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Sabine Schiffer
Sabine Schiffer | |
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Geboren | 1966 |
Dr. Sabine Schiffer (* 1966) ist eine deutsche Sprachwissenschaftlerin, Medienpädagogin und Hochschullehrerin. Sie ist seit 2018 Professorin für Journalistik an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Frankfurt am Main und befasst sich mit den Themata Medientheorie, Medienkritik und Medienjournalismus. Ihre Forschungsschwerpunkte sind das Islambild in deutschen Medien und "Hassrede" gegenüber Muslimen, Juden und anderen Minderheiten.
Politisches
2021 kandidierte Sabine Schiffer für das Amt der Bundestagsabgeordneten für die Satirepartei Die PARTEI[wp].[1]
Kontroverse zum Mordfall Marwa El-Sherbini
2009 kommentierte Sabine Schiffer mehrfach die Begleitumstände und Hintergründe des Mordes an Marwa El-Sherbini[wp] am 1. Juli 2009 durch den ausländerfeindlichen Angeklagten während einer Gerichtsverhandlung in Dresden. Sie gab mehrere Interviews zu dem Fall, so im Juli 2009 mit den Medien Wortradio SWR cont.ra, der taz und Al Jazeera[wp].[2]
Artikel
- Grenzenloser Hass im Internet. Wie "islamkritische" Aktivisten in Weblogs argumentieren. In: Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009, ISBN 3-531-16257-8, S. 341-362
- Darstellung des Islams in den Medien[ext] - Sabine Schiffer[wp], Institut für Medienverantwortung, 2. Juni 2011 (193 KB)
- Sabine Schiffer, Sebastian Hornung: Antiislam-Ismus als Kristallisationspunkt, Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer Nr. 268 vom 22. September 2010
Gespräche
- KenFM im Gespräch mit: Dr. Sabine Schiffer (IMV) über: Framing, KenFM am 14. Dezember 2012 (Einrahmen)
Interview
- Medien-Framing, AfD-Marketing & Islam-Bild - Grenzgänger Studios (12. Mai 2024) (Länge: 77:02 Min.)
- Interviewer: Tariq Hübsch, Kamera: Frederic Kondak (https://www.kondak-film.com/), Postproduktion: Tahir Chaudhry
Literatur
- Die Darstellung des Islams in der Presse. Sprache, Bilder, Suggestionen. Eine Auswahl von Techniken und Beispielen (= Bibliotheca academica, Reihe Orientalistik, Band 10). Ergon-Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-89913-421-4 (zugleich Dissertation, Universität Erlangen-Nürnberg 2004).
- mit Constantin Wagner: Antisemitismus und Islamophobie. Ein Vergleich (= "Bücher, die unsere Weltsicht verändern", Band 2). HWK Verlag, Wassertrüdingen 2009, ISBN 978-3-937245-05-8 (Rezensionsnotiz bei Perlentaucher).
- Bildung und Medien. Was Eltern und Pädagogen wissen müssen. HWK Verlag, Wassertrüdingen 2013, ISBN 978-3-937245-10-2.
- mit Ronald Thoden: Ukraine im Visier - Russlands Nachbar als Zielscheibe geostrategischer Interessen. Selbrund Verlag, Frankfurt 2014, ISBN 978-3-9816963-0-1.
- Medienanalyse - ein kritisches Lehrbuch. Westendverlag, Frankfurt 2021. ISBN 978-3-86489-157-1.
- Ronald Thoden, Sabine Schiffer (Hrsg.): Ukraine im Visier. Russlands Nachbar als Zielscheibe geostrategischer Interessen., Selbrund, 2014, ISBN 3-9816963-0-1
Zitate
Zitat: | «Tödliche Diskursverschiebung
Mehrfach wurde das Institut für Medienverantwortung angefragt, einen Beitrag zum Islamdiskurs in den Medien zu verfassen. Auch von der Redaktion des Online-Magazins "NovoArgumente", das den eingereichten Text ändern wollte, weil er "gegen die Meinungsfreiheit" verstoße. Er wurde nicht veröffentlicht. In der "Zeit" gab es vor zehn Jahren die Weisung: "Schiffer wird nicht gedruckt!" Hingegen bekommen wir in großen Zeitungen unter anderem die Meinungen von AfD-Parteichef Alexander Gauland, dem Vertreter der Extremismustheorie Eckhard Jesse[wp] und anderen Rechten als erörternswert angeboten. Die Beispiele sind symptomatisch für eine Debatte, die sich zu einer Farce ausgewachsen hat. Die Berufung auf Meinungsfreiheit und der Kampf gegen Politische Korrektheit sind zu Chiffren geworden für Verallgemeinerung und Verunglimpfung bis hin zu Hass und Hetze. Mit seinem Leben bezahlte der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke für diese fatale Diskursverschiebung. [...]» - Sabine Schiffer[wp][3] |
Einzelnachweise
- ↑ Landesliste zur Bundestagswahl 2021 Die Partei, Landesverband Berlin
- ↑ Siehe: Auflistung von Interviews auf der Website des Instituts für Medienverantwortung (IMV), teils mit Weblinks oder Downloads
- ↑ Sabine Schiffer[wp]: Tödliche Diskursverschiebung, Neues Deutschland am 6. November 2019
- Anreißer: Die Debatte über eine angeblich eingeschränkte Meinungsfreiheit hat sich zur Farce ausgewachsen, meint Sabine Schiffer
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Sabine Schiffer
- Jens Berger: PEGIDA ist das Symptom eines größeren Problems, NachDenkSeiten am 6. Januar 2015
- Umfragen und Studien ergeben, dass die "Angst vor dem Islam" seit Langem ein deutsches wie internationales Problem darstellt - und sich nicht nur in einzelnen politischen Lagern verorten und an diese "wegdelegieren" lässt. Manch einer spricht daher auf der Suche nach Verständnis für die aktuelle gesellschaftliche Situation inzwischen von PEGIDA als dem "Produkt einer (langfristigen) politischen und medialen Inszenierung" und betont vor allem die Funktion von Rassismus in einer immer ungleicheren Welt. Die seit Jahren geschürte Islamfeindlichkeit diene dabei vor allem dazu, eigene Privilegien zu verteidigen sowie die nationale deutsche Identität zu revitalisieren, wie beispielsweise die Professorin für Diversity Studies, Rassismus und Migration Iman Attia betont. Jens Wernicke geht im Gespräch mit der Medienkritikerin sowie Sprach- und Islamwissenschaftlerin Sabine Schiffer diesen Fragen und Hintergründen weiter nach.