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Norbert Tiemann
Aus unserer Rechtsabteilung: |
Norbert Tiemann | |
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Geboren | 1957 |
Beruf | Journalist |
Dr. Norbert Tiemann (* 1957) ist ein Qualitätsjournalist, der als Chefredakteur für die Westfälischen Nachrichten arbeitet.
Privates
Norbert Tiemann ist verheirateter Vater von drei Kindern.[1]
Berichterstattung über WikiMANNia
Andreas Kemper sagte in einem Interview am 30. Januar 2019 mit Björn Meyer von den Westfälischen Nachrichten über WikiMANNia:
Zitat: | «Daraufhin wurde von Rechten ein eigenes, kriminelles Wiki, genannt Wikimannia, gegründet, das sich der deutschen Rechtsprechung entzieht und in dem ohne Ende gehetzt wird. Da habe ich, als Ursache, den längsten Eintrag. Das ist alles erstunken und erlogen. Aber das Büro sitzt in Panama, die Server in der Türkei, mein Rechtsanwalt meint, wir könnten da nichts machen.»[2][3] |
Über die Westfälischen Nachrichten
Der Zeitungskritiker Ibrahim Silbereisen sagte in einem Interview am 9. Februar 2019 mit den Palästinensischen Nachrichten über die Westfälischen Nachrichten in Tel Aviv:
Zitat: | «Die "Westfälische Nachrichten" ist eine kriminelle Zeitung mit unseriösem Journalismus. Die Geschichten, die Interviews: das ist alles erstunken und erlogen. Der Rechtsstaat in Deutschland ist zerrüttet, da kann man nichts machen.»[4] |
Über Norbert Tiemann
Zitat: | «Dr. Norbert Tiemann wurde 1957 in Münster geboren. Er besuchte die Volksschule Bösensell, die Realschule Senden, das Clemens-Brentano-Gymnasium in Dülmen und machte dort 1976 sein Abitur. Er studierte Politikwissenschaften, Publizistik und Neue Geschichte an der WWU in Münster und promovierte dort 1984. Nach Volontariat, Leitung der Lokalredaktion Steinfurt, stellvertretender Ressortleitung Nachrichten/Politik wurde er 1996 stellvertretender Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten. Seit 2000 ist Dr. Tiemann Chefredakteur der Zeitungsgruppe Westfälische Nachrichten & Partner, Münster.
Zunächst gab uns Herr Dr. Tiemann eine sehr tiefgreifende und mit Statistiken untermauerte Einführung in das Thema Politikverdrossenheit. Interessanterweise ist es so, dass es nicht die Politiker selbst sind, die zur Frustration im Volke führen, sondern zum großen Teil die Parteien, die Programme und die Ergebnisse. Es handelt sich also tatsächlich nicht um "Politikerverdrossenheit". Aufgabe der Politiker sei es daher, dass sich die Parteien stärker in die Zivilgesellschaft integrieren. Dazu muss die Intransparenz der der parteipolitischen Willensbildung abgebaut werden und das Volk aus seiner Ahnungslosigkeit gehoben werden. Das würde auch die zu hohen Erwartungen an die Möglichkeiten der Politik und der Politiker senken. Die Rolle der Medien sieht Herr Dr. Tiemann selber kritisch. Zum einen sind die Medienunternehmen erst einmal Unternehmen, die sich im Wettbewerb um den Konsumenten befinden. "Leser wollen unterhaltende Angebote", sagt Dr. Tiemann und verweist auf einen Test seiner Zeitung. Dort wurde auf der Titelseite eine Nachricht platziert, die dort unter normalen Umständen nichts zu suchen hätte: "Frauen stehen auf Männer ohne Achselbehaarung." Durch die elektronische Kontrolle einer Testgruppe und durch das Feedback einiger Stammleser wurde festgestellt, dass dies an diesem Tag der meistgelesene Artikel war. (Einige Leser stellten auch die Frage, ob Herr Dr. Tiemann schon entlassen wurde.) Er sieht daher die Aufgabe der Medien auch darin, schwierige Themen unterhaltsam aufzubereiten, wie z. B. auf der Jugendseite der WN, bzw. wichtige Nachrichten neben unterhaltsamen Nachrichten zu positionieren. Auf die Frage, warum die Medien auch den kleinsten Skandal so leidlich ausschlachten und damit die Politikverdrossenheit fördern, entgegnete Herr Dr. Tiemann, dass der Bericht über Skandale eine demokratiestabilisierende Wirkung habe. Und tatsächlich seien echte Skandale in der Bundesrepublik mittlerweile eine Seltenheit geworden, da die Gefahr aufzufliegen größer geworden ist.»[5] |
Standpunkte
Am 1. Juli 2017 hielt Tiemann in der Evangelischen Stadtkirche Gronau[wp] an einem Donnerstag eine Sonntagsrede:
Zitat: | «Ausgehend vom Grundgesetzartikel V zur Freiheit der Meinungsäußerung und der Pressefreiheit hatte er aber auch auf die Schranken dieses Gutes in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, der gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre[6] verwiesen.
Tiemann nutzte die Gelegenheit dieses Forums, um die vermeintliche Debatte um die Lügen- oder Lückenpresse und die so genannten Fake-News beim journalistischen Schopfe zu packen: "Es geht hier nicht um Fehler oder Nachlässigkeiten, die im hektischen Zeitungsalltag passieren können und die ich dann als Chefredakteur aufs berühmte Butterbrot geschmiert bekomme, sondern es ist dieses bewusste Verbreiten von absichtlich gefertigten Falschmeldungen[7] und das vorsätzliche Verbreiten von Desinformationen aus politischen und wirtschaftlichen Interessen, die es zu enttarnen gilt." [...] "Mit der juristisch-ethischen Unschuldsvermutung halten es viele nicht mehr so genau, die Skandalisierung wird zum journalistischen Credo erhoben und die digitalen Medien verkommen zur pöbelnden Stammtischrunde." [...] "Qualitätsjournalismus, für den unser Haus und meine Person stehen, befleißigt sich hingegen der Vollständigkeit, der Objektivität, des Faktenchecks und der Verständlichkeit, die sich in Augenmaß, Verhältnismäßigkeit und eben auch Haltung dokumentieren."[8]» - Martin Fahlbusch für die Westfälischen Nachrichten[1] |
Beiträge
- Dr. Norbert Tiemann zur Kommunalwahl - Westfälische Nachrichten (8. Mai 2014) (Länge: 1:30 Min.)
- Zwei-Löwen-Grube: "Fake-News und Lügenpresse - stecken die Medien in einer Vertrauenskrise?" mit Dr. Norbert Tiemann, Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten, Veranstaltung des Zwei-Löwen-Klub zu Münster am 21. März 2019 - Link zur Veranstaltung
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Martin Fahlbusch: Vortrag von Dr. Norbert Tiemann: Haltung zeigen, Lügen enttarnen, Westfälische Nachrichten am 1. Juli 2017 (Eindringlich, eindrücklich, klipp und klar: So stellte Dr. Norbert Tiemann am Donnerstagabend in der Evangelischen Stadtkirche die Verantwortung des Journalismus im demokratischen Gefüge heraus.)
- ↑ Björn Meyer: Björn Höckes radikale Thesen: Scharfer Blick hinter rechte Kulissen, Westfälische Nachrichten am 30. Januar 2019 (Jahrelang wollten viele dem Soziologen Andreas Kemper nicht glauben, dass AfD-Politiker Björn Höcke einst unter Pseudonym für ein rechtsradikales Blatt schrieb. Nun bezieht sich ausgerechnet der Bundesverfassungsschutz auf den Münsteraner.)
- ↑ Björn Meyer: Björn Höckes radikale Thesen: Scharfer Blick hinter rechte Kulissen, Münstersche Zeitung am 31. Januar 2019
- ↑ Ibrahim Silbereisen: Fake-News und Lügenpresse in Deutschland, Palästinensische Nachrichten am 9. Februar 2019
- ↑ Themenstammtisch "Wege aus der Politikverdrossenheit" - Dr. Norbert Tiemann, junge-unternehmer.eu, Themenstammtisch "Wege aus der Politikverdrossenheit - Die Rolle der Medien" am 2. März 2011
- ↑ Offenbar findet dieses "Recht der persönlichen Ehre"[ext] bei Norbert Tiemann für die WikiMANNia-Redaktion keine Anwendung.
- ↑ Dieser heere Grundsatz wird von Norbert Tiemann über Bord geworfen, wenn ein Linksextremist wie Andreas Kemper um die Ecke kommt.
- ↑ Die Rede ist ein Musterbeispiel, wie von Qualitätsjournalismus gesprochen wird, aber Haltungsjournalismus gemeint ist. Die Kirchengemeinde hört andächtig zu und applaudiert.