis und hin zum institutionellen Zwischenbau des Staatsfeminismus zu verschieben. Auch die Opferkultur und die ständig wachsende Helferindustrie sollten genauer und stärker als bisher betrachtet werden.

Einzelnachweise

  1. Hinrich Rosenbrock: Die antifeministische Männerrechtsbewegung - Denkweisen, Netzwerke und Online-Mobilisierung, ISBN 3-86928-073-5, Januar 2012, Seite 154
  2. Miria: Über DEN Feminismus, Geschlechterallerlei am 16. Juni 2014
  3. Im Schaubild ist nur eine Auswahl dargestellt. Die englische Wikipedia kennt folgende Strömungen des Feminismus: Amazon[wp], Analytical[wp], Anarchist[wp], Atheist[wp], Black[wp], Chicana[wp], Christian[wp], Conservative[wp], Cultural[wp], Cyber[wp], Difference[wp], Eco[wp], Equality[wp], Equity[wp], Fat[wp], French structuralist[wp], Global[wp], Individualist[wp], Islamic[wp], Jewish[wp], Lesbian[wp], Liberal[wp], Lipstick[wp], Marxist[wp], Material[wp], Mormon[wp], Neo[wp], New[wp], Postcolonial[wp], Postmodern[wp], Poststructural[wp], Pro-life[wp], Proto[wp], Radical[wp], Separatist[wp], Sex-positive[wp], Socialist[wp], Standpoint[wp], Third world[wp], Trans[wp], Transnational[wp]
  4. TrennungsFAQ-Forum: P am 16. April 2011 - 22:16 Uhr

Querverweise

Netzverweise