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Münkler-Watch

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Hauptseite » Internet » Blog » Münkler-Watch
Münkler-Watch
Beschreibung Weblog
Sprachen deutsch
Online seit ?
Status ?
Weitere Infos
Betreiber N.N.
Urheber N.N.
Aufkleber im Hörsaal der HU: Die Fortsetzung des Cyber­mobbings in der analogen Welt

Münkler-Watch ist ein anonym betriebener Blog, dessen Mobbing-Aktivitäten gegen die konkrete Person Herfried Münkler gerichtet sind. Die im Schutze der Anonymität agierenden Betreiber und ihre Sympathisanten führen ihre Hetzkampagne auch außerhalb des Internets gegen den an der Berliner Humboldt-Universität tätigen Politik­wissenschafts­professor Münkler durch.

Die sich in diesem Kontext zwangsläufig an die Allgemein­gesellschaft stellende rhetorische Frage lautet: Ist das noch Protest oder schon Rufmord?[1]

Professor Münkler nennt die Blogbetreiber und deren Sympathisanten erbärmliche Feiglinge, die im Schutze der Anonymität selektiv ausgewählte und vorsätzlich sinnentstellte Zitate aus seinen Vorlesungen dazu benutzen, um seine Person anzugreifen, sich aber ihrerseits, unter Angabe der faden­scheinigen Begründung der Angst vor Benachteiligung im Studium, einer öffentlichen Diskussion verweigerten.

Zitat: «Caro sei wie ein Hausmeister, der in der Uni nach dem Rechten schaue, hatte eine Zeitung geschrieben. Eher wie ein Blockwart, sagte Münkler nun, Inbegriff des spießigen Deutschen, der gerne aus den hinteren Reihen agiert, nur um später nicht dabei gewesen sein zu wollen.

Einen asymmetrischen Konflikt trage Caro mit ihm aus, darin ähnlich jenem unsichtbaren Kollektiv, das vor einiger Zeit den "kommenden Aufstand" ausgerufen habe. Asymmetrische Kriege, eine Wort­schöpfung Münklers, zeichnen sich dadurch aus, dass die vermeintlich schwächere Seite Kapital daraus schlägt, dass sich der Stärkere kaum auf einen Konflikt einlassen kann. Ihm fehlt der lange Atem: Die eigene Bevölkerung will keine Opfer bringen. Edward Luttwak, politischer Theoretiker und ebenfalls Vordenker-Promi, sprach von post­heroischen Gesellschaften. Bei den Gegnern ist dagegen noch einiges Heldentum vorhanden.»[1]

Zitat: «Studenten der Humboldt-Universität regen sich über ihren Professor auf. Sie beschweren sich, dass der Politologe Herfried Münkler eine distanzierte Haltung zu Gender­fragen einnehme. Außerdem lasse der andernorts hoch­gelobte Wissenschaftler Sympathien für die kriegs­treiberischen Lehren Niccolò Machiavellis[wp] und Carl Schmitts erkennen. Und, am schlimmsten, auf seinen Literatur­listen tauchen vor allem Autoren, aber kaum Autorinnen auf.

Selbst wenn die Studenten[ext] recht hätten: Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. So steht es im Artikel 5 des Grundgesetzes. Herr Münkler kann lehren, was und wie es ihm passt, solange er auf dem Boden der Verfassung steht.

Diskutieren wollen die Studenten mit Münkler nicht - da gewinnt der ja immer

Man muss die Ansichten, vielleicht auch die Rückständigkeit älterer Professoren nicht gut finden, um von ihrem Wissen und ihrer Forschung profitieren zu können. Die Freiheit der Studenten besteht darin, eine Vorlesung zu besuchen, oder es zu lassen. Sie könnten sich auch mit den Positionen ihres Professors befassen und die Aus­einander­setzung darüber suchen. Das aber scheuen die Studenten der Humboldt-Universität. Sie hätten Angst vor Repression, sagen sie. Und außerdem gewinne Münkler immer, wenn sie mit ihm diskutierten. Deshalb verstecken sie sich lieber in der Anonymität eines Blogs.

Die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Forschung werden heute nicht mehr von autoritären Kräften bedroht. Nicht kirchliche Dogmen setzen ihnen zu oder drakonische Notstands­gesetze. Nein: Die Meinungsfreiheit wird von ihren Freunden beiläufig ausgehöhlt und kaum verschämt abmontiert. Bestimmte Autoren sollen nicht gelesen, andere dagegen ausführlicher gewürdigt werden. Die Sprache der Professoren soll sich ändern, das Denken auch. Von diesen bizarren Überlegungen ist es nicht mehr weit bis zur Diktatur der politischen Korrektheit: Nur noch das soll herausgefunden werden, was in den Wertekanon einer gender­gerechten Gesellschaft (und in leichte Sprache) passt.

Wäre das immer schon so gewesen, wäre die Erde heute noch eine Scheibe.» - Ursula Weidenfeld[2]

Worum geht es?

Zitat: «Da gibt's einen Professor der Politologie, Herfried Münkler, und der hält, wie das heute zumindest manche Professoren noch so machen, Vorlesungen. Über die Qualität will ich jetzt mal mangels eigener Kenntnis oder hinreichend verlässlicher Quelle nichts sagen, aber Politologen gehören im Allgemeinen für mich in dieselbe Schublade wie Soziologen, Literatur­wissen­schaftler und so etwas, nämlich in die allerunterste, die der un­wissen­schaft­lichen Schwafler. Noch schlechter als meine Meinung über die Professoren dieser Fächer ist meine Meinung über die Studenten dieser Fächer. Alles so unsagbar dämlich und hirnlos. Aber gut, da kommen die Richtigen zusammen, die haben sich dann gegenseitig verdient. Immerhin jedoch hat so ein Professor den Vorteil, dass, egal wie dummes Zeug er daherredet, seine Versorgung auf Lebenszeit bis ins Grab gesichert ist, und der nie mehr ernstlich arbeiten muss. Studenten dieser Fächer werden oft auch nie mehr arbeiten, aber eher, weil sie keinen Job finden.

Aber lassen wir das, ich muss eigentlich gar nicht auf die draufhauen, denn das tun die schon selbst. Die erklären sich da gerade gegenseitig für blöde.

Da gibt es Studenten, die Rede ist von mehreren männlichen und weiblichen, die alle unter einem gemeinsamen Pseudonym auftreten, und im Blog Münkler-Watch über diesen Professor herziehen, und sich öffentlich - aber anonym - darüber beschweren, dass die Vorlesung nicht in ihr Weltbild passt.

Ich habe mal ein bisschen drin gelesen. Und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Autoren - wer auch immer sie sind - wirklich super­strunzdumm sind. Offenbar feministisch-links-zeitgeist­mäßig gesteuert, doof wie Katzenstreu, aber völlig überheblich. Die meinen echt, sie müssten an der Uni nichts lernen, sondern kämen da hin, würden sich so ein bisschen auf Gegen­seitigkeit und gleich­berechtigt austauschen, und dafür einen Berufs­abschluss bekommen. Nur mal so ein paar heraus­gegriffene Zitatfetzen:

Es gehört schon einiges an Manipulations­willen dazu, die Privilegierung einer privilegierten Perspektive wie der weiß-männlich-europäischen als Beitrag zu einer angeblichen Pflege von Diversity zu verklären.

Da weiß man eigentlich schon, was für Typen da schreiben. So voll Gender-Bekloppte.

Auffallend häufig entscheidet sich Münkler für sarkastische bis zynische Bemerkungen über das "Gendern". Bereits zu Beginn gab Münkler einige auffällig holprige Gender-Versuche von sich. Zu Anfang konnte man dies noch als gutgemeinte Versuche eines zu einer anderen Zeit aufgewachsenen Professors kurz vor der Pensionierung betrachten, doch noch den Anschluss an mittlerweile gängige Standards zu finden. Spätestens, als er ironisch betonte, dass er auch "gendere" hätte man misstrauisch werden müssen. [...]
Und mit dem Statement "Die Philosophen sind die Jungs ... und Frauen... bei Platon ja tatsächlich Frauen..." zeigt Münkler unbewusst auf, wie wichtig es hier wäre, von Philosophinnen zu sprechen. In Münklers Statement zeigt sich deutlich, wie die männliche Bezeichung die Assoziation einer männlichen Person weckt. Münkler ergänzt dieses Bild mit dem Hinweis, dass es bei Platon und der bereits im Auditorium aufgerufenen männliche Vorstellung entgegen­stehend tatsächlich weibliche Philosoph_innen gegeben habe.

Dann aber auch so etwas:

Darüber griff Münkler ein großes Versäumnis der Methoden­module auf. Münkler machte sein Auditorium explizit darauf aufmerksam, dass Statistik Wissen mit Macht verbinde. So sei Statistik ein gewichtiges Werkzeug bei der Durchdringung der Gesellschaft durch die staatlichen Organe. Eine derartige klare Sichtweise, auf das, was Studierende lernen, fehlt in den Methoden­modulen leider völlig.

Und zum Streit selbst:

Statt eines thematischen Einstieges teilte Münkler seinem Auditorium mit, dass seine Mitarbeiter_innen ihn über Unbekannte informiert hätten, welche Flugblätter verteilt hatten. Diese Flugblätter waren entfernt worden. Laut Münkler würden sie jedoch auf ein "Münkler-Watch" auf "hu.blogsport.de" hinweisen. Dort werde die Vorlesung beobachtet. Münkler bedankte sich ironisch für die Ehre, die ihm zuteilwerde und merkte an, dass eine derartige "anta­gonistische Methode" anonymer Beobachtung in der heutigen Zeit doch eher Methode der NSA sei. Vorgeblich jovial bekannte er: "Doch keine Sorge, ich halte das aus". Dem widerspricht er jedoch im selben Atemzug, indem er die Anonymität der Verfasser_innen im Vergleich zu seiner eigenen Öffentlichkeit als "asymmetrisches Machtverhältnis" charakterisiert.

Und auch auf das Einkommen stellen sie ab:

Die Situation ist absolut asymmetrisch. Auf der einen Seite steht der Prof mit X-tausend Euro Monatsgehalt, der in der Vorlesung un­ein­geschränktes Rederecht hat und sich kritische Nachfragen explizit verbietet. Zudem hat Münkler wortwörtlich die Macht. Dozierende haben tausend­und­eine Möglichkeit, Studierenden ohne Beweise und informell das Leben zur Hölle zu machen. Sei es bei all den kleinen Ausnahmen (Reading Journal zu spät abgeben, Unpässlichkeit bei Terminen) die es dann "leider, leider" nicht mehr gibt, oder miese Behandlung in Veranstaltungen, Auslegungs­sachen in Klausuren, bis hin zur sprich­wörtlichen Ausgeliefertheit in mündlichen Prüfungen - gibt es jede Menge Möglichkeiten, die asymmetrische Macht­verteilung in gesellschaftlichen Feld "Universität" für Subalterne spürbar werden zu lassen. Darüber hinaus hat Münkler super Kontakte zu Medien und Politik und verfügt über die erfolgreiche Inszenierung als Universal­gelehrtem, dem sehr viel Glaubwürdigkeit und soziales Prestige entgegen gebracht wird. Auf der anderen Seite stehen eine handvoll Studierenden, mit bestenfalls BaföG, denen als gesellschaftliche und mediale Gestaltungs­mittel Blog und Flugblätter zur Verfügung stehen (zumal Münkler sich bereits jegliche Rückfragen verbat).

Tja.

Ich halte das, was diese Studenten da schreiben, für Schwachsinn. Bezüglich dessen, was sie da zitieren, kommt mir der Professor allerdings auch nicht viel besser vor, wobei man aber berücksichtigen muss, dass die Zitate nicht vertrauens­würdig sind und der behauptet, dort völlig falsch zitiert zu werden.

So gesehen wäre mir das eigentlich wurscht, wer gewinnt, Hauptsache sie prügeln sich überhaupt.

Aber, ach. Meine Verfassungsdrüse beschwert sich. Freiheit von Forschung und Lehre.

Denn dieses Gender-Gesindel ist ja politisch, wird von Parteien gesteuert. Vielleicht sind das auch gar keine Studenten, sondern vielleicht eine Medienagentur. Bisschen zu auffällig, dass so viele Zeitungen über ein eigentlich belangloses und nicht erwähnenswürdiges Dummblog schreiben. Vielleicht eine inszenierte Demonstration? Wenn Ihr nicht das lest, was wir politisch wollen, stellen wir Euch öffentlich an die Wand?

Ein weiterer Versuch der Politik, die Inhalte von Forschung und Lehre (naja, mit Forschung hat Politologie ja nichts zu tun...) zu diktieren und Anders­meinende einzuschüchtern?

Vor allem die Anonymität halte ich für kritisch, ich mag solche Heckenschützen nicht, vor allem, wenn sie nicht sachlich, sondern polimisch agieren. Über sich selbst sagen sie:

Wir studieren mit Euch. Wir sind Unbekannte und möchten das bleiben, denn unsere Identität ist irrelevant und jede Meinung nur ein Fraktal. Wir möchten Euch keinen Stempel aufdrücken. Wir möchten den Raum zu einem Prozess eröffnen, dessen Ziel absolut offen ist. Wir stehen zusammen mit Euch allen am untersten Ende der akademischen Hierarchie. Von hier möchten wir alle einen Abschluss, einen Job und uns den Zugang zu Einkommen wahren. Wir möchten eine Zukunft mit unseren Kindern und Wohnraum und so weiter, um das hier entworfene Gedanken­konstrukt zu reproduzieren, damit unsere Nachkommen dies weiter kultivieren können. Ihr kennt das ja...
Leider zeigen jüngste Entwicklungen im Online- und Offline-Datenschutz, dass das nicht mehr so einfach sein wird. Potentielle Arbeitgeber_innen würden unsere Namen recherchieren können und dabei feststellen, dass wir in unserer Studienzeit kritische Diskurse organisiert haben. Heutzutage ist das Vertreten einer Meinung leider nicht sehr karriere­fördernd. Deshalb müssen wir vorsichtig sein, wenn wir unser kleines bequemes bürgerliches Glück nicht mit post­adoleszenter Revoluzzerei verspielen wollen.
Trotzdem sehen auch wir uns innerlich konfrontiert: Sind wir feige, weil wir nicht zu unserem kritischen Standpunkt stehen?

Ach, gar. Sie prügeln selbst die Political Correctness durch, aber möchten keinesfalls selbst in den Zwang geraten, mit dem Strom schwimmen zu müssen.

Was soll eigentlich aus Leuten mal werden, die keine Meinung vertreten wollen? Akademiker? Prüfungsrechtlich gesehen ist ein Prüfling, der keine Meinung vertritt, durchgefallen.

Kommen wir zu dem Punkt, warum ich mit diesem Blog-Artikel gewartet haben.

Ganz einfach: Ich vertrete die Ansicht, dass gleiches Recht für alle gelten soll. Und wie ich ja kürzlich bei der SPD gelernt habe: Für jedes Geschlecht. Ich lebe das, gleiches Recht für alle Geschlechter.

Und damit fange ich bei der Impressumspflicht an. Wenn ich als Mann ein Impressum führen muss, dann sollen die das auch müssen. Also habe ich bei der zuständigen Aufsichts­behörde Beschwerde eingereicht und heute folgende behördliche Antwort bekommen:

Sehr geehrter Herr Danisch,
Ihre Beschwerde ist bei uns eingegangen. Der Domain­inhaber wurde von uns informiert. Für die Anpassung der Anbieter­kenn­zeichnung an die Vorgaben des § 55 RStV haben wir eine Frist bis zum 05. Juni 2015 gesetzt.
Mit freundlichen Grüßen

So sieht's aus, wenn gleiches Recht für alle Geschlechter gilt.

Man nehme sich nun also Popcorn, Chips oder irgendwas, lehne sich zurück und beobachte, wie sich Münkler-Watch bis zum 5. Juni so weiterentwickelt.» - Hadmut Danisch[3]

Woher kommt sowas?

Zitat: «Ich frage mich immer, was die Schüler heute eigentlich noch lernen. Antwort: Denunzieren.

Einer dieser Antifa-Spinner twitterte, was der Deutschlehrer so lehrt.

Lösungsansätze gegen Hate Speech vorstellen und erörtern. [...]
Anprangern, denunzieren: Die Verursacher von Hass­kommentaren werden enthüllt, ihre Klarnamen veröffentlicht und gegebenenfalls Vorgesetzte oder Familien­mitglieder über ihre Tätigkeit informiert.

Erinnert irgendwie an Stasi[wp]. War das nicht so, dass im Kontext der Vorrats­daten­speicherung gerade die Linken so sehr auf das Recht auf Pseudonyme bestanden? Und ist das nicht so, dass viele linke Webseiten sich hinter fehlenden oder falschen Impressums­angaben verstecken? Wir hatten doch neulich Münkler-Watch, die erst gar keine Angabe hatten und dann nach einer Beschwerde eine nicht­existente Adresse in Neuseeland angegeben hatten. Und hieß es nicht neulich - Stichwort Köln - noch, das Gewaltmonopol[wp] müsse beim Staat liegen?

Da wird dann so richtig Selbstjustiz, Lynchmob, Blogwart, und eben Denunziantentum gelehrt.

Eigentlich müsste man diesen Lehrer wegen Anstiftung, nämlich zu Verleumdung[wp] und übler Nachrede[wp], verdonnern. Als Lehrer gehört er übrigens zur Staatsgewalt.

Was machen die eigentlich, wenn sie den falschen anschwärzen? Und wonach richtet sich das Kriterium "Hate Speech"? Kann das jetzt jeder Depp nach eigenem Gusto entscheiden, wer angeprangert wird? Rechtliches Gehör und sowas gibt’s gar nicht? Ankläger, Richter und Henker in einer Person?

Und wer entschädigt, wenn's nicht stimmte? Rechtsweg[wp] und sowas?

Manchmal frage ich mich, was für ein Gesindel da inzwischen Lehrer werden kann.» - Hadmut Danisch[4]

Zitat: «Die inhaltliche Gleichschaltung der Lehre wird mit kriminellen Methoden vorangetrieben.

Der SPIEGEL berichtet gerade darüber[ext], dass es neben Münkler-Watch (worüber ich schon berichtet habe) noch weitere Fälle gibt, in denen Studenten anonym gegen Professoren und Lehrinhalte mobben, wenn diese einem ganz engen, ideologisch zugeknallten Weltbild nicht entspricht:

"Caro" stört vieles an Münkler, unter anderem, dass der Politologe die feministischen Theoriedebatten der vergangenen 30 Jahre verschlafen habe. Außerdem sei es "nervig", dass an Münklers Institut die Diversity Politics systematisch eingedampft würden, ein Fachbereich, der sich mit Fragen von Geschlecht, Sexualität und Rasse auseinandersetzt. Deshalb hätten er und die anderen "Caros" beschlossen, ihren Unmut einem größeren Publikum kundzutun. Das habe auch schon im Fall des Soziologen Michael Makropoulos[ext] funktioniert. Haupt­kritik­punkt an dessen Arbeit ist seine Literaturliste: Sie sei zu "euro­zentristisch", finden die Blogger.
"Die Vorwürfe", kontert Makropoulos, "waren teilweise haarsträubend, aber sie wurden in einem hochnäsigen, selbstgerechten und teils aggressiven Ton geäußert." So sei ihm angekreidet worden, den Soziologen Niklas Luhmann[wp] zu besprechen - und zwar irrigerweise nicht wegen dessen Theorien, sondern weil Luhmann seine Haupt­schaffens­zeit in den Achtzigerjahren hatte, also in einer Zeit, als die aus der Sicht der Aktivisten teuflische CDU regierte. Kritik entzündete sich auch daran, dass Makropoulos in seiner Vorlesung nur Männer berücksichtige, aber keine Theoretikerinnen. Ein "Problem", das er gern lösen würde, entgegnet der Soziologe: "Aber es gibt schlicht keine Frauen, die Theorie auf dem Level von Durkheim, Simmel oder Habermas gemacht haben und deshalb in einer Einführungs­vorlesung vorkommen müssten."[5]

Es steckt also wieder mal krimineller Brachial­feminismus dahinter, auch wenn hier wesentlich Männer zugange sind.

Schon bei Münkler-Watch hat man gesehen, und das drängt sich hier auch dem Spiegel auf, dass diese Studenten schlicht viel zu dämlich für die Universität sind und unter normalen Umständen nie die Universität erreicht hätten. Es scheint, als würde sich die Soziologie gerade mit ihrer eigenen Verblödung vergiften. Wer nie ernstliche wissen­schaft­liche Kriterien entwickelt, wer als Fach schlechthin un­wissen­schaft­lich ist, der kann sich nicht darüber wundern oder beschweren, genau solche Leute anzuziehen und durch un­wissen­schaft­liches Gefasel angegriffen zu werden. Oder verkürzt gesagt: Ein Dummenstall, der sich nun beklagt, dass Dumme kommen.

Die Frage ist aber, wer dahinter steckt. Denn gerade weil die Leute so dämlich und inkompetent sind, kann man eigentlich ausschließen, dass sie auf so etwas selbst kommen und sich untereinander absprechen und synchronisieren können. Man lernt zwar heute viel Quatsch auf der Schule, aber nicht solchen. Nicht feministische Theorie­debatten.

Wie also kommen die auf solche ideologischen Spinnereien?

Dazu muss man wissen, dass die feministischen Theorie­debatten willkürlicher, kreuz und quer durch­einander­geworfener Humbug sind, miserabel dokumentiert, grotesker Schwachsinn. Es ist nicht möglich, sich das mal eben anzulesen. Die Leute müssen ideologisch indoktriniert worden sein, und das an den Berliner Universitäten.

Da werden quasie so eine Art Light-Links-Terroristen gezüchtet, solche nützlichen Idioten, die von irgendwem gesteuert werden und dann anderswo die Scheiben einwerfen. Das gleiche Schema, was wir auch schon bei der Antifa gesehen haben und nach dem damals die SA organisiert war. Damals hat man an die Scheiben der Läden geschmiert, bei wem man nicht kaufen soll, heute schreibt man auf Webseiten, bei wem man nicht hören soll.

Wie sich schon oft gezeigt hat, werden die Vorgänge an den Berliner Universitäten aus der Politik finanziert und gesteuert. Damit wird die Sache natürlich unmittelbar verfassungs­widrig. Denn eigentlich schützt die Freiheit von Forschung und Lehre vor jeder staatlichen Ingerenz[wp], jeder Einmischung in Forschungs- und Lehrinhalte.

Genau das ist aber hier der Fall: Es wird - über den Umweg anonymer Quasi-Schläger - politischer Druck auf die Lehrinhalte ausgeübt und damit die Verfassung gebrochen.

Was mir jetzt noch fehlt, ist eine Verbindung zwischen der Indoktrination dieser Stiefeltruppe und der Gender-Queen der Berliner Universitäten, der Verfassungs­richterin Susanne Baer. Die inhaltliche Verbindung drängt sich mehr als auf. Immmerhin geht es hier schon wieder um die Humboldt-Universität. Und da ist Baer Chefin des Genderismus.

Eine Verfassungsrichterin, die auf rechts­widrige, anonyme, kriminelle Weise Druck auf Hochschul­lehrer ausüben lässt, um Lehrinhalte zu beeinflussen, wäre ein ziemlicher Hammer.» - Hadmut Danisch[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Mladen Gladic: Münkler-Watch: Wie verleumde ich meinen Professor?, Welt Online am 19. Mai 2015
  2. Ursula Weidenfeld: Humboldt-Universität: Warum das Münkler-Watch-Blog die Freiheit gefährdet, Tagesspiegel Online am 25. Mai 2015
    Anreißer: Das Studentenblog "Münkler-Watch" zeigt: Die Meinungsfreiheit wird heute nicht mehr von autoritären Kräften bedroht, sondern von der politischen Korrektheit.
  3. Hadmut Danisch: Die Causa Münkler: Studenten gegen Professoren, Ansichten eines Informatikers am 19. Mai 2015
  4. Hadmut Danisch: Denunzierunterricht, Ansichten eines Informatikers am 29. Februar 2016
  5. Sebastian Kempkens: Bloggende Studenten: Die Professoren-Stalker, Spiegel Online am 15. Juli 2017
    Anreißer: Linke Studenten haben ein neues Hobby: Sie stellen Professoren, die anders denken als sie, an den Internet-Pranger. Einige der anonymen Gesinnungs­polizisten nennen sich "Caro" - und sind verstörend erfolgreich.
  6. Hadmut Danisch: Linker Terror gegen Wissenschaftsfreiheit, Ansichten eines Informatikers am 15. Juli 2015

Netzverweise