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Antifaschismus

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Aufkleber-Paket: Nazis Klatschen, Preis: 1,50 Euro[1]

Antifaschismus ist fester Bestandteil politischer Folklore. Das Wort Faschismus - eigentlich eine Bezeichnung für die von Benito Mussolini[wp] entwickelte Ideologie - wurde von links zum verbindlichen Terminus für Hitlers Diktatur verordnet, um den Begriff "Nationalsozialismus" zu vermeiden. Denn im Begriff National­sozialismus ist das Wort Sozialismus enthalten und das weckt unerwünschte Assoziationen.

In der DDR war Antifaschismus eine Art Staatsreligion, kanonisiert und durch unverrückbare Riten reguliert. Besonders staats­fromm war die Darstellung der NS-Opfer, zum Beispiel in den offiziellen KZ-Gedenk­stätten. Die Rangfolge verlief so: Die Nazis verfolgten und ermordeten Ernst Thälmann[wp] und natürlich die Mitglieder der KPD, außerdem noch eine überschaubare Zahl von Sozialdemokraten und Gewerkschaftern (die aber zumindest ideell zur KPD gehörten), und dann noch die Juden.

Aus antifaschistischer Perspektive war das Dritte Reich[wp] eine Spielart bürgerlicher Herrschaft, so wie die liberale Demokratie. Es unterdrückte die Arbeiterschaft und vertrat die Interessen des Großkapitals. Mit dem Stalinismus[wp] und anderen totalitären Herrschafts­formen hätte er keinerlei Gemeinsamkeiten. Das wurde in den 1970er und 1980er Jahren nicht nur von der DDR zelebriert, sondern auch von der großen Mehrheit der westdeutschen Linken und Links­liberalen so geglaubt und an den Universitäten gelehrt.[2]

"Wir führen jetzt eine Liste von politisch gefährlichen Personen, damit sich sowas wie in der Nazi­zeit[wp] nicht wiederholt." - "Aber ist das nicht genau das, was die Nazis..." © Ahoi Polloi
Zitat: «Die ingeniöse Selbstdarstellung des Linksfaschismus als Antifaschismus wurde im gesamten Einfluss­bereich des Stalinismus[wp] und darüber hinaus in der Neuen Linken[wp] zum vor­herrschenden Sprachspiel der Nachkriegszeit - mit Lang­zeit­wirkungen, die sich bei dissidenten Subkulturen des Westens, namentlich in Frankreich und Italien, bis in die Gegenwart verfolgen lassen. Man sagt nicht zu viel, wenn man die Flucht der radikalen Linken in den "Anti­faschismus" als das erfolg­reichste sprach­politische Manöver des 20. Jahr­hunderts bezeichnet. Dass es die Quelle hoch­willkommener Konfusionen war und blieb, versteht sich aus den Prämissen.» - Peter Sloterdijk[wp]: Zorn und Zeit: Politisch-psychologischer Versuch (2006)
Zitat: «Die Demokratie der Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde geprägt von gewalt­tätigen Aus­einander­setzungen auf der Straße. Braune und rote Sozialisten schlugen auf­einander ein. Liberale, Konservative und auch unpolitische Bürger gerieten zwischen die Fronten. Einen ähnlichen Zustand erreicht die bundes­republikanische Demokratie 90 Jahre später. Und auch heute wird die Front unbarmherzig abgesteckt. Freund oder Feind. [...]

Der bislang traurigste Höhepunkt des Demokratie-Exzesses wurde am gestrigen Samstag in Bremen erreicht. Bei einer dortigen Wahl­veranstaltung wurde der Bundes­sprecher der Alternative für Deutschland Bernd Lucke[wp] von mehreren Personen aus dem links­extremistischen Milieu, mit Reizgas, Knüppeln und mindestens einem Messer bewaffnet, angegriffen.»[3]

Ignazio Silone[wp]: "Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: 'Ich bin der Faschismus.' Nein, er wird sagen: 'Ich bin der Antifaschismus.'"
Zitat: «Grüne und SPD [...] haben vor allem dazu beigetragen, den Anti­faschismus von seiner Bindung an den Antiimperialismus[wp] zu lösen. Es ist ihnen gelungen - und es konnte eben nur einer Links­regierung gelingen -, den Anti­faschismus umzudeuten.

Die Begründung, gegen Faschismus zu sein, wurde fortan dafür verwendet, sich für Interessen einzusetzen, die man früher als klassisch imperialistische bezeichnet hätte - Regime­wechsel[wp], erzwungene Markt­öffnung, Lohn­dumping, Verkauf von Rohstoffen an internationale Konzerne zu Niedrigst­preisen etc.» - Kurt Gritsch[4]

Zitate

Zitat: «Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: "Ich bin der Faschismus." Nein, er wird sagen: "Ich bin der Antifaschismus."» - Ignazio Silone[wp][5]
Zitat: «In meiner Abschiedsvorlesung vor fünf Jahren habe ich auf besorgnis­erregende Entwicklungen, die ihren Ursprung zentral in den Hochschulen haben, aufmerksam gemacht. Diese haben sich inzwischen auch für die Öffentlichkeit wahrnehmbar verstärkt. Unter dem Vorwand des Anti­faschismus wird das Demonstrations­recht, die Versammlungs­freiheit, die Meinungs­freiheit und die Lehr­freiheit behindert und zwar durch die Öster­reichische Hoch­schüler­schaft, die noch dazu eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist und die Mitglieds­beiträge ihrer Zwangs­mitglieder gesetzwidrig verwendet.

Unter dem Druck dieser Österreichischen Hoch­schüler­schaft ziehen Rektorate Hörsaal­zusagen zurück, falls Vorträge zu erwarten sind, die der politischen Korrektheit nicht entsprechen. Mir ist das vor einigen Monaten passiert. Es werden durch sie Demonstrationen unterstützt, deren eindeutiges Ziel die Störung der Versammlungs­freiheit ist. Ich erwähne nur die Demonstrationen gegen den WKR-Ball und nunmehr gegen den Akademikerball mit ihren Gewalt­aus­brüchen im Jahr 2014.

Die Österreichische Hochschülerschaft handelt dabei nach dem Zitat des italienischen Philosophen Ignazio Silone[wp], eines zeitweiligen Mitglieds der kommunistischen Partei Italiens: "Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus."» - Dr. Dr. h. c. Werner Kuich[6]

Zitat: «Antifa ist die linke Ausprägung des Faschismus. Sie ist also selbst das, was sie vorgibt zu bekämpfen.»[7]
Antifa-Spruchband: Unseren Hass, den könnt ihr haben -
Michael Klonovsky: "Ein links­extremer Mob will darüber bestimmen, wer sich versammeln und öffentlich reden darf. Es ist wieder mal Zeit, den Anfängen zu wehren."[8][9]
Zitat: «Die nachträgliche Bekämpfung des Nazismus wurde zum großen Projekt der deutschen Linken. Unter der Flagge des Antifaschismus setzte sich die Linke letztlich politisch und kulturell durch, so dass bald einer Unmenge tatbereiter Linker ein beklagenswerter Mangel an Nazis gegenüberstand. Deshalb weitete die Linke ihren Antifaschismus­begriff immer weiter aus. Sie addierte den Kampf um Multikulti dazu, für Feminismus und gegen Gentrifizierung.» - Eva C. Schweitzer[10]
Zitat: «Das Hervorkramen der NS-Ideologie und ihrer Verbrechen ähnelt Pornographie: Man braucht es, um sich zu befriedigen.»[11]
Zitat: «DEN DEUTSCHEN von heute hängt die Hitlerei zum Halse heraus - den Alten, weil sie es erlebt und durchlitten haben, den Jungen, weil es Ihnen am Arsch vorbei geht. Lediglich eine dünne Schicht Deutscher, die den Zug der Zeit begriffen haben und eine Antifaschismus-Industrie aufgebaut haben, mit der sich ordentlich Kohle machen lässt, sind die Obsessiven.»[12]
Zitat: «Die Attacken der so geschwätzten "Antifa" richten sich gegen alles, was diesen Figuren als rechts gilt, also keineswegs vorrangig gegen Neonazis, sondern ebenso gegen Abtreibungs­gegner, Feminismuskritiker, AfD-Politiker, Islamisierungs­alarmisten und Allerwelts­konservative  - Michael Klonovsky[8]
Zitat: «Wir Russen wissen, was Kommunismus ist

Wir, das sind wir Unternehmer, wir Journalisten, wir Studenten und wir Arbeiter. Wir, die wir versuchen, eine gesellschaftliche Ordnung aufzubauen, die auf Diskurs statt auf Gewalt beruht.

Ich habe meine Gerechtigkeit bekommen, als ich mit meinen Eltern [von Russland nach Deutschland] kam und die Chance bekam, mir alles selbst zu erarbeiten. Hätte ich mir ein Auto in Frankfurt erarbeitet, hätten diese Arbeiter­lieder singenden Halbstarken es gestern für die Gerechtigkeit angezündet. So, wie sie alles kaputt machten, was die deutschen Steuerzahler in Frankfurt aufgebaut haben.

Dabei brüllten sie Parolen, die sie für kommunistisch halten. Meine Eltern, die in der Sowjetunion geboren wurden und dort aufwuchsen, sind davon nicht überrascht. Sie selbst kommen aus einem Land, das sich dem Antifaschismus verschrieben hatte und das seine Bürger maßregelte, unterdrückte und sie in ihrer Freiheit einschränkte wie kein anderes. Das war und ist Kommunismus.» - Filipp Piatov[13]

Einzelnachweise

  1. Vielleicht sollte man bei dem Anbieter mal ein Aufkleber-Paket "Ausländer klatschen" oder "Juden klatschen" bestellen. Einfach nur mal so: Ist bestimmt genauso "lustig" wie Nazis klatschen.
  2. Josef Joffe, Dirk Maxeiner, Michael Miersch, Henryk M. Broder: Schöner Denken. Wie man politisch unkorrekt ist., Piper Verlag 2008, ISBN 3-492-2536-4; mm, S. 21
  3. Henning Lindhoff: Alternative für Deutschland: Messerattacke gegen Bernd Lucke (Der Antifa-Mob im Blutrausch), ef-magazin am 25. August 2013
  4. Jens Berger: Nie wieder Krieg (ohne uns)! Zur Rolle von Grünen, Sozialdemokraten und Medien im Kosovo-Krieg, NachDenkSeiten am 11. Juni 2015 (Der "Krieg um die Köpfe", von dem zurzeit viel die Rede ist, nahm seinen Anfang bereits in den 1990er Jahren und führte dazu, dass sich immer weitere Teile des rot-grünen Parteien­spektrums bereit­fanden und -finden, gegen einen jeweils "neuen Hitler" notfalls auch kriegerische Mittel zu bemühen. Jens Wernicke sprach hierzu mit dem Historiker Kurt Gritsch, der sich vermittels einer kürzlich erschienenen Position um thematische Aufarbeitung bemüht.)
  5. Francois Bondy: Pfade der Neugier: Portraits. Benziger: Einsiedeln, 1988. S. 84 (Mit diesen Worten wird Silone von Francois Bondy zitiert - das Zitat selbst kommt in Silones eigenen Werken nicht vor.)
  6. Zitiert in: Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire!, Andreas-Unterberger-Blog am 23. Juni 2016; Hadmut Danisch: Die Mathematische Fakultät der Universität Wien, Ansichten eines Informatikers am 28. Juni 2016
  7. Twitter: fj_strauss - 6. Sep. 2014 - 06:43
  8. 8,0 8,1 Alles recht gegen rechts? - Ein Zwischenruf von Michael Klonovsky, Focus 6/2014
  9. Alles recht gegen rechts?, Politically Incorrect am 5. Februar; Kommentator 1: Wieso "den Anfängen wehren"? Das ist kein Anfang mehr, wir sind bereits mitten drin in dem Marsch in eine Super­dikatatur.Diese verwahrlosten Wohl­stand­bürger­lümmel sind doch nur die nützlichen Idioten dafür. - Kommentator 2: Die SA wurde auch aus arbeits­scheuen Sympathisanten der nationalen Sozialisten rekrutiert. Sie lieferten sich bevorzugt Schlachten mit Ihren Glaubens­brüdern von den internationalen Sozialisten. Die (SA)Antifa rekrutiert sich aus den Arbeits­scheuen, die am Trog der gutmenschlichen Sozialisten schmatzen. Schon seit längerer Zeit ist es Gang und Gäbe, "Jugend­zentren" zur Verfügung zu stellen und entsprechend allimentierte Alibi­arbeiten zu vergeben. Die neue SA ist eine linke Hausmacht, die nähe von Frau Nahles demonstriert eindrucksvoll die geistige Elternschaft derjenigen die eine Vernichtung des deutschen Volkes auf ihre Fahnen geschrieben haben. Das Problem ist, das die Bürger der Mitte sich immer noch nicht für Rechts halten, obwohl das Koordinaten­system sich per Gesetz und politischer Korrektheit bereits weit nach links verschoben hat. Dass bereits "normale" Positionen von gestern heute als "rechts" gelten, fällt einigen auf, nur wenige jedoch stört es.
  10. Eva C. Schweitzer: Nazi-Vergleiche: Warum die Deutschen Hitler nicht loswerden, Cicero am 7. August 2013
  11. Kunhold von Schnittlauch am 7. August 2013 um 15:47 Uhr
  12. Max Hoffmann, 7. August 2013 um 18:42 Uhr
  13. Filipp Piatov: Gewalt in Frankfurt: Dumme Zöglinge der Wohlstandsgesellschaft, Welt Online am 19. März 2015 (Ich bin mir als Migrant meiner Privilegien bewusst. Meine Eltern und ich wissen, was wir Deutschland schulden. Jedenfalls nicht das Eigentum anderer zu zerstören oder die Polizei zu attackieren.)

Querverweise

Netzverweise