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Vera Lengsfeld
Vera Lengsfeld | |
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Geboren | 4. Mai 1952 |
Parteibuch | Christlich-Demokratische Union Deutschlands |
Beruf | Publizist |
URL | vera-lengsfeld.de |
@vera_lengsfeld |
Vera Lengsfeld (* 1952) ist eine deutsche Politikerin und Publizistin. Sie war Bürgerrechtlerin und von April bis Oktober 1990 Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Von 1990 bis 2005 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages, zunächst bis 1996 für Bündnis 90/Die Grünen, ab 1996 für die CDU. Seitdem betätigt sie sich als freischaffende Autorin. Im Juli 2012 wurde sie zur Landesvorsitzenden der Vereinigung der Opfer des Stalinismus[wp] (VOS) Berlin-Brandenburg gewählt.
Im März 2018 initiierte Lengsfeld die "Gemeinsame Erklärung 2018"[ext], in der es heißt: "Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird."[1] Illustriert ist der Text mit einem Foto eines aus dem Umfeld der AfD unterstützten "Frauenmarsches".[2] Die Erklärung wurde im NDR als "erstaunliche Allianz bürgerlicher und nationaler Konservativer und neurechter Verschwörungstheoretiker" bezeichnet.[3] Unter den 34 Erstunterzeichnern finden sich unter anderem Uwe Tellkamp[wp], Henryk M. Broder, Eva Herman, Matthias Matussek, Thilo Sarrazin, Jörg Friedrich[wp], Uwe Steimle, Karlheinz Weißmann[wp] und Martin Semlitsch.
Leben
Herkunft
Vera Lengsfeld wurde am 4. Mai 1952 in Sondershausen in Thüringen geboren. Ihr Vater machte bei der Nationalen Volksarmee[wp] der DDR[wp] Karriere und war Oberstleutnant beim Ministerium für Staatssicherheit[wp]. Die Mutter, ebenfalls überzeugte Sozialistin, arbeitete als Neulehrerin. Lengsfeld wuchs in Sondershausen im Haus ihres Großvaters, einem Bergwerksdirektor, auf. Ab 1958 lebte die Familie in Berlin.
Ausbildung
Dort besuchte sie eine Spezialschule mit intensiven Russisch-Kursen. Wie ihre linientreuen Eltern hielt sie die DDR für die moralisch bessere deutsche Republik. Die Erweiterte Oberschule schloß sie 1970 ab. Mit 19 Jahren trat Vera Lengsfeld in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands[wp] (SED) ein. An der Karl-Marx-Universität in Leipzig studierte sie Geschichte der Arbeiterbewegung und ab 1972 an der Berliner Humboldt-Universität Marxistisch-Leninistische Philosophie (Abschluß: Diplomphilosophin).
Wirken
Ab 1975 arbeitete Vera Lengsfeld als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Akademie der Wissenschaften in Berlin und danach als Lektorin beim Verlag Neues Leben. Sie erkannte wegen ihrer kritischen Denkhaltung früh die strukturimmanenten Defizite des realsozialistischen Systems, blieb dennoch lange Zeit davon überzeugt, dass die DDR ein reformierbarer und reformierwürdiger Staat sei. Opposition bedeutete für sie das Einfordern der eigentlichen sozialistischen Ziele. 1981 beteiligte sich Lengsfeld an der Gründung des "Friedenskreises Pankow", der bald Beobachtungsobjekt der Staatssicherheit (Stasi) war. 1983 schloss man sie aus der SED aus, nachdem sie öffentlich gegen die Stationierung sowjetischer Atomwaffen in der DDR protestiert hatte. Sie erhielt Berufs- und Reiseverbot und betätigte sich zur Sicherung ihres Lebensunterhalts unter anderem als Bienenzüchterin.
"Kirche von unten"
Auch in der evangelischen Kirche und auf Kirchentagen[wp] fand Lengsfeld ein neues Betätigungsfeld. Sie engagierte sich für die Friedensbewegung "Schwerter zu Pflugscharen"[wp]. 1987 trat sie auf dem Evangelischen Kirchentag in Ost-Berlin als Mitglied der "Kirche von Unten"[wp] erstmals namentlich hervor. Daneben hielt sie u. a. Anarchismus[wp]-Seminare am Predigerseminar in Naumburg. In ihrer furchtlosen Art wurde sie zu einer Symbolfigur der Ost-Berliner Friedens-, Umweltschutz- und Menschenrechtsgruppen, die sich unter dem Dach der Kirche immer vernehmlicher mit Kritik an und Vorschlägen für einen Umbau der DDR-Gesellschaft zu Wort meldeten. Die sich neu konstituierten zivilgesellschaftlichen Gruppierungen forderten vom Staat mehr Mündigkeit für die Bürger sowie Freizügigkeit, Reise-, Meinungs- und Pressefreiheit. Nachdem die Duldung offener Kritik an den bestehenden politischen und rechtlichen Verhältnissen durch das SED-Regime Hoffnungen auf Seiten der Zivilgesellschaft geweckt hatte, reagiert dasselbe zunehmend mit Repressivmaßnahmen gegen zivilgesellschaftliche Einrichtungen wie der Durchsuchung der Berliner Umweltbibliothek in der Zionskirche und Verhaftungen von Dissidenten. Als die Mahnwächter an der Zionskirche in einem Artikel des SED-Presseorgans Freien Deutschen Jugend[wp] (FDJ) "Junge Welt" mit "faschistischen Schlägern" gleichgesetzt wurden, verklagte Lengsfeld dessen Autor wegen Verleumdung, was einen bis dato einmaligen Vorgang dargestellt hat.
Mit eigenem Plakat unterwegs zur offiziellen Demonstration zu Ehren von Karl Liebknecht[wp] und Rosa Luxemburg, wurde Lengsfeld am 17. Januar 1988 verhaftet und wegen "versuchter Zusammenrottung" vom Stadtbezirksgericht Berlin-Lichtenberg zu sechs Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Die Begebenheit erregte weltweit Aufsehen. Auf Drängen ihres Rechtsanwalts Wolfgang Schnur[wp], der nach der Teilvereinigung[mp] als Informant der Stasi entlarvt wurde, ging Lengsfeld im Februar 1988 auf das Angebot ein, nach Großbritannien abgeschoben zu werden, was von manchen ihrer politischen Mitstreiter missbilligt worden ist. In Cambridge studierte sie am St. John's College Religionsphilosophie.
Während in der DDR die wachsende Opposition mit energischem Nachdruck auf eine Liberalisierung des politischen Systems drängte, verlor das Regime angesichts der Reformprozesse in der Sowjetunion und anderen sozialistischen Bruderstaaten auch außenpolitisch an Rückhalt. Der Massenemigration junger DDR-Bürger im Herbst 1989 über Ungarn und Massendemonstrationen in Leipzig und anderen Städten führten letztlich zum Sturz des SED-Regimes. Am 18. Oktober 1989 wurden Generalsekretär Erich Honecker[wp] und andere Politbüromitglieder vom Zentralkomitee der SED entmachtet und abgesetzt. Ab 13. November 1989 wurde eine Interimsregierung unter dem einstigen Vorsitzenden der SED-Bezirksleitung Dresden Hans Modrow[wp] gebildet. Die Volkskammerwahlen am 18. März 1990 brachten einen deutlichen Sieg der bürgerlich-konservativen, vom US-amerikanischen Klientelstaat BRD unterstützten "Allianz für Deutschland"[wp]. Eine Koalitionsregierung aus Allianz und SPD unter Ministerpräsident Lothar de Maizière[wp] (CDU) bereitete den Beitritt der DDR (nach Volkskammerbeschluss vom 23. August 1990) gemäß Artikel 23 Grundgesetz zur Bundesrepublik Deutschland vor, der am 3. Oktober 1990 vollzogen wurde, womit auch formell die staatliche Existenz der DDR endete.
Bündnis 90/Die Grünen
Lengsfeld selbst war am Morgen des 9. November 1989 in die DDR zurückgekehrt und erlebte den Mauerfall[wp] in der Bornholmer Straße. Sie gehörte der Verfassungskommission des "Runden Tischs" an und saß für die Grüne Partei der DDR, die mit anderen Bürgerrechtsgruppen als Bündnis 90/Die Grünen eine Fraktionsgemeinschaft einging, in der Volkskammer (18. März - 2. Oktober 1990).[anm 1] In der Hoffnung, gewachsene Solidargemeinschaften der DDR und die Betonung sozialer Werte in eine neue Zukunft retten zu können, kämpfte Lengsfelds Fraktion für eine gewisse Eigenstaatlichkeit. Das Oberste Gericht der DDR kassierte wegen Rechtsbeugung das seinerzeit gegen Lengsfeld ergangene Urteil und sprach sie am 29. Mai 1990 frei. Bei den ersten BRD/Mitteldeutschland-Bundestagswahlen am 2. Dezember 1990 kam Lengsfeld über die thüringische Landesliste Bündnis 90/Die Grünen in den Bonner Bundestag.[anm 2] Dort hielt sie sich nicht immer an die Fraktionsdisziplin und fiel u. a. dadurch auf, daß sie während einer Golfkriegsdebatte 1991[wp] eine Minute ihrer Redezeit demonstrativ schwieg.[anm 3][4] Die Öffnung der Stasi-Akten stellte Lengsfeld im Dezember 1991 auf eine harte Probe, als sie erfuhr, dass ihr Ehemann Knud Wollenberger bereits seit 1972 für die Stasi gearbeitet hatte und ab 1982, d. h. nach der Heirat, unter dem Decknamen "Donald" auch gegen seine eigene Ehefrau bzw. ihre Person als Informant tätig geworden war. Im März 1992 ließ sich Lengsfeld scheiden und nahm ihren Mädchennamen wieder an.
Nach der Teilvereinigung äußerte sich Lengsfeld immer wieder zu den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen der deutschen Einheit. Kompromisslos zeigte sie sich insbesondere in ihrer Forderung nach einer ehrlichen Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, zu der sie auch die Distanzierung von ehemaligen Entscheidungsträgern des alten Regimes zählte. Vergeblich verlangte sie 1992 mit den Abgeordneten Werner Schulz[wp] und Gerd Poppe[wp] den Rücktritt des brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe[wp] wegen dessen früherer Stasi-Kontakte. Frühzeitig forderte Lengsfeld eine klare politische Abgrenzung von der bei Kommunal- und Landtagswahlen erfolgreichen SED-Nachfolgepartei PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus[wp]).
CDU
Bei den Bundestagswahlen am 16. Oktober 1994 verteidigte Lengsfeld als eine von nur fünf Kandidaten der thüringischen Landesliste von Bündnis 90/Die Grünen ihr Mandat.[anm 4] 1996 gehörte sie zu den Mitbegründern eines auch vom damaligen Kanzler Helmut Kohl[wp] unterstützten Bürgerbüros für ehemalige SED-Opfer. Dieses war Pressekommentaren zufolge als Teil der CDU-Bemühungen zu werten, die Ex-DDR-Bürgerrechtsbewegung stärker in die eigene Partei einzubinden und sich so als verlässliche Kraft gegen sozialistische und antidemokratische Tendenzen zu präsentieren. Mit dem Vorwurf, Teile der Grünen wie auch der SPD redeten einer Machtbeteiligung der PDS das Wort und unterschätzten dabei ihre antidemokratischen Ziele, wechselten Lengsfeld und sechs weitere ehemalige DDR-Bürgerrechtler am 17. Dezember 1996 zur CDU.[anm 5] Ihr Bundestagsmandat behielt Lengsfeld, galt jedoch bei der Union als Ausnahmeerscheinung, von der niemand Parteidisziplin erwartete. Im Bundestag fiel sie durch stark moralisch geprägte Beiträge auf, so etwa 2001 in der Debatte um die Straßenkämpfer-Vergangenheit von Außenminister Joschka Fischer, was mitunter auch CDU-Mitstreitern als überzogen galt. In Gesprächssendungen argumentierte sie bisweilen "unorthodox und gelegentlich brüskierend".[5]
Bei der Bundestagswahl 1998 war Lengsfeld, die in ihrem Wahlkreis (Region Weimar-Apolda-Sömmerda) kein Direktmandat erringen konnte, trotz Verlust der CDU-Regierungsmehrheit und einem Minus von über zwölf Prozentpunkten in Thüringen über Platz 4 auf der Landesliste abgesichert. Im Bundestag war Lengsfeld, die sich selbst als "Schwarz-Grüne" sah, Mitglied im Ausschuß für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, im Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie stellv. Mitglied im Ausschuß für Wirtschaft und Technologie. Auch in der CDU stritt sie mit den Kollegen über den künftigen Kurs gegenüber der PDS, der sie Unkorrektheiten im Rechenschaftsbericht unterstellte. Eine Unterlassungsklage der PDS lehnte das Berliner Landgericht im Juni 2000 ab. Bei der Bundestagswahl 2002 wurde Lengsfeld trotz ihres "Fremdkörper-Images"[6] über die Thüringer Landesliste wiedergewählt. Im Dezember 2002 verließ sie wegen Unstimmigkeiten ihren CDU-Kreisverband Weimarer Land und wechselte nach Jena.
2002 erschien Lengsfelds Autobiographie "Von nun an ging's bergauf - Mein Weg zur Freiheit". Im November 2003 gehörte sie zu den prominentesten Unterzeichnern einer Erklärung zur "Kritischen Solidarität" mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann, der wegen einer Rede aus der Fraktion ausgeschlossen wurde.[anm 6] Als Lengsfeld 2005 in ihrem Thüringer Wahlkreis bei der Aufstellung für die Direktkandidatur zum Bundestag mit nur fünf von 49 Stimmen unterlag, erklärte sie, auch nicht mehr als Listenkandidatin zur Verfügung zu stehen. Seitdem arbeitete sie als freischaffende Autorin. Sie schrieb Beiträge für überregionale Zeitungen und Zeitschriften und wurde Kolumnistin der Weltnetzseite "Die Achse des Guten", auf welcher u. a. der Publizist Henryk M. Broder regelmäßig publiziert. Für die Bundestagswahl 2009 kandidierte Lengsfeld jedoch erneut.[7] Sie trat als CDU-Direktkandidatin im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg u. a. gegen den grünen Platzhirsch Hans-Christian Ströbele an und sorgte für Aufsehen mit einem Wahlplakat, auf dem sie und Bundeskanzlerin Angela Merkel - beide tief dekolletiert - zu sehen waren mit dem Slogan "Wir haben mehr zu bieten". Das Plakat war weltweit in den Nachrichten; das Deutsche Historische Museum wollte es in seine Sammlung aufnehmen. Lengsfeld misslang jedoch die Erlangung des Direktmandats.
Lengsfeld hat mehrere Bücher und viele Beiträge in Zeitschriften wie Focus publiziert und ist Kolumnistin im AchGut-Blog.
Ab 2003 führte Lengsfeld regelmäßig Schulklassen durch das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, wo sie 1988 inhaftiert war. In dem dokumentarischen Stück "Staats Sicherheiten" (2008) am Potsdamer Theater erzählte sie neben anderen Dissidenten die Geschichte ihrer Verhaftung.
Lengsfeld unterstützte Leyla Bilge bei deren Frauenmarsch zum Bundeskanzleramt in Berlin (17. Februar 2018).
Lengsfeld ist Initiatorin des Aufrufs "Gemeinsame Erklärung 2018"[ext].
Privates
Sie ist evangelischer Konfession.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Schriften
- Virus der Heuchler. Innenansicht aus Stasiakten. Verlag Espresso/Elefanten Press, Berlin 1992, ISBN 3-88520-435-5.
- Mein Weg zur Freiheit. Von nun an ging's bergauf. Verlag Langen Müller, München 2002, ISBN 3-7844-2857-6.
- Neustart! Was sich in Politik und Gesellschaft ändern muss. Umdenken lohnt. Freiheit und Fairness statt Gleichheit und Gerechtigkeit. Herbig Verlag, München 2006, ISBN 3-7766-2490-6.
- Spuren der Friedenswerkstatt. Vom Flickenzelt des Pankower Friedenskreises. In: Horch und Guck, 16. Jg., Heft 57 (1/2007), S. 15–17.
- Ich wollte frei sein. Die Mauer, die Stasi, die Revolution. Herbig Verlag, München 2011, ISBN 3-7766-2669-0.
- 1989. Tagebuch der Friedlichen Revolution. 1. Januar bis 31. Dezember. TvR Medienverlag, Jena 2014, ISBN 3-940431-15-X.
Vorträge
- Die Hetzjagd auf die Realität - Ostsachsen.TV (13. Oktober 2018 in Bautzen) (Länge: 116:55 Min.)
- Kanada-Seminar der Wissensmanufaktur:
- So lief unser Bürgerrechtskampf in der DDR ab. (Parallelen zu heute sind rein zufällig.) - Eva Herman (August 2018) (Länge: 65:35 Min.) (Wie der Schlachtruf "Wir sind das Volk" entstand.)
- So tickt Angela Merkel! Meine persönlichen Erfahrungen mit der Kanzlerin - Eva Herman (August 2018) (Länge: 30:39 Min.) (Angela Merkel)
- Rede zum Hambacher Fest, 5. Mai 2018
- Vera Lengsfeld - Köln Demo gegen NetzDG Demo (14. April 2018) (Länge: 24:08 Min.) (Netzwerkdurchsetzungsgesetz)
- Lügen im Zuge der Flüchtlingskrise - Hayek Club Münsterland (12. April 2018) (Länge: 55:25 Min.) (Flüchtlingshilfe) (Welche Rechtsbrüche sind begangen worden im Zuge der Flüchtlingskrise? Kann man diese benennen und wenn ja, wieso hat das Parlament nicht interveniert?)
- Führt die Groko zum Supergau für Deutschland - Hayek Club Weimar (März 2018) (Länge: 75:52 Min.) (Insiderin Vera Lengsfeld packt aus: Politischer Lebenslauf Angela Merkels, GroKo, Flüchtlingskrise, Zensur, NetzDG)
- Forum Freiheit: Meinungsfreiheit und Demokratie - Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft e.V. (3. November 2017) (Länge: 7:35-22:10 Min. (77:17 Min.)) - Roland Tichy (Leitung)
- SED, Stasi und Die LINKE - eine Bilanz - OstpreußenTV (Ostheim/Bad Pyrmont, 20. bis 22. Februar 2015) (Länge: 56:05 Min.)
Interviews
- Vera Lengsfeld: Hat Deutschland noch eine Chance? - Wissensmanufaktur (30. September 2018) (Länge: 58:11 Min.) [8]
- Vera Lengsfeld über geheime Fluchtpläne der Politiker - SchrangTV (23. April 2018) (Länge: 35:22 Min.)
- Die große Enteignung der Deutschen durch den Koalitionsvertrag - SchrangTV (23. März 2018) (Länge: 56:05 Min.) (Vera Lengsfeld im Gespräch mit Heiko Schrang)
- ""Heimatlos im eigenen Land" - Thema Bürgerrechte", Teil 1, 2 - DeutschlandReformen (19. Oktober 2017.)
- Ich wurde völlig kalt gestellt - gedaechtnisdernation (29. Juli 2016) (Länge: 6:49 Min.)
- Vera Lengsfeld arbeitete nach ihrem Universitätsabschluss als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Philosophie in der Akademie der Wissenschaften der DDR und wurde Mitglied der SED. Lengsfeld erklärt, warum 1978 ein Parteiverfahren gegen sie eingeleitet wurde und die Auszeichnung ihres Vaters mit dem Vaterländischen Verdienstorden ihr die berufliche Existenz sicherte.
Anderes
- Burkhard Müller-Ullrich[wp]: indubio - Wie in der DDR, AchGut-Blog am 14. Juni 2020 (31:07 Min.)
- Vera Lengsfeld, Michael Klonovsky, Bernhard Lassahn und Burkhard Müller-Ullrich[wp] diskutieren über Ereignisse der vergangenen Woche und wie man sich gegen den ganzen Wahnsinn wehren kann.
- Broder & Lengsfeld live im Bundestag - "Gemeinsame Erklärung 2018" - Oliver Flesch (8. Oktober 2018) (Länge: 57:54 Min.)
- Lengsfeld packt aus über Merkel, GroKo, Flüchtlingskrise, Zensur, NetzDG, ... (März 2018) (Länge: 75:52 Min.)
- Vera Lengsfeld: Die große Enteignung der Deutschen durch den Koalitionsvertrag (23. März 2018) (Länge: 56:05 Min.)
- Vera Lengsfeld: Sozialismus in der DDR (Länge: 1:58 Min.)
Artikel
- Merkel will keinen CDU-Wahlsieg - Ich kenne sie seit 1990, Jüdische Rundschau[jw] am 5 (81) Mai 2021[9]
- Jetzt bleibt der CDU Thüringen nur noch der Kotau, Vera-Lengsfeld-Blog am 19. Februar 2020
- "Christine Lieberknecht[wp] diktiert ihren Parteifreunden jetzt öffentlich ins Stammbuch, dass sie nunmehr verbindliche Vereinbarungen mit Ramelow zu treffen hätten und zwar nicht nur für die Ministerpräsidentenwahl, sondern für die gesamte Legislaturperiode. Die CDU soll also zuverlässiger Stimmbeschaffer für die Linke werden. Sie müsse, so Lieberknecht, ehemals Block-CDU wörtlich "dauerhaft verlässliches Regierungshandeln ermöglichen". Damit wäre die CDU endgültig zur Blockpartei, wie zu DDR-Zeiten herabgewürdigt. Was für ein Debakel!
- Die CDU schlittert kopflos in die Katastrophe, Vera-Lengsfeld-Blog am 18. Februar 2020 (CDU)
- Merkel hat die CDU zur Blockpartei der Linken gemacht, Vera-Lengsfeld-Blog am 9. Februar 2020 (Blockpartei, CDU)
- Neues aus der Amadeu-Antonio-Stadt, Vera-Lengsfeld-Blog am 16. Februar 2019 (Leserbrief über Amadeu-Antonio-Stiftung)
- Die Lüge als Machtinstrument, Vera-Lengsfeld-Blog am 21. Dezember 2018 (In Merkel-Deutschland ist die Lüge ein Machtinstrument.)
- Der Umsturz mit dem Luftgewehr, Vera-Lengsfeld-Blog am 2. Oktober 2018
- Die Hetze gegen das Volk, Vera-Lengsfeld-Blog am 28. August 2018 (Chemnitz)
- Wenn der Özil sich aber als Türke fühlt, liebe Leute, was dann?, Vera-Lengsfeld-Blog am 10. Juli 2018 (Mesut Özil)
- Was vom Asylkompromiss übrig blieb - Eine Analyse von Vera Lengsfeld, Epoch Times am 8. Juli 2018[10]
- Jan Böhmermanns willige Helfer mobben Familie von Mordopfer Susanna, Vera Lengsfeld-Blog am 20. Juni 2018 (Jan Böhmermann, Susanna Feldmann)
- Der Sozialismus, der Venezuela ruiniert hat, wird nicht erwähnt, Epoch Times am 12. Mai 2018
- Der Sozialismus macht es möglich: Trotz des ungeheuren Reichtums Venezuelas brach das versprochene Paradies nicht aus, sondern die Bevölkerung verarmte weiter.
- Herrliche Zeiten - Wenn Schutzsuchende zum Albtraum werden, Vera-Lengsfeld-Blog am 4. Mai 2018
- Resettlement für Einwanderer ohne Papiere?, Vera-Lengsfeld-Blog am 4. Mai 2018 (Viele Fragen, wenige Antworten)
- Vergessene Fragen: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?, Vera-Lengsfeld-Blog am 27. Januar 2018
- Den Opfern der Willkommenspolitik ein Gesicht geben!, Vera-Lengsfeld-Blog am 27. Januar 2018
- Bundesverfassungsgericht fordert drittes Geschlecht für Geburtenregister, Vera-Lengsfeld-Blog am 9. November 2017
- Nun ist der Gender-Irrsinn auch im Verfassungsgericht unseres Landes angekommen. Laut einer Entscheidung unserer obersten Gesetzeshüter muss der Gesetzgeber bis zum 31. Dezember 2018 ein drittes Geschlecht für das Geburtenregister einzuführen.
- Ein Schelm, der hierin eine Fortsetzung der "Ehe für alle" sieht.
- CDU entsorgt die westlichen Werte, Epoch Times am 25. August 2017
- Ihr Völker Europas, schaut aufs Mittelmeer!, AchGut-Blog am 28. Juli 2017 (Flüchtling)
- Die Getriebenen und die Geblendeten, AchGut-Blog am 28. März 2017
- Um die "Flüchtlingspolitik" fortsetzen zu können, wird mit einer Propagandakampagne das Land gespalten. Das bekommt beispielsweise der Historiker Jörg Baberowski[wp] zu spüren, der sehr früh die Grenzöffnung kritisiert (siehe hierzu auch "Das schleichende Gift des Rufmords in der FAZ vom 27.3.2017, Seite 9) Seitdem wird die Nazikeule gegen Andersdenkende exzessiv geschwungen und die Meinungsfreiheit immer mehr bedroht. Gleichzeitig werden Legenden um die Flüchtlinge gesponnen: "Der Flüchtling als Erlöser von schrecklicher deutscher Vergangenheit, von peinlichen ostdeutschen Landsleuten und überhaupt allen schlechten Gewohnheiten... Die Flüchtlinge sollen die Deutschen nicht nur von ihrer unseligen Vergangenheit befreien, sondern auch vor ihrem zukünftigen Schicksal als überaltertes Volk bewahren."
- Sta.si heißt jetzt Ver.di - Sonst ändert sich nix, Vera-Lengsfeld-Blog am 25. März 2017
- Der Landesbezirk Niedersachsen/Bremen von Ver.di hat seinen Mitgliedern eine Handlungshilfe zur Bespitzelung[wp], Denunziation[wp] und Zersetzung "rechtspopulistischer" Kollegen in Betrieb und Verwaltung zur Verfügung gestellt. Das bemerkenswerte, inzwischen vom Netz genommene, aber hier noch dokumentierte Schriftstück ist Stasimethode, wie sie im Buche steht. Ganz im Stil der berüchtigten "Richtlinie Nr. 1/76 zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge (OV)" legt Ver.di hier dar, wie gegen die feindlich-negativen Kräfte des Rechtspopulismus im Betrieb vorgegangen werden soll.
- Interkulturelle Öffnung oder Übernahme?, Vera-Lengsfeld-Blog am 20. Februar 2017
- Das Strafrecht ist kein Gesinnungsstrafrecht, Vera-Lengsfeld-Blog am 15. Dezember 2016 (Gesinnungsstrafrecht)
- Immer mehr Menschen in unserm Land haben das Gefühl, dass nicht wahr sein kann, was sich um sie herum abspielt. Der Kampf gegen Rechts treibt immer neue, immer giftigere Blüten. Im Namen von Toleranz, Weltoffenheit und Diversität, werden täglich mehr Menschen stigmatisiert und ausgegrenzt.
- Task Force von Justizminister Mass arbeitet ohne gesetzliche Grundlage, Vera-Lengsfeld-Blog am 4. Mai 2016
- Amadeu-Antonio-Stiftung: Sieg für IM "Victoria"?, Junge Freiheit am 3. Mai 2016
- SPD im Umfragetief: Markenkern soziale Selbsthilfe, Vera-Lengsfeld-Blog am 11. April 2016
- Tief ist die einst stolze SPD, die zu Zeiten von Willy Brandt für über 45 Prozent gut war, gesunken. Bei den letzten Umfragen kam sie mit Müh und Not noch auf 20 Prozent. Parteichef Gabriel war gezwungen, auf dem Landesparteitag der Niedersachsen-SPD in Braunschweig, zum historischen Tiefststand Stellung zu nehmen. Dabei wurde deutlich, dass er nicht willens oder nicht in der Lage ist, die Ursachen für das Debakel seiner Partei zu erkennen.
- Nach dem AfD-Erfolg: Das schwarzrotgrüne Politik-Kartell schaltet auf stur (Der Souverän wird ignoriert), ef-magazin am 17. März 2016
- Wohlfahrtsstaat: Flüchtlinge für die Sozialsysteme (Das Gesicht des grünen Totalitarismus), AchGut-Blog am 9. Oktober 2013
- Dumm, dümmer, SAntifa, AchGut-Blog am 3. Oktober 2013
- Der Eiserne Vorhang, AchGut-Blog am 7. Dezember 2013
- Die Sozialindustrie frisst unsere Zukunft, Die Freie Welt am 11. Dezember 2012
- Wie die deutschsprachige Wikipedia ihre Benutzer linkt, Die Freie Welt am 21. November 2012
Ehrungen
- 1990: Aachener Friedenspreis
- 2008: Bundesverdienstkreuz am Bande
Zitate
Zitat: | «In seinem brillanten Essay "Versuch, in der Wahrheit zu leben" empfahl der tschechische Dissident Václav Havel[wp], die staatliche Allmacht durch Alternativen "unabhängigen Lebens" zu untergraben. Das erwies sich als erfolgreiches Modell. [...] Voraussetzung dafür war, den "falschen und sinnlosen Sprachgebrauch" der Herrschenden aufzugeben und "in der Wahrheit zu leben". An dieser Stelle wird nebenbei die Frage beantwortet, was man heute tun kann, um die immer mehr um sich greifenden Sprachbarrieren zu schleifen, die verhindern sollen, dass die Realität wahrheitsgetreu abgebildet wird. Der political correctness und ihren Auswüchsen kann man am besten begegnen, indem man sich ihrem Diktum nicht beugt, sondern auf einer Sprache, die "in der Wahrheit lebt" besteht. Nur so kann verhindert werden, dass das Konzept der Wahrheit durch die Macht ersetzt wird. Indem Anne Applebaum darlegt, wie durch die Überwindung der Kluft zwischen Propaganda und Realität der Kommunismus besiegt wurde, hat sie eine hochaktuelle Anleitung zum Handeln verfasst.»[11] |
Zitat: | «Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die Grünen heftig bestritten haben, dass es eine Einwanderung in unsere Sozialsysteme gibt und alle, die auf diesen Umstand hinwiesen als "rechts" diffamiert haben. Ebenso bestritt Frau Göring-Eckardt, dass es Subkulturbildung gibt. Heute wird diese Subkulturbildung als Errungenschaft, genannt Bereicherung, betrachtet, auch wenn in diesen Subkulturen viele emanzipatorische Fortschritte die von der Frauenbewegung hart erkämpft wurden, zurückgedreht werden. Nun sollen "wir" auch Menschen brauchen, die in unseren Sozialsystemen "zu Hause sind". Ein wahrlich zynisches Menschenbild, das Flüchtlinge als Futter für die hauptsächlich grüne Betreuungsindustrie betrachtet. [...] Es geht um die knallharte Verteidigung der Spielwiesen für grüne Staatsknetenbezieher, innerhalb und außerhalb des Staatsapparates. Den Flüchtlingen soll nicht geholfen werden, sich ein selbstständiges Leben aufzubauen, sondern sie sollen zu hilflosen Transfergeldempfängern degradiert werden und als solche dafür sorgen, dass die parasitären Umverteilungsstrukturen nicht nur erhalten, sondern noch ausgebaut werden.»[12] |
Anmerkungen
- ↑ Lengsfeld trat die Bürgerrechtlerin in die Grüne Partei der DDR ein und wurde für diese am 18. März 1990 in die Volkskammer der DDR gewählt, der sie bis zu deren Auflösung am 2. Oktober 1990 als Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angehörte.
- ↑ Mit den Wahlen zum 12. Deutschen Bundestag am 2. Dezember 1990 wurde Vera Lengsfeld für das Wahlbündnis aus Bündnis 90 und den Grünen in Mitteldeutschland Mitglied des Deutschen Bundestages.
- ↑ In einer Bundestagsdebatte zum Zweiten Golfkrieg 1991 drückte sie auf außergewöhnliche Weise ihre Kritik daran aus, indem sie eine Minute ihrer Redezeit mit Schweigen füllte, bis ihr Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth[wp] das Wort entzog.
- ↑ Nach dem Zusammenschluß von Bündnis 90 und den Grünen zu einer neuen Partei 1993 wurde Vera Lengsfeld bei den Bundestagswahlen 1994 erneut in den Bundestag gewählt.
- ↑ Weil sich ihre Partei ihrer Meinung nach nicht deutlich genug von der PDS abgrenzte, trat sie 1996 aus der Partei aus und schloß sich am 17. Dezember 1996 der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an.
- ↑ Obwohl sie als Bürgerrechtlerin eher linke Ansichten vertrat, öffnete sie sich in den vergangenen Jahren auch für liberal-konservative Positionen. Sie soll zwar Druck auf den ehemaligen CDU-Abgeordneten Martin Hohmann ausgeübt haben, um ihn zum Rücktritt zu veranlassen, kritisierte aber auch z. B. in einem Interview in der Wochenzeitung Junge Freiheit den Umgang der Politik mit ihm.
Einzelnachweise
- ↑ Tellkamp unterzeichnet Erklärung, In: SZ-Online am 17. März 2017 (vgl. zum Wortlaut der "Gemeinsamen Erklärung 2018"[ext])
- ↑ Andreas Montag, Neue Nationale Front: "Gemeinsame Erklärung" von Künstlern und Intellektuellen, Mitteldeutsche Zeitung am 19. März 2018
- ↑ brisant ist die "Erklärung 2018"?, NDR am 27. März 2018
- ↑
Ausschnitt aus der Bundestagsrede zum Zweiten Golfkrieg 1991(Hinweis: Dieses Video ist nicht mehr verfügbar, weil das mit diesem Video verknüpfte YouTube-Konto gekündigt wurde.) - ↑ Vgl. Chrismon 10/2006
- ↑ Vgl. Stuttgarter Zeitung, 11. Dezember 2002
- ↑ Ulrich Zawatka-Gerlach: Vera Lengsfeld tritt für die CDU in Kreuzberg an, Der Tagesspiegel am 23. Oktober 2008
- ↑ Vera Lengsfeld: Hat Deutschland noch eine Chance?, Wissensmanufaktur am 30. September 2018
- ↑ Anreißer: Die wegen einer fatalen Fehleinschätzung Helmut Kohls Bundeskanzlerin gewordene Angela Merkel hat nicht nur mit ihrer Islam-Einlasspolitik maßgeblich zur zunehmenden Verunmöglichung jüdischen Lebens in Deutschland beigetragen, sondern ist auch der CDU weit weniger verbunden als viele denken.
- ↑ Anreißer: Der so genannte Asylkompromiss der Union ist geplatzt wie eine Seifenblase. Es wird aber auf allen Propagandakanälen von uns verlangt, dass wir weiter diese Chimäre, die von FOCUS ONLINE in einer peinlichen Huldingungshymne als "diplomatisches Meisterstück" Merkels gefeiert wurde, bewundern sollen, wie die neuen Kleider des nackten Kaisers im Märchen.
- ↑ Vera Lengsfeld: Der Eiserne Vorhang, AchGut-Blog am 7. Dezember 2013
- ↑ Vera Lengsfeld: Wohlfahrtsstaat: Flüchtlinge für die Sozialsysteme (Das Gesicht des grünen Totalitarismus), AchGut-Blog am 9. Oktober 2013
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Vera Lengsfeld
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Webpräsenz: vera-lengsfeld.de
- Biographie
- Herrliche Zeiten - Wenn Schutzsuchende zum Albtraum werden, 4. Mai 2018 (Siehe auch: Biedermann)
- Am gestrigen Donnerstag kam der Film "Herrliche Zeiten" von Oskar Roehler[wp] in die Kinos. Entstanden ist er nach Motiven des Romans "Subs" von Thor Kunkel[wp]. [...]
- Das Jahr 2011 gehörte zu der seligen Zeit, als man noch nichts von der "Flüchtlingskrise" wusste, obwohl man die Zeichen bereits hätte erkennen können. In Kunkels Buch ging es vordergründig um die moralische Verwahrlosung der heutigen Wohlstandsgesellschaft, besonders deren "Eliten", die sich keine Grenzen mehr setzt. Die Gesellschaft und die eigenen Körper werden zum offenen Experimentierfeld.
- Claus, ein Schönheitschirurg, lebt mir seiner Frau in einer teuren Grunewald-Villa. Er verdient viel Geld damit, die Körper ähnlich wohlhabender Menschen in seiner Luxusklinik umzuformen, um die Spuren des Alterns oder der Völlerei zu beseitigen. Natürlich ist er ein Linker, tolerant, weltoffen, faktenresistent. Im falschen Bewusstsein, sich alles erlauben zu können, sucht er eines Tages per Annonce eine Sklavin für sein Domizil. Er bekommt viele Angebote, entscheidet sich am Ende für einen promovierten Altphilologen und seine Frau.
- Was nun auf vierhundert Seiten folgt, ist die verstörende Entwicklung hin zur Machtübernahme durch die "Subs". Anlässlich eines Bauvorhabens öffnet Claus sein Grundstück für ein Zeltlager von Migranten, die für ihn ein Luxusschwimmbad bauen sollen. Allmählich breitet sich dieses Zeltlager aus. Es rückt dem Haus immer näher. Einen Überblick, wer sich im Camp aufhält, gibt es nicht mehr. Erst wird die Bewegungsfreiheit von Claus und seiner Frau beschränkt, am Schluss werden Haus und Grundstück von den "Subs" vollständig übernommen. Claus und seine Frau müssen fliehen, um wenigstens ihr Leben zu retten.
- Auf der Rückseite des Covers der Ausgabe von 2013 ist ein Rezensent des Deutschlandfunks zitiert: "Jenes perverse Spiel, welches 'Subs' als Fiktion ausmalt, treibt lediglich auf die Spitze, was in der Realität bereits in Ansätzen vorhanden ist." - Wie wahr. Inzwischen wird die Fiktion von der Realität eingeholt.
- Wir werden nicht mehr kriechen! Grußwort für die Frauendemo in Kandel, 28. Januar 2018
- Als Kanzlerin Merkel im September 2015 die Grenzen für eine chaotische, unkontrollierte Einwanderung öffnete, jauchzte die Bundestagsfraktionsvorsitzende der Grünen Göring-Eckardt: "Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf!"
- Nun, unser Land hat sich drastisch geändert. Es ist nicht mehr wiederzuerkennen. Innerhalb von nur zwei Jahren wurde uns die Leichtigkeit des Seins genommen, unsere selbstverständliche Sorglosigkeit, unser Vertrauen in die Zukunft.
- Die Polizei rät Frauen, nicht allein, sondern in Gruppen auszugehen, nicht mehr allein zu joggen. Eine Politikerin riet sexuell belästigten Frauen, doch eine Armlänge Abstand zu halten.
- Die drastischen Änderungen, auf die sich Frau Göring-Eckardt freute, brachten vielen Menschen den Tod. Von den Wenigsten kennen wir die Namen, etwa von der erstochenen schwangeren Polin aus Reutlingen, der erstochenen Flüchtlingshelferin, der erstochenen Frauen von Halle und Bad Oeynhausen, den zwölf Toten vom Berliner Breitscheidplatz.
- Aber nicht nur Frauen wurden Opfer der drastischen Änderungen: ein ermordeter Psychologe, ein tot getretener junger Mann in Bonn, einer in Berlin.
- Nur wenige Morde wurden bundesweit bekannt: der an Maria in Freiburg, an Mia hier in Kandel und letzte Woche an Leon in Lünen.
- [...] Wir sollen nicht einmal trauern dürfen, denn auch das ist neuerdings "rechts".
- Broders Lektion in Sachen Demokratie, AchGut-Blog am 9. Oktober 2018
- Vera Lengsfeld und Henryk Broder ist es gestern gelungen, den beängstigenden Zustand und das noch beängstigendere Selbstverständnis einer Auswahl deutscher Parlamentarier einem großen Publikum vorzuführen. Dieser kurze Zusammenschnitt aus der Anhörung zur Erklärung 2018 im Petitionsausschuss des Bundestages hat das Zeug zu einem demokratischen Klassiker zu werden.
- Vera Lengsfeld: Die Sieben ist eine Glückszahl, Kontrafunk - Talkshow "Unter Freunden" am 23. Juni 2022 (Bernhard Lassahn im Gespräch mit Vera Lengsfeld)
- Ich habe mit Vera Lengsfeld, die in diesem Jahr siebzig geworden ist, über ihr ereignisreiches Leben von siebzehn bis siebzig gesprochen. Vorab ging es kurz um die Corona-Maßnahmen, dann aber sofort um verbotene Liebe, Beat-Musik, Sibylle, das Graue Kloster, die Rolling Stones, "Leander Haußmanns Stasikomödie", Bettina Wegner[wp], Bienen und ihren Weg von den Grünen zur CDU. Es ging um die Nebenwirkungen der großen Koalition, ihr Verhältnis zu Angela Merkel, schließlich um ihren Ausstieg aus der Politik und der Besteigung eines aktiven Vulkans - als Zeichen, dass sie weiterhin mit einer eigenen Stimme aktiv bleiben wird.