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Eltern-Kind-Entfremdung

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Die Eltern-Kind-Entfremdung (EKE) (engl.: Parental Alienation Syndrome, PAS) beschreibt die Zerstörung der Bindung eines Kindes zu einem Elternteil, meist dem Vater. Ursachen sind das Verhalten der alleinerziehenden Mutter und ihrer Verwandten, aber auch Mitarbeiter des Jugendamtes, Pflegeeltern und Kinderheim­personal können dazu beitragen. Nur in wenigen Fällen ist der Vater des Kindes, so er das alleinige Sorgerecht hat, der Verursacher.

Ursachen

Die Eltern-Kind-Entfremdung beschreibt in der Psychologie eine dauerhafte, nach rationalen Maßstäben unbegründete Ablehnung des Elternteils, mit dem das Kind nicht mehr zusammenlebt. Sie entsteht durch mangelnde Kontakte und ist maßgeblich durch den Einfluss des anderen, betreuenden Elternteils bestimmt. Die Grundproblematik dabei ist, dass Eltern in Trennungs­situationen ihre Paarprobleme nicht von der Eltern­verantwortung gegenüber den Kindern trennen.

Symptome

Das Hauptsymptom ist eine ablehnende Haltung des Kindes gegenüber dem nicht mehr bei ihm lebenden Elternteil (zumeist der Vater), über den es auch schlecht redet und/oder denkt.

Entstehung

FAZ-Artikel vom 2. März 2009:[1] Ein Kind, das seinen Vater nicht mehr sehen darf, will seine Mutter nicht auch noch verlieren. Daher wird es alles tun, was die Mutter will. Wenn sie schlecht über den Vater redet, gerät es in einen Loyalitäts­konflikt, weil es den Vater ebenso liebt wie die Mutter. Wenn die Mutter aber jahrelang immerzu schlecht über den Vater redet und gleichzeitig weitestgehend den Kontakt des Kindes zu ihm unterbindet, gleicht dies einer Gehirnwäsche, der sich das Kind nicht entziehen kann, weil es von ihr abhängig ist.

Es wird sich dann davor schützen, diesen von der Mutter stark abgelehnten Mann immerzu vermissen zu müssen, und selbst glauben, dass sein Erzeuger ein ganz mieser Kerl ist. Fachleute schätzen, dass 90 Prozent der Kinder, deren Eltern um das Sorge- oder Umgangsrecht streiten, unter dem Syndrom leiden: Sie fühlen sich dem abwesenden Elternteil entfremdet, lehnen ihn grundlos ab, ja, sie betrachten ihn sogar als Feind. Sie wollen ihn nicht mehr sehen, weil das für sie die einzige Möglichkeit ist, der andauernden Missachtung ihrer Bedürfnisse durch die Mutter zu entgehen.

Folgen für das Kind

Für das Kind können sich erhebliche psychische Schäden ergeben; Psychologen bezeichnen PAS als eine Form von Kindesmisshandlung oder emotionalem Kindesmissbrauch.[2]

Zitat: «Kinder lieben ihre Väter und leiden darunter, von ihnen getrennt zu sein. Nur: Wenn der Vater etwa bei einem Unfall ums Leben kam, dann hat es die Möglichkeit, um ihn zu trauern. Es kann am Grab weinen, es kann seinen Verlust formulieren und sich von der Mutter trösten lassen - also Trauerarbeit leisten.

Auch das Trennungskind erleidet einen solchen Verlust, nur dass es nicht trauern darf, sondern vom Mütter-Regime vorgeschrieben bekommt, den Geliebten zu verteufeln - PAS ist systematische seelische Vergewaltigung von Kindern. Man muss kein Psychologe sein, um zu erkennen, dass sowas zu massiven Beeinträchtigungen führt.»[3]

Therapie

Zitat: «Apropos Psychologie: Ich habe eine Odyssee von einer Psycho­therapeutin zur nächsten hinter mir (Psycho­therapie ist frauen­dominiert). Keine kam darauf, dass ich ein PAS-Opfer bin, und so konnte mir auch keine helfen. Tatsächlich hatte ich vor kurzem mal ein Gespräch mit einer jungen Psycho­therapeutin, die gerade ihr Studium abgeschlossen hatte. Ich sprach sie auf PAS an, und sie entgegnete, dass sie keine Ahnung hätte, wovon ich rede.»[3]

Deutungshoheit der Mütterlobby

Zitat: «Das ist die Folge der Deutungshoheit der feministischen Mütterlobby: Die Existenz dieses Verbrechens wird schlicht geleugnet, als Propaganda von rachsüchtigen Trennungs­vätern abgetan, und somit ist es auch nicht Inhalt eines Psychologie-Studiums.

Feministinnen sprechen ständig davon, dass Männer die Macht hätten. Die absolute Allmacht, die gerade allein­erziehende Mütter über ihre Kinder haben, wird dagegen ignoriert. Wie jeder Foltermeister kann die Mutter Denken und Wahrnehmung ihres Kindes bestimmen.»[3]

Feministischer Umgang mit der Vater-Kind-Entfremdung

Zitat: «Kinder lieben ihre Eltern, und auch ihre Väter. Dies wird von Feministinnen geleugnet. Kinder würden ihre Väter gar nicht lieben, und sowas wie PAS wäre in Wirklichkeit nur eine Erfindung rach­süchtiger Trennungs­väter, die jeder Grundlage entbehre. Zugleich aber gibt man Anleitung dazu, wie man PAS praktizieren kann: Wenn Kinder ihren Vater vermissen und unter der Trennung von ihm leiden, soll man davon ausgehen, dass diese Kinder ihren Vater gar nicht lieben, und ihnen dieses ausreden. Mit anderen Worten: Hier wird dazu angeleitet, etwas zu Verbrechen, was nach derselben Quelle eigentlich gar nicht existiert: Entfremdung.»[3]

Hintergrund

Zitat: «Ich durfte am Schluss sogar meine Entsorgung zahlen. Gutachten + Anwalts- und Gerichts­kosten etliche tausend Euro. Kontakt zum Kind? Mit hoher Wahrscheinlichkeit sicherlich nie wieder und wenn doch, dann stehen sich zwei fremde Menschen gegenüber.

Wenn du PAS mal beim Kind live erlebt hast, wie es dich plötzlich ablehnt, auf dich einschlägt, an dir vorbeigeht ohne zu grüßen, und alles negiert - was von dir kommt, zus. den Umgang mit dir als langweilig und öde beschreibt, und zu guter Letzt sogar panisch vor dir davon läuft und sich weinend an die Kindsmutter klammert, dann wird dir spontan klar, was eine Vater-Kind-Beziehung, die regelmäßig von der Kindsmutter angegriffen wird, ist: nämlich nichts!

Kühl betrachtet ist das Kind genetisch betrachtet sowieso nur zu max. 49 % von dir, die Mitochondrien kriegt es sogar zu 100 % von der Kindsmutter mit, weiterhin lebt es ständig mit der Kindsmutter zusammen, was ja in gewisser Weise auch bestimmte Gene - mind. aber die Persönlichkeit - beeinflusst, ergo bleibt unter'm Strich nicht mehr viel übrig, insbesondere, wenn dieses sensible Beziehungs­konstrukt zerstört wird. Eine Beziehung lebt von miteinander leben regelmäßig und häufig.»[4]

Kritik

Zitat: «Der Standpunkt Gardners[wp], der PAS nur als Ergebnis der Wirkung des bewusst indoktrinierenden Elternteils sieht, muss nach meiner Erfahrung unbedingt differenziert und erweitert werden. Die gesamte Palette der vom Kind ausgehenden Bevorzugungs­mechanismen des "Kindes­besitzes", von Loyalitäts­konflikten bis zu den heftigen Ablehnungen des Kindes gegen das ausgeschlossene Elternteil, sind zunächst Auswirkungen des politisch-ideologisch verorteten Residenzmodells, das nach einer Trennung vom Ende der Familie und von der ungeprüften Richtigkeit der Kürung eines mit allen staatlichen Vorteilen versorgten "alleinerziehenden" Elternteils und der Richtigkeit des Ausschlusses des zweiten Elternteils ausgeht. Dieser hat in der Folge alle Nachteile zu tragen. Sie reichen von der vollen Bar-Unterhalts­verpflichtung auch bei Stellung eines Kinder­zimmers und Übernahme eines umfangreichen Anteils von Betreuung bis zur Einordnung in eine Steuerklasse, die dem eines Singles mit aufwändigem Hobby entspricht.

Das Kind bekommt dadurch das Signal, dass das kindes­besitzende Elternteil alle Rechte besitzt, von denjenigen, die das Familiengericht ihm übertragen hat bis zu denen, die es sich einfach ungestraft nimmt (Anmeldung an Kindergarten/Schule ohne Einbeziehung des Sorgerechts­partners, ärztliche Therapien ohne jede Information an den Mit-Sorge­berechtigten, etc. 1). Da eine solche Über­griffigkeit der Kindes­besitzerin/ des Kindes­besitzers nie geahndet wird, ist eben diese Macht­demonstration der Alleinerziehenden/des Allein­erziehenden gängige Praxis. Das Kind erlebt damit, dass das ausgegrenzte Elternteil evtl. "nett" ist, aber nichts zu sagen hat. Unbewusst bedient es in der Folge auch die nur nonverbal und subtil geäußerten bzw. versteckt signalisierten Befindlichkeiten desjenigen Elternteils, von dem sie völlig abhängig sind und bei dem die Rest­sicherheit verortet ist. Dieses Verhalten des Kindes ist nach dem Verlust eines Elternteils eine unbewusste Notmaßnahme zur Festigung der verbleibenden Restsicherheit.

Kleinkinder im Vorschulalter zeigen oft erstaunliche Resilienz[wp] und bewahren ihre Loyalität beiden Eltern gegenüber. In der Vorpubertät und Pubertät[wp] können sie die sich wider­sprechenden Wahrheiten im Umfeld ihrer Eltern nicht mehr ertragen und retten ihre Identität auf die Seite der Macht. In der Folge geben sie ihre Urteils­fähigkeit auf und sehen comic-haft schwarz-weiß. Wo sie selbst sind, muss alles gut und richtig sein, was bedeutet, dass beim anderen Eltenteil alles Schlechte und Falsche angesiedelt sein muss.

Diese unbewusst getroffene Entscheidung hat weit reichende Folgen und wirkt sich meist bis ins hohe Erwachsenen­alter oder auch bis ans Lebensende aus. Auch Intelligenz löst das Problem nicht. Sie wird nicht zur Bewältigung des Problems eingesetzt, sondern allein zur Begründung der eigenen Prädisposition. In einigen Fällen wird das Problem erst viel zu spät therapeutisch aufgearbeitet. Da aber Therapeuten ebenfalls im System und durch das System ihr Geld verdienen, sind sie meist nicht in der Lage, die Gründe für psychische Erkrankungen zu erkennen (erkennen zu wollen).

Ich erlebe, dass entsorgte junge Väter nicht realisieren können, dass in ihrer Ablehnung des eigenen Vaters und im Aufwachsen bei einer allein­erziehenden Mutter der Schlüssel zu ihrem eigenen Schicksal als Vater verborgen ist.

Die immer wieder geäußerte Formel vom Kind, das mit dem Erwachen des eigenen Willens schon wieder zum ausgegrenzten Elternteil finden wird, ist in der Regel dümmliches Geschwätz und bewahrheitet sich in der Realität nur in sehr seltenen Fällen.

In vorauseilendem Gehorsam übertreffen an das kinder­besitzende Elternteil gebundene Kinder nicht selten sogar die Erwartungs­haltungen auch des nicht offen und bewusst indoktrinierenden Elternteils. Der Normalfall besteht darin, dass die logischen Konsequenzen des Residenz­modells das Kind dazu bringen, die Aus­grenzungs­bemühungen gegen das zweite Elternteil selbst mit zu steuern, weil es sich aus der symbiotischen Bindung an das bewusst oder auch nur unbewusst induzierende Elternteil nicht lösen kann.

Das nur unbewusst induzierende Elternteil kann nicht realisieren, dass es de facto gegen das beste Interesse des Kindes handelt und schwört darauf, eben nicht zu indoktrinieren und wird auch in dieser Funktion nicht erkannt. Das reagierende Kind, dessen Haltung eher mit dem "Stockholm-Syndrom"[wp] erklärt werden kann, wird auch als gefestigt in seiner Haltung wahrgenommen und die Ausgrenzung des zweiten Elternteils wird eben nicht mit einer Aktion des besitzenden Elternteils, sondern mit dem Erleben und Empfinden des Kindes begründet.

Diese Funktionsmechanismen wurden noch nie erforscht. Es ist ein Tabu, die negativen Folgen des Residenz­modells anzusprechen und aufzuarbeiten, weil damit Jahrzehnte ideologisch begründeten staatlichen Handelns in Frage gestellt werden müssten und in Konsequenz ausgegrenzte und vom Kind abgeschottete Eltern­teile und die somatisierten Kinder selbst damit auch endlich als Systemopfer erkannt werden müssten.

Das heftige Sträuben gegen die Doppelresidenz inklusice der Ignoranz allen internationalen Studien gegenüber zeigt die bewusste Glorifizierung des ungeprüft eingeführten Residenz­modells, die staatlich gesteuerte Akzeptanz aller daraus resultierenden Folgen und Kosten und das Klammern an längst überholte und den Realitäten nicht mehr gerecht werdende Modelle der Problem­bewältigung im familialen Kontext.

Auch die Ignoranz dem real existierenden Problem PAS gegenüber hat den alleinigen Zweck, pathogene Folgen des Residenzmodells zu bagatellisieren. Natürlich existiert dieses Problem, aber die Professionen streiten sich darüber, ob es überhaupt existent ist und leben diese Ignoranz als Kritik an einer These oder Theorie aus, anstatt das Faktum der Existenz eines Problems zunächst erkennen zu wollen und damit auch die Notwendigkeit zu erkennen, dieses Problem zu beschreiben und seine Existenz­bedingungen zu erforschen.

Mir persönlich ist egal, mit welcher Theorie das real existierende Problem - bzw. die Krankheit - beschrieben wird. Ich stelle fest, dass es dieses Problem gibt und dass es wirkt.»- Franzjörg Krieg[5]

Literatur

Otto Zsok: Eltern-Kind-Entfremdung - und was danach?
(Restposten direkt vom Autor für Euro 12,00 inkl. Porto, otto@zsok.de)

Einzelnachweise

  1. Katrin Hummel: Trennungsväter: Weil die Mutter es nicht will, FAZ am 2. März 2009
  2. C. Heyne: "Die sanfte Gewalt: Narzißtischer Mißbrauch"; in: Diess: Täterinnen - offene und versteckte Aggression von Frauen, München, 1996.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Systematische seelische Vergewaltigung von Kindern, Der Jüngling am 24. April 2015
  4. TrennungsFAQ-Forum: Flo am 4. Juli 2017 - 22:35 Uhr
  5. Franzjörg Krieg: PAS als bewusst hingenommener Kollateralschaden des Residenzmodells, 20. Januar 2018

Querverweise

Netzverweise