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Rote Männer

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Rote Männer
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Beschreibung Webseite
Sprachen deutsch
Online seit 2001
Status nicht mehr verfügbar
Weitere Infos
Betreiber Alex Bark, Joachim Bell
URL rotemaenner.de
Webarchiv rotemaenner.de

Die Roten Männer war eine männer­politische Gruppe, die sich 2001 in der Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) als Reaktion auf den Vormarsch der Feministinnen in ihrer Partei bildet hatte.

Was übrig bleibt, wenn die "männliche Gesellschaft" überwunden ist[1]
Zitat: «Die SPD ist vermutlich nicht zu retten.»[2]

Wirken

Das Intro des RoteMännerInfo gibt folgende Selbstbeschreibung:

Die Geschichte der RotenMänner begann Mitte 2001 mit dem RoteMännerManifest. Dieses Manifest ist bis heute die politisch-sachliche Grundlage der RotenMänner. (...) Die RotenMänner sollten nach dem Willen ihrer Initiatoren ein kleines, unbeugsames anti­feministisches "Dorf" innerhalb einer Partei, der SPD, werden. Dies wird im Manifest noch klar deutlich, etwa in dem Untertitel "Sozial­demokraten kritisieren feministische Einseitigkeit ihrer Partei". Recht bald stellte sich heraus, dass die Bereitschaft sozial­demokratischer Männer, sich zu einer solchen Kritik zu bekennen (...) nicht wirklich vorhanden war.
Um den gedanklichen Zusammenhalt dennoch nicht abreißen zu lassen, wurde im Spätsommer 2001 das RoteMännerInfo ins Leben gerufen. (...) Entsprechend der Fort­entwicklung zu einer feminismus­kritischen Medien­analyse stieg der Anteil der Leser deutlich. Übrigens auch der Leserinnen! Mütter von Söhnen, die nicht wollen, dass ihren Jungs später mal ein Ring durch die Nase gezogen wird wie vielen heutigen Trennungsvätern, gehören ebenso zum Empfängerkreis des RoteMännerInfos wie so genannte "Zweitfrauen" von ruinierten Scheidungs­krüppeln - oder schlicht solche Frauen, die sich das eigenständige herrschafts­kritische Denken so wenig abgewöhnen ließen (...).
(...) Das RoteMännerInfo will Kritik üben, Benachteiligung von Männern benennen und den Feminismus (...) als neue anti­emanzipatorische Form von Ideologie kenntlich machen. (...)
Den parteipolitischen Ehrgeiz haben wir uns abgeschminkt, den Namen und eine gewisse politisch linksliberale und undogmatisch-sponaneistische Grund­haltung haben wir behalten. Die SPD ist vermutlich nicht zu retten. Aber wir sind es.[3]

Verbleib

Seit 2006 scheinen die Roten Männer nicht mehr aktiv zu sein.[4] Bereits am 8. September 2005 hieß es im RMI 89:

"Vorläufig gibt es kein RoteMännerInfo mehr, das Pulver ist einstweilen verschossen, und es hat keinen Sinn, ständig von der Hand in den Mund zu leben. (...) Ihr wart ein großartiges Publikum, das uns zu immer neuen Höchst­leistungen angespornt hat. (...) Vielleicht brauchen wir nur eine längere Auszeit, vielleicht aber auch eine neue Baustelle. (...) Die Hoffnung stirbt zuletzt - und der Kampf geht weiter. Für euch."[5]

Die Hoffnung starb schließlich doch, denn der Infobrief 90 ein Jahr später war der letzte. 2013 kam noch eine allerletzte Nachricht.[6]

Die Auflösung der Gruppe Roten Männer kann als ein Indiz verstanden werden, dass der Kampf gegen den Feminismus verloren wurde. Ein weiters Indiz ist folgender Auszug aus dem SPD-Wahlprogramm:

Zitat: «Wenn wir gleiche Teilhabe für Frauen und Männer verwirklichen wollen, müssen wir alle Lebensbereiche umgestalten:
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.»[7][8]

Vermutlich sind die Roten Männer entweder in der SPD im epplerischen Sinne "überwunden" worden oder zu Profeministen konvertiert.

Einzelnachweise

  1. Vor dem Parteitag: Purpur - eine neue Farbe für die SPD, Der Tagesspiegel am 2. Dezember 2011
  2. Rote Männer: Intro
  3. Intro des RoteMännerInfo
  4. Der letzte Infobrief: RMI 90, 26. Oktober 2006
  5. Infobrief: RMI 89, 8. September 2005
  6. Die letzte Nachricht: RMI 2013
  7. Pdf-icon-intern.svg SPD-Grundsatzprogramm, 28. Oktober 2007 Beschlossen auf dem Hamburger Bundesparteitag, Seite 41 letzter Absatz; Dschinblog: Das neue alte Programm der SPD
  8. Erhard Eppler: "Die Aussage 'Wer eine menschliche Gesellschaft will, muss die männliche Gesellschaft überwinden'. Dieser Satz stammt nicht von einer radikalen Feministin, sondern von mir. Und ihr dürft ihn getrost ins Hamburger Programm übernehmen."; Sexistinnen-Pranger: Erhard Eppler; Erhard Eppler, Ehrengast der SPD Dinkelsbühl bei der Hundertjahrfeier am 15. Februar 2008

Querverweise

Netzverweise