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(R)echte Kerle - Zur Kumpanei der MännerRECHTSbewegung

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Rechte Kerle (2011)
Autor
Andreas Kemper
Titel
[R]echte Kerle
Zur Kumpanei der MännerRECHTSbewegung
Verlag
Unrast Verlag, 2011, ISBN 3-89771-104-4, 72 Seiten

Inhaltsverzeichnis

Rezensionen

Auch auf dem linken Auge kann man blind sein
Rezension von Wolfgang Wenger, 25. Dezember 2011 (8 von 9 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich)
Herr Kemper schreibt in seinem kleinen, leicht zu lesendem Buch über den deutschen Maskulismus und die Entwicklung der Männerbewegung.
Zu Beginn gibt er einen kurzen, aber guten Überblick über die Geschichte der Männerbewegung und in meiner inneren Skala bekam er nach der ersten Hälfte des Buches drei Punkte: Kurz, prägnant, informativ - nicht ausführlich, aber das wäre bei den wenigen Seiten (und dem kleinen Preis) auch zu viel verlangt gewesen. Ich fand es ausreichend. Die Literatur­hinweise - um sich weiter zu informieren - hätten vielleicht ein bisschen ausführlicher sein können. Es hätte mich weiter interessiert - ich wurde leider nicht fündig, aber der Appetit war geweckt.
Im zweiten Teil kommt er zur eigentlichen Absicht seines Buches (ein bisschen zu wenig Platz für die "eigentliche Absicht" - falls ich das Buch nicht falsch verstanden habe, aber der Titel sagt es eigentlich): Er versucht dem Maskulismus rechte Tendenzen nachzuweisen.
Gleich auf Seite 7 stieß ich auf die Aussage, dass die rechten Tendenzen "nirgendwo" in der Männer­rechts­bewegung kritisch zur Kenntnis genommen würden, geschweige denn es zu einer Distanzierung gekommen sein. Ich speicherte dies erstmal unter "komisch" ab, da ich völlig andere Erfahrungen habe.
Schlechter Start!
Als Hauptakteur der Männerrechtsbewegung macht Herr Kemper Herrn Hoffmann aus und schreibt später ZWEIMAL, dass dieser sich von den rechten Äußerungen distanziert hätte. Auf Seite 57 schreibt Herr Kemper aber, dass Herr Hoffmann "Kreide gefressen" hätte! Ach ja, wenn man schon einmal eine Meinung hat, soll man auch dabei bleiben. Gegen­argumente stören wohl nur und müssen nur entsprechend ausgelegt werden. Sonst ist das Buchprojekt gescheitert!
Herr Kemper widmet sich in dem Buch beinahe ausschließlich dem Forum wgvdl.com und belegt seine These, dass der Maskulismus in Gänze rechts wäre, mit Zitaten aus diesem Forum. In diesem Forum kann jedermann auch anonym schreiben. Auch Herr Kemper kann dort unter irgendeinem Pseudonym schreiben, wenn er gerade dringend ein Argument und ein Zitat bräuchte. Es ist ihm zugute zu halten, dass er aber hauptsächlich (nicht ausschließlich!) Zitate von Pseudonymen nimmt, die in dem Forum schon länger bekannt sind und die vermutlich auch tatsächlich hinter dem stehen, was sie schreiben. Richtig ist, dass in diesem Forum tatsächlich sehr fragwürdige Äußerungen fallen, die von der Forums­leitung zu- und stehen­gelassen werden und gerade letzteres ist zu beanstanden. Herr Kemper schreibt nichts davon - und vermutlich weiß er dies gar nicht und fand es auch nicht nötig zu recherchieren - dass dieses Forum unter den Maskulisten zwar lange Tradition hat, aber ebenso heftig umstritten ist. Das "MANNdat-Forum" hat sich gerade wegen der fragwürdigen Äußerungen und der "lockeren" Haltung der Forenleitung bei wgvdl gegründet, um sich von diesem zu distanzieren.
Ich möchte hinzufügen, dass das WGvdL-Forum lange Jahre von einem "Jörg" sehr gut geleitet wurde, der ständig im Kampf mit den so von ihm genannten "Radikalinskis" stand, den er schließlich irgendwann nach Jahren zermürbt aufgab. Ich war damals der Haupt­schreiber des Forums - und auch längere Zeit später noch. Jörg suchte einen Nachfolger und schlug mich, Herrn Hoffmann und eben die jetzige Leitung des Forums vor. Wir entschieden uns gemeinsam für die jetzige Leitung, da sowohl Herrn Hoffmann als auch mir der Zeitaufwand zu groß war. Wir mussten diese Entscheidung später sehr bedauern, dies war jedoch damals nicht absehbar.
Ich selbst schrieb noch lange weiter, bis ich schließlich - ohne dass jemals ein Posting von mir von der Leitung kritisiert oder gar gelöscht worden wäre - plötzlich gesperrt wurde, weil ich mit einem anonymen (und bis dahin unbekannten) Poster aneinander geriet, der Homosexualität als "schwere psychische Erkrankung" titulierte. Mit der Sperrung war mir klar, in welche Richtung die Forum­leitung die Entwicklung des Forums gehen lassen wollte und ich kümmerte mich längere Zeit nicht mehr um das Forum, bis mich Herr Hoffmann nach Jahren auf die negative Entwicklung aufmerksam machte.
Soweit die Vorgeschichte. Herr Kemper hat also sehr wohl Recht mit einer negativen Entwicklung, weiß jedoch anscheinend überhaupt nichts über die Masse der Maskulisten, die diese Entwicklung kritisieren. Dies kann Herr Kemper gerne so machen, aber dann sollte er kein Buch darüber schreiben. Schreibt er es dennoch, frage ich mich, wie er dann einen Verlag finden konnte. Offensichtlich wurde das Buch mit dem Gedanken "Hauptsache, es geht gegen Rechts" durchgewunken, was ein schlechtes Licht auf die anderen Bücher dieses Verlages wirft.
Ungekannt sind Herrn Kemper offensichtlich auch die "Roten Männer", die lange Zeit einen großen Einfluss auf den Maskulisten hatten. Auch auf Esther Vilar geht er in dem Buch nicht mal in einem Nebensatz ein. Diese könnte mit ihren Thesen eine wichtige Grundlage für einen linken Maskulismus legen - aber den gibt es per Definition ja wohl gar nicht. Herr Kemper weiß auch nichts von den aktuellen Bemühungen, eine linke Gruppierung im Maskulismus zu formieren. Er wird aber hoffentlich das Ergebnis dann wahrnehmen - und sie sicherlich rechts einordnen.
Auf MANNdat geht er nicht weiter ein. Er setzt wohl voraus, dass jeder weiß, dass diese rechts seien. Begründen tut er es nicht. Er zitiert lediglich den Vorstand des Vereins mit einer einzigen privaten Äußerung im Forum. Auf die Aktivitäten und öffentlichen Erklärungen des Vereins geht er überhaupt nicht ein. Auch nicht auf die Initiativen für die Abschaffung der Wehrpflicht(!) und ihre Bemühungen für Migrantenjungen und um eine Förderung dieses Klientels. Komische Rechte! Ich hatte da ein anderes Bild davon und Herr Kemper zeigt sich sehr bemüht, dieses "rechte Bild" fleißig auszuweiten, bis es inhaltsleer wird. Für mich als Linker ist das ein Bärendienst!
Herr Maus hat sich übrigens schon seit längerem von dem Forum zurückgezogen (leider, denn gute Schreiber wären wirklich wichtig), ebenso schon lange vorher ein weiteres Mitglied des Vorstands von MANNdat. Herrn Kemper ist dies unbekannt!
Agens würdigt Herr Kemper auch nicht weiter. Er spricht nur von fragwürdigen Verlinkungen auf deren Webseite. Naja! Von den beanstandeten Verlinkungen habe ich die auf "politically incorrect" gar nicht gefunden, ebensowenig die auf die WGvdL-Seite. Letzteres würde ich beanstanden, denn das Forum ist ein wichtiger Raum und darauf sollte hingewiesen werden. Das ist die Absicht von Verlinkungen. Man muss nicht hinter allem stehen, was dort geschrieben steht. Das ist mein Demokratie­verständnis. Nicht das von Herrn Kemper.
Auch auf dem VAfK geht er nicht weiter ein. Auch der ist "einfach so" rechts. Sein Vorwurf ist nur, dass der Väteraufbruch Vaterschaft biologisch begründet (Sapperlot) und die Väter daraus einfach so Rechte ableiten (Sauerei). Obwohl Mutterschaft biologisch begründet ist und eine Mutter Rechte daraus ableiten kann? Irgendwie steht sowas, glaub ich, in der Verfassung. Die steht aber nicht im Quellen­verzeichnis des Buches - vielleicht weil sie zu rechts ist. Herr Kemper hat sie wohl nicht berücksichtigt. Sogar unsere Richter sind da immerhin schon etwas weiter und gestehen sogar Väter und Großeltern Rechte zu. Dies auch so zu sehen ist nicht "rechts" Herr Kemper? Auch linke Väter mögen ihre Kinder und möchten für sie sorgen - sogar, wenns die eigenen sind! Sogar, wenn sie geschieden sind! Jaja, sowas solls tatsächlich geben. Korrigieren Sie ihr Weltbild.
Wäre es nicht wichtiger, wenn man ein Bild vom Maskulisten zeichnen will, auf die großen Vereine dieser Gruppierungen einzugehen, als auf anonyme Poster eines kritikwürdigen Forums?
Kommen wir nochmal zum Forum WGvdL zurück: Viele Zitate stammen von einer Person, die Herr Kemper zumindest als "umstritten" im Forum bezeichnet. Warum zitiert er diese Person als Beleg?
"Umstritten" ist für Herrn Kemper offensichlich die Umschreibung von "2-3mal gesperrt" und "muss unter verschiedenen Pseudonymen posten und fliegt raus, sobald er erkannt wird". Ebenso oft ist diese Person schon freiwillig lauthals protestierend gegangen, weil er immer und überall aneckt. Taugt diese Person dann trotzdem als Beleg? Wie gesagt: Mit seiner Kritik am Forum hat Herr Kemper durchaus recht und rennt bei vielen Maskulisten offene Türen damit ein. Dies passt aber nicht zu seinem Bild und deshalb will er es nicht wahrhaben.
Er zitiert auch die weibliche Forumsleitung mit einem fragwürdigem Zitat aus dem rechten Blog Altermedia, in welchem sie aber auch schreibt: "Ich weiß, dass dieses Blog von vielem verschmäht wird ..." Hier hätte Herr Kemper doch hellhörig werden müssen. Offensichtlich weiß die Forums­leitung um andere Meinungen und Einstellungen, die Herr Kemper komplett ignoriert hat (ignorieren wollte!)
Wenn man ein Buch schreibt, kann man dies aber nicht ignorieren - bei allem Verständnis auch für tendenziöse Bücher! Hier macht sich Herr Kemper beinahe der Lüge schuldig und das überdeckt dann für mich völlig den zunächst positiven Eindruck und ich weigere mich, die drei Punkte zu vergeben, weil der zweite Teil (und der eigentliche Hauptteil des Buches) schlicht miserabel ist.
Wer trotzdem etwas über die Geschichte der Männerbewegung in aller Kürze lesen will, kann angesichts des geringen Preises trotzdem zugreifen. Bis dahin ist das Buch empfehlenswert.
Herr Kemper bemängelt, dass der Maskulismus noch nicht wissenschaftlich erforscht ist. Es bleibt zu hoffen, dass er sich hier nicht berufen fühlt. Bei seinem Verständnis von Wissenschaftlichkeit als Versuch, Belege für eine vorher gefasste Meinung zu finden, könnte man hier das Schlimmste befürchten.
Am Ende seines Buches betont Herr Kemper nochmal, dass die Männer­rechts­szene sich weigert, sich von Rechts­extremisten zu distanzieren. Schade Herr Kemper, dass sie so wenig Anlass sahen, sich vor dem Schreiben ihres Buches richtig zu informieren!
Schund in Druckform
Rezension von Tristan Rosenkranz, 1. August 2011 (24 von 33 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich)
Wer dieses Buch kauft oder gar liest, ist einem üblen Verunglimpfungs­pamphlet aufgesessen. Allein Kurzbeschreibung / Klappentext sollten den Interessenten zurück­schrecken lassen. Seit einiger Zeit versuchen gewissen ewiggestrige Ausgrenzungs- sowie Strukturen einseitiger Geschlechterförderung das erstarkende Netzwerk hochengagierter, geschlechter­demokratischer Fachkräfte und Ehrenamtler als faschistoid darzustellen. Schützen­hilfe bekommen sie durch teilweise haare­sträubende wie fachlich unreflektierte Polemik eines von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung hofierten Thomas Gesterkamp, welcher sich seinerseits vor einigen Jahren zum Väterkongress in Karlsruhe nicht zu schade war, sich zum Sprachrohr derselben zu verklären.
Wer die Sachlage genauer und mit einer angemessenen Portion an Empathie hinterfragt, der weiß um das Leid zum Teil entfremdeter und damit auch oftmals langzeit­geschädigter Kinder. Pro Tag wird in Deutschland wenigstens 400 Kindern der Kontakt zu einem, oftmals dem väterlichen Elternteil, entzogen. Jeder ist gehalten, sich gegen diese staatlich subventionierte / forcierte Ausgrenzung zur Wehr zu setzen, sich gegen das Leid dieser unserer Kinder zu engagieren.
Jene, die den hohen Einsatz gegen diese Ungerechtigkeit als faschistoid anprangern, scheinen nur einem Interesse zu folgen: dem einträglichen Geschäft damit.
Dieses Buch ist Volksverhetzung, nichts anderes.
Godwins Law
Rezension von EinMann, 17. August 2011 (11 von 16 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich)
Selten so etwas Dummes und einfältig Ideologisches gelesen. Da versucht einer, der sich in Wikipedia als "Schwarze Feder"[wp] hervortat und munter hemmungslos zensierte/manipulierte, etwas in eine politische Ecke zu drängen, in der er selbst schon ewig fest hängt.
Da werden munter Zitate aus dem Nichts gerissen und in einen Kontext gestellt, der auf manchen Ultralinken (leider) wunderbar passt. Da werden gesellschaftlich unhaltbare Zustände ignoriert und kritische Reflektionen diesbezüglich in eine Ecke gepackt, die unweigerlich an unselige Zeiten von Bücher­verbrennungen erinnern. Nur sind es heute eben andere "Maßnahmen", die von einem Ideologen 'dorrrrch­geföhrt' werden. Die Mechanismen bleiben wohl immer die gleichen, wie schon vor 1.000 Jahren.
Ein armselig einseitiges Pamphlet, das die Mühen des Lesens nicht verdient hat. Aber immerhin einen Stern für den Autor, dass er zumindest in der Lage gewesen ist, Quellennachweise für seinen Zitate-Unrat anzubringen. Da gab es schon Schlimmeres ...
Und wer (um auf den Titel dieser Rezension zurückzukommen) nun die Steigerung von "Godwins Law" nicht verstanden hat, der möge googeln. Es bleibt nicht aus, dass man dann bei Wikipedia landet ...
Kurz und prägnant auf den Punkt gebracht
Rezension von Monika Hofmann, 14. August 2011 (3 von 25 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich)
Das leider sehr kurz gehaltene von Andreas Kemper bestätigt, was mir bei von mir immer mal wieder vorgenommenem Einblick in das alte und erst recht in das neue "gelbe Forum" aufgefallen ist: dort sind geistige Brandstifter unterwegs, die gegen FeministInnen, "linke Pudel", allgemein gegen Politiker, gegen Andersdenkende und erst recht gegen jeden Kritiker ihrer zum Teil extremen Ansichten in diesen Foren (noch nur) verbal vorgehen. Da wird auch schon mal schnell davon gesprochen, dass irgendwer schon zur Waffe greifen wird, um Missliebige zu beseitigen. Andreas Kemper hat sehr recht, dass diese Foren und ihre Schreiberlinge genauestens untersucht und auch beobachtet werden müssen, andernfalls könnte auch hier in Deutschland irgendwann mal einer der in diesen Foren aufgeputschten Personen meinen, dass er in Deutschland einen Krieg im Sinne des Antifeminismus starten müsste. So etwas will sicherlich keiner, daher sollte das kleine Büchlein des Herrn Kemper Anlass sein für wissenschaftliche Aus­einander­setzung mit diesen Foren und ihren Auswirkungen, aber auch mit den Gefahren, die von so etwas ausgehen. Beobachtung dürfte hier dringend erforderlich sein. Andreas Kemper macht auf die problematischen Ansichten in diesen Foren nur anhand eines Monats kurz und verständlich aufmerksam,was seit dem von ihm beobachteten Monat weiter passiert ist, kann uns alle nicht beruhigen, denn die Beiträge wurden im "neuen gelben Forum" eher noch radikaler. Sein kleines Buch ist daher der Einstieg für alle, die diese bedenkliche Entwicklung lieber im Auge behalten wollen.
Männerbewegung versus Männerrechtler
Rezension von Ralf Buchterkirchen, 3. August 2011 (5 von 24 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich)
Es handelt sich um einen knappen und fundierten Beitrag, der die Männerbewegung, die gerade in den 1970er und 1980er Jahren emanzipatorische Inhalte vertrat, von einigen aktuellen eher rechten Strömungen - von den "Männerrechtlern"/"Maskulisten" - abgrenzt. In einem ersten Teil gibt der Autor hierfür einen historischen Abriss. Anschließend legt der Autor überzeugend dar und zeigt an expliziten Zitaten, wie chauvinistische und sexistische Auffassungen in Kreisen der "Männerrechtler" verbreitet sind und zunehmend Verbreitung finden. Er zeigt, wie dort sehr alte Vorstellungen von "Männlichkeit" propagiert werden (in denen die sich derzeit aktualisierenden Männlichkeiten à la Beckham&Co, von Emos oder von Hipp-Hoppern keinen Platz hätten) und wie explizit die Nähe zu rechtsradikalen Kreisen gesucht und hergestellt wird, zum Teil sogar entsprechende Symbole verwendet und Mordphantasien entfaltet werden. Das Buch ist wichtig für eine offenbar längst überfällige Debatte.
"Kemper hat schreiben gelernt?"
Rezension von Leszek, 25. Dezember 2011
Kann er tatsächlich. Sein "Klassismus"-Buch ist ziemlich gut. Auch andere Dinge, die er schreibt, sind oft gut.
Nur, wenn es um Männerrechtler und Kritik am vorherrschenden Feminismus geht, setzt es bei ihm aus. Das Thema bedroht offenbar zu stark sein einseitig pro-feministisch geprägtes Selbstwert- und Identitäts­gefühl. Die Folge ist eine weitgehende Unfähigkeit bei diesem Thema sachlich und differenziert zu denken, Pro- und Contra-Argumente nüchtern abzuwägen und auf Teil­wahr­heiten und -irrtümer hin zu analysieren. Dadurch entstand dann leider diese dümmliche und argumentationsfreie Hetzschrift.
Kemper bedient sich dabei einer Vielzahl von Diskursstrategien, um ein plattes Schwarz-Weiß-Bild "guter Feminismus - böse Männerrechtler" zu konstruieren:
  • Die Gemeinsamkeiten der Kritik am vorherrschenden Feminismus zwischen Männerrechtlern und kritischen Feministinnen (z. B. Equity-Feministinnen) werden nicht heraus­gearbeitet, geschweige denn, dass die Kritikpunkte diskutiert werden.
  • Die von Männerrechtlern behaupteten Diskriminierungen und Benachteiligungen von Männern werden nicht diskutiert, geschweige denn auch nur versucht zu widerlegen.
  • Der Männerrechtsbewegung wird "Biologismus" hinsichtlich ihres Bildes von Männern und Frauen vorgeworfen. Unterschiedliche Einstellungen zu diesem Thema in der Männer­rechts­bewegung werden nicht herausgearbeitet. Eine Aus­einander­setzung mit dem wissenschaftlichen Forschungs­stand der Geschlechter­forschung findet auch nicht statt.
  • Strömungsdifferenzierungen zwischen verschiedenen Flügeln der Männer­rechts­bewegung werden nicht vorgenommen und differenzierte Beurteilungen auf dieser Grundlage bleiben aus.
  • Kemper bedient sich recht offensiv dieser Strategie, um ein Zerrbild der Positionen der Männer­rechts­bewegung zu entwerfen. Anstatt die tatsächlich verbreitetsten Argumente zu nennen und darauf einzugehen, werden der Männer­rechts­bewegung absurde und dümmliche Positionen untergeschoben, die nicht repräsentativ sind. Die tatsächlichen zentralen Positionen und Argumente werden hingegen nicht erläutert und nicht diskutiert.
  • Aus dem Umstand, dass es in der Männer­rechts­bewegung einen kleinen Teil ultrarechter, sexistischer und homophober Personen gibt, wird unzulässig auf die Gesamtheit aller Männer­rechtler verallgemeinert. Kritische Aus­einander­setzungen aus der Männerrechts­bewegung selbst mit diesen problematischen Tendenzen, wie z. B. von Arne Hoffmann, werden als rein strategisch abgetan.
  • Ein direkter Vergleich der problematischen Tendenzen in einem Teil der Männer­rechts­bewegung mit den problematischen Tendenzen in einem Teil der feministischen Bewegung bleibt aus. Das Vorhandensein von Sexismus gegen Frauen in einem Teil der Männerrechtsbewegung wird z. B. hervorgehoben, das Vorhandensein von Sexismus gegen Männer in einem Teil der feministischen Bewegung wird hingegen totgeschwiegen. Frauenfeindliche Äußerungen anonymer männer­rechtlicher Blogger werden zitiert, aber der Leser erfährt nichts über Valerie Solanas, Mary Daly, Sally Miller Gearhart, Andrea Dworkin, Catharine MacKinnon etc. Nach diesem Prinzip des Messens mit zweierlei Maß wird generell verfahren.
  • Die Positionen von einflussreichen liberalen oder linken Vertretern der Männer­rechts­bewegung wie Warren Farrell oder Arne Hoffmann, die in ihren tatsächlichen inhaltlichen Aussagen völlig konträr zu dem reaktionären Bild stehen, dass Kemper vermitteln möchte, werden falsch dargestellt oder nicht erwähnt.
  • Es werden einzelne Zitate aus dem gelben Forum gefischt, (ein großer Teil dieser Zitate ist auch aus meiner Perspektive übel). Die ausführliche Kritik von Arne Hoffmann an diesem Forum wird hingegen nicht dargestellt, sondern als rein strategisch motiviert abgetan.
  • Kempers eigene weltanschauliche Positionen werden übrigens ebenfalls kaum begründet.
Aus diskursanalytischer Perspektive ist Kempers Buch also interessant - inhaltlich weniger, da es ja keine Argumente enthält.
Schade. Selbstverständlich darf man die Männerrechts­bewegung kritisieren, genauso wie die feministische Bewegung - nichts steht außerhalb der Kritik.
Sich mit fundierten und differenzierten Kritiken auseinander­zusetzen kann der Männer­rechts­bewegung nur gut tun, weshalb auch ich mit Kritik an ihr nicht sparsam umgehe.
Kempers Buch ist aber keine Kritik, es ist nicht einmal der Versuch einer Kritik.
Es ist einfach nur der verzweifelte Versuch einer einseitig pro-feministisch orientierten Person, welche offenbar durch die Kritik am vorherrschenden Feminismus aus dem Gleichgewicht geworfen wurde, ihre innere Stabilität wieder­zuerlangen, indem der vermeintliche Gegner dämonisiert wird.
Kemper sollte mehr über andere Themen schreiben. Das kann er. Bei dem Themen­komplex Feminismus/Männer­rechts­bewegung fehlt ihm leider einfach zu sehr die Fähigkeit zu sachlicher, unparteiischer Herangehensweise, als dass hier etwas Vernünftiges herauskommen könnte.[1]
Robert Claus
Trotz "geringer theoretischer Einbettung" bleibe das Buch "lesenswert", seine Stärke liege in der "kenntnisreichen und bis dato nur äußerst selten verschriftlichten Geschichte der bundes­deutschen Männerbewegung".[2]

Selbstbewerbung

Zitat: «Wen die bewegten Männer (und Frauen) nicht auf ihre Seite ziehen können, attackieren sie via Internet-Mobbing: Persönliche Angriffe gegen Feministinnen und Feministen kursieren in Blogs und Foren, männerrechts- und maskulisten­kritische Artikel bei Wikipedia werden systematisch blockiert. Die Opfer wehren sich zwar, aber die Justiz hinkt den Möglichkeiten des Netzes hinterher: Nachdem die Anbieter von WGvdL mit Klagen der Mobbing-Opfer überhäuft wurden, verlegten sie ihren Server kurzerhand nach Costa Rica(sic!) - und entzogen sich so der deutschen Rechts(sic!)sprechung.»[3]

Einzelnachweise

  1. Leszek am 25. Dezember 2011 um 19:17 Uhr
  2. Robert Claus: Männerrechtler 2.0.11., in: Querelles. Rezensions­zeitschrift für Frauen- und Geschlechter­forschung, Jg. 12, Nr. 3 (2011)
  3. Marit Stöckelmann: Buch über Maskulinismus: Andreas Kemper beschreibt kritisch die neue Männerbewegung[archiviert am 3. Oktober 2014], Münstersche Zeitung am 21. April 2011; archiviert am 3. Oktober 2014 (Anreißer: An das Weltbild eines Matriarchats, in dem sich die Männer zum Wohl der Frauen verschleißen glauben viele, die sich im Internet über Männerforen austauschen - und die beobachtet Andreas Kemper. Für sein neues Buch "(R)echte Kerle" hat der Doktorand Blogs, Websites und ihre Verlinkungen analysiert und festgestellt: Männerrechtler bewegen sich nicht selten am rechten Rand.)

Querverweise

Netzverweise