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MediaWiki[wp] ist männerfeindlich, siehe T323956. |
männer.ch
männer.ch | |
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Beschreibung | Webseite |
Sprachen | deutsch |
Online seit | 2005 |
Status | Aktiv |
Weitere Infos | |
Betreiber | Markus Gygli |
Urheber | Markus Theunert |
URL | maenner.ch |
männer.ch wurde am 28. Juni 2005 als Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen gegründet und versteht sich als Männerlobby. Nach Eigenangaben vertritt männer.ch im Oktober 2010 die Interessen von rund 3000 Männern und Frauen in über 20 Institutionen, letztere als Kollektivmitglieder angeschlossen.[1]
Organisation
Der Verein mit Sitz in Bern und Geschäftsstelle in Reinach[wp] ist hauptsächlich in der deutschsprachigen Schweiz verankert. Der Präsident ist Markus Theunert.
Das politische Selbstverständnis fasst der Verband so zusammen:
- "Das einseitig traditionelle, von männlichen Rollenkorsetten geprägte System, ist nicht nur frauen-, kinder- und lebensfeindlich - es ist in vielem auch männerfeindlich. Es wertet Männer wie Frauen ab, die sich für Gleichwertigkeit einsetzen. männer.ch setzt sich deshalb für gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Strukturen ein, in denen einseitig traditionelle Männlichkeit überwunden und Männer auf der Suche nach neuen, lebensfördernden Männerbildern unterstützt werden. Damit gewinnen Männer, Frauen und Kinder." [2]
Im Januar 2016 trat Theunert vom Amt des Präsidenten zurück, um die neu geschaffene Stelle eines Generalsekretärs des Verbandes einzunehmen. Nachfolger als Präsident wurde Markus Gygli.[3]
Aktivitäten
Im Jahre 2007 veranstaltete der Verein den Schweizer Vätertag.[4][5] Gemeinsam mit anderen Eltern-, Kinder- und Jugendorganisationen setzt sich männer.ch überdies für die Einführung einer arbeitsgesetzlich normierten Väterzeit ein.[6] Am 25. Juni 2011 hielt Markus Theunert einen Vortrag auf dem 2. Internationalen Antifeminismus-Treffen.[7]
Positionen
Männer.ch hetzt gegen WikiMANNia und empfiehlt Feminismus als "gut für Männer".
Zitat: | «Heute mal eine gute Nachricht. Die anti-emanzipatorische, regressive und verschwörungstheoretische Wikiseite "WikiMANNia" wird Ende Jahr ihre Redaktion schliessen.
Die Seite, die unseren Geschäftsleiter Markus Theunert als "Marionette" und als "männliche Legitimitätsfassade für den schweizerischen Staatsfeminismus" bezeichnet, hat offenbar keine Zukunft. Im Gegensatz zu sorgsamen, offenen und vielfältigen Männlichkeiten. Und einer Geschlechtergleichstellung mit einem besseren Leben für alle.», Facebook-Konto maenner.ch[8] |
Zitat: | «Profeminist Jens van Tricht[9] wagt sich in die Weltwoche mit einem persönlich-leidenschaftlichen Plädoyer, warum Feminismus gut für Männer ist. Das gleichnamige Buch von ihm gibt es in deutscher Übersetzung.
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Männer.ch bezeichnet Donald Trump und Silvio Berlusconi[wp] als "Vorkämpfer in Sachen öffentlich zur Schau gestellter Männlichkeits-Parodie".[12]
Bündnispolitik
In der Debatte um die gesetzliche Neuregelung der elterlichen Sorge im Falle von Trennung/Scheidung arbeitet männer.ch eng mit anderen Partnern - wie beispielsweise Alliance F[wp], dem Dachverband der Schweizer Frauenorganisationen - zusammen.
Kritik
Männerorganisationen wie maenner.ch und GeCoBi verlangen einen Teil der Gleichstellungsmittel des Staatsfeminismus, um damit sich selber und ihre staatliche "Männer-Gleichstellung" finanzieren zu können. Sie bejahen also eine umerzieherische Geschlechterpolitik und befinden sich deshalb mit dem institutionalisierten Feminismus in einem Abhängigkeitsverhältnis, da dieser als Kooperationspartner mit den nötigen Mitteln angesehen wird, mit dem man in den Dialog treten muss.
Das geht jedoch zu Lasten der Ernsthaftigkeit und der Glaubwürdigkeit eines Engagements für Männerrechte. Diese Abhängigkeit verhindert die entscheidende Erkenntnis, dass der Feminismus das wahre Hindernis auf dem Weg zu Männerrechten und wahrer Gleichberechtigung ist und somit eine Überwindung desselben eine unumgängliche Station hin zu einem ehrlichen und wirksamen Engagement für Männer ist.[13]
männer.ch schreibt unter "Was wollen wir":
- Wir verweigern uns dabei dem einfacheren Weg, uns als "Emanzipationsverlierer" zu gebärden und die (durchaus bestehenden) Diskriminierungen von Männern ins Zentrum unserer Arbeit zu stellen. [...] Gleichzeitig halten wir es für nicht fruchtbar, diese Benachteiligungen gegeneinander aufzuwiegen und die Frage zu stellen, welchem Geschlecht es "schlechter geht". Anhand welchen Kriteriums soll man schon entscheiden können, ob es "besser" ist, 8 Prozent weniger zu verdienen oder 5 Jahre früher zu sterben ...? [14]
Es ist problematisch, die kürzere Lebenserwartung der Männer und die massiven gesetzlichen Diskriminierungen der Männer mit den schlichtweg erfundenen und erlogenen Frauenbenachteiligungen gleichzusetzen und dann beide in einem Atemzug als ähnlich belanglos außer Acht zu lassen. Das wirkt sehr nach einem Versuch, sich beim Staatsfeminismus anzubiedern. Dazu passt, dass sich männer.ch von IGAF und Männerpartei distanziert:
- "Die Männerpartei (www.maennerpartei.ch) und die IG Antifeminismus (www.igaf.ch) prangern primär die Benachteiligungen von Männern (z. B. im Bereich Scheidungsrecht) an. In ihrem Kampf gegen diese Diskriminierungen argumentieren sie mit dem Fokus auf Männerrechte, nicht auf dem Geschlechterdialog. Das hat dazu geführt, dass sich männer.ch von der IGAF distanziert hat." [14]
Und solche Organisationen wollen für euch Männer sprechen! Maenner.ch irrt auch gewaltig, wenn er den ernsthaften Widerstand gegen den Staatsfeminismus als einfacher darstellt, als die Kollaboration mit dem institutionalisierten Feminismus. Ist nicht gerade die Konformität der angenehmere Weg?[13]
- "Die Schweiz braucht weder feministische noch antifeministische Ideologie, sondern eine pragmatische Gleichstellungspolitik, welche Frauen und Männer als gleichwertige Akteure wahrnimmt und geschlechterdifferenzierte Massnahmen zur Realisierung echter Chancengleichheit ergreift." totalitaer
Mit folgenden Floskeln über Lohndiskriminierung und geringere Lebenserwartung der Männer:
- "Wie soll sich schon ermessen lassen, ob es «besser» ist, acht Prozent weniger zu verdienen oder fünf Jahre früher zu sterben?" [15]
mogelt sich Männer.ch schon seit jeher um die klare Beantwortung der unbequemen Frage nach ihrem fehlenden Engagement gegen echte Männerprobleme herum.
Antwort 1: "Gleichstellungspolitik ist doch genuin feministisch. Das eine könnte ohne das andere gar nicht existieren." [16]
Antwort 2: "Sackgasse? Seit über 10 Jahren sitzt Hr. Theunert nun mit den Feministen zusammen und diskutiert. Herausgekommen ist für Männer bisher absolut nichts. Und da beklagt er sich, daß sich eine antifeministische Vereinigung herausbildet, die nicht länger zusehen will?" [17]
Zitat: | «Männer.ch lässt sich mit dem deutschen Bundesforum Männer vergleichen. Politisch eher links, gleichstellungsorientiert, thematisch breit, dafür weniger tief.» - Oliver Hunziker[18] |
Einzelnachweise
- ↑ maenner.ch: Kurzportrait[archiviert am 24. März 2013] (Webarchiv vom 24. März 2013)
- ↑ maenner.ch: Leitidee[archiviert am 17. Oktober 2010] (Webarchiv vom 28. Oktober 2010)
- ↑ Markus Gygli ist neuer männer.ch Präsident, Medienmitteilung vom 23. Januar 2016
- ↑ Vätertag
- ↑ Forderung nach Vaterschaftsurlaub wird lauter, SwissInfo (broken)
- ↑ Schweizer Vätertag am 17. Juni 2007: Unterlagen zur Medienkonferenz: Wert und Engagement der Väter steigern!
- ↑ Männerpolitik statt Antifeminismus. Eine Provokation.[ext] - Markus Theunert, 25. Juni 2011 (172 KB)
- ↑ maenner.ch auf Facebook am 6. Dezember 2019
- ↑ Jens van Tricht, Jahrgang 1969, hat an der Universität Amsterdam Frauen- und Geschlechterwissenschaften studiert und beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem Thema "Männer und Männlichkeit". Seit 2006 arbeitet er als Koordinator der bestehenden weltweiten MenEngage Alliance, die mit Jungen und Männern an der Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit arbeitet. - Zitiert aus Christoph-Links-Verlag
- ↑ Jens van Tricht: Geschlechter: Warum Feminismus gut für Männer ist, Weltwoche am 8. Januar 2020 (Anreißer: Solange Männer ihre so genannt weiblichen Talente und Qualitäten nicht erkennen, können sie sich nicht zu ganzheitlichen[wp] Menschen ausbilden. Die Folgen sind verheerend: für die Gesellschaft, aber auch für jeden Einzelnen.) (Aus dem Inhalt: Es ist eigentlich komisch, dass ich einen Artikel unter diesem Motto schreibe, ich, ein weisser, heterosexueller Cis-Mann mittleren Alters, der alle Privilegien repräsentiert, die vom intersektionalen Feminismus kritisiert und dekonstruiert werden. Gleichzeitig ist nichts mehr selbstverständlich in meinem Leben und in dieser Welt. Ich will deshalb erklären, weshalb Feminismus wichtig ist - für alle Menschen, auch für einen Mann wie mich. [...])
- ↑ maenner.ch auf Facebook am 13. Januar 2020
- ↑ maenner.ch auf Facebook am 15. Januar 2020
- ↑ 13,0 13,1 Oliver Hunziker: "Was wäre dem Antifeminismus entgegen zu halten?", Die Söhne von Perseus am 6. März 2011
- ↑ 14,0 14,1 männer.ch: Was wollen wir
- ↑ Andreas Borter: Statt Geschlechterkampf - ein Dialog auf Augenhöhe, 24. Oktober 2011
- ↑ WGvdL-Forum (Archiv 2): jens_ am 6. August 2011 - 17:10 Uhr
- ↑ Im Geschlechterkampf führen Ideologien in die Sackgasse, Leserkommentar von Bruno Schmidt am 23. Juni 2011
- ↑ Oliver Hunziker: "Alle grossen Medien berichteten über unser Thema", Cuncti - Machbar am 24. April 2012
Netzverweise
- Webpräsenz: maenner.ch
- Wikipedia führt einen Artikel über männer.ch
- Berechtigte Fragen, untaugliche Antworten - Stellungnahme des Dachverbands Schweizer Männer- und Väterorganisationen zum 1. Internationalen "Antifeminismus-Treffen" vom 30. Oktober 2010[ext], 29. September 2010 (60 KB)
- Die Söhne von Perseus: Maenner.ch: "Mit euch wollen wir nicht spielen!", 1. Oktober 2010
- "Traditionelle Männlichkeit macht krank"[ext] - Landbote, 22. Oktober 2010