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Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

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Das empirisch geprüfte GMF-Syndrom (2011)
Die Werte entsprechen standar­di­sierten Parameter­schätz­werten einer konfirmatorischen Faktoren­analyse zweiter Ordnung; hohe Werte in der Gralik bedeuten eine besonders starke Verknüpfung mit dem Kern des Syndroms. Alle Werte sind größer als .5, das heißt, alle Elemente hängen über den Kern (Faktor zweiter Ordnung) mit­einander hinreichend gut zu­sammen, sodass sie als Syndrom bezeichnet werden können.
Quelle: A. Zick/A. Hövermann/D. Krause (Anm. 5).

GMF-Syndrom: Ideologie der Ungleichwertigkeit

Die Amadeu-Antonio-Stiftung stig­matisiert (fast) alles als "Hass" oder "Menschenfeindlichkeit", nur das Abwerten und Ausgrenzen von familien­orientierten, konservativen und rechten Menschen bleibt außen vor.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF, englisch group-focused enmity) ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff, der vom Erziehungs­wissen­schaftler Wilhelm Heitmeyer[wp] um die Jahr­tausend­wende geprägt wurde.

Unter diesem Schlagwort wird alles aus den Bereichen Rassismus, Rechtsextremismus, Diskriminierung, Feminismuskritik und Islamkritik in Zusammenhang gebracht. Er dient als rhetorisches Abwehr­instrument gegen Andersdenkende, deren kritische Positionen missliebig sind, und sorgt dafür, dass den Kämpfern für Soziale Gerechtigkeit nie die Feinde ausgehen.


Zitat: «Es bleibt die Wissenschaft, genauer gesagt: die empirisch genannten Sozialwissenschaften. Mit seinem Catch-all-Begriff der "gruppen­bezogenen Menschen­feindlich­keit" hat Wilhelm Heitmeyer[wp] der Politik und den Kirchen das Stichwort geliefert, das den kurzen Prozeß erlaubt. Wer gegen die ungeregelte Einwanderung Bedenken äußert; wer Leistungen an Gegen­leistungen binden will; wer eine Überforderung des Wohlfahrtsstaates befürchtet; wer von Wirtschafts­flüchtlingen spricht, an Messer­stechereien erinnert oder Hetz­jagden bezweifelt, der ist geliefert. Der wird von den Fürsprechern des grenzenlosen Lebens im Handumdrehen ausgegrenzt.»[1]

Michael Blume schreibt zu "gruppen­bezogener Menschen­feindlich­keit" (GMF):

Zitat: «Toleranz und "Political Correctness" als Kulturleistung

Es ist also wenig überraschend, dass sich Hassende wütend gegen "die Gutmenschen" und deren "political correctness" wenden: Denn tatsächlich erfahren sie, dass ihre tiefen Ressentiments durch kulturelle Regeln in Schach gehalten werden (sollen). Doch klar ist auch: Gäben wir Menschen diesen Ausbrüchen erst einmal nach, wäre ein Zusammen­leben in großen und vielfältigen Städten nicht mehr möglich - unsere Zivilisationen würden zusammen­brechen. Und: Die GMF-Syndrome entstehen aus inneren Antrieben heraus, weswegen die höchste Fremden­feindlich­keit gerade auch dort bestehen kann, wo kaum Zuwanderer leben. Auch in Japan fühlen sich Rechts­extreme von Überfremdung bedroht - obwohl das Land seit Jahrzehnten eine restriktive Zuwanderungs- und Integrations­politik betreibt und entsprechend schnell altert. GMF ist ein kultureller Rückfall, wird nie satt und es löst keine Probleme!»[2]

Michael Blume preist also "Toleranz Political Correctness als Kulturleistung" an, ohne die "wäre ein Zusammenleben in großen und vielfältigen Städten nicht mehr möglich - unsere Zivilisationen würden zusammen­brechen". Die Tatsache, dass wir ohne diese "Vielfalt" und ohne "Multikulti" die Probleme in großen Städten (in dieser Form) nicht hätten, verschweigt Blume wohlfeil. Er geht nicht einmal ansatzweise der Frage nach, dass eine gewisse Homogenität sogar eine Voraussetzung für das Funktionieren von Gesellschaften sein könnte. Argumenten, welche die Multikulti-Religion infrage­stellen könnten, vermeidet er und unterstellt Andersdenkenden lieber, dass sie "Hassende" seien, wenn sie solch ketzerische Fragen ansprechen. Was heute als "Hassende" umschrieben wird, hat die Kirche früher Ketzer genannt und auf Scheiterhaufen verbrannt. Aus den Scheiterhaufen wurden Guillotinen, und aus Guillotinen der Nazivorwurf.

Die Unterscheidung, wer Freund und wer Feind ist, war zu jeder Zeit überlebens­wichtig. Die Freund-Feind-Unterscheidung wird aber nur problematisiert und kriminalisiert, wenn es in das eigenen politische Konzept passt. Aber gerade Gutmenschen haben sehr ausgeprägte Feindbilder und sie braten mit der Nazikeule heute ihrem vermeintlichen oder tatsächlichen Feind schneller eins über als der Revolver­held im Wilden Westen seinen Revolver ziehen konnte. Der Kampf gegen Rechts wird heutzutage erbitterter ausgefochten als im Wilden Westen der "Kampf gegen die Indianer". Aber diese Kriege der selbst ernannten Kämpfer für soziale Gerechtigkeit und Gutmenschen werden nicht als "gruppen­bezogene Menschen­feindlich­keit" selbstkritisch problematisiert. Wir, das sind die Guten und die Andersdenkenden, das sind die Bösen. An dieser wahnhaften Selbstgewissheit hat sich seit den Ketzern und Scheiterhaufen des europäischen Mittelalter nichts geändert.

Einzelnachweise

Netzverweise