Katarina Barley (* 1968) ist eine britisch-deutsche[1] Juristin und Politikerin. Sie war von 2013 bis 2019 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit dem 2. Juli 2019 ist sie Abgeordnete des neunten Europäischen Parlaments, tags darauf wurde sie zu dessen Vizepräsidentin gewählt.
Zuvor war sie von Juni 2017 bis März 2018 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von September 2017 bis März 2018 zusätzlich geschäftsführende Bundesministerin für Arbeit und Soziales sowie von März 2018 bis Juni 2019 Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz.
"Wie immer: Die Männer haben den Unfug angerichtet und die Frauen müssen aufräumen." -
Kein männlicher Minister könnte in Deutschland derartige Sprüche über Frauen tätigen und sein Amt behalten.
Positionen
Auf Twitter hatte die damalige Frauenministerin die Behauptung, sie habe sich auch mit Väterverbänden getroffen, als "Frechheit" zurückgewiesen:
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«Bisher habe ich @EditionF_com geschätzt. Das hier ist eine Frechheit. Ich habe mich nicht mit Väterverbänden getroffen.»[2]
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Reden
Über sich
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«Meinen Migrationshintergrund erkennt man auf den ersten Blick nur an meinem Nachnamen. Ich bin in Köln geboren und habe dort meine gesamte Kindheit und Jugend verbracht. Als Tochter eines Briten und einer Deutschen sieht man mir die ausländischen Wurzeln nicht an. Und die Kulturkreise, aus denen meine Eltern stammen, unterscheiden sind nicht einmal grundsätzlich. Dennoch haben meine beiden Staatsangehörigkeiten sich auf mein Leben ausgewirkt. Im täglichen Leben, aber auch in meinen Grundeinstellungen. Insofern ist meine Migrationsgeschichte vielleicht typisch für die vieler Menschen in diesem Land. [...]
Die Tatsache, dass es britische Bomber waren, die Dresden bombardierten und fast die Familie meiner Mutter ausgelöscht, hätten ist ein Umstand, der mich tief geprägt hat. Mein Vater, Jahrgang 1935, stammt aus Lincolnshire, einer ländlich geprägten Region Mittelenglands. Ganz in der Nähe seines Heimatortes liegt die einzige Basis der Royal Air Force, in der Piloten ausgebildet wurden. Er liebte es als Kind, die Flugzeuge zu beobachten, die von dort aufstiegen. In den Kriegsjahren zählte er die Bomber, die Richtung Deutschland starteten. Noch heute kann er sich, so sehr er den Krieg ablehnt, für die Technik und Ästhetik dieser alten Flieger begeistern.
Die Vorstellung, dass eine dieser Maschinen nur einen Tag später womöglich seine spätere Frau getroffen hätte, macht das Grauen des Krieges für mich greifbarer. Ich gehöre ja zu einer Generation, die Krieg zu unser aller großen Glück nie erlebt hat und hoffentlich nie erleben wird. Je weiter die kollektive Erinnerung aber zurückliegt, umso weniger können sich gerade junge Menschen vorstellen, was Krieg wirklich bedeutet.»[3]
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Einzelnachweise
Netzverweise