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Befreiung vom Nationalsozialismus

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Befreiung vom Nationalsozialismus ist eine in der BRD und in Österreich verbreitete beschönigende Umschreibung für die vollständige Unterwerfung und/oder Besetzung durch den Suzerän[wp] USA. Im politischen "Neusprech" der BRD und Österreichs ist mit der Parole im engeren Sinne die von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges[wp] herbeigeführte Kapitulation der Wehrmacht 1945[wp] gemeint, welche von Seiten der BRD politisch korrekt öffentlich als "Befreiung" tituliert und entsprechend inszeniert wird. Diese Sichtweise wird sowohl vom bundesdeutschen Besatzungskonstrukt als auch dem Klientelstaat Österreich medien- sowie bildungs­politisch als solche unnachgiebig und alternativlos diktiert.

Der 8. Mai 1945 war allerdings für alle Deutschen und viele Europäer dagegen der Tag der Besatzung, der Niederlage und der Trauer. In der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland[wp] wurden überwiegend die Begriffe "Zusammenbruch" oder "Stunde Null"[wp] verwendet, mit denen eher die Konfrontation mit materieller Not, Zerstörungen, Demontagen[wp], Flucht[wp] und Vertreibung[wp] sowie der Aspekt des Neuanfangs zum Ausdruck gebracht wurde. In der Geschichts­wissenschaft der unmittelbaren Gegenwart wird hervorgehoben, dass das Kriegsende damals von der großen Mehrheit der Deutschen als eine Niederlage aufgefasst worden ist. Diesem Tag folgten Willkür[wp], Entrechtung, Internierung[wp], Vertreibung[wp], Völkermord[wp] und Mord. Eine bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt andauernde Ära der Schande, des (moralischen) Elends, der Überfremdung[wp] und der Fremdherrschaft[wp] nahm ihren Anfang.

Hintergrund

Das Narrativ von der Befreiung vom Nationalsozialismus bildet den Kern einer vom bundesdeutschen Besatzungskonstrukt propagierten, offiziellen Darstellung der Geschichte des Zweiten Weltkrieges[wp] und einen Schlüsselbegriff der einschlägigen Erinnerungskultur. In der Tradition der von Bundespräsident Richard Weizsäcker[wp] am 8. Mai 1985 gehaltenen Rede[wp] versteht man darunter die angeblich vorwiegend oder gar ausschließlich humanitär motivierte Beseitigung des - aus völkerrechtlicher Sicht die legale und rechtmäßige Staatsführung dargestellten - national­sozialistischen Regimes am Ende des von Großbritannien geplanten, organisierten und 1939 initiierten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der USA zum Weltkrieg geworden war, in Deutschland. Bis in die unmittelbare Gegenwart bildet das Narrativ von der Befreiung die ideologische Handlungs­grundlage der antideutschen Politik des Klientelstaates und Protektorats BRD und ist verfassungs­rechtlich[wp] im Artikel 139 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland verbrieft.

In der sowjetischen Besatzungszone, später euphemistisch "demokratisch" genannten "DDR" wurde die Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus in Erinnerung an den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung[wp] gefeiert. Von 1950 bis 1966 und 1985 war dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag.[1]

Mit der Einführung des die Vertreibung, Kapitulation[wp], Niederlage und Besetzung euphemisierenden[wp] und die tatsächlichen historischen Ursachen und Hintergründe des Zweiten Weltkrieges manipulativ-verfälschend wiedergebenden Narratives von der Befreiung Deutschlands durch die Alliierten[wp] wurde die ursprünglich in der Nachkriegszeit dominant gewesene realitätsgetreue Betrachtungsweise des Geschichts­geschehens verdrängt. Das Narrativ läuft in der logischen Konsequenz darauf hinaus, vom deutsche Volk abzuverlangen, die seinerseits unmittelbar erlebten kriegs- und besatzungs­bedingten Entbehrungen im Zuge des den rücksichtlosen Einsatz aller Mittel und Methoden der Kriegsführung legitimierenden Ziels der Vernichtung des Nazi-Regimes, als unumgängliche und unbedingt hinzunehmen gewesene Begleit­erscheinungen seiner Befreiung aufzufassen. Die individuellen und kollektiven Erlebnisse von Millionen Deutschen im Zusammenhang mit Vertreibung, Kriegsgefangenschaft[wp], Fremdherrschaft[wp], Unter- bzw. Mangel­ernährung, Umerziehung und anderes wurden unter dem allgemeinen Schlagwort der "Befreiung" aus dem nationalen Gedächtnis des deutschen Volkes zunehmend ausgelöscht.

Kritik

Im 8. Mai 1945[wp] einen Tag der Befreiung zu sehen, gehört zur derzeitigen politischen "Korrektheit". Als BRD-Neusprech-Begriff wurde die Bezeichnung von Richard Weizsäcker offiziell in den 1980er Jahren etabliert. Die zu Beginn der BRD noch anerkannte und gängige Ansicht, die den 8. Mai 1945 vorrangig als Tag der Kapitulation[wp] und Beginn der Besatzungszeit interpretierte, wurde schrittweise verdrängt und wird heute als Geschichtsrevisionismus[wp] gebrandmarkt.

Im besten Fall war es für einige auch eine Befreiung, aber eigentlich war es einfach der Zusammenbruch, Millionen Tote und Vertriebene, die Demütigung durch die Sieger, der Verlust von Souveränität, Stolz, großen Heimatgebieten, Reputation und gewachsenen kulturellen Werten.

Die Kritiker der Befreiungsthese verweisen auf die Schattenseiten, die das Ende des Dritten Reiches[wp] mit sich brachte: Hunger, Vertreibung, Kriegsgefangenschaft, Siegerjustiz[wp], Demontage[wp], Umerziehung und Kommunismus.

Die "Befreier"

Auf der Seite der Alliierten standen

  • die Sowjetunion[wp], die totalitär vom Diktator Stalin[wp] regiert wurde und der seinerseits direkt oder indirekt für den Tod von mehreren Millionen Menschen verantwortlich war,
  • die USA, in deren südlichen Gliedstaaten damals für Neger die Rassentrennung[wp] gegolten hatte,
  • und die Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich, in deren Kolonien in Afrika, Asien und anderen außereuropäischen Weltregionen die autochthonen Völker weitgehend entrechtet waren und ausgebeutet worden sind.

Die so genannten Waffenbrüder, die gleich zwei Wochen nach Ende des Zweiten Weltkrieges schon daran dachten, die Sowjetunion zu überfallen ("Operation Unthinkable"[wp]) (übrigens mit 100.000 Soldaten der deutschen Wehrmacht). Nicht für jeden Deutschen ist es leicht zu ertragen, wie heute "Ex-Genossin" Angela Merkel stolz-integriert mitfeiert mit Siegern, denen es damals in allererster Linie um Machtinteressen ging (wie auch heute noch) und keineswegs um die heute - nachträglich - so hoch gepriesenen Moral- und Wertefragen.

WikiMANNia-Kommentar
Die "Operation Unthinkable" wird, so wie es aussieht, nun nur mit 80 Jahren Verzögerung doch noch durchgeführt. :-(

Die "Befreiung"

Im Dezember 1943 wurde der geplante anglo-amerikanische Giftgaseinsatz gegen die deutsche Zivilbevölkerung vereitelt, als die gesamte Flotte im Seehafen von Bari versenkt werden konnte. Winston Churchill[wp] plädierte deshalb danach für den Einsatz von Milzbrandbomben, von denen er bereits am 8. März 1944 in den USA eine halbe Million Exemplare geordert hatte: "Wir sollten es als eine erste Lieferung betrachten." Zwei Monate später wurden 5.000 dieser Bomben über den Atlantik transportiert. Am 28. Juli 1944 allerdings gaben die Stabschefs ihre Ansicht zu Protokoll, auf den B-Waffen-Einsatz solle vorerst verzichtet werden - zugunsten von überwältigenden, möglichst finalen Brandangriffen auf Städte[mp] wie Berlin[wp] oder Dresden[wp]. Churchill zeigte sich von dem Vorschlag, die Anthrax-Bomben im Depot zu lassen, keineswegs begeistert:

Zitat: «Aber ich kann natürlich nicht gegen Pfarrer und Krieger gleichzeitig vorgehen. Die Angelegenheit soll weiterhin überprüft und dann wieder zur Sprache gebracht werden, wenn sich die Lage verschlechtert.»

Die so genannte "Befreiung" bestand unter anderem aus der Zerstörung und Entvölkerung hunderter deutscher Städte durch großflächige Bombardierungen unter billigender Inkaufnahme der massenhaften Tötung von Zivilpersonen, dem Raub von insgesamt 346.000 Patenten, 20.870 deutschen Warenzeichen und weiteren technischen Entwicklungen - teilweise samt der Verschleppung der dazugehörigen Wissenschaftler[2] -, der Demontage hunderter Fabriken, der Vertreibung von mehr als 14 Millionen Deutschen aus Ostdeutschland[wp] mit mindestens drei Millionen Toten[3], der tagelangen Gruppenvergewaltigung unzähliger Frauen und Mädchen.

"Befreiung" der Soldaten

Gemäß dem Militärbefehl Nr. 27 der US-amerikanischen Infanterie-Division wurden deutsche Waffen-SS-Angehörige, die sich ergaben, sofort erschossen, wohingegen anderen der Kriegs­gefangenen­status einfach entzogen wurde, was deren Verschleppung, Folterung und Zurschaustellung vor der eigenen Presse ermöglichte. Die übrigen deutschen Soldaten, die auf Befehl der Führung die Waffen niedergelegt hatten, wurden in riesigen Gefangenenlager, wie den Rheinwiesenlagern[wp], interniert, wo sie zusammengepfercht unter freiem Himmel schutzlos überwintern mussten. Über eine Million deutsche Soldaten starben in alliierter Kriegsgefangenschaft[wp], die "Befreier" ließen sie einfach verhungern. Hunderttausende wurden als Zwangsarbeiter über das Kriegsende hinaus jahrelang im Ausland ausgebeutet;[4] ja selbst junge Mädchen wurden noch jahrelang als billige Sklavinnen im Ausland gefangengehalten; viele kehrten nie zu ihren Familien zurück.

"Befreiung" von der Regierung

Admiral Dönitz[wp], der Nachfolger Adolf Hitlers im Amt des Reichspräsidenten, wurde von den Besatzungsmächten in Flensburg abgesetzt und mit einer filmisch dokumentierten Scheinerschießung eingeschüchtert, deren Aufnahme der Öffentlichkeit in den USA medienwirksam vorgeführt wurde, um derselben durch diesen Akt der Demütigung des Oberhauptes eines feindlichen Staates die Überlegenheit der US-amerikanischen Militärmacht zu demonstrieren. Die Okkupanten verhafteten nahezu die gesamte deutsche Regierungsspitze und viele andere Funktionäre von Partei[wp], Staat[wp] und Wehrmacht[wp], wovon viele später ermordet worden sind.

"Befreiung" der Bürger

Anschließend wurde im Zuge der so genannten "Entnazifizierung"[wp] allein in den drei westlichen Besatzungszonen über das Schicksal von über 2,5 Millionen Deutschen durch die von den Alliierten kontrollierten Entnazifizierungs­spruchkammern entschieden und unter anderem unzählige Berufsverbote ausgesprochen, um sie vom Nationalsozialismus zu befreien.

"Befreiung" von Ausländern

Die ausländischen Freiwilligen der Wehrmacht und Waffen-SS, die mit Deutschland und dessen Verbündeten an Kriegen teilgenommen hatten, wie hunderttausende Kosaken[wp], Ostslawen, Balten sowie südost­europäische, zentral­asiatische und nord­afrikanische Muslime, wurden von den britischen und US-amerikanischen Streitkräften teilweise mitsamt ihrer Familien an die UdSSR und Jugoslawien ausgeliefert, wo viele sofort als Verräter erschossen wurden.

Französische, niederländische und spanische Freiwillige, welche aus politischer Überzeugung, opportunistischen Motiven oder Abenteuerlust, Dienst in der Wehrmacht und Waffen-SS geleistet hatten, waren nach der Rückkehr in ihr jeweiliges Heimatland aufgrund politischer Interventionen durch die Alliierten mit Komplikationen bei der Wieder­eingliederung ins Zivilleben konfrontiert.

"Befreiung" von Verbrechern

Die alliierten Streitkräfte befreiten die Insassen von Gefängnissen, wodurch zahlreiche Mörder, Diebe und sonstige Kriminellen in die Lage versetzt worden sind, ihre neu erworbene Freiheit dazu zu nutzen, ungehindert Verbrechen begehen zu können.

"Befreiung" Ostdeutschlands

Bei der Konferenz von Potsdam 1945 beschlossen die drei Siegermächte USA, Großbritannien und UdSSR eine politisch-territoriale und ethno­demographische Neuordnung Europas, in deren Zuge die Überführung des östlich des Oder-Neiße-Linie gelegenen Territoriums des Deutschen Reiches in die Gebietshoheit von Polen und der UdSSR sowie der vollständige Transfer der dortigen deutschen Bevölkerung und derjenigen der deutschen Siedlungsgebiete im Baltikum, Ostmittel- und Südost­europas in das ihrerseits militärisch besetzte und verwaltete Rumpfgebiet Deutschlands vorgenommen worden sind. Die Vertreibung von zwölf Millionen Deutschen gilt als die größte Vertreibungs­aktion der Menschheits­geschichte.

Massenhafte Suizide nach der "Befreiung"

Soldaten aller Waffengattungen, Einzelpersonen und ganze deutsche Familien verübten bei und nach Einzug der Alliierten aus Verzweiflung Suizid. Ein exemplarischer Beispielfall für kollektive Selbst­tötungs­akte ist der Massenfreitod[wp] in der pommerschen Stadt Demmin[wp], wobei ähnliche Massen­selbstmorde in vielen anderen Orten stattgefunden haben. Die sowjetischen Soldaten vergewaltigten und/oder töteten zahlreiche Einwohner der Stadt, darunter auch Frauen, Kinder und Senioren, und setzten anschließend das gesamte Zentrum der Stadt in Brand. Nachgewiesen sind 800 Suizide von Menschen. Im Fall der Stadt Demmin dokumentierte selbst die Zweigstelle des Propagandaorgans des Klientelstaates BRD, Bundeszentrale für politische Bildung, "Landeszentrale für politische Bildung in Mecklenburg-Vorpommern" diese Begebenheit in einer Broschüre.

"Befreiung" von Literatur und Wissen

Die Besatzungsmächte ließen gemäß den Befehlen des Kontrollrates ca. 35.000 deutsche Buchtitel verbieten. Die Besatzungsmächte befahlen, die Deutschen hätten diese Bücher, deren Titel in vier dicken Bänden enthalten sind, abzuliefern, damit die alliierten Militärbehörden sie vernichten.

Bei den Büchern handelte es sich nicht ausschließlich um Publikationen der politischen Literatur des Nationalsozialismus, wie beispielsweise Hitlers Mein Kampf, sondern auch um Werke deutscher Literatur, wie etwa die Gedichte des Minnesängers Walter von der Vogelweide[wp], Bücher von Gottfried Benn[wp] und Ernst Jünger[wp], sowie historische Schriften von Martin Luther[wp], Friedrich dem Großen[wp], Otto von Bismarck[wp], Friedrich Nietzsche[wp] und Ernst Moritz Arndt[wp].

Die Besatzungsmächte verboten ebenfalls alle Bildbände über die Olympischen Spiele 1936[wp] und alle Schulbücher, Atlanten und zahllose Zeitschriften, unabhängig von der jeweiligen Gattung, aus deutscher Produktion, darunter auch eine sehr hohe Anzahl von christlichen Büchern.

Allgemeine "Befreiungen"

Die Gold- und Devisenbestände der Deutschen Reichsbank im heutigen (2012) Wert von 2,2 Milliarden Euro wurden ebenso geraubt wie unzählige unersetzliche Kunstschätze. Einige wenige durften von der BRD zurückgekauft werden, wie zum Beispiel Teile des Quedlinburger Domschatzes für 2,662 Millionen US-Dollar. Das von den USA völkerrechtswidrig beschlagnahmte deutsche Vorkriegsvermögen von rund 600 Millionen Dollar (nach heutigem Dollarwert etwa 12 Milliarden Dollar) ist bis heute im Besitz der als "Befreier" bezeichneten. 1.500 Tonnen Forschungs­material der Deutschen Luftwaffe aus den Jahren 1933 bis 1945 wurden in die USA verbracht. Experten schätzen die Ersparnisse der USA durch diese Erkenntnisse auf 2 bis 4 Milliarden Dollar (damaliger Dollarwert!).

Der Wert der Industriedemontagen in den Jahren 1946/47 wird für Westdeutschland[wp] im Bericht der "Interalliierten Reparations­agentur" von 1961 mit nur 520 Millionen Dollar angegeben, wozu allerdings noch 262 geraubte Handelsschiffe kamen. Für die Sowjetische Besatzungszone[wp] werden die Demontagen auf 1,6 Milliarden Dollar beziffert. Aus laufender Produktion musste Westdeutschland bis 1947 Steinkohle im Wert von 200 Millionen Dollar und Holz im Wert von 1 Milliarde Reichsmark[wp] liefern, in der Sowjetischen Besatzungszone Holz im Wert von 600 Millionen Dollar.[5]

Der in diesem Zusammenhang oftmals moralisch aufgerechnete "Marshall-Plan"[wp] war dagegen lediglich ein US-amerikanischer Kredit, der auf der Grundlage des Londoner Schuldenabkommens[wp] vom 12. Februar 1953 einschließlich Zinsen komplett zurückgezahlt wurde.[6]

Außerdem findet eine bis heute anhaltende systematische Zerstörung nationaler deutscher Werte wie Volkstum[wp], Kultur, wahrheitsgetreue Geschichts­überlieferung und des Rechtes auf Volkssouveränität[wp] statt, so dass man insgesamt mit einiger Berechtigung von einem Völkermord[wp] sprechen kann.

Der Idee, den 8. Mai als Tag der Befreiung zu feiern, widerspricht außerdem die Intention der Alliierten[wp], nicht den Nationalsozialismus zu bekämpfen, sondern Deutschland zu besiegen. Die heute als "Befreier" bezeichneten Siegermächte verstanden sich nie als solche. So heißt es entsprechend in der Direktive an die US-Besatzungs­truppen in Deutschland "JCS 1067" vom April 1945:[7]

Zitat: «Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat. [Das Ziel der Besatzungsregierung ist] die Besetzung Deutschlands, um gewisse wichtige alliierte Absichten zu verwirklichen.»[8]

Rückblick

Bereits in seiner Rede vom 4. Mai 1941[mp] über die Ursachen des Krieges[wp] benannte Adolf Hitler die wirklichen Kriegstreiber und Hintermänner und deren eigentliche Ziele. Zu den wirklichen Vorhaben sagte NSDAP[wp]-Mitglied Werner Naumann[wp] am 23. März 1945 im Hofbräuhaus[wp] München:

Zitat: «Denn was der Feind gegen uns vorhat, ist, um es kurz auszudrücken, die biologische Vernichtung des deutschen Volkes. Man will in diesem Krieg nun endlich den, wie sie sagen, Ruhestörer in Mitteleuropa beseitigen. Man will sie weghaben. Es ist so üblich, daß nach einem Krieg, der, der unterlegen ist, bezahlen muß. Das hat man früher gemacht mit Reparationen, so nannte man das im Jahre 1918. Und dann mußte dafür bezahlt werden Gold oder Geld oder Industriewaren. Heute, wenn wir unterliegen würden, liegt der Welt nichts am Gold, denn die US-Amerikaner haben Gold so viel in Hülle und Fülle, daß sie gar kein Gold mehr haben wollen. Geld ist ja auch nur eine Anweisung auf eine Leistung, also auf Industriewaren. Deutsche Industriewaren will aber niemand haben, denn einmal wollen sie ja die deutschen industriellen Erzeugungs­stätten vernichten, und zweitens ist der Krieg ja nicht zuletzt von den jüdischen Gaunern geführt worden, um die deutsche Konkurrenz auf dem englischen und amerikanischen Markt auszuschalten. Das heißt, der Unterlegene in diesem Krieg muß bezahlen, aber nicht durch Gold und nicht durch Industriewaren, sondern man wird von den Unterlegenen, unter denen die Feinde sich Deutschland vorstellen, wird man eine Ware fordern, die heut' in der Welt allgemein gefordert ist. Das ist die Ware menschliche deutsche Arbeitskraft. Das heißt, unsere Spezialarbeiter, unsere Spezialisten, die man nach Sibirien haben will, nach Kiew, nach Rostow, um dort den Sowjets ihre Fabriken aufzubauen. Dasselbe, was wir vor vielen hundert Jahren hatten: der Sklavenhandel im 20. Jahrhundert.»[9]

Kurz nach dem Krieg schrieb Peter Kleist[wp] in seinem Buch "Auch Du warst dabei" über die Befreiungslüge:

Zitat: «Ganz Deutschland ein gewaltiges Konzentrationslager - das klingt wie eine hetzerische Übertreibung. Vergleichen wir nüchterne Zahlen. Die Häftlinge in den KZ des Dritten Reiches erhielten in den schlechtesten Kriegszeiten täglich 1675 Kalorien - wenn wir von der Phase des letzten Zusammenbruchs absehen. Die Kalorienzahl für Gesamtdeutschland aber sank nach der deutschen Kapitulation von 1550 auf 825, in der französischen Zone auf 805 Kalorien zu Beginn des Jahres 1948 ab. In der französischen Besatzungszone wurden der deutschen Bevölkerung schließlich nur noch 200 Gramm Fleisch im M o n a t zugeteilt, während die Angehörigen der französischen Besatzung t ä g l i c h 225 Gramm Fleisch aus den deutschen Viehbeständen erhielten.

Diese Hungerration ist nicht die ungewollte Folge einer Katastrophe. Sie wird durch Abschnürung der Grenzen künstlich und gewaltsam aufrechterhalten. In Holland und Dänemark häufen sich Vorräte, die nicht nach Deutschland geliefert werden dürfen und daher zum Unterpreis an England verkauft werden müssen. Dänische Fischdampfer, die durch Stürme in deutsche Häfen getrieben werden, zwingt man, ihre Ladung angesichts der hungernden Bevölkerung ins Meer zu schütten. Mehr als 20 Milliarden Goldmark deutschen Eigentums stehen in der ganzen Welt zur Verfügung, in guten Dollars, Pfunden, Kronen und Franken, aber kein Pfennig wird freigegeben, denn "das deutsche Volk hat begonnen, für die schrecklichen Verbrechen zu büßen".

Diktatur, dein Name ist Demokratie

Zum zweiten Male in seiner Geschichte erlebt das deutsche Volk die Demokratie als Folge eines verlorenen Krieges, zum zweiten Male erlebt es die "Freiheit" in der Form einer gewaltsam aufgezwungenen Demokratur. Das deutsche Volk weiß von dem "Plan" noch nichts. Es drängt mit der Kraft der Verzweiflung aus der Vernichtung im Osten einer Rettung im Westen entgegen. Es hat im Kriege das Äußerste geleistet. Der Krieg ist vorbei, der Krieg ist verloren, das deutsche Volk ist bereit, nach unendlichen Leiden jeden Frieden entgegenzunehmen, den der Westen ihm bieten wird. Der Westen aber hat seinen Plan, er hat seinen Pakt mit dem Osten, und was er bietet ist nicht Frieden, sondern die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Er will keine Zusammenarbeit mit dem deutschen Volk, sondern die non-fraternization. Er will nicht den Wiederaufbau, sondern die Demontage des Restes. Er braucht nicht die Zusammenarbeit mit den Deutschen, er braucht die Hilfeleistung der Antideutschen. Er sucht nicht die aufrechten Männer, denn sie unterstützen die Durchführung des Morgenthau-Planes[wp] nicht. Er sucht auch die Überlebenden des Widerstandes nicht, denn sie handelten ja für Deutschland und nicht für die Vernichtung ihrer Heimat. Viele von ihnen sitzen Monate und Jahre hinter Stacheldraht.»[10]

Und noch 1995 schrieb Eckhard Fuhr[wp] in einem FAZ-Artikel gegen diejenigen, die den Tag als einen der Befreiung feiern:

Zitat: «Seitdem aber konservative Intellektuelle und Politiker in einem Aufruf an diese Ambivalenz des 8. Mai erinnern und sich dagegen verwahrt haben, diesen Tag einseitig als Tag der Befreiung zu feiern, sind diese Selbstverständlichkeiten zum Politikum und zu einer Frage der political correctness geworden. Es kommt in Deutschland sehr darauf an, wer politische oder historische Wahrheiten ausspricht.»[11]

Resümee

Nachdem die nationalsozialistische Staatsführung zum Teil gehenkt, die Allgemein­bevölkerung umerzogen und das Land geteilt und seines kognitiven Kapitals systematisch beraubt wurde, bleibt festzustellen, dass heute die Deutschen - auch die Angehörigen der unbeteiligten jüngeren Generationen - weiterhin kontinuierlich unter Einsatz von suggestiven Mitteln in einem Bewusstseins­zustand der kollektiven Schuld gehalten werden.

Die Darstellung der militärischen Niederlage und anschließenden Besetzung Deutschlands als einen humanitär motivierten und einzig dem Wohle des deutschen Volkes dienlich gewesenen Befreiungsakt der Siegermächte USA, UdSSR und Großbritannien seitens der Führungselite - politische Parteien, Konzerne, Banken, Kirchen, Gewerkschaften, Medien und institutionalisierte Wissenschaft - der BRD und Österreichs - sowie vormals der DDR - erfüllt den primären Zweck, die deutsche und österreichische Allgemein­bevölkerung von der historischen Korrektheit des offiziellen und auf alliierter Nachkriegs­propaganda basierenden Narratives von der Geschichte der beiden Weltkriege zu überzeugen und dieselbe zu einem einschlägigen Geschichts­verständnis zu konditionieren.

Mit der Behauptung, die Sieger seien die Befreier Deutschlands, wird gegenüber der Allgemeinheit der Anschein erweckt, dieselben hätten "das Gute" personifiziert, die einen gerechten Krieg gegen "das Böse" geführt hätten, womit auch zwingend die juristische Rechtfertigung der Anwendung jedweder Mittel und der moralische Freispruch von im Zuge dessen verübter Verbrechen einhergeht.

In der Geschichte der Menschheit gehören die Verbrechen der Siegermächte während und nach dem Krieg gegen das deutsche Volk zu den schlimmsten kriminellen Aktivitäten ihrer Art.[12]

Zitate

Zitat: «Seltsame Kriegsgegner müssen das im Zweiten Weltkrieg gewesen sein. In den Reden an ihre Bevölkerungen sagen sie, sie wollen uns vernichten, und dann tun sie das Gegenteil, tun uns Gutes und befreien uns?» - Eduard Peter Koch[mp][13]
Zitat: «Sämtliche Deutschen bis auf zwei in den 139 von uns untersuchten Fällen hatten durch Fußtritte in die Hoden unheilbare Schäden erlitten. Dies war die übliche Untersuchungsmethode unserer amerikanischen Untersuchungsbeamten.» - US-Richter Edward Leroy van Roden[mp] am 14. Dezember 1948[14]
Zitat: «Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Oberste Heeresführung der Deutschen Wehrmacht, nicht das Deutsche Volk, nicht das Deutsche Reich. [...] Das Deutsche Volk wurde sehr wohl befreit - von Leben, Würde, Besitztümern, Familienmitgliedern, Ehre und Stolz. Unzählige Millionen wurden nach dem Kriege abgeschlachtet, vergewaltigt, gedemütigt, verprügelt, vertrieben, verfolgt, gepeinigt: Säuglinge, Kinder, Frauen, Männer. ... und Millionen der Überlebenden wurden als Zwangs- bzw. Sklavenarbeiter verschleppt ...» - Andreas J. Voigt[mp]

Literatur

  • ExpressZeitung:
  • Thomas Goodrich: Höllensturm - Die Vernichtung Deutschlands, 1944-1947, Createspace Independent Publishing, 2015, ISBN 978-1517540241 [475 Seiten]
  • Christopher Spatz: Nur der Himmel blieb derselbe - Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben. Ellert & Richter, Hamburg 2016, ISBN 978-3831906642 [344 S.]
  • Benton L. Bradberry[mp]: Das Märchen vom bösen Deutschen., Verlag Der Schelm, 2. Aufl. 2019, ISBN 978-3-947190-40-9 [537 S.] - deutsche überarbeitete und korrigierte Übersetzung des 2012 im Verlag Authorhouse, Bloomington (Indiana), erschienenen US-amerikanischen Originals "The Myth of German Villainy”, aus dem Englischen übersetzt von Jürgen M. Streich und Ulla Schmid[15]
  • Pdf-icon-extern.svg Die Befreiung, 1813, 1814, 1815, Urkunden, Berichte, Briefe[ext] - Tim Klein, 1913
  • Giles MacDonogh: After The Reich. The Brutal History of The Allied Occupation. Basic Books; Reprint edition (2009 [Erstveröffentlichung 2007]), ISBN 978-0465003389 [656 S., im US-Buchhandel]
  • Hubertus Knabe[wp]: Kein Tag der Befreiung. Das Kriegsende in Ostdeutschland, Propyläen-Verlag, ISBN 978-3-549-07245-5
  • Gerhard Frey[wp] (Hg.): Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945
  • Heinz Flöter: Deutschland - ein befreiter Schurkenstaat?, in: Das Volk befragen!, Grabert-Verlag, 2012, ISBN 978-3-87847-273-5
  • Heinrich Piebrock: Die "Befreiung". Was geschah 1944/45 und danach?, Bezugsnachweis

Schriften

  • Pdf-icon-extern.svg "Kapitulieren, niemals!" - Rede des NSDAP-Mitglieds Werner Naumann am 23. März 1945 im Hofbräuhaus München[ext]

Einzelnachweise

  1. Bundeszentrale für politische Bildung: Hintergrund aktuell: 8. Mai 1945[archiviert am 21. Dezember 2019]
  2. Allein 523 deutsche Wissenschaftler wurden in die USA transferiert. Der US-amerikanische Verteidigungs­minister erklärte am 22. Dezember 1947, dadurch würden die USA allein auf dem Gebiet der Raketenforschung 750 Millionen US-Dollar sparen.
  3. Vgl.: Heinz Flöter: Deutschland - ein befreiter Schurkenstaat? In: Das Volk befragen! Der Euro und das Demokratiedefizit, S. 165 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für freie Publizistik e.V.)
  4. George Smith Patton (Autor), Martin Blumenson (Herausgeber): The Patton Papers: 1940-1945, Da Capo Press, 2009, Seite 522, ISBN 0786749741
    Zitat: "Today we received a letter ... in which we were told to give the Jews special accommodations. If for Jews, why not Catholics, Mormons, etc? [...] We are also turning over to the French several hundred thousand prisoners of war to be used as slave labor in France. It is amusing to recall that we fought the Revolution in defense of the rights of man and the Civil War to abolish slavery and have now gone back on both principles."
  5. Quelle: Wolfgang Popp[mp]: Wehe den Besiegten!
  6. Sechzehn andere west- und südeuropäische Länder bekamen im Rahmen des "Marshall-Planes" insgesamt 11 Milliarden Dollar, allerdings nicht als Kredit, sondern geschenkt.
  7. Die Direktive im englischen Original: Directive to Commander-in-Chief of United States Forces of Occupation Regarding the Military Government of Germany; April 1945 (JCS 1067)
  8. in: Wolfgang Popp[mp]: Wehe den Besiegten! Versuch einer Bilanz der Folgen des Zweiten Weltkrieges für das deutsche Volk, Grabert-Verlag 2001, S. 13
  9. Rede des Pg. Werner Naumann am 23. März 1945 im Hofbräuhaus München, Lincoln, 1994, Seite 4, Herausgeber: NSDAP Auslands- und Aufbauorganisation (NSDAP/AO)
  10. Peter Kleist[wp]: Auch Du warst dabei, Vowinckel-Verlag, Heidelberg, 1952, Seite 396
  11. FAZ am 11. April 1995
  12. Englischsprachige Wikipedia: Allied war crimes during World War II; deutsche Übersetzung: Kriegsverbrechen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg
  13. Der Verlust der Väterlichkeit (1994), Deutschland in Geschichte und Gegenwart, 3/4-2013, S. 29
  14. Der Richter vom Kreisgericht in Delaware war zusammen mit Richter Gordon Simpson vom Obersten Gericht des Staates Texas von den USA nach Deutschland entsandt, um Handlungen der US-Armee im besetzten Reich zu beurteilen und zu Hause einen Bericht zu erstatten. Beleg und Näheres → Folterung deutscher Gefangener durch die Alliierten[mp]
  15. Benton L. Bradberry war ein US-amerikanischer Marineoffizier und Dipl.-Politologe, 2019

Netzverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Befreiung vom Nationalsozialismus (17. Juli 2024) aus der freien Enzyklopädie Metapedia. Der Metapedia-Artikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Metapedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.


Als Befreiung vom Nationalsozialismus wird in Deutschland und Österreich die Beseitigung der national­sozialistischen Herrschaft[wp] durch die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht[wp] im Zweiten Weltkrieg[wp] im Jahr 1945 bezeichnet. Der Begriff betont den Teilaspekt des Endes der national­sozialistischen Diktatur.

In der DDR wurde die Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus in Erinnerung an den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung[wp] gefeiert. Von 1950 bis 1966 und 1985 war dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag.[1]

Bedeutungsentwicklung

In einer Rede zum Ende des Zweiten Weltkriegs sagte Bundespräsident Walter Scheel[wp] im Jahr 1975: "Wir wurden von einem furchtbaren Joch befreit, von Krieg, Mord, Knechtschaft und Barbarei. [...] Aber wir vergessen nicht, dass diese Befreiung von außen kam."[2] Seit der Rede von Bundespräsident Richard Weizsäcker[wp] Zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft[wp] anlässlich des 40. Jahrestages des Kriegsendes in Europa am 8. Mai 1985 wurden nicht mehr die in der frühen Nachkriegszeit für dieses Ereignis teilweise verwendeten Begriffe "Kapitulation" oder "Niederlage", sondern die Beendigung der Diktatur in den Mittelpunkt gestellt. Von Weizsäcker wies in seiner Rede auch auf die Zwiespältigkeit des Jahrestages hin:

Zitat: «Wir Deutschen begehen den Tag unter uns, und das ist notwendig. [...] Wir brauchen und wir haben die Kraft, der Wahrheit, so gut wir es können, ins Auge zu sehen, ohne Beschönigung und ohne Einseitigkeit. [...] Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewußt erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft.»Richard von Weizsäcker

Während der 8. Mai in der unmittelbaren Nachkriegszeit als Zusammenbruch oder Stunde Null beschrieben wurde, gehört heute zum politischen Konsens, im 8. Mai 1945 vor allem einen Tag der Befreiung zu sehen: "Niemand bestreitet heute mehr ernsthaft, dass der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung gewesen ist - der Befreiung von national­sozialistischer Herrschaft, von Völkermord[wp] und dem Grauen des Krieges", betonte der Bundeskanzler des wiedervereinigten Deutschlands, Gerhard Schröder, am 8. Mai 2000.[3]

Zitat: «Heute ist der 8. Mai als Gedenktag für das Selbstverständnis der Republik nicht mehr wegzudenken [...]. Zwar wurde auch noch in den 1990er-Jahren vor allem von rechtsextremen Kreisen immer wieder versucht, den 8. Mai erinnerungs­politisch zu besetzen und den Aspekt der Niederlage an Stelle der Befreiung zu setzen. Durchsetzen konnten sich diese Bestrebungen aber nicht.»Bundeszentrale für politische Bildung[1]

In Deutschland gehört der Begriff Befreiung vom Nationalsozialismus seither zum Kern der nationalen Erinnerungskultur.

Geschichtswissenschaftlicher Diskurs

In der Geschichtswissenschaft wird darauf hingewiesen, dass die Kriegsverbrechen der alliierten Streitkräfte, der Hunger und die neue Unterdrückung in der sowjetischen Besatzungszone[wp] das Ende des NS-Regimes und des Krieges nicht als Befreiung empfinden ließen.[4] Der Berliner Historiker Henning Köhler[wp] verweist darauf, dass es gar nicht das Ziel der Siegermächte gewesen sei, Deutschland zu befreien. Die deutsche Bevölkerung habe allenfalls "Erleichterung" über das Ende des Kriegs empfunden, das "keine Befreiung" gewesen sei, sondern "die umfassendste Niederlage, das größte Debakel der deutschen Geschichte".[5] Auch der Historiker Hans-Ulrich Wehler[wp] hält es für verständlich, "daß die Niederlage mit ihren Folgen aus der Sicht der meisten deutschen Zeitgenossen als deprimierende Katastrophe empfunden wurde", betont aber gleichzeitig, es sei "unleugbar", dass "der Mai 1945 eine Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur bedeutete".[6] Der Leiter der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen[wp] Hubertus Knabe[wp] mahnt, zwischen Ost-[wp] und Westdeutschland[wp] zu unterscheiden, da die Bürger der DDR erst ab 1989 die Chance erhalten hätten, eine Demokratie aufzubauen. Josef Stalin[wp] habe zwar entscheidend zur Niederlage des Nationalsozialismus beigetragen, den Sieg aber dazu benutzt, seine eigene Diktatur zu stärken.[7] Der britische Historiker Richard J. Evans[wp] kommt zu dem Ergebnis, dass das Kriegsende 1945 nur von heute aus betrachtet wie eine Befreiung wirke: Für die überwältigende Mehrheit der Deutschen sei es eine eindeutige Niederlage gewesen, die sich als ein mehrmonatiger Prozess vergleichsweise langsam vollzogen habe.[8]

DDR

Der untrennbare Zusammenhang zwischen der Befreiung durch die Sowjetarmee und der Gründung der DDR war ein Grundpfeiler der Ideologie des ostdeutschen Staates.[9] Die Anerkennung der entscheidenden Rolle der Sowjetunion beim Sieg über Deutschland und ihre Rolle als Befreier hatten einen hohen Stellenwert in den Beziehungen zwischen den Ostblockstaaten im Warschauer Pakt[wp] und der Sowjetunion. Die Propaganda und Geschichts­schreibung der DDR verfochten im völligen Gleichklang die sowjetische Version des Kriegsendes. In seiner ersten Kriegsrede vom 3. Juli 1941 hatte Josef Stalin[wp] vorausgesagt, der Krieg werde zu einem "Befreiungskrieg", der mit dem Kampf der Völker Europas und Amerikas verschmelzen werde. Eines der Hauptthemen der sowjetischen Propaganda um die Soldaten zum Kampf zu motivieren war die Mission der Befreiung Europas von der "faschistischen Bestie".[10] Als 1965 die Sowjetunion eine große nationale und internationale Kampagne startete, um ihre Rolle als Befreier nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, nahm die Volkskammer der DDR[wp] am 5. Mai 1965 ein "Manifest zum 20. Jahrestag der Befreiung" an, in dem es hieß, dass die Völker der Sowjetunion die entscheidende Tat vollbracht haben bei der "Befreiung auch des deutschen Volkes von der braunen Pest". 1973 erschien in der DDR das Buch des sowjetischen Verteidigungsministers A. A. Gretschko[wp] "Die Befreiungsmission der Sowjetstreitkräfte im Zweiten Weltkrieg".

Rezeption

  • 2014, Alexander Kluge[wp]: 30. April 1945 - Der Tag, an dem Hitler sich erschoß und die Westbindung der Deutschen begann.
  • 2015, Ausstellung Deutsches Historisches Museum Berlin[wp]: 1945.[11][12][13]

Literatur

  • Richard von Weizsäcker[wp] (1985): Rede vom 8. Mai 1985[wp].
  • Bundeszentrale für politische Bildung: Hintergrund aktuell (4. Mai 2006): 8. Mai 1945
  • Monika Flacke (2004): Mythen der Nationen. 1945 - Arena der Erinnerungen. Katalog zur Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin. Philipp von Zabern Verlag, ISBN 3-8053-3298-X (Rezension).
  • Michael Klundt/Samuel Salzborn[wp]/Marc Schwietring/Gerd Wiegel: Erinnern, verdrängen, vergessen. Geschichtspolitische Wege ins 21. Jahrhundert. Gießen 2003, ISBN 3-00-010741-X.
  • Alexander Mitscherlich[wp], Margarete Mitscherlich (1967): Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens. München.
  • Margarete Mitscherlich: Erinnerungsarbeit. Zur Psychoanalyse der Unfähigkeit zu trauern. Frankfurt am Main 1993.
  • Edgar Wolfrum[wp]: Die beiden Deutschland., in: Volkhard Knigge/Norbert Frei (Hrsg.): Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord, München 2002.
  • Moshe Zuckermann[wp]: Zweierlei Holocaust. Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und Deutschlands, Göttingen 1998.
  • Gabriele Senft[wp]: Leuchtend prangten ringsum Apfelblüten. Der lang ersehnte Frühling. Arbeiterlogik im Verlag Wiljo Heinen, Berlin und Böklund 2020, ISBN 978-3-95514-913-0.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Bundeszentrale für politische Bildung: Hintergrund aktuell: 8. Mai 1945 (eingesehen am 20. Juli 2014, broken)
  2. Knut Bergmann: Walter Scheel: Unerhörte Reden, be.bra Verlag, 2021, ISBN 978-3-89809-188-6
  3. Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der Ausstellungseröffnung "Juden in Berlin 1938-1945" im Centrum Judaicum am 8. Mai 2000
  4. Klaus Hildebrand[wp], Das Dritte Reich, 4. Auflage, Oldenbourg, München 1991, S. 104.
  5. Henning Köhler: Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte, Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2002, S. 437f
  6. Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4: Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914-1949. C.H. Beck Verlag, München 2003, S. 941f
  7. Hubertus Knabe: Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland, Propyläen 2005, ISBN 3-549-07245-7.
  8. Richard J. Evans: Das Dritte Reich. Bd. III: Krieg. Deutsche Verlagsanstalt, München 2009, S. 920.
  9. Dieser Abschnitt beruht wenn nicht anders vermerkt auf: Gerhart Hass[wp]: 8. Mai 1945 im Spiegel der Geschichtsschreibung in der DDR. In: Hans-Adolf Jacobsen[wp], Jochen Löser, Daniel Proektor, Sergej Slutsch (Hrsg.): Deutsch-russische Zeitenwende. Krieg und Frieden 1941-1995. Baden-Baden 1995, S. 538 ff.
  10. Roger R. Reese: Why Stalin's Soldiers Fought. University Press of Kansas 2011, S. 195.
  11. Deutschlandradio Kultur am 22. April 2015, Christiane Habermalz: Eine Zeit des großen Umbruchs
  12. Deutschlandradio Kultur am 22. April 2015, Paul Stänner: Überfallen, unterdrückt, befreit
  13. Deutschlandradio Kultur am 24. April 2015, Burkhard Birke: Ein Mädchen ohne Kindheit


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