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Kritische Wissenschaft - critical science

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Information icon.svg Sciencefiles ersucht um Spenden und Finanzierung für eine Bestandsaufnahme des Gender-Sumpfes und der Infiltration deutscher Universitäten.[1][2]
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Kritische Wissenschaft
Beschreibung Weblog
Slogan And no one, no government agency has jurisdiction over the truth
Sprachen deutsch
Online seit 17. April 2011
Status Aktiv
Weitere Infos
Betreiber Michael Klein
URL sciencefiles.org

Kritische Wissenschaft - critical science ist ein von Michael Klein betriebener Blog. Er bietet schwerpunktmäßig eine wissenschaftlich-analytische Betrachtung der Themen Ideologie, Genderismus, Ökonomie, Soziologie und Sozial­psychologie.

Gender Studies - T-Shirts.jpg


PDF-Dokumente

  • Pdf-icon-extern.svg Das Patriarchat - Bedeutung, empirischer Gehalt, politische Verwendung[ext] - Dr. habil. Heike Diefenbach, Juni 2012 (30 Seiten)
  • Pdf-icon-extern.svg Kritische Wissenschaft: Unser Grundsatzprogramm[ext] - Dr. habil. Heike Diefenbach & Michael Klein, 2012
  • Pdf-icon-extern.svg Faking Public Opinion: How Viviane Reding Abuses Opinion Polls for Her Own Purpose[ext] - Michael Klein, Mai 2012
  • Pdf-icon-extern.svg "Bringing Boys Back In". Soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern im Bildungssystem zu ungunsten von Jungen am Beispiel der Sekundarschulabschlüsse.[ext] - Heike Diefenbach & Michael Klein, Zeitschrift für Pädagogik 48(6) 2002 (p. 938-958)


Über Wissenschaft

Christian Drosten[wp] ist der Kragen geplatzt.

Wir zitieren aus dem Skript zu seinem gestrigen (12. Mai.2020) NDR-Podcast:

Zitat: «Es lässt sich ja kaum noch zusammenfassen, was so kursiert in sozialen Medien, häufig in Form von Videos, die man sich abrufen kann und die zum Teil Millionen von Abrufen haben und die voller Unsinn sind, voller falscher Behauptungen, die überhaupt nicht fundiert sind. Von Personen, die sich berufen auf ihre medizinische Ausbildung, da sind zum Teil Ärzte und auch Professoren dabei, die irgendeinen Quatsch in die Welt setzen und die nie in ihrem Leben wirklich an diesen Themen gearbeitet haben, denen man aber dann glaubt anhand ihrer akademischen Qualifikationen.

Aber es geht auch weiter. Es sind auch richtige Verschwörungs­theoretiker dabei, die schon lange vor dem Aufkommen dieser Pandemie über ganz andere Themen Verschwörungstheorien verbreitet haben, wo man zum Teil [also nicht alle] nachgewiesen hat, dass das alles Unsinn ist und dass diese Personen einfach nicht vertrauenswürdig sind. Dennoch geht es immer weiter. Und dennoch kriege ich auch das Echo zurück in Form von Anschuldigungen oder Fragen, Ideen, die Leute entwickeln auf der Basis von Verschwörungs­theorien. Das sind häufig sehr gut meinende Ideen, wo man aber sagen muss, das ist so weit entfernt von jeder Rationalität - das schaffe ich noch nicht mal überhaupt zu beantworten, weil es so weit weg ist von jedem Argument, das man überhaupt machen könnte. [...]

Ich bin Virologe[wp] und würde mich nie zu einem bakteriologischen Thema äußern. Und das ist ja für den normalen Zuschauer fast dasselbe, Viren und Bakterien, für einen Wissenschaftler aber nicht. Es geht sogar viel weiter. Ich würde mich auch nicht trauen, mich innerhalb der Virologie in dieser Breite und in dieser Meinungsstärke zu einem anderen Virus als dem Virus, an dem ich hier arbeite, zu äußern. Man kann die Literatur und die Fachkenntnis in diesem Gebiet nicht kennen, wenn man nicht absoluter Spezialist ist. Das ist der einzige Grund, warum ich als Person überhaupt in der Öffentlichkeit stehe. Nicht weil ich besonders schlau bin oder weil ich besonders gut reden kann oder irgendetwas, sondern weil ich als Spezialist an genau diesen Viren arbeite. Und was ich höre, zum Teil auch von scheinbaren Fachleuten, die sind sicherlich auch Fachleute auf ihrem eigenen Forschungsgebiet oder waren es, während sie noch berufstätig waren, das entbehrt jeder Grundlage. Das sind Allgemeinplätze, die nicht über eine oberflächliche Kenntnis von Studenten-Lehrbuchwissen hinausgehen. Und mit dieser Wissensbasis posaunt man dann Videos in die Öffentlichkeit und stärkt den gefährlichen Verschwörungs­theoretikern, die auch zum Teil politische Agenden haben, den Rücken. Das ist unverantwortlich.»

Das Argument, das hier in ziemlicher Breite entwickelt wird, kann man einfach zusammenfassen:

Im öffentlichen Diskurs konkurrieren Quatsch und rudimentäres Lehrbuchwissen über Coronaviren, mit der Meinung von Drosten, der sein Spezialwissen über Jahre erworben hat und Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, aber es irgendwie zu einem Titel geschafft haben, setzen "Quatsch" in die Welt. Allgemeiner formuliert sieht sich Drosten vor dem Problem, seine eigene, wie er denkt, qualifizierte Meinung mit Quatsch konfrontiert zu sehen, Quatsch, den eine Vielzahl von Personen einfach glauben, weil sie keine Kriterien, anhand derer Quatsch von relevanten Aussagen getrennt werden könnte, anerkennen oder schlicht kennen.

Der Hinweis auf die Ärzte und auch Professoren gilt natürlich den Herren Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi. Warum Drosten sich scheut, deren Namen zu nennen, ist ein Teil des Problems, das dazu geführt hat, dass ihm der Kragen geplatzt ist.

In unserer Beschreibung ist das Problem, dem Drosten zum Opfer gefallen ist und über das er sich beklagt, eines, das sich aus mehreren Aspekten zusammensetzt:

  • Einer systematischen De-Legitimierung von Wissenschaft;
  • Einem daraus folgenden Vertrauensverlust;
  • Einer systematischen und gezielten Diskreditierung und Diffamierung von Kritik und Kritikern;
  • Der daraus folgenden Konsequenz, dass jeder, der von sich denkt, er könne Sprache bedienen, meint, im öffentlichen Diskurs das, was ihm gerade in den Kopf kommt, als Meinung verbreiten zu können.
  • Einer sich daraus notwendig ergebenden Verrohung des öffentlichen Diskurses, weil da, wo jeder emotionale Furz als Meinung zugelassen ist, jede Möglichkeit verloren ist, anhand von Kriterien eine geordnete und an Ergebnissen orientierte Diskussion zu führen. In einer Situation, in der Kriterien, um die Beiträge zu differenzieren, fehlen, wendet man sich normalerweise an die Wissenschaft. In Deutschland ist das nicht mehr möglich, da die Wissenschaft von politischen Akteuren systematisch de-legitimiert wurde.

Bevor wir in die Einzelheiten einsteigen: Eine Diskussion, die von (sehr) divergierenden Standpunkten aus geführt wird, kann nur dann zu einem Ergebnis führen, wenn sich die Diskutanten an gemeinsame Regeln halten, wenn sie versuchen, Kriterien zu befolgen, die angeben, wann der Streit über ein Argument entschieden ist. Solche Kriterien können NUR Kriterien sein, die die Bewährung oder Übereinstimmung von Behauptungen mit der Realität zum Gegenstand haben. Wenn man über die beste Lösung für ein Problem streitet, dann ist die Lösung die beste Lösung, die sich entweder in der Vergangenheit am besten bewährt hat oder die unter angebbaren Randbedingungen und unter klar benennbaren Zielvorgaben, die höchste Wahrscheinlichkeit hat, das angesteuerte Ziel auch zu erreichen. Das sind wissenschaftliche Kriterien, die jede Form von Behauptungen und Aussagen, von "ich finde", "ich glaube", jede Form von irrelevanten Aussagen, wie Angriffen auf die Person des Gegenüber (ad hominem) oder Begründungen, die Legitimation in der Autorität von was oder wem auch immer suchen (ad auctoritatem[wp]) oder Diffamierungen der Gegenseite aufgrund irrelevanter, das Diskussionsthema nicht tangierender Verbindungen oder Verknüpfungen (genetischer Fehlschluss) ausschließen.

Das vorausgeschickt.

Systematische De-Legitimierung von Wissenschaft

Seit Jahren schreiben wir auf ScienceFiles gegen die De-Legitimierung von (Sozial-)Wissenschaften an. Die De-Legitimierung ist das Ergebnis einer Reihe von Effekten, die ihren Ausgangspunkt bei politischen Eingriffen und der Installierung ideologischer Brückenköpfe an Hochschulen nehmen. Fächer wie "Gender Studies", "Queer Studies", "Cultural Studies", "Postcolonial Studies" und anderer Blödsinn, der in den letzten Jahrzehnten auf Grundlage politischer, nicht wissenschaftlicher Entscheidungen an Hochschulen installiert wurde, um dort die Legitimation für Staatsfeminismus und zerstörerische Eingriffe in die meritokratische Grundstrucktur der deutschen Gesellschaft zu legitimieren, haben die (Sozial-)Wissenschaften erheblich beschädigt.

Als Folge des Zustroms von Ideologen ist der Grundkonsens darüber, was Erkenntnis auszeichnet, wie sie formuliert und wie geprüft werden soll, verloren gegangen. Ergebnis: Das, was ein beliebiger Positions­besetzer der Gender Studies über die Welt zu sagen weiß, unterscheidet sich in nichts von dem, was ein beliebiger Angetrunkener in einer Eckkneipe zum Besten gibt. Dadurch, dass Genderista und nicht nur sie, sondern all die sozialistischen Opportunisten, die im Schlepptau der Genderista Hochschulen geflutet haben, die Kriterien von Wissenschaft, die alte weiße Männer über Jahrhunderte formuliert und ausgebaut haben, rundweg abgelehnt haben, gibt es nun kein Kriterium mehr, um ihr Geschwätz von dem eines Irren, der sich für ein Rührei hält (Bertrand Russells Formulierung) unterscheidet.

Und wer ScienceFiles regelmäßig liest und sich an Gender Studien erinnert, in denen z.B. herausgefunden wurde, dass Frauen anders kratzen als wer auch immer, der weiß wovon wir reden. Als Folge des Zustroms von Genderista, Sozialisten und anderen Ideologen an Hochschulen, hat Wissenschaft Glaubwürdigkeit verloren. Der monströse Unsinn, der von Genderista oder Queer oder anderen in die Welt posaunt wird, die vielen Legitimations­studien, die von denen, deren bestes Fach die rektale Fortbewegung ist, für politische Auftraggeber erstellt wurden und die Willkür, die Aussagen von Personen, die an Hochschulen eine Position inne haben, auszeichnet, haben zum Ergebnis, dass (Sozial-)Wissenschaften in Deutschland keinen Respekt mehr erwarten können, niemand mehr auf die Idee kommt, derjenige, der sich kraft seiner wissenschaftlichen Position äußert, habe eine besondere Qualifikation, um das zu sagen, was er sagt.

Wenn Christian Drosten sich darüber beklagt, dass seine Qualifikation von Scharlatanen in Frage gestellt wird, dann sollte er nicht vergessen, dass er - wie viele andere (und im Gegensatz zu uns) – dazu geschwiegen hat, dass die Wissenschaften zum politischen Vehikel von Frauenverbänden, Schwulenverbänden, Flüchtlings­profiteuren, Rechtsextremismus-Unternehmern und vielen anderen umfunktioniert wurden.

Vertrauensverlust

Die Konsequenz davon, dass wissenschaftliche Kriterien über Bord geworfen werden, dass jede Helga Wurst meint, weil sie ihren Hintern an einer Hochschule plattdrückt, sei sie wissenschaftlich qualifiziert, dass man oftmals den Quatsch, den Positionsinhaber von Hochschulen in die Welt posaunen, nicht mehr von dem Quatsch, den Irre von sich geben, unterscheiden kann, ist ein Vertrauensverlust. Die Stärke von Wissenschaft ist die Fähigkeit, klare Kriterien angeben zu können, bei dern Einhaltung eine bestimmte Handlung zu einem angebbaren Ergebnis führt. Die Stärke von Wissenschaft besteht darin, über die beste Lösung zu einem Problem auf Grundlage von festen Kriterien (Falsifizierbarkeit, Nachvollziehbarkeit) streiten zu können, eine Methodologie zu haben, die es erlaubt, Streitfragen zu entscheiden. Die Stärke von Wissenschaft besteht darin, dass sie begründete Aussagen trifft.

Aber das alles ist nicht mehr das, wofür die Inhaber wissenschaftlicher Positionen, die ihre Nase gerne in die Öffentlichkeit tragen, in Deutschland stehen. Sie vermitteln ein Bild von Wissenschaft, das sich nicht von Ideologie unterscheidet. Sie sind die ersten, die auf Kritik mit dem Ruf, den Kritiker zu internieren, reagieren. Sie verbreiten Unsinn und Lügen, wie die vom Gender Pay Gap oder von der "Extremen Mitte", Ergebnisse aus manipulierten Studien und vieles mehr und ruinieren damit den Ruf von Wissenschaft in der Öffentlichkeit. Und als Kollaterlschaden geht das Vertrauen in Wissenschaft verloren.

Darüber beklagt sich Christian Drosten zurecht. Er sollte aber nicht vergessen zu erwähnen, warum dieser Vertrauensverlust eingetreten ist. Warum jeder Hempel und jede Tusnelda denken, ihre Meinung sei mindestens so qualifiziert wie die Meinung eines Positions­inhabers aus dem akademischen Zirkus: Hempel und Tusnelda haben insofern Recht als ihre Aussagen sich von denen, die Genderista treffen, nicht unterscheiden, oftmals das selbe unterirdische Nievau und den selben Quatschfaktor aufweisen. Und wenn zwei Quatsch erzählen und der eine sagt, mein Quatsch ist aber besser als deiner, denn ich bin an der UNI, was passiert dann wohl? Die Uni geht den Bach runter. Die Wissenschaft gleich mit. Das Vertrauen in die, die von sich sagen, sie hätten Methoden und Techniken, um besser als andere bestimmte Dinge, die zu ihrem Fachbereich gehören, beurteilen zu können, ist dahin.

Vertrauen ist schnell dahin. Es zurückzugewinnen ist ein mühseliger, ein langer Prozess.

Systematische und gezielte Diffamierung von Kritik und Kritikern

Prozesse, wie die oben beschrieben, haben einen Exodus zur Folge. Menschen, die an Erkenntnis, an Wissen interessiert sind, meiden Hochschulen, denn Hochschulen sind ein El Dorado für diejenigen geworden, die daran interessiert sind, ihre persönlichen Spleens auszuleben und ihre geistigen und körperlichen Deformierungen zu feiern. Zwangsläufig ist das Humankapital, das sich zu bestimmten Themen außerhalb von Hochschulen findet, größer als das, das noch an Hochschulen übrig geblieben ist.Das Vertrauen in Hochschulen ist dahin. Ergo nutzt es denjenigen, die an Hochschulen sitzen, nichts mehr, auf ihre Position zu pochen.

Die Kriterien, die Wissenschaft einst ausgezeichnet und in einer wissenschaftlichen Methode ihren Niederschlag gefunden haben, sind in weiten Bereichen der (Sozial-)Wissenschaften nicht mehr bekannt oder werden rundweg abgelehnt. Ein Positions­inhaber kann daher nicht mehr auf die überlegene Art seiner Wissensakquise verweisen, schon weil die meisten Inhaber wissenschaftlicher Positionen keinerlei Wissensakquise mehr betreiben. Das müssen sie nicht mehr, denn sie wissen schon alles. Sie sind keine Wissenschaftler, deren Ziel darin besteht, Phänomene zu erklären und eine Erklärung zu finden, die an der Empirie bewährt ist. Sie sind Ideologen, deren Ziel darin besteht, ihre Position auszunutzen, um "den Menschen", wie die Außer­universitären dann grundsätzlich heißen, bestimmte Regeln aufzuoktroyieren, bestimmte Interpretationen durchzudrücken. Wieder sind die Gender Studies der Idealtypus. Sie sind ein Sammelbecken von politischen Aktivisten, deren Ziel die Durchsetzung einer politischen Agenda ist. Wären Hochschulen Orte der Wissenschaft, würden Genderista dort nicht geduldet, hätten sie dort nie verankert werden können. Aber Hochschulen sind Orte der Ideologie, Kaderschmieden für schon früh Bornierte, an denen Wahrheiten auswendig gelernt werden, Wahrheiten, die keinerlei Kritik und Gegenrede mehr zulassen.

Es ist kein Zufall, dass jeder, der die Genderista kritisiert, diskreditiert wird, dass versucht wird, ihn in eine rechte Ecke zu stellen, ihn persönlich anzugreifen, ihn öffentlich zu verleumden und zu denunzieren. Nur auf eine Idee kommen Genderista nie: Sich der Kritik inhaltlich zu widmen und sie mit Argumenten und nach den Regeln der wissenschaftlichen Methode zu entkräften. Aber das können die Genderista nicht. Sie sind Ideologen, keine Wissenschaftler. Deshalb führen sie einen Krieg gegen Kritiker und versuchen, Kritik als solche zu dämonisieren.

Dasselbe Muster findet sich im Hinblick auf die Durchsetzung der Erzählung vom menschen­gemachten Klimawandel. Auch hier versucht eine Clique von Profiteuren, jede Diskussion, jede Form der wissenschaftlichen Auseinandersetzung über die Frage, welche Belege es dafür gibt, dass Menschen für den Klimawandel verantwortlich sind, unmöglich zu machen. Wer die vom Klimagott persönlich verkündete Wahrheit kritisiert und in Frage stellt, über den fällt die Meute der sogenannten Fakten­checker/-finder her, Positionen, die eigens geschaffen wurden, um jeden geregelten und an empirischen Kriterien orientierten Diskurs in der Öffentlichkeit zu unterbinden, Leute, die allein durch ihr Dasein dazu beitragen, öffentlichen Diskurs, an Kriterien orientierten öffentlichen Diskurs, mit dem Ziel, die beste Lösung oder Einschätzung zu einem Problem zu finden, zu verunmöglichen.

Seit Jahrzehnten ist es für die politische Klasse bequem gewesen, jeden wissenschaftlichen Streit über Politiken zu unterdrücken, sei es die teure Energiewende, sei es die über den Sinn und die Gefahren von Massen­migration, sei es die, über den Zweck davon, Frauen minderer Qualifikation in Positionen zu hieven, um eine "Gender-Parität" zu erreichen, sei es, über die Frage, ob der Klimawandel wirklich ein menschengemachter ist.

Das Ergebnis kann nunmehr besichtigt werden: Der öffentliche Diskurs ist verroht, wird nicht mehr geführt, um die beste Lösung zu anstehenden Problemen zu finden, denn jeder, der sich im öffentlichen Diskurs beteiligt, weiß schon, dass er im Vollbesitz der Wahrheit und die Gegenseite verderbt und des Teufels ist. Es geht entsprechend nicht um den Austausch von Argumenten, sondern um das Finden der besten Diffamierungs­methode.

Quatsch-Überflutung des öffentlichen Diskurses und Verrohung

Es fehlen Kriterien, um Quatsch von wertvollen Diskussionsbeiträgen zu unterscheiden. Wo kein gemeinsamer Boden mehr vorhanden ist, der die Kriterien beschreibt, bei deren Erfüllung ein Streit entschieden ist, wird ein Streit zwangsläufig irrational und emotional.

Die Emotionalisierung von Debatten, die infolge der Entwissenschaftlichung immer häufiger geworden ist, verhindert eine kriterien­geleitete Diskussion. Wir finden uns in einem Teufelskreis. Positionsinhaber an Hochschulen sind Teil dieses Teufelskreises, denn sie bringen häufig keine sachlichen Beiträge, verweisen statt dessen auf die Opferrollle von Frauen, die Gefahr, dass XY von Rechten übernommen wird oder darauf, dass Klimaschutz auch jetzt ganz ganz wichtig sei, mit anderen Worten, sie betreiben weiter den Opportunismus, der sie in der Vergangenheit gefüttert hat.

Die Konsequenz ist eine Kakophonie aus Blödsinn und Gemeinheit, ein Diskurs, der getrieben wird von Aggression, Emotion, Nickligkeit und Hass.

Einigung unmöglich.
Gemeinsamkeit nicht vorhanden.
Lösung nicht in Sicht.

Die einzige Möglichkeit, aus dieser Situation, in der eine Diskussion um die Lösung von praktischen Problemen nicht möglich erscheint, herauszukommen, besteht darin, die oben benannten wissenschaftlichen Kriterien allgemein­verbindlich einzuführen. Das hätte eine Reihe von Konsequenzen, u.a.

  • Wenn eine Aussage durch die Realität bestätigt ist, gilt sie als derzeit bewährt. Kritik an der Aussage ist erst wieder möglich, wenn neue empirische Fakten auftauchen, die die Aussage zu falsifizieren drohen.
  • Relevante Aussagen können nur von Personen beigetragen werden, die in der Lage und willig sind, empirische Bezüge und Belege für ihre Behauptungen oder logische Ableitungen ihrer Aussagen vorzubringen.
  • Alle anderen Meinungen sind irrelevant.
  • Alle Bezüge zu Emotionen und ähnlichem sind irrelevant.
  • Versuche, den Streit vom Gegenstand auf die Personen der Streitenden zu verlagern, enden mit dem Ausschluss desjenigen, der sie unternimmt.
  • Der Wettstreit darüber, welche Aussagen die Realität am besten beschreiben, ist offen, niemand, der die genannten Kriterien einhält, wird ausgeschlossen, niemand bevorzugt.

Auf dieser Grundlage wäre es dann möglich, dass Christian Drosten und Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhagdi miteinander in einer Fernsehsendung diskutieren und ihre Argumente NEBST BELEGEN für die jeweilige Sicht der Dinge vortragen. Das setzt voraus, dass die Mainstream-Medien ihre Beteiligung an der Diffamierung von Kritikern als politisch-korrekt befundener Behauptungen und ihre Anbiederung an politische Akteure aufgeben und wieder zu unabhängigen Medien der Information werden, so wie es derzeit nur die sozialen Medien sind. (Deshalb ist der Hinweis von Drosten auf die sozialen Medien fehl am Platze: Er würde besser daran tun, die Rolle von Mainstream-Medien bei der Unterdrückung legitimer Argumente zu kritisieren.)

Wer unter den Dreien der Diskutant ist, der vom Thema die meiste Ahnung hat, wer die meisten Belege für seine Aussagen beibringt und am Ende die beste Erklärung des diskutierten Problems vorzuweisen hat, z.B. ob es sich bei SARS-CoV-2 um ein gefährliches Virus handelt, das - u.a. weil es aerosol verbreitet werden kann - drastische Maßnahmen zur Eindämmung erfordert, sollte leicht ersichtlich sein.

Insbesondere wenn die Diskussion von einem geübten Wissenschaftler geleitet wird, der jede Aussage, die den genannten Kriterien nicht entspricht, rügt, bzw. mit der Bitte, einen empirischen Beleg zu liefern oder die Aussage zurückzunehmen, an den, der sie geäußert hat, zurückgibt.

Die Lösung des Problems ist eine basisdemokratische, bei der um Unterstützung in der Bevölkerung geworben werden muss und es ist eine, die eine funktionierende und nicht von politischen Ideologen gekaperte Wissenschaft voraussetzt.

Und damit sind wir wohl wieder am Anfang des Problems.

– ScienceFiles[3]

Über Ideologie

Das wird etwas länger und in Teilen biographisch und persönlich … und es wird eine Geschichte, die man als Allegorie fassen kann, die Leiden eines Elephanten, der von kleinen Wanzen heimgesucht wird, die versuchen, ihm ans Bein zu pissen. Letztlich kann man sich als Elephant der Wanzen nur dadurch entledigen, dass man sie plattstampft. ...

Aber fangen wir vorne an.

Es war Anfang 1990 an der Universität Mannheim, dass ich Heike Diefenbach kennengelernt habe, sie damals Mitarbeiter von Hartmut Esser, wohl zu dem Zeitpunkt „DER“ Soziologe in Deutschland, ich Mitarbeiter in einem Projekt der Europäischen Union. Ab 1990 haben Heike und ich die wissenschaftliche und die außer­wissenschaftliche Welt gemeinsam durchschritten, ein Weg, der voller schöner Erinnerungen ist, und der ausgerechnet in Chemnitz weitergeführt wurde, einer typischen nach-DDR-Stadt, die damals so gar nicht „schön“ war. Aber mit Bernhard Nauck im Fachbereich Soziologie hatte Chemnitz einen weiteren der großen alten Männer, dem die Aufgabe anvertraut war, die Soziologie in Chemnitz aufzubauen. Heike Diefenbach, die in den sechs Jahren, die sie an der TU-Chemnitz gelehrt und geforscht hat, zum Dr. summa cum laude mit einer preis­gekrönten Dissertation promoviert wurde, war sein wichtigster Mitstreiter bei dieser Aufgabe.

Es war eine fast unbeschwerte wissenschaftliche Zeit, angefüllt mit schönen Erinnerungen, z.B. an einen ikonischen Vortrag, den wir gemeinsam im vollbesetzten Tagungsraum der Section „Sociological Theory and Rational Choice“ in Montréal gehalten haben. Eine Diskussion der theoretischen Probleme von Rational Choice, die Siegwart Lindenberg und Karl-Dieter Opp zum wissenschaftlichen Streit mit uns und unter einander angeregt hat und darin gemündet ist, dass Karl-Dieter Opp, der wichtigste Vertreter der Rational-Choice Theorie in Deutschland, Dr. Diefenbach als seinen wissenschaftlichen Mitarbeiter angeworben hat. Bewerbungsgespräch unnötig und auf verwunderte Nachfrage mit dem Hinweis quittiert: „Aber ich kenne Sie doch!“ (bloß aufgrund des Vortrags).

Mehrere Jahre an der Universität Leipzig folgten, in denen Heike wie schon in Chemnitz viele Publikationen zu Themen der Familien-, der Migrations­soziologie und zu Soziologischer Theorie, darunter einen Lehrbuchbeitrag zu Rational Choice verfasst hat. Es war eine Zeit, in der man mit Leuten, die ins „andere wissenschaftliche Lager“ gehörten, angeregt diskutieren konnte, sich mit Herausgebern von Zeitschriften über die vierte Art von Selbstmord austauschen konnte, die Emile Durkheim beschrieben, aber viele seiner Rezipienten überlesen haben, und eine Zeit, in der Heike auf die schulische Pleite von Jungen aufmerksam geworden ist. Das war Anfang der 2000er, als die Sozialwissenschaften langsam von den Tratschweibern mit Opferrolle, die alles „feministisch“, aber eben nicht wissenschaftlich betrachten wollten, überschwemmt wurden.

Erstes Ergebnis: Bringing Boys Back In. Wir haben uns die Weihnachstferien um die Ohren geschlagen, einen Mitarbeiter, Otto Neumann, des Statistischen Bundesamts fast exklusiv beschäftigt, Daten von Hand aus Tabellen ausgelesen und in Excel eingegeben, in SPSS transferiert, so wie man das damals noch machen musste. Und am Ende haben wir mit Bringing Boys Back in, dem Beitrag, in dem nachgewiesen wurde, dass nicht Mädchen, sondern Jungen Nachteile im Schulsystem haben, ein kleines sozial­wissenschaftliches Beben ausgelöst.

Damals unbeabsichtigt und weitgehend unbemerkt von uns.

Indes, dass die deutsche Wissenschaft, von der Bernhard Nauck schon Mitte der 1990er Jahre und mit Blick auf diejenigen, die sich auf eine Stelle in einem Projekt, das Dr. Diefenbach konzipiert und eingeworben hatte, beworben haben, festgestellt hat, dass sie eben nicht besser sei, im freien ideologischen Fall, dabei war, von feministischen und sozialistischen Horden überrannt zu werden, das war damals schon deutlich und dass es politisch gewollt war, auch. Um das einmal eindeutig festzustellen: Die Zerstörung der institutionellen Sozialwissenschaften war und ist politisch gewollt. Das hat sich schon in den Bildungsberichten der Bundesregierung in den 1990er Jahren, in denen sich die Polit-Darsteller nur mit apodiktischen „Dem muss widersprochen werden“ – und wenn Sie auf eine Begründung hoffen, dann hoffen Sie bis heute vergeblich, gegen die Ergebnisse und ihre Schlussfolgerungen, die unter anderem Dr. Diefenbach in ihren Beiträgen gezogen hat, wehren konnten.

Dessen ungeachtet fällt in diese Zeit das bis heute Standardwerk zum Bildungserfolg von Migrantenkindern, das gleichzeitig die Habilitationsschrift von nunmehr Dr. habil. Heike Diefenbach darstellt. Bis heute kommt niemand, der sich mit Bildung und Migration befasst, an diesem Buch vorbei. Indes, dass das Klima an Hochschulen immer mehr feministisch oder neuderings genderistisch vergiftet, die Reformen in den Hochschulgesetzen, die Professuren in ihrer Bedeutung und ihrer Bezahlung erheblich abgewertet haben, war in der ersten Hälfte der 2000er Jahre nicht mehr übersehbar. Und das hat schließlich dazu geführt, dass Dr. habil. Heike Diefenbach eine Lebensstellung als Akademischer Rat an der LMU in München gekündigt und alle Angebote auf eine Professur ausgeschlagen hat, um fortan Wissenschaft ohne institutionelle Schranken zu betreiben.

Das erstaunliche dieser post-universitären Phase ist nun, dass die Bitten, Heike möge für diesen Reader einen Beitrag schreiben, die Federführung in diesem Projekt übernehmen, für die DFG arbeiten, im Projekt der Bundesregierung mitarbeiten, nicht weniger, sondern eher mehr geworden sind. Indes, außer den Anfragen um wissenschaftliche Beiträge hat keine Anfrage einen positiven Bescheid erhalten, schon weil wir mittlerweile in das Vereinigte Königreich ausgewandert waren. Und so hat sich Dr. habil. Heike Diefenbach nicht nur zur international anerkannten und einem der international am besten bekannten deutschen Soziologen (dokumentiert u.a. in einem Eintrag im Who’s Who in the World, als einer von nur wenigen deutschen Wissenschaftlern) entwickelt, sie stellt auch nach wie vor gut 99% der auf Research Gate geführten internationalen und meist institutionell angebundenen „Wissenschaftler“ mit dem Research Interest, auf das ihre Arbeiten stoßen, weit in den Schatten.

Und zwangsläufig hat sich, schon wegen der anti-wissenschaftlichen Brut, die Hochschulen unterwandert hat, der Gegenstand der Beiträge von Dr. habil. Heike Diefenbach auf wissenschaftstheoretische Bereiche verlagert, was Niederschlag in Arbeiten zu Wissenschaftsfreiheit, Beiträgen zum Elend der Rassismusforschung und in Beiträgen, in denen der nicht vorhandene wissenschaftliche, wohl aber ideologische Wert der so genannten Gender Studies dargelegt wurde, gefunden hat. Heute ist Dr. Diefenbach, die am häufigsten zitierte, am häufigsten diskutierte und aufgrund ihrer wissenschaftlichen Arbeit und Reputation renommierteste Kritikerin von all den identitäts­politischen Projekten, die sich als Gender-, Cultural oder sonstige Studies an Hochschulen eingeschlichen haben und sich dort als Wissenschaft ausgeben.

Und hier beginnt das Problem.

Denn deshalb wird Dr. Diefenbach von Leuten, die sich wissenschaftlich nicht wehren können, weil sie entweder keine Idee haben, was ein Argument und was Wissenschaft sind oder einfach zu dumm sind, das eine wie das andere auszuführen, angefeindet.

So richtig begonnen hat alles wohl im Nachgang zu „Bringing Boys Back In“. Denn seither hat Dr. Diefenbach den Genderista und denen, die sich zwar an Hochschulen auf Kosten von Steuerzahlern durchfressen wollen, aber außer Eigenbetrachtung und nutzlosem Geschwafel keine Gegenleistung erbringen können, eine Kröte nach der nächsten in Form von wissenschaftlichen Beiträgen serviert, gegen die die Ideologen nichts vorzubringen wissen.

Also beginnen sie damit, zu diffamieren.

Schon kurz nachdem wir 2011 mit ScienceFiles begonnen haben, wurde ScienceFiles zur Zielscheibe von Leuten aus dem Dunstkreis der politischen Vereine von SPD und Grünen, die sich zu Täuschungszwecken Stiftung nennen, obschon sie zu fast 100% von Steuerzahlern finanziert werden, Leuten, die versucht haben, unsere Arbeit zu diskreditieren, und, ScienceFiles, Dr. Diefenbach und mich in eine rechte Ecke zu stellen. Die Schlachten die wir damals geschlagen haben, waren kurz, heftig und erfolgreich und kumulierten in jüngster Zeit in einem Prozess vor dem Amtsgericht in Marburg, an dessen Ende die Feststellung steht, dass ein Projekt, das vom BMBF finanziert wurde, um Kritiker der Gender-Ideologie zu diskreditieren, keine Wissenschaft, sondern Bestandteil des Meinungskampfes sei, wie es der Richter damals ausgeführt hat. Damit ist erstmals gerichtlich festgestellt, dass sich Ideologen an Hochschulen festgesetzt haben, und von dortaus Meinungskampf betreiben.

Indes, nach einigen Jahren relativer Ruhe beobachten wir in den letzten Monaten wieder einen neuen Schwung ideologischer Niedertracht, bei dem, wie schon in der Vergangenheit, dumme junge Nachwuchswissenschaftler, denen die Leute, die dort ihr ideologisches Unwesen treiben, den Eindruck vermittelt haben, dass sie, weil sie mehrere Jahre an Hochschulen verbracht haben, nun Wissenschaftler seien, wenngleich es keinerlei objektives Kriterium gibt, das diese Einschätzung begründen würde, an die Front geschickt wurden, um dort elendiglich zu verenden… Wer die Reihe der wissenschaftlichen Nachwuchs-Leichen abschreiten will, der kann hier[ext] und hier[ext] Gräber von Leuten besichtigen, die nachdem sie Opfer ideologischen Missbrauchs geworden sind, wissenschaftlich verbrannt waren und entsprechend verschwunden sind.

Eine Initiative, die wir damals ins Leben gerufen haben, um die damals noch vorhandenen Reste von Wissenschaft zu retten und dem „Expertisen­unwesen“, dem Missbrauch von Wissenschaft durch Ideologen ein Ende zu setzen, hat zumindest für einige Zeit Ruhe beschert und die Tatsache, dass wir all diejenigen, die Arbeiten von Dr. Diefenbach oder uns beiden absichtlich falsch dargestellt haben, bloßgestellt haben[ext], hat sicher auch zur relativen Ruhe beigetragen.

Aber mittlerweile ist eine neue Zucht von ideologisch Verblödeten aufgetaucht, Personen, die von denen verblödet wurden, die uns in der ersten Runde der Auseinandersetzung bereits unterlegen sind, Leute, denen Dr. Diefenbach aufgrund fehlender Grundlage und als Gutachter der DFG Forschungs­projekt­finanzierung verweigert hat, Leute, die Dr. habil. Heike Diefenbach mit ihren vielen Beiträgen als unfähig ausgewiesen hat, wissenschaftlicher Kritik auch nur ansatzweise zu begegnen, Leute, die seit Jahrzehnten im Dunkeln nagen, um ihre Inkompetenz durch Angriffe ad hominem, ad populum oder ad auctoritatem zu übertünchen, Tholende Zicken, wie man sagen könnte – in einer Schreibweise, deren Absonderlichkeit wir in den nächsten Wochen erklären werden.

Und damit bin ich bei dem angekommen, was den Anlass für diese langen persönlichen Ausführungen gegeben hat, dieser Text:

Julian Sehmer, Stephanie Simon & Julia Besche
Rechte Dynamiken (auch) in der Wissenschaft. Überlegungen zu den Herausforderungen bei der Identifikation problematischer Ablehnungskonstruktionen in wissenschaftlichen Texten

Es ist dies ein Text, den Sehmer, Simon und Besche geschrieben haben, um zu zeigen, dass es notwendig sei „gegen … Ungleichwertigkeitsideologien die z.T. eben auch durch bestimmte objektivierende Vorstellungen von Wissenschaft produziert werden, anzuarbeiten“.

Kurz: Es ist kein wissenschatflicher, es ist ein ideologischer Text. Ideologen haben Angst vor Fakten. Das was hier als „objektivierende Vorstellungen von Wissenschaft“ bezeichnet wird, ist die Vorstellung, dass Wissenschaft eine Methode ist, die genutzt werden soll, um intersubjektiv prüfbare, nachvollziehbare und falsifizierbare Ergebnisse zu produzieren, aus denen unmittelbar oder doch später ein gesellschaftlicher Mehrwert gewonnen werden kann und soll. Sehmer, Simon und Besche ist diese Vorstellung, das, was sie zusammenschreiben, sei nachvollziehbar, falsifizierbar, prüfbar unangenehm, denn am Ende könnten Ergebnisse stehen, die ihren ideologischen Überzeugungen, man kann auch von ideologischen Wahnvorstellungen sprechen, widersprechen. Diese Wahnvorstellungen basieren auf der ungeprüft übernommenen Prämisse, dass die Welt nicht objektiv erklärbar ist, man sie vielmehr mit einer Multitude subjektiver Einbildungen überziehen muss, damit Irre, die sich für ein Rührei halten, nicht mehr von normalen Menschen unterscheidbar sind, und es möglich wird, so die Hoffnung, Queeres als Normales auszugeben, obschon diejenigen, die sich einbilden, was auch immer zu sein, massiv in der Minderheit sind, in der es möglich ist, Kälte und Regen als global warming auszugeben, in der es möglich ist, die Doktrin, dass jeder das sein soll, was er sich einbildet, zu sein oder gerne wäre, durchzusetzen.

Und wer darauf pocht, dass es Fakten gibt, eine alleinige wissenschaftliche Methode gibt, deren Gegenstand in der Beschaffung belastbarer Ergebnisse, empirisch bestätigter Ergebnisse, die Falsifikations­versuchen widerstanden haben, zu finden ist, der gilt diesen subjektiven Entitäten, die vom eigenen Narzissmus besoffen sind, als „Rechter“.

Und schon haben wir den Begriff „Rechte Dynamiken“ im Geschreibsel von Sehmer, Simon und Besche erklärt und mehr an Definition oder Deutung oder gar Begründung der Verwendung des Begriffs „rechts“ oder seiner Zuschreibung zu Wissenschaftlern, werden Sie auch im Text nicht finden. Denn Sehmer, Simon und Besche sind mit der Erstellung einer derogativen Schrift beauftragt, nicht damit, einen wissenschaftlichen Text zu schreiben, schon weil sie Letzteres mangels Ausbildung nicht einmal entfernt könnten, denn und das werde ich natürlich belegen und begründen, Sehmer, Simon und Besche sind von einem narzisstischen Ilk, Vertreter einer Generation, die mit Finger­farben­schmiererei Verzückung bei „Erzieherinnen“ hervorgerufen hat und in dem Irrtum eigener Kompetenz erzogen und verblödet wurde.

Sie können nichts, wissen nichts und maßen sich auf dieser Basis weitreichende Urteile über Dritte an, denen sie nicht einmal annähernd das Wasser reichen können. Sie sind Brats, verzogene, von Selbstliebe besoffene Gören, denen jede Form von Anstand, Respekt und Empathie, letztlich sind das die Qualitäten, die ein Individuum zu einem sozialen Wesen machen und vom Soziopathen unterscheiden, fehlt.

Aber ich greife vor.

Nehmen Sie mir diese kurze Zusammenfassung dessen, was gleich kommt, nicht übel, sie ist Ausdruck der Tatsache, dass ich es so satt bin, mich mit Leuten wie Sehmer, Simon und Besche abgeben zu müssen, Leuten, die sich in ihrer umfassenden Dummheit und Niedertracht anderen einfach zumuten.

Schauen wir genauer, wen wir hier haben.

Ist etwas schwer zu ertragen, aber wir sind ja hart im Nehmen:

Julian Sehmer – verwaltet seit 2020 eine Professur bei der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Holzminden – offenkundig eine Stelle, die ihm zugeschustert wurde. Von wem, dazu kommen wir noch. Eine „Verwaltungs-Professur“ geht an die Deppen, die dieselbe Arbeit für weniger Geld machen, die die Hochschule ausnutzt, aber für nicht geeignet ansieht, um sie als ordentlichen Professor zu berufen. Und den Titel „Professor“ dürfen diese Wichte auch nicht führen.

Aber er hat schöne schwarze Ohringe, der Herr Sehmer.

Stefanie Simon, besticht mit ihrem Esken-Gedächtnis-Schnitt und hat ansonsten an der Universität Wuppertal die Vertretung einer Professur offenkundig durch guten Zuspruch erhalten. Professurvertretungen sind Professurverwaltungen XXL, mit etwas mehr Renomée, gleicher befristeter Anstellung und ebenfalls schlechterer Bezahlung als ein ordentlicher Professor verbunden.

Der Eindruck, den Julia Besche auf den unvoreingenommenen Betrachter macht, lässt sich am besten mit dem Empfinden eines Winzers beschreiben, der Weintrauben erwartet und Botrytis vorfindet. Auch Besche hat eine „Verwaltungsprofessur“ zugeschustert bekommen, selbe Hochschule, selber Schuster, indes, bei Besche zeigt sich besonders deutlich, was für eine seltsame Hochschule die HAWH doch zu sein scheint, denn die normale Voraussetzung für eine Verwaltungs-Professur sind Leistungen, die dem ensprechen, was die Einstellungsvoraussetzungen für eine ordentliche Professur sind. Das Minimum hier ist eine Dissertation, die Besche nicht hat. Entweder die Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hildesheim, Holzminden, Göttingen (HAWH) ist eine Klitsche, die den Anschein einer akademischen Einrichtung mit allen Mitteln aufrecht erhalten will, oder jemand betrachtet die HAWH als seine persönliche Spielwiese auf der er seinen ideologischen Nachwuchs platzieren kann …

Schwer zu ertragen, das gebe ich zu. Aber manchmal muss man der Misere direkt ins Auge sehen, um das Ausmaß des Problems erfassen zu können.

Diese drei Personen, die sich in der Überzeugung suhlen, sie seien Wissenschaftler, obschon keiner von den dreien, da halte ich jede Wette, in der Lage wäre, das, was Wissenschaft von Geschwätz unterscheidet, angeben zu können, sehen sich in der Lage, einen Text der „habilitierten Soziologin und Erziehungs­wissen­schaftlerin Heike Diefenbach“ unter der Überschrift „Rechte Dynamiken in der Wissenschaft“ analysieren zu können.

Natürlich ist Dr. habil. Heike Diefenbach keine Erziehungs­wissen­schaftlerin. Die vielen Texte, die sie in Fachjournalen und Readern, die von Erziehungs­wissen­schaftlern herausgegeben werden/wurden veröffentlicht hat, kamen allesamt auf Anfragen, auf Bitte der Herausgeber zustande. So ist das im Leben, die einen haben etwas zu bieten und werden nachgefragt, die anderen müssen sich anbieten und bleiben dennoch als „Verwaltungs-Prof“-Ladenhüter zurück… Der Vollständigkeit halber: Heike Diefenbach ist Soziologin und Ethnologin. Ethnologie, das sei den drei Narzissten gesagt, ist eine Wissenschaft, die sich mit anderen Kulturen auseinandersetzt, dem Verhalten der Menschen in anderen Kulturen. Dazu ist natürlich Empathie notwendig und vor allem eine feste charakterliche Grundlage, um diesen anderen Menschen nicht die eigenen Vorurteile anzudichten. Es hat schon einen gewissen Witz, dass ausgerechnet Sehmer, Simon und Besche damit beauftragt wurden, sich an der Wissenschaftlerin abzuarbeiten, die der Genderista wie kein anderer Wissenschaftler ihre Unwissen­schaftlichkeit entgegen gehalten hat. Und beauftragt wurden diese Gestalten, da bin ich mir ganz sicher, schon weil es ein Auftrag in offensichtlich einer Reihe[ext] ist und diese Figuren mit Sicherheit keine eigenen Ideen entwickeln. Die sind ja nicht einmal in der Lage die Ausbildung eines der bekanntesten deutschen Wissenschaftler richtig zu recherchieren.

Und offenkundig sind sich Sehmer, Simon und Besche der eigenen kognitiven Beschränkungen nur zu klar bewusst, denn sie trauen sich nicht an „den vielzitierten Beitrag „Bringing Boys Back In““ – das zweite Mal, dass wir diese Floskel in einem neueren Beitrag lesen, nicht an „Jungen – die neuen Bildungsverlieren“ und nicht an „Konstruierte Gruppenidentitäten als Grundlage identitätspolitischen Gedankenguts“ heran, drei der vielen Texte, die Dr. habil. Heike Diefenbach in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Readern veröffentlicht hat, nein, ihre kumulierte geistige Kapazität reicht nur dazu aus, sich an Bruchteilen eines 2020 auf ScienceFiles veröffentlichten Blogposts abzuarbeiten, diesem Post:

Sicherlich stünde es denen an, die sich unbedingt mit den Argumenten von Dr. habil. Heike Diefenbach messen wollen, dies auf Basis des Beitrags, „Gender Studies – Politische Ideologie statt Sozialwissenschaft“, der 2019 im von Harald Schulze-Eisentraut und Alexander Ulfig herausgegebenen Sammelband „Gender Studies – Wissenschaft oder Ideologie“ erschienen ist, zu tun. Aber, erstens umfasst der Beitrag 41 Seiten, ist also weit über dem angesiedelt, was die angeblichen Wissenschaftler kognitiv verarbeiten können. Zweitens ist der Beitrag voller Argumente und somit nicht nur dem Begreifen, sondern auch dem Verstehen von Sehmer, Simon und Besche entzogen, und drittens finden sich viele empirische Daten und Belege im Beitrag, das macht die Psyche der Gender-Gläubigen nicht mit.

Daher: Sex statt „Gender“

In diesem Beitrag kommt Dr. habil. Heike Diefenbach auf Basis eines Forschungsüberblicks zu dem folgenden Ergebnis[ext]:

Zitat: «Wer sich gesellschaftspolitisch an der Wissenschaft orientieren will, muss angesichts der Forschungslage akzeptieren, dass beobachtbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen mit Bezug auf Persönlichkeits­merkmale und Präferenzen eine biologische bzw. evolutionäre Grundlage haben und eben nicht bloß angelernt und damit im Prinzip mehr oder weniger beliebig veränderbar sind.»

Das, wie gesagt, ist das Ergebnis eines Forschungsüberblicks, und es ist ein Ergebnis, dass denjenigen, die der Ansicht sind, Geschlecht als soziale Rolle verstanden sei gesellschaftlich erlernt und entsprechend subjektiv nach Gusto bestimmbar, den Coup de Gras zufügt. Wer nach wie vor behaupten will, dass jeder Mann sich als Frau fühlen und jeder, der an Gender-Dysphoria leidet, eigentlich gesund und einfach Trans ist, der muss diese Forschungsergebnisse widerlegen, und das können Tröten wie Sehmer, Simon und Besche natürlich nicht, denn dazu fehlt ihnen zum einen die Ausbildung und zum anderen die Kenntnis und zum dritten fehlt natürlich jedes Verständnis von Wissenschaft als kumulativem Hypothesen prüfendem Prozess, wie wir gleich sehen werden.

Was machen Ideologen dann, wenn sie mit Argumenten und Ergebnissen konfrontiert sind, die sie nicht widerlegen, gegen die sie nichts ausrichten können? Sie werden niederträchtig, beschimpfen den Überbringer der schlechten Nachrichten und werfen ihm ein „objektivierendes Wissenschaftsverständnis“ vor, ein Unfug, den der denkende Teil der Wissenschaft spätestens nach dem kleinen und verwunderten Nachwort überwunden geglaubt hat, das Hans Albert zum viel zu langen Vorwort von Theodor Adorno im Sammelband zu dem, was unter „Positivismusstreit in der deutschen Soziologie“ bekannt wurde, geschrieben hat.

Darin räumt Albert unter anderem mit der absurden und irren Vorstellung der Linken, die sich um Adorno geschart haben und um Habermas scharen werden, auf, empirische Sozialforschung wie sie z.B. im Rahmen des Kritischen Rationalismus betrieben wird, gehe davon aus, dass man „letztgültige Argumente“ und „endgültige Wahrheiten“ finden könne. Eine klassische Projektion schon damals von Leuten, die denken, ihre eingbildete Intellektualität versetze sie in die Lage, letzte Wahrheiten transzendent zu erfassen, und zwar dadurch, dass sie sich in Worttiraden ohne Sinn und Zweck faseln und alles tun, um nicht durch Nachvollziehbarkeit und Prüfbarkeit ihrer Aussagen der Erkenntnis Weg zu bereiten, dass sie Dummbabbler und Scharlatane sind.

Es ist nicht verwunderlich, dass sich Sehmer, Simon und Besche in der Tradition dieser Scharlatane suhlen. Es ist ärgerlich, dass man mit dieser Unterstellung weiterhin konfrontiert ist. Positivistische Wissenschaftler, das sind letztlich Wissenschaftler, die nach Belegen für ihre Behauptungen suchen, im Gegensatz zu derogativen oder diffamierenden Pseudo-Wissenschaftlern wie Sehmer, Simon und Besche, die ihr Heil in der unbegründeten Behauptung sehen, die sie per Tiefeneinsicht ereilt hat, die so flach ist, dass selbst ein beliebiger Dorftrotttel zu gehaltvollerer Aussage fähig scheint.

Und damit ist einmal mehr ein Punkt erreicht, an dem wir feststellen müssen, dass wir es leid sind. Ich bin es leid, von Nitwits wie Sehmer, Simon und Besche, die mit Begriffen um sich werfen, die sie nicht verstehen, etikettiert zu werden, und Dr. habil. Heike Diefenbach ist es leid, von solchen Figuren als Strohmann missbraucht zu werden, auf den diese Personen dann ihre Vorurteile projezieren, um sich dann daran abonanieren zu können. Das ist Fetischismus in Reinkultur, den man sich nicht bieten lassen muss.

Falls Sie eine Begründung dafür erwarten, warum Dr. habil. Heike Diefenbach von diesen drei Figuren als Vertreter der Rechten angesehen wird, dann warten Sie übrigens vergeblich. Für solche Personen sind Begründungen nicht notwendig, denn sie wähnen sich im Besitz genau der immerwährenden Wahrheiten, die sie anderen vorwerfen, anzustreben. Leute wie Sehmer, Simon und Besche werden rekrutiert, um zu diffamieren, weil sie nichts anderes können und dumm genug sind, sich von ihren Hintermännern verheizen zu lassen.

Rechts ist für sie ganz offensichtlich alles, was nicht queer, nicht LSBTIQ+, nicht genderistisch und cultural studied ist, schlicht jeder, der sein Gehirn nicht dem linksidentitären Virus geopfert hat. Ergo wird ScienceFiles zu einem Blog, „den H. Diefenbach und M. Klein verantworten und der inhaltlich zu dem neurechten bis hin zum verschwörungs­affinen Milieu zuzuordnen ist“ (Grammatikfehler mitzitiert). Diese Diffamierung erfolgt natürlich ohne Begründung, ohne Beleg. Leute wie Sehmer, Simon und Besche benötigen keinen Beleg, denn sie sind im Geiste einer Religion unterwegs, die es ihnen erlaubt, Ungläubige als Untermenschen zu behandeln, denen man nicht einmal eine Begründung zukommen lässt.

Wozu auch: Sehmer, Simon und Besche wissen, dass jeder, der nicht so denkt, wie sie denken, rechts ist. Er muss rechts sein, weil man seine Position diffamieren muss, einfach deshalb, weil die eigene ideologische Verblödung jede Form eines gesitteten und argumentativen Umgangs mit Kritik ausschließt. Das ist im übrigen der Grund dafür, dass Faschismus Dumme anzieht, wie der faule Apfel die Fruchtfliegen.

Doch zurück zur angeblichen Analyse des oben verlinkten Textes, den Dr. habil. Heike Diefenbach auf ScienceFiles veröffentlicht hat. Eine wissenschaftliche Arbeit beginnt natürlich damit, die Kriterien für die Auswahl eines Textes anzugeben, warum wurde aus den Hunderten von Texten, die Dr. Diefenbach in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, in Readern, auf ScienceFiles, in eigenen Monographien veröffentlicht hat, dieser eine Text „Sex statt Gender“, ein Blogpost, ausgewählt? Welche Kriterien liegen dieser Auswahl zugrunde? Welche Frage lässt sich anhand dieses Textes besser beantworten als anhand anderer Texte?

Natürlich geben Sehmer, Simon und Besche keinerlei Kriterien, keinerlei Begründung für die Auswahl des Textes an. Sie können es schlicht nicht, denn die Auswahl ist willkürlich, vermutlich haben sie auf die Überschrift reagiert, denn wenn sie ihren Wahn bestritten sehen, dann werden sie biestig. Sie können keine Angaben dazu machen, welche Frage sich anhand des Textes beantworten lässt, denn sie haben keine Forschungsfrage. Sie haben nicht einmal ein Verständnis dafür, was eine Forschungsfrage ist, und warum es sinnvoll ist, eine zu haben.

Deutlich wird dies an einer Passage, die diese drei Unkundigen aller wissenschaftlichen Standars als Reaktion auf eine Passage schreiben, in der Dr. habil. Heike Diefenbach eine Hypothese formuliert, die auf dem methodischen Design des interkulturellen Vergleichs aufbaut und besagt, wenn Kulturen unterschiedlich sind und Geschlecht ausschließlich über Sozialisation erworben worden sein soll, wie es die a-Biologischen unter uns, die denken sie seien ein Schwamm, behaupten, dass dann in unterschiedlichen Kulturen Unterschiede in dieser sozialen Konstruktion von „Geschlecht“ zu sehen sein müssten, die nicht über Persönlichkeitsmerkmale und Präferenzen erklärbar sind. Sind die Unterschiede nicht zu finden, dann ist der ganze Queer-Mist eben das: Mist, eine Phantasie in mentaler Störung.

Offenkundig ist diese einfach Hypothese, dennoch zu komplex, als dass sie von Sehmer, Simon oder Besche verstanden werden könnte, denn sie schreiben:

Zitat: «Hier wird das Ergebnis eines hypothetischen, deutungsoffenen, international vergleichenden Forschungsvorhabens vorweggenommen und nur eine Lesart als vermeintlich einzige Interpretationsmöglichkeit angeboten. Denn das hier antizipierte Ergebnis ließe sich umgekehrt auch daraufhin deuten, dass Genderkonstruktionen weltweit verbreitet sind und sich dafür strukturelle gesellschaftliche Gründe finden ließen, die über Länder- und Regionengrenzen hinweg Bestand haben.»

Besser kann man sein umfassendes Unverständnis dessen, was Wissenschaft, was wissenschaftliche Methode ist, nicht deutlich machen. Sicher kann man alles unterschiedlich interpretieren, aber die Aufgabe der Wissenschaft, die Aufgabe, die zu erfüllen diese Methode entwickelt wurde, die Sehmer, Simon und Besche so gar nicht verstehen, besteht darin, die Interpretation zu finden, die die Realität am besten beschreibt, nicht darin, den Raum der möglichen Interpretationen mit jedem subjektiven Quatsch anzufüllen, um am Ende den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen.

Es ist übrigens eine heftige Verschwörungstheorie unterschiedlichen Kulturen zu unterstellen, in ihnen seinen generell dieselben queeren gesellschaftlichen Gruppen tonangebend…

Aber natürlich müssen Leute, die keinerlei empirische Begründung für ihre Überzeugung anführen können, diese Möglichkeit in Abrede stellen und anderen vorwerfen, ein Ergebnis durch die Formulierung einer Hypothese vorwegzunehmen, eine an Aberwitz kaum überbietbare Aussage. Indes, Sehmer, Simon und Besche gehen natürlich immer ganz deutungsoffen an ihre Forschungs­gegenstände. Sie fallen vom Baum und sagen zu sich: Lass uns einen Text von Diefenbach analysieren, der 2020 veröffentlicht wurde, im November, zu Sex und Gender. Lass und deutungsoffen an diesen Text herangehen, ihn nicht in die rechte Ecke schieben um darüber hinwegzutäuschen, dass wir keine Argumente haben, um diesem Text, der uns natürlich nicht missfällt, weil wir deutungsoffen sind, argumentativ zu begegnen, dass wir, eben weil wir keine Gegen-Argumente vorbringen können auf Niedertracht und Unterstellung angewiesen sind … Natürlich sind Sehmer, Simon und Besche keine Prostituierten, die – um einen dauerhaften Verbleib im akademischen Bordell zu sichern, alles tun, was von ihnen verlangt wird. Nein, sie sind ernsthafte … lassen wir das deutungsoffen.

Ich will nicht verhehlen, dass der Text von Sehmer, Simon und Besche, die mit dem Verständnis eines Blogposts überfordert sind, auch seine lustigen Seiten hat, etwa dann, wenn diese drei Vertreter der Dunklen Triade Dr. habil. Heike Diefenbach vorwerfen, sie würde der Komplexität der Gender-Theorie nicht gerecht (S. 24/25).

Komplexität, das ist ein Begriff, der immer dann eingeführt wird, wenn diejenigen, die ihn einführen, wehrlos sind. Dann wird die Existenz einer transzendenten Entität, eines dem Urteilenden unbekannten großartigen theoretischen Werkes behauptet, die indes so phantastisch ist, dass es den Behauptenden nicht möglich ist, auch nur ein einziges Pröbchen dieser versteckten Glorie anzubieten. Leute wie Sehmer, Simon und Besche glauben in der Tat, sie kommen mit einem solchen Blödsinn durch. Offenkundig sind sie wirklich nachhaltig ideologisch verblödet worden. Aber es hat eine gewisse humoreske Note, wenn diejenigen, die nicht in der Lage sind, das Gesamtwerk von Heike Diefenbach auch nur ansatzweise zu würdigen, die schon mit einem Text, der nicht einmal 2.200 Worte umfasst und somit deutlich kürzer ist, als dieser hier – sorry dass es so lang wird, aber ich habe sie gewarnt…, überfordert sind. Wenn solche Leute von Komplexität reden, dann weiß man nicht, ob man gleich den psychiatrischen Dienst anrufen soll oder erst einmal herzlich lachen, ob der grandiosen Selbstüberschätzung und ihrer extremen Fundierung in Dummheit und Dreistigkeit.

Indes, der Spass hat da ein Ende, wo solche Inkompetenten Raumbesetzer anderen eine „Ungleichwertigkeitsideologie“ unterstellen, die eine „sozialdarwinistische Grundfigur“ darstelle. Hier hört der Spass auf. Hier fängt die strafrechtliche Verantwortung an, gemeinhin in den Paragraphen 185 und 186 StGB beschrieben. Und besonders übel wird das Ganze, wenn abgrundtiefe Dummheit, die diese Leute als Wissenschaftlichkeit für sich reklamieren, Ausgangspunkt dieser Unterstellung ist:

Im Beitrag von Dr. Diefenbach findet sich die folgende Passage:

Zitat: «Ungleichheiten sind deshalb einfach nur das: Ungleichheiten. Ungleichheiten sind aber nicht identisch mit Ungerechtigkeiten. Ungleichheiten entstehen aufgrund unterschiedlicher Neigungen (und vermutlich auch Fähigkeiten) und ihnen entsprechenden Wahlen oder Lebens­entscheidungen. Wenn beobachtbare Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen auf Ungerechtigkeiten zurückgeführt werden sollen, dann sind dafür jeweils belastbare empirische Belege beizubringen.»

Diese Passage, aus der die niederträchtigen Sehmer, Simon und Besche den ersten Satz ausgelassen haben, um die Tatsache zu verwischen, dass es sich um die Zusammenfassung von Forschungs­ergebnissen handelt, wird niemand, der sich mit Philosophie, Anthropologie oder anderen Humanwissenschaften befasst, bestreiten.

Menschen haben unterschiedliche Fähigkeiten und Neigungen. Der eine kann gut Fussball spielen. Der andere liebt Vögel. Ein dritter ist faul. Und auf Basis ihrer Fähigkeiten und Neigungen treffen Menschen Lebens­entscheidungen. Der Fussball-Liebende investiert in eine entsprechende Karriere und bringt es vielleicht zum Profifussballer. Der Vogelliebhaber studiert Biologie und wird Vogelkundler. Der Faule macht aus seiner Neigung einen Beruf und wird Partei-Politiker. Niemand wird das bestreiten. Niemand in Frage stellen, dass Unterschiede, die sich aus Neigungen und Lebens­entscheidungen ergeben, NICHT auf Ungerechtigkeit zurückgeführt werden können.

Niemand? Doch.

Diejenigen, die sich in einer Opferrolle suhlen wollen, die für sich in Anspruch nehmen, obschon sie so furchtbar versucht haben und so ungemein leistungsfähig seien, wäre ihnen die adäquate Belohnung ihrer Anstrengung aufgrund nicht genau angebbarer, sagen wir mystischer Kräfte, wie sie in „struktureller Benachteiligung“, das sind Benachteiligungen, die es Gruppen ermöglichen, per Behauptung zu Steuergeld­schmarotzern zu werden, vorenthalten worden. Indes, dass Leute versuchen, sich mit Geschwätz einen Vorteil im Leben zu verschaffen, das ist legitim, man muss ja nicht darauf hereinfallen. Dass dieselben Leute, die sich diesen Vorteil zu verschaffen versuchen, anderen, die darauf hingewiesen haben, dass Ungleichheiten durch Neigungen und Fähigkeiten erklärt werden können und nicht zwangsläufig auf erlittene Ungerechtigkeit zurückgeführt werden müssen, eine Ideologie der Ungleichwertigkeit und eine sozial­darwinistische Grundfigur andichten wollen, das sprengt dann doch den Rahmen des Erträglichen und führt direkt in den Bereich der niederträchtigen Verleumdung. So schreiben Sehmer, Simon und Besche:

Zitat: «Weiterhin werden die bisherigen Darstellungen in den Kontext einer sozial­darwinistischen Naturalisierung sowie Individualisierung gesellschaftlicher Ungleichheit eingebettet. … Ungleichheiten werden zwar als „entstanden“ verstanden, jedoch als natürlich dargestellt, da sie aus angeborenen „Neigungen“ und „Fähigkeiten“ resultieren. Sie sind aus dieser Perspektive jedoch keinesfalls gesellschaftlich produziert, sondern im Individuum begründet …»

Ich glaube sofort, dass Sehmer, Simon und Besche keinerlei Fähigkeiten und Neigungen besitzen, die sie untereinander ungleich machen. Ich bin sofort bereit einzuräumen, dass alle drei gleichermaßen behindert und unfähig sind, einfache Argumente zu verstehen. Die ideologische Verblödung hat bei ihnen ein solches Ausmaß erreicht, dass sie den Fehlschluss der Bejahung des Konsequens geradezu liebkosen und ihre einfältige und restriktive Weltsicht in diesem Fall Dr. habil. Heike Diefenbach unterstellen. In der Tat ist Verständigung da nicht mehr möglich, wo die kognitiven Grundvoraussetzungen nicht gegeben sind.

Für alle, die noch bei klarem Verstand sind der Hinweis, dass der letzte Satz, den ich aus dem Beitrag von Dr. habil. Heike Diefenbach zitiert habe die Umwidmung von Ungleichheit zu Ungerechtigkeit davon abhängig macht, dass ein Beleg dafür vorgebracht wird, dass die BEOBACHTETE UNGLEICHHEIT ERGEBNIS EINER UNGERECHTIGKEIT ist. Das ist normalerweise kein Problem, denn ob jemand aufgrund seiner Hautfarbe vom Zugang zu bestimmten gesellschaftlichen Positionen ausgeschlossen ist und das in diesen Positionen seltenere Antreffen von Personen bestimmter Hautfarbe darauf zurückführbar ist, ist leicht anhand entsprechender Daten zu zeigen. Aus der Möglichkeit, eine Ungleichheit als Ergebnis von Ungerechtigkeit zu erklären, den Ausschluss einer „gesellschaftlichen Produktion“ dieser Ungleichheit zu machen, dass schaffen nur Leute, die so ideologisch verblödet sind, dass jede Form von Verständnis ausgeschlossen ist. Und natürlich muss die ideologische Verblödung durch ein gerütteltes Maß an Niedertracht und Bösartigkeit ergänzt werden, denn nur dem Bösartigen ist es möglich, anderen die Abweichung von der eigenen ideologischen Verblödung vorzuwerfen.

Und nun, da ich nach meiner Ansicht die Armseligkeit und Erbärmlichkeit, die menschliche Niedertracht und letztlich Soziopathie dieser Gestalten hinlänglich deutlich gemacht habe, will ich dem Ganzen einen humoresken Abschluss geben:

Sehmer, Simon und Besche schreiben:

Zitat: «Unter Zuhilfenahme von Studien, Bezügen zu politischen Strategiepapieren und Quellen wird der Versuch unternommen, Seriosität und die korrekte Anwendung wissenschaftlicher Kriterien zu imitieren. Zugleich wird ein Text vorgelegt, der in der Gesamtkonstruktion der argumentativen Strategien insbesondere durch seine innere Geschlossenheit und die Versuche der Abschottung gegenüber differenten Argumentationen charakterisiert werden kann. Statt an thematische Diskurse anzuschließen und diese differenziert zu diskutieren, wird die eigene Position mehrfach wiederholt und mit leeren zirkulären Argumenten gefüllt. Zugleich wird die kritisierte Position so deutlich in ihrer Komplexität reduziert, dass es unmöglich ist, diese nachzuvollziehen.»

Und ich dachte, Sehmer, Simon und Busche hätten nicht einmal ansatzweise einen Methodenteil und doch beschreiben sie hier haarklein ihr eigenes Vorgehen, wobei sie natürlich etwas Flunkern, denn sie haben weder Studien noch Bezüge zu politischen Strategie­papieren. Ihre Quelle ist EIN Blogpost von 2.200 Worten. Aber ansonsten scheint das die Armseligkeit des Textes, den sich der Verlag von Barbara Budrich in seiner offenkundig großen Verzweiflung, ein Heft von ZQF zu füllen, zu drucken bereit gefunden hat. Indes, natürlich ist ein Argument nicht leer. Leer kann nur ein Satz sein. Ein Argument besteht aus mehreren Sätzen, die zwar leer sein können, aber als Konsequenz dennoch kein leeres Argument hinterlassen. Eine interessante Sache, eigentlich, die sich aus dem Spannungsverhältnis von Form und Inhalt ergibt. Und aus ähnlichem Grund kann ein leeres Argument nicht zirkulär sein, denn um zirkulär zu sein, also auf sich zurückverweisen zu können, muss es einen Gehalt haben, sonst gäbe es nichts, auf das verwiesen werden könnte. Das wüssten Sehmer, Simon und Busche natürlich, wären sie nicht so abgrundtief ungebildet und so extrem selbstverliebt, dass sie ihre abgrundtiefe Unbildung nicht bemerken.

Bleibt noch das prätentiöse Geschwätz zum Schluss:

Zitat: «Nicht an einzelnen Ausschnitten, sondern vor allem in der Gesamtschau lässt sich diese Inszenierung als solche rekonstruktiv nachzeichnen, die auch deutlich Regeln und Kriterien des wissenschaftlichen Diskurses zuwiderläuft und sich von dem Anspruch verabschiedet, sich offen für andere Positionen und Argumente zu zeigen oder diese zumindest über Referenzen den Leser*innen nachvollziehbar zu machen.»

Wer auch immer Sehmer, Simon und Besche beigebracht hat, man könne durch Verbalonanie die Frage nach Belegen abwiegeln, der hat gelogen und auch die Behauptung, dass man die gerade aufgestellte Behauptung zwar nicht anhand von konkreten Beispielen (nicht an einzelnen Ausschnitten), aber anhand einer subjektiven Einschatzung belegen kann, die Gültigkeit reklamiert, weil sie von selbstverliebten Popanzen vorgetragen wurde, ist nicht wirklich das, was den gebildeten Leser überzeugt.

Aber dieser Text von Sehmer, Simon und Besche wurde auch nicht für gebildete Leser geschrieben: Er wurde für diejenigen geschrieben, deren kognitive Fähigkeiten nicht über Hass und Wut hinausreichen, für diejenigen, die sich seit Jahren in ihrer Opferrolle auf Kosten der Allgemeinheit suhlen und Vorteile verschaffen und für diejenigen, die in Niedertracht und Gemeinheit ihre Erfüllung finden – wie viele das sein mögen – keine Ahnung, aber der Verlag von Barabra Budrich, eine Art Esoterik-Verlag für Sekten aller Art, scheint der adäquate Erscheinungsort eines Textes zu sein, der bis heute einmal heruntergeladen wurde, und zwar von mir … ich könnte mich ärgern !

Nach all dem, wirkt der Versuch von Sehmer, Simon und Besche, von drei Personen, die keinerlei Grund zu der Annahme geben, es handle sich bei Ihnen um Wissenschaftler, Dr. habil. Heike Diefenbach als Akteur der rechten Szene, zu beschreiben, der seine Positionen „wissenschaftlich inszeniert“, in einer Weise absurd und skurril, die nicht mehr fassbar ist. Mir, und das kommt selten vor, fehlen die Worte, diese Hochstapler adäquat zu beschreiben, diese Kleinkinder, die sich anmaßen, die Reputation einer renommierten Wissenschaftlerin beschmutzen zu wollen, und für sich reklamieren, „Wissenschaftler“ zu sein, während sie denjenigen, den sie mit Schlamm bewerfen, anwinseln, sich ihrer Position zu öffnen, um Aufnahme in die wissenschaftliche Gemeinschaft zu finden.

Aber wir leben in einer verkehrten Welt, eine Welt, in der an Hochschulen indoktriniert und skandiert wird, Wissenschaft in Blogs stattfindet, Irre denken normal zu sein und Normale als Rechte betitelt werden, einer Welt, in der jeder dahergelaufene Irre denkt, er könne Menschen, die nicht seiner ideologischen Überzeugung sind, für seine Zwecke missbrauchen. Normalerweise gehören solche missgückten Versuche von Menschwerdung in eine geschlossene Anstalt. Da sie weiterhin frei herumlaufen, ist dieser Text notwendig, um die Normalen vor dem zu warnen, was unter ihnen unterwegs ist, und wer weiß, vielleicht ist die HAWK ja doch eine ernstzunehmende Hochschule, an der nicht alles Beschäftigung findet.

Verbreiten Sie den Text!

Heike Diefenbach ist der empatischste und netteste Mensch, der mir je begegnet ist. Ich kenne niemanden, der so bewusst durch sein tägliches Leben geht, wie Heike Diefenbach, die selbst Stechmücken einfängt und aus dem Haus bringt, einem Haus, in dem acht Katzen aus Tierheimen sichere Unterkunft und Verpflegung gefunden haben. Ein Wort wie Sozialdarwinismus[wp] im Zusammenhang mit Heike Diefenbach auch nur in den Mund zu nehmen, das nehme ich sehr übel, und ich hoffe inständig, dass mir keine dieser drei selbstgerechten Personen jemals über den Weg läuft. Denn ich kann diese Art der Selbstgerechtigkeit dieser satten Gelangweilten, die sich alle so im Sozialen suhlen, dass man sicher sein kann, sie haben noch keinem Obdachlosen in ihrem Leben auch nur einen Cent gegeben, einfach nicht ertragen. Sozialdarwinismus ist übrigens eine Erfindung der Linken. Charles Darwin[wp] war wenig erfreut darüber, dass seine Evolutionstheorie durch Personen wie Herrn Bebel zu einer Entwicklungsdynamik für Gesellschaften gemacht wurde, die nur die erfolgreichen angepassten Gesellschaften überleben lässt, und die erfolgreichen, angepassten Gesellschaften, das sind die Gesellschaften, die im Kommunismus ankommen.

Es sind immer diejenigen, die nicht nur nichts für andere tun, sondern anderen auf der Tasche liegen, die sich eine moralische Erhabenheit zuschreiben, um ihre Niedertracht auszugleichen.

– ScienceFiles[4]

Einzelnachweise

Netzverweise