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Takis Mehmet Ali
Takis Mehmet Ali | |
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Geboren | 17. Juni 1991 |
Parteibuch | Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
Abtreibungsbewerbungsgesetz | Takis Mehmet Ali stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundestag für das Abtreibungsbewerbungsgesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde. |
Pandemievertrag | Takis Mehmet Ali stimmte am 12. Mai 2023 im Deutschen Bundestag für den WHO-Pandemievertrag. |
AbgeordnetenWatch | Takis Mehmet Ali |
URL | takis-2021.de |
Takis Mehmet Ali (* 1991) ist ein griechischer Politiker in Deutschland und seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Privates
Takis Mehmet Ali ist Sohn von in den 1980er Jahren nach Deutschland ausgewanderten Angehörigen der griechischen Minderheit in der Türkei. Er selbst wohnt heute in Badenweiler, ist griechisch-orthodoxer Konfession und homoerotisch veranlagt.
Ausbildung und Berufstätigkeit
Er erwarb den Bachelorgrad in Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie und anschließend den Mastergrad in Public Health[wp]. Danach erlangte er die Promotion mit Schwerpunkt Sozialmedizin[wp].
Von 2014 bis 2016 war Mehmet Ali als Controller bei der Dr. Z Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH und von 2015 bis Herbst 2021 als Leiter für Verwaltung und Soziales der Christophorus-Gemeinschaft e. V. Müllheim (Baden) tätig. Er unterstützt den Paritätischen Wohlfahrtsverband[wp] von Baden-Württemberg in Arbeitsgruppen der so genannten Vertragskommission SGB IX.
Seine Masterarbeit wurde im Oktober 2017 an der "FOM - Hochschule für Oekonomie und Management" abgegeben. Sie trägt den Titel "Demokratische Planwirtschaft im Gesundheitswesen. Eine verfassungsrechtliche, ordnungs- und gesellschaftspolitische Analyse". Seit 2017 ist Mehmet Ali Hochschullehrer für Recht und Ökonomie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Er promovierte 2021 im Verfahren der Kumulativen Dissertation an der Privaten Universität in Liechtenstein an der Fakultät für Medizinische Wissenschaft im Querschnittsgebiet zum Sozialrecht zu den Themen "Ganzheitliche Therapie- und Teilhabepfade in der Eingliederungshilfe" und "Abgrenzungstatbestand der Fachleistungen des SGB IX und den Pflegeleistungen im SGB XI".
Politisches
Takis Mehmet Ali ist seit 2012 Mitglied der SPD, ist Beisitzer und stellvertretender Jusos-Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Breisgau-Hochschwarzwald sowie Schriftführer im SPD-Ortsverband Markgräflerland.
Bei der Bundestagswahl 2021 erreichte er in seinem Wahlkreis mit 21,8 % der Erststimmen den zweiten Platz hinter Diana Stöcker (CDU, 25,2 %), jedoch zog er trotz des nicht erlangten Direktmandats über Platz 22 der Landesliste der SPD Baden-Württemberg in den 20. Deutschen Bundestag ein. Dort ist er ordentliches Mitglied des Petitionsausschusses und des Ausschusses für Arbeit und Soziales sowie stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuss und ordentliches Mitglied der Arbeitsgruppe Migration und Integration sowie seit 15. Februar 2022 "Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen" seiner Bundestagsfraktion.
Positionen
Im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 gab er "soziale Gerechtigkeit" als sein Hauptthema an und sprach sich unter anderem für die Einführung einer Bürgerversicherung sowie des "Bürgergelds", eine Reform des Bundesteilhabegesetzes, die Erhöhung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 45 % sowie die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer in Deutschland aus.
Im August 2022 forderte er, die Umverteilung neu zu durchdenken und im Oktober desselben Jahres verteidigte er in seinem Wahlkreis die Pläne der Ampel-Regierung zur Einführung des Bürgergelds.
Im Oktober 2020 stellte Mehmet Ali auf der Homepage des SPD-Regionalzentrums Südbaden seine Meinung zum Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland dar. Er bezog klar Stellung gegen die aktuelle Außenpolitik der Türkei. Deutschland solle zeitnah über mögliche Sanktionen und die Suspendierung der Verhandlungen über den Beitritt der Türkei zur EU nachdenken.
Am 21. Mai 2022 nahm Mehmet Ali in Stuttgart als Trauerredner an einer Kundgebung für die Opfer der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der Pontosgriechen zwischen 1914 und 1923[wp] teil. An ihn wurde die Forderung herangetragen, "dass Deutschland den Völkermord an den Pontosgriechen[wp] offiziell anerkennt".[1] Mehmet Ali versprach, sich als erster und bislang einziger Bundestagsabgeordneter pontos-griechischer Abstammung, für die Einstufung der Massaker an den Schwarzmeergriechen im Osmanischen Reich[wp] als Völkermord durch den Bundestag zu engagieren.[2]
Im Februar 2022 sprach sich Mehmet Ali im Bundestag für eine "Differenzierung" bei der Anwendung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aus.
Einzelnachweise
- ↑ Marsch durch Stuttgart: Griechen schließen sich zum Trauerzug zusammen, Stuttgarter Nachrichten am 17. Mai 2022
- ↑ Versammlung und Friedensmarsch in Stuttgart für die Anerkennung des Völkermords an den Pontos-Griechen, Εύξεινος Πόντος (efxinospontos.gr) am 2. Juni 2022
Netzverweise
- Webpräsenz: takis-2021.de
- Wikipedia führt einen Artikel über Takis Mehmet Ali
- Biographie beim Deutschen Bundestag