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Falschbeschuldigung (Fälle)

Aus WikiMANNia
(Weitergeleitet von Kevin Ibbs)
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Information icon.svg Diese Fallsammlung dient dazu, die feministische Opfertheologie zu widerlegen, wonach Frauen immer Opfer sind und es folglich keine Falschbeschuldigungen gibt. Damit soll nicht unterstellt werden, dass es keine Vergewaltigungsopfer gibt.
Hauptseite » Vergewaltigung » Missbrauch mit dem Missbrauch » Falschbeschuldigung (Fälle)

Falschbeschuldigungen, die öffentlich bekannt geworden sind.

Fallschilderungen

759

Otmar von St. Gallen[wp] (Er wurde unter einer üblichen falschen Anklage (Sittlichkeits­verbrechen, Ehebruch) vor Gericht gestellt und zum Tode durch Verhungern in der Königspfalz in Bodman verurteilt.)

1921

Roscoe Arbuckle[wp]

1970

Mann sitzt 32 Jahre lang unschuldig hinter Gittern
Im US-Staat Illinois hat ein Mann wegen angeblicher Vergewaltigung und Ermordung einer Dreijährigen 32 Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen. Am Freitagabend konnte der 50-jährige Andre Davis das Hoch­sicherheits­gefängnis in Tamms als freier Mann verlassen. Nachdem DNA-Tests bewiesen hatten, dass er nicht für das Verbrechen verantwortlich gewesen war, ordnete ein Berufungs­gericht im März ein neues Verfahren an. Am Freitag stimmte die Staats­anwalt­schaft zu, die Anklage nicht weiter aufrecht zu erhalten.
Nach Angaben des Zentrums für fehlerhafte Verurteilungen der North­western University zählt der Mann zu 42 früheren Häftlingen in Illinois, die durch DNA-Tests entlastet wurden. Er ist in der Gruppe derjenige, der den längsten Zeitraum hinter Gittern verbrachte.[1][2]

1977

DNA-Test beweist Unschuld eines verurteilten Vergewaltigers
Der Amerikaner Freddie Peacock wurde 1977 von einem Gericht schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Mehr als 30 Jahre lang beteuerte der Verurteilte, kein Vergewaltiger zu sein.
Im Dezember 1976 soll der Mann aus Rochester im US-Bundesstaat New York seine Nachbarin vergewaltigt haben. Ein Gericht sprach ihn 1977 schuldig und verurteilte ihn zu 20 Jahren Haft. Fast sechs Jahre saß er ab. Im Jahr 1982 wurde er vorzeitig entlassen - auf Bewährung. Seitdem kämpfte Peacock um seine Rehabilitierung.
Peacock war vorgeworfen worden, eine 24-jährige Frau, die im selben Haus wohnte wie er, vergewaltigt zu haben. Das Opfer hatte ihn als "möglichen Täter" identifiziert. Peacock, der unter Schizophrenie und einer Bipolaren Störung leidet, hatte in den fünf Monaten vor der Tat keine Medikamente gegen seine Erkrankung genommen. Während einer der Vernehmungen soll er schließlich gestanden haben: "Ich habe es getan." Doch dieser Satz wurde weder aufgezeichnet noch gab es ein von Peacock unterschriebenes Geständnis. Zudem konnte er - natürlich - keine Angaben zum Tathergang machen: Wann hatte er die Frau überfallen und vergewaltigt, wo und wie?
Im Prozess widerrief er sein Geständnis, dennoch verurteilte ihn ein Gericht nach sechs Stunden Verhandlung zu 20 Jahren Haft. Der Schuldspruch basierte lediglich auf der Aussage der Polizisten, die angeblich Peacocks Geständnis gehört hatten. Im Jahr 1982 kam er vorzeitig auf Bewährung frei.
Peacock ist der 250. Mandant, den "The Innocence Project" mit Hilfe einer DNA-Analyse rehabilitieren konnte. Seit 2002 sind allein in New York zehn Menschen nach falschen Geständnissen durch DNA-Tests freigesprochen worden.[3]

1980

DNA-Tests entlasten Häftling nach mehr als 30 Jahren
Mehr als 30 Jahren saß Cornelius Dupree im Gefängnis im US-Bundesstaat Texas, bis ein Gericht in Dallas entschied, dass der schwarze Häftling unschuldig ist. Er war wegen Raubs sowie Entführung und Vergewaltigung einer weißen Frau im Jahr 1980 zu 75 Jahren Haft verurteilt worden.[4]

1983

US-Bürger saß 27 Jahre unschuldig im Gefängnis
Im US-Staat Texas hat ein wegen Vergewaltigung verurteilter Mann 27 Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen. Green war vorgeworfen worden, im Jahr 1983 gemeinsam mit drei anderen Männern eine Frau verschleppt und vergewaltigt zu haben. Polizisten hatten ihn damals in der Nähe des Tatorts aufgegriffen. Das Opfer identifizierte ihn bei einer Gegen­überstellung zunächst nicht, meinte aber später, ihn auf einem Foto wieder­erkannt zu haben. Green wurde wegen schwerer sexueller Nötigung zu 75 Jahre Haft verurteilt.
Er beteuerte seine Unschuld und machte sich mit Gesetzestexten vertraut. In Briefen bat er Abgeordnete und die Staatsanwaltschaft um Unterstützung. Er erreichte eine Wieder­aufnahme des Verfahrens und es stellte sich heraus, dass DNA an einem Kleidungsstück des Opfers nicht zu der Greens passte.[5]

1986

The diabolical episode of the 30-second rapist - Westaustralien
Der Australier Kevin Ibbs hatte auf mündlicher Übereinkunft beruhenden Sex mit Christine Watson an der Nacht des 29. Novembers 1986. Watson, eine enge Freundin von Ibbs's Frau, Katrina Carter, wohnte mit Ibbs und Carter im gleichen Haus. Der Geschlechtsverkehr fand mit dem vollen Wissen von Carter statt, die zu der Zeit im Haus war. Kurz bevor Ibbs ejakulierte zog Christine Watson plötzlich ihre Zustimmung zum Geschlechtsverkehr (so behauptete sie später) zurück und bemühte sich, Ibbs wegzuschieben. Er machte kurz weiter. Zu spät, wie die Richter fanden. Er wurde wegen sexueller Nötigung angeklagt und nach dem neuen Gesetz schuldig gesprochen. Der Richter fand, dass Ibbs ungefähr dreißig Sekunden lang ohne Zustimmung (für das er später der 30-Sekunden-Vergewaltiger genannt wurde) den Geschlechtsverkehr fortgesetzt hatte. Der Richter verurteilte ihn zu vier Jahren Gefängnis.[6][7]
Einige Jahre später gab Watson bei der Polizei zu, dass das ganze Ereignis eine von Carter inszenierte Sache war, um Kevin aus dem Haus zu bekommen, das sie teilten. Christine Elizabeth Watson a.k.a. Christine Elizabeth Wardle und Katrina Ann Carter wurden nachher wegen des Verabredens einer Falschbeschuldigung verurteilt. Sie bekamen je sieben Monaten Gefängnis. Kevin Ibbs wurde 2001 freigesprochen, aber der Schaden war angerichtet. Er sagt, dass seine Gesundheit und seine Karriere beschädigt sind. Am Ende hat ihn die Falschbeschuldigung mehr als eine Million [Australische] Dollar gekostet.[8][9]
http://www.welt.de/vermischtes/article140925713/Unschuldiger-nach-29-Jahren-aus-Haft-entlassen.html Unschuldiger nach 29 Jahren aus Haft entlassen] - Die Welt am 14. Mai 2015
Die Tat, die McAlisters Leben verändern sollte, ereignete sich im Februar 1986. Damals wurde eine 22-Jährige in der Waschküche eines Wohnblocks in Richmond überfallen.
Während ihres Kampfes gegen den Vergewaltiger gelang es ihr, seine Gesichtsmaske teilweise herunterzuziehen. Aufgrund der Beschreibung, die sie später der Polizei gab, wurde McAlister verhaftet. Der damals 29 Jahre alte Schreiner war zuvor wegen einiger Alkoholvergehen und Erregung öffentlicher Ärgernisse aufgefallen.
Doch es gab noch einen zweiten Mann, auf den die Zeugenbeschreibung gepasst hätte: Wie die "Washington Post" schrieb, handelte es sich um Norman Bruce Derr. Dieser wurde 1988 für eine Reihe von Vergewaltigungen, die stets in Waschküchen von Wohnhäusern stattfanden, verurteilt.
Ein Urteil, das den Ermittlern nicht entging - und so starke Zweifel auslöste, dass sie diese 1993 dem Berufungsbord und 2002 dem damaligen Gouverneur, Mark R. Warner, vortrugen. Warner aber verwarf das Anliegen mit Verweis auf fehlende DNA-Spuren.
2004 kam Michael Kenneth McAlister nach 18 Jahren Haft auf Bewährung frei. Doch nur für wenige Monate. Nachdem er alkoholisiert Auto gefahren war, musste er die Gesamtstrafe absitzen. Die endgültige Haftentlassung war für Januar 2015 angesetzt.
Doch auch hier sollte das Justizsystem McAlister erneut ausbremsen: Aufgrund eines ausstehenden Beschlusses, ob eine Sicherungs­verwahrung notwendig sei, blieb er hinter Gittern, so die "Washington Post".
Die dauerhafte Unterbringung in Sicherungsverwahrung wäre durchaus möglich gewesen: Aufgrund der speziellen Gesetzeslage im Staat Virginia dürfen Richter bei dieser Anhörung keine Hinweise auf Unschuld berücksichtigen. Vielmehr wirkt es strafverschärfend, wenn der Angeklagte seine Schuld bestreitet.
Doch McAlister hatte letztendlich Glück: Als eine Ermittlerin der Kommission im Frühjahr den Fall begutachtete, sprach sie auch mit Norman Bruce Derr, der mit fünfmal "lebenslänglich" im Nottoway-Gefängnis einsitzt.
Nachdem ihm Straffreiheit für das Geständnis weiterer Taten zugesichert worden war, gab er die versuchte Vergewaltigung 1986 in Richmond zu. Den Behörden zufolge sei "Mister Derr nun im Frieden mit sich selbst und im Frieden mit Gott".
McAlister reagierte erleichtert ob der Entscheidung. Er hege keinen Groll, weder gegen den tatsächlichen Täter noch gegen das Opfer, das ihn fälschlich identifizierte. "Es war nicht ihre Schuld, und ich bin nicht wütend auf sie", sagte er der "Washington Post" zufolge. Und bezüglich Derr: "Ich hoffe, er kommt damit zurecht."

1989

Sieben Jahre lang galt ein Lehrer zu Unrecht als Kinderschänder
Sieben Jahre lang galt der Realschullehrer Bernd Herborth zu Unrecht als Kinderschänder. Der heute 46-Jährige wurde im Mai 1989 wegen sexuellen Missbrauchs seiner Tochter zu 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Als "Kinderschänder" geächtet verlor er Job, Familie und Reputation. In einem Wiederaufnahmeverfahren wurde er 1996 vom Landgericht Detmold "Ohne jeden Zweifel" freigesprochen.
Seine heute 15-jährige Tochter wurde ihm entfremdet. Sarah, so ein Richter der Großen Strafkammer Detmold, habe "inzwischen 'lernen' müssen, ihren Vater zu hassen".[10]

1991

Vermeintlicher Vergewaltiger saß 17 Jahre unschuldig im Gefängnis
Der seit seiner Geburt taube Stephen Brodie aus Texas ist seit September 2010 wieder auf freiem Fuß. 17 Jahre lang saß er unschuldig im Gefängnis, weil er wegen Vergewaltigung eines Kindes verurteilt worden war.[11]

1995

Sexueller Missbrauch nur erfunden: US-Amerikaner kommt nach 19 Jahren aus dem Knast
A man who had been in prison for nearly two decades was released from custody Thursday, two years after his supposed victim recanted allegations that he molested her. Jerry Lee Brock, 55, had been in prison since his conviction for first-degree molestation in 1995. In 2012, the alleged victim, Regina Rush, came forward to say she made the whole thing up, partly as a way to get more attention from her mother.[12]

1996

"Nie missbraucht": Stiefvater sitzt unschuldig in Haft
Eine 19-Jährige in Graz hat ihren Stiefvater mit - laut ihren Aussagen - erfundenen Missbrauchsvorwürfen für acht Jahre - so das Urteil - hinter Gitter gebraucht. Fünfeinhalb Jahre später bereut sie, ihren Stiefvater zu Unrecht beschuldigt zu haben. Das Motiv: "Er kam betrunken nach Hause, war cholerisch und randalierte in der Wohnung" - über die Jahre hinweg wurde der Hass gegen den Stiefvater immer größer. Beim Auszug aus der Elternwohnung entschloss sie sich, es ihm heimzuzahlen: "Ich bildete mir ein, meiner Mutter und meinen beiden Halbschwestern helfen zu müssen."[13]
Bernhard M.: Erwiesene Unschuld
Viereinhalb Jahre saß Bernhard M. als vermeintlicher Vergewaltiger im Gefängnis.
"Eine Frau, die einen Mann vernichten will, braucht dazu manchmal weder Messer noch Pistole. Sie braucht bloß eine gute Geschichte, eine, die von Vergewaltigung handelt. Die junge Frau, die das Leben des Bernhard M. zerstört hat, hatte sich eine gute Geschichte ausgedacht." Die wurde mit solcher Inbrunst vorgetragen, dass die Jugendkammer des Landgerichts Osnabrück Fakten außer Acht ließ und den Angeklagten im Januar 1996 wegen mehrfacher Vergewaltigung zu viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilte."
Nach einem Wiederaufnahmeverfahren wurde Bernhard M. vom benachbarten Landgericht Oldenburg freigesprochen. Fünf Tage dauerte die erneuerte Hauptverhandlung gegen Bernhard M. vor dem Landgericht Oldenburg. Danach war von dem Anklagegebäude kein Stein mehr übrig. Bei der Urteilsbegründung sagte der Vorsitzende Richter dem Angeklagten, dass seine Unschuld erwiesen ist. Er fügte hinzu: "Ihr Schicksal hat uns erschüttert." [14]
Juli 1996
Vergewaltigung erfunden: Freispruch nach sieben Jahren Haft
"Ein Familienvater aus dem Oberallgäu hat jahrelang unschuldig im Gefängnis gesessen. Seine Tochter widerrief vor Gericht unter Tränen ihre früheren Missbrauchs-Vorwürfe. Das Memminger Landgericht hob nun das Urteil von 1996 auf."
Die Tochter hat am 29. Oktober 2013 vor dem Landgericht Memmingen ihren früheren Vorwurf widerrufen, ihr Vater habe sie als neun- und zehn­jähriges Mädchen dreimal vergewaltigt. Im Juli 1996 war der Mann wegen dieser Anklage vom Landgericht Kempten zu einer sieben­jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Unter Tränen erklärte die heute 33-jährige Tochter ihren damaligen Vorwurf damit, dass ihre Mutter sie gegen den heute 62-jährigen Vater aufgehetzt habe.
"Mein Hass auf meinen Vater wurde immer größer. (...) Ich dachte, ich müsste mich an meinem blöden Vater rächen."
Mit Hilfe des Terminkalenders ihrer Mutter, die während des damaligen Prozesses gestorben ist, habe sie damals eine Geschichte konstruiert, mit der sie Ermittler, Gutachter und später auch das Gericht überzeugen konnte. Als es zur Verhandlung kam und ihr Vater zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, habe sie extreme Gewissensbisse gehabt - auch ihrem jüngeren Bruder gegenüber, der danach in eine Pflegefamilie kam.
"Ich hatte nicht den Mut, zur Wahrheit zurückzukehren."
Die Frau ist inzwischen selber Mutter von drei kleinen Kindern. In den Folgejahren sei der Druck immer größer geworden. Erst als ihre eigene Tochter vor fünf Jahren auf die Welt kam, habe sie sich von der Last befreien wollen.
Der für das heutige Verfahren bestellte Gutachter, Prof. Günter Köhnken von der Uni Kiel, sieht bei den Glaubwürdigkeitsgutachten aus dem ersten Prozess fundamentale Fehler. Köhnken sprach sogar von zwei inkompetenten Gutachterinnen und warf ihnen ungeeignete diagnostische Methoden vor. Unter anderem sei nie hinterfragt worden, warum die zum Zeitpunkt des ersten Prozesses 15-Jährige zum Beispiel einmal von vier bis fünf, ein andermal von 15 bis 20 Vergewaltigungen berichtet habe.
Der heute 62-Jährige lebte damals getrennt von seiner Frau. Sie war schwer krebskrank und verstarb noch im Jahr des ersten Prozesses. Den Widerruf der Aussagen ihrer Tochter bekommt sie also nicht mehr mit. Die neue Beweislage führte nun zum Wiederaufnahmeverfahren vor dem Landgericht Memmingen.
Weil die Tochter damals bei ihrer Falschaussage erst 15 Jahre alt war, gilt dieses Delikt als verjährt. Dem Vater steht nach Auffassung der Staatsanwältin aber Schadensersatz zu. Sie sieht im Grunde die Staatskasse in der Pflicht, Entschädigung für den Angeklagten zu leisten.[15][16]
  • Christopher Keil: Unschuldig im Gefängnis: Einspruch, Euer Ehren, Süddeutsche Zeitung am 11. November 2013 (Durch seine Entscheidung verbrachte ein Mann sieben Jahre hinter Gittern: Jetzt versucht ein Richter, sein fatales Fehlurteil in einem Vergewaltigungsprozess zu rechtfertigen. Doch sein Opfer will ihm diese Chance nicht geben.)

2000

Der Franzose Loïc Sécher war im Jahr 2000 von einer 14-Jährigen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. Der heute 51-Jährige war damals arbeitslos und alkoholabhängig. 2008 gestand die junge Frau dem Vater ihre Lüge. Sie sei damals sehr durcheinander gewesen und habe die Geschichte am Ende selber geglaubt. "Ich kann es nicht mehr ertragen, ihn im Gefängnis zu sehen", schrieb sie über den angeblichen Täter in ihrem Geständnis.
Der zu Unrecht Verurteilte erhält knapp 800.000 Euro Schadenersatz. Der Mann hatte mehr als sieben Jahre wegen einer gar nicht begangenen Tat im Gefängnis gesessen. Erst dann kam die Wahrheit ans Licht und die Justiz annullierte die Verurteilung aus dem Jahr 2003.[17]

2001

August
Horst Arnold wurde am 24. Juni 2002 von Christoph Trapp am Landgericht Darmstadt zu fünf Jahren Haft verurteilt, die er voll absitzen musste, weil er nicht geständig war. Zwei Jahre davon wurde er zwangspsychiatrisiert. Die Opferzeugin Heidi Külzer stieg währenddessen zur Konrektorin auf.[18]
Am 28. August 2001 soll der Biologie- und Sportlehrer Horst Arnold seine Kollegin, die Biologie- und Deutschlehrerin Heidi K., vergewaltigt haben. Horst Arnold wurde am 24. Juni 2002 wegen Vergewaltigung in Tateinheit mit Körperverletzung und Nötigung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Die Überzeugung der Kammer, dass der Angeklagte auch der Täter sei, basiert laut Urteilsbegründung in erster Linie auf den Aussagen der Zeugin. Horst Arnold verbüßte die Strafe bis zum 1. Oktober 2006. Die Haftzeit wurde nicht auf zwei Drittel verkürzt, da der Verurteilte weiterhin seine Unschuld beteuerte, mithin keine Reue zeigte.[19]
Am 5. Juli 2011 wurde Horst Arnold vom Landgericht Kassel vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Das Kasseler Landgericht ließ kein gutes Haar an dem Urteil der Darmstädter Kollegen. Der Vorsitzende Richter Jürgen Dreyer in der Urteilsbegründung. "Es kommt nicht darauf an, was Richter glauben, sondern wie man mit Recht umgeht." Die Anwältin von Heidi K., Susanne Renner, tischte wieder das Märchen auf, die Lügen ihrer Mandantin seien Auswirkungen einer posttraumatischen Belastungsstörung, die sie nach der Tat erlitten habe. Und es kam wieder der Standardspruch: "Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht jeder vergewaltigten Frau."[20]
Horst Arnold ist am 29. Juni 2012 gestorben, möglicherweise an Herzversagen. Die Falschbeschuldigerin Heidi Külzer lebt weiterhin unbehelligt von der Staatsanwaltschaft. Alle Bemühungen, eine Wiedereinstellung Horst Arnolds als Lehrer zu veranlassen, sind an der Gleichgültigkeit der Entscheidungsträger im hessischen Kultusministerium gescheitert.[21]

2002

Erst nach Thomas Ewers Entlassung gab die Frau zu, dass sie die Vorwürfe frei erfunden hatte. Seit 2010 hatte er für dieses Wiederaufnahmeverfahren und einen nachträglichen Freispruch gekämpft.

"Wir können mit diesem Urteil nur das Recht wiederherstellen, nicht aber die Gerechtigkeit", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. Und dann sagte er der Jurist zwei weitere beeindruckende Sätze: "Für das, was Sie erlebt haben, fehlen einem die Worte. Wir fühlen mit ihnen."

In der kurzen Verhandlung hatte die Ex-Freundin von Thomas Ewers zuvor noch einmal bestätigt, die Vergewaltigungs­vorwürfe frei erfunden zu haben. Angeblich wurde sie dazu von ihrem damaligen Freund gezwungen, der seinen "Vorgänger" aus dem Weg haben wollte. Die Zeugin ist kürzlich vom Dortmunder Landgericht wegen Freiheits­beraubung zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden.[22]

Seine Ex-Freundin hat am Mittwoch vor dem Landgericht Dortmund zugegeben, Ewers 2001 zu Unrecht wegen zweifacher Vergewaltigung angezeigt zu haben.

Ewers wurde damals verurteilt und saß fast sieben Jahre im Gefängnis. Jetzt muss sich die 41-jährige Frau wegen Freiheits­beraubung verantworten. "Diese Vorfälle hat es nicht gegeben", erklärte die Angeklagte mit tonloser Stimme. Sie habe die Vergewaltigungen "frei erfunden", um Thomas Ewers damals loszuwerden. Ihr Ex-Freund soll sie nach der Trennung ständig verfolgt, bedroht und belästigt haben. Deshalb habe sie die falsche Anzeige erstattet.

Der Drahtzieher der perfiden Aktion soll allerdings der damalige neue Freund der Frau gewesen sein. Der heute 38-jährige Frührentner sitzt deshalb ebenfalls auf der Anklagebank. Er ist sich jedoch keiner Schuld bewusst. Davon, dass er die Frau angestiftet haben soll, Thomas Ewers falsch zu bezichtigen und so ins Gefängnis zu bringen, will er nichts wissen. "Mir hat sie erzählt, dass sie tatsächlich vergewaltigt wurde", behauptete der Mitangeklagte.

Sollten die Richter das Duo nun wegen Freiheitsberaubung verurteilen, wäre Thomas Ewers schon wieder einen Schritt weiter. Vor dem Essener Landgericht betreibt er seit Jahren ein förmliches Wieder­aufnahme­verfahren.

Erst am Montag hat dort eine nicht öffentliche Anhörung stattgefunden. Dabei soll die Frau ebenfalls ein Geständnis abgelegt haben. [23]

2004

Im Jahr 2004 hat sie 13-jährig die erste Falschbeschuldigung begangen. Zwischen 2005 und 2007 machte sie weitere acht falsche Beschuldigungen. Als der Richter hörte, dass es ihre elfte Falschbeschuldigung war, ließ er sie festnehmen.

A woman who cried rape was jailed yesterday after a court heard it was her eleventh false claim. Compulsive liar Elizabeth Jones, 22, was exposed when CCTV footage disproved her allegation against a man she 'did not like any more'.
She had made her first false rape claim in 2004 when she was just 13, Southampton Crown Court heard. Between 2005 and 2007 she made another eight allegations which police investigated and dismissed, although she was not prosecuted.[24]
Februar
Die 21-jährige Tochter hatte ihn wegen Vergewaltigung angezeigt. Im Februar 2004 wurde er verhaftet. Saß Vater Herbert B. 7½ Jahre unschuldig im Knast? Nachdem die Tochter zwei weitere Vergewaltigungen anzeigte und dabei unglaubwürdig wirkte, stellten Gutachter in beiden Fällen fest, dass sie an einer Persönlichkeits­störung leidet und gelogen hat. Damit ist es möglich, dass sie auch ihren Vater zu unrecht belastete. Der Prozess wird nun neu aufgerollt.[25] Für das Gericht schien der Fall klar, obwohl alle anderen Familienmitglieder zugunsten des Vaters aussagten. Das Gericht verzichtete auf eine aussage­psychologische Begutachtung der Frau und verurteilt den alten Mann zu zehn Jahren Gefängnis. 72-jährig wurde er nun in einem Wieder­aufnahme­verfahren freigesprochen.[26]
Mehr als sieben Jahre saß Herbert B. unschuldig im Gefängnis. Ein einfacher Mann, der weder lesen noch schreiben kann. Ein Aussage­psychologisches Gutachten wurde verweigert. Jetzt wurde der 72-Jährige in einem Wieder­aufnahme­verfahren freigesprochen, "nachträglich" sozusagen.
2004 hatte seine Tochter ihn beschuldigt, sie mehrfach vergewaltigt zu haben. Es kommt zum Prozess am Landgericht Halle, in dem sich die 21-Jährige als Opfer eines ständig alkoholisierten Vaters darstellt - begleitet von ihren Ärzten, die ihr eine schwere Traumatisierung durch die angeblichen Vergewaltigungen bescheinigen. Für das Gericht scheint der Fall klar, obwohl die anderen Familienmitglieder alle zugunsten des Vaters aussagen. Es vertraut auf die eigene Fachkompetenz, verzichtet auf eine aussage­psychologische Begutachtung des Mädchens und verurteilt Herbert B. zu zehn Jahren Gefängnis.
Ein folgenschwerer Fehler: Der wird spätestens deutlich, als die Tochter weitere Männer beschuldigt und die Anschuldigungen immer abstruser werden. Erst jetzt lässt die Staatsanwaltschaft die Frau begutachten. Das Ergebnis: Der Psychologe vermutet eine Persönlichkeitsstörung und hält sie für nicht glaubwürdig. In seinem Gutachten aus dem Jahre 2009 hält Prof. Max Steller fest, dass dies seiner Meinung nach auch zwingend Auswirkungen auf den Prozess gegen den Vater haben müsste. Doch nichts passiert. Herbert B. bleibt weiter in Haft.
Es wird noch zwei weitere lange Jahre dauern, bis der Strafverteidiger Johann Schwenn auf den Fall aufmerksam wird und die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Mit Erfolg: Vom Landgericht Magdeburg wurde Herbert B. jetzt freigesprochen. Die vorgeworfenen Taten hat es nach Auffassung des Gerichts nie gegeben.[27]
Mai
Im Mai 2004 verurteilte das Landgericht den damals 38-jährigen Ralf Witte zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und acht Monaten. Fünf Jahre saß er wegen der angeblichen Vergewaltigung einer 15-Jährigen unschuldig hinter Gittern.[28]
Verurteilt wurde er, weil mit einem so genannten Glaubwürdigkeitsgutachten die Aussage einer offensichtlich gestörten Frau gerichtsfest gemacht wurde und die Staatsanwaltschaft entlastendes Material verschwieg.[29]
Juli
Im Juli 2004 stürzte ein Mädchen aus einem Fenster seiner Mutter. Aus dem fünften Stock 15 bis 16 Meter tief gefallen, überlebte es schwer verletzt. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft beschuldigte den 41-jährigen Lebens­gefährten ihrer Mutter, den Iraner Hamidreza T., des sexuellen Missbrauchs an dem Kind. Vor dem Frankfurter Landgericht drohten ihm mindestens fünf Jahre Haft, weil das Kind nach Überzeugung der Ankläger wegen des Missbrauchs in den Tod habe springen wollen.
Die Mutter war eine angesehene Journalistin, deren Vater eine Spitzenstellung in einem großen Zeitungsverlag hatte. Schon im November 2003, mehr als ein halbes Jahr vor dem Sturz, gab es Hinweise auf Misshandlungen in der Familie. Geschickt konnte die Mutter alle Nachforschungen gegen sie abwehren. Beim Jugendamt machte sie Andeutungen auf ihre Position, was die Mitarbeiter als versteckte Drohung deuteten, es könne negativ über sie berichtet werden. Die Mutter reichte mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden ein und eine spezialisierte und im Amt gefürchtete Anwältin schaltete sich ein, woraufhin das Jugendamt klein bei gab.
Die Ärzte der Frankfurter Universitätsklinik stellten sofort fest, dass nicht alle Verletzungen des Mädchens vom Sturz herrühren konnten.[30]
September
2004 wurde der Primarlehrer Claudio Rossi wegen angeblicher sexueller Übergriffe verhaftet. Fünf Jahre später hat ihn die Justiz nun vollständig freigesprochen. Doch der Schaden, den übereifrige Opferhelfer angerichtet haben, ist irreparabel.
Am 20. September 2004 um sechs Uhr in der Früh begehrten drei Polizisten in Zivil Einlass in die Wohnung von Kleinklassenlehrer Claudio Rossi im luzernischen Emmen. Die Fahnder kamen gleich zur Sache. Den genauen Grund nannte man ihm auch bei der rudimentären ersten Befragung auf dem Polizeiposten nicht. Aus den Fragen schloss er, dass es irgendwie um Übergriffe auf Schüler gehen musste. Was konkret gegen ihn vorlag, wusste Claudio Rossi auch eine Woche später noch nicht, als er aus der Haft entlassen wurde. Offenbar hatten Schüler ihn beschuldigt, sie unsittlich betatscht zu haben. Klar war hingegen, dass der Lehrer jetzt keine Stelle mehr hatte und wohl auch keine mehr finden würde. Und dass ihm unter Strafandrohung verboten war, mit seinen (ehemaligen) Schülern oder ihren Eltern Kontakt aufzunehmen. Diese wurden nun von Spezialisten der Opferhilfe betreut.
Knapp fünf Jahre später hat das Luzerner Kriminalgericht Claudio Rossi nun von Schuld und Strafe freigesprochen. Alle Vorwürfe haben sich in Luft aufgelöst. Nur nützt es Rossi nicht mehr viel. Seine Existenz ist vernichtet, nachhaltig und allumfassend. Und man fragt sich augenreibend: Wie konnte es so weit kommen?
Das Unheil nahm seinen Lauf im Sommer 2004, als vier von zwölf Schülern des Claudio Rossi in eine Parallelklasse versetzt wurden. Die Mutter der Zwillinge Anita* und Angela* eine alleinerziehende Dominikanerin, die seit Jahren vom Frauenhaus betreut wird wünschte prinzipiell nur noch den Umgang mit weiblichen Lehrkräften. Die Eltern von Antonia*, die sich von ihren Gspänli oft gehänselt fühlte, erhofften sich vom Klassenwechsel eine Luftveränderung. Emilio* schliesslich wurde versetzt, weil in der Parallelklasse Knaben fehlten. Gemeinsam ist allen vier Kindern, dass sie wegen psychischer oder schulischer Probleme einer Kleinklasse zugeteilt wurden. Drei von ihnen haben schon im Frauenhaus gelebt und dort gelernt, dass Männer grundsätzlich gefährlich sind.
Schon nach wenigen Tagen wird die neue Klassenlehrerin auf die sexualisierte Sprache der vier Neulinge aufmerksam. Namentlich Emilio, der Rädelsführer im Grüppchen, erzählt wilde Geschichten über Rossi, den er als "pervers" bezeichnet. Die Lehrerin macht Notizen und lässt die Schüler einen Aufsatz mit dem scheinbar unverfänglichen Titel "Im letzten Schuljahr" schreiben. Die vier Kinder begreifen sofort, was gemeint ist: Alle schreiben über angebliche Übergriffe des Claudio Rossi, ein anderes Thema findet sich in den Texten der Fünftklässler nicht. Knapp drei Wochen nach Schulbeginn, am 13. September 2004, übergibt die Lehrerin ihre Notizen und die Aufsätze dem schockierten Schulleiter. Dieser berät sich sofort mit der Rechtsauskunft und der Kinderschutzabteilung der Kantonspolizei Luzern. Damit aktiviert er ein Netzwerk von Fachleuten, Spezialdiensten und Beratungsstellen, die so schnell nicht mehr zu bremsen sind. Obwohl es von Anfang an Signale gibt, die stutzig machen müssten. Wie kommt es, dass die vermeintlich eingeschüchterten und beschämten Kinder plötzlich so gesprächig sind? Wie ist es möglich, dass die angeblich permanenten Übergriffe so lange verborgen blieben, wo in der Kleinklasse doch neben Rossi noch drei Lehrerinnen wöchentlich unterrichteten, denen die Kinder vertrauten?
Sämtliche Schüler von Claudio Rossi werden von zwei Spezialistinnen der Kantonspolizei Luzern in einem für Kleinkinder hergerichteten Ambiente einlässlich befragt. Wie in den auf Video aufgezeichneten Gesprächen klar wird, verstehen sich die Fachfrauen nicht in erster Linie als Ermittlerinnen, sondern als Anwältinnen der Kinder. Statt die Schüler für voll zu nehmen, sie auf Widersprüche hinzuweisen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, biedern sich die Polizistinnen bei ihnen durch eine mitleidschwangere Anteilnahme an und bestärken sie in ihrer Opferrolle. Belastende Aussagen werden mit Zuneigung belohnt, entlastende mit Desinteresse bestraft. Die Frauen machen aus ihrer Abscheu gegen den Lehrer keinen Hehl. Die subtile Suggestion verfehlt ihre Wirkung nicht.
Namentlich Emilio verheddert sich in abstruse und widersprüchliche Behauptungen und fabuliert schliesslich von Sanktionen, die der Lehrer gegen Schülerinnen verhängt habe, die nicht mit sexy Tangas zur Schule kamen. Zur Strafe hätten die Mädchen seitenweise den Satz schreiben müssen: "Ich lege heute Nachmittag Tangas an." Statt den Buben wieder auf den Boden der Realität herunterzuholen, ihn etwa mit der Frage zu konfrontieren, wie der Lehrer den angeblichen Dresscode denn überprüft habe, nickt die Polizistin stumm. Die Fahnderin hat dem Burschen damit keinen Gefallen getan. Nachdem er andere Kinder (erfolglos) dazu gedrängt hatte, seine Lügengeschichten zu bestätigen, wurde Emilio in der Zwischenzeit zu einer Jugendstrafe verurteilt. Der Bursche hatte unter anderem auch behauptet, Claudio Rossi habe auf einem Computer im Schulzimmer Sexbilder heruntergeladen und den Mädchen gezeigt. Doch das besagte Gerät, auf dem sich nichts Ungehöriges finden liess, war nie ans Internet angeschlossen. Nach diesem Muster löste sich eine Anschuldigung nach der andern in Luft auf.
Im Rückblick sind die wilden Anschuldigungen gegen Claudio Rossi nur mehr als kollektiver Hype erklärbar. Ausgangspunkt waren die vier in die Parallel­klasse versetzten Schüler. Als sie merkten, wie viel Aufmerksamkeit und Zuneigung mit den Geschichten um Rossi zu erhaschen war, übertrafen sie sich gegenseitig mit neuen Versionen. Spätestens als der Lehrer verhaftet und das Schulhaus Rüeggisingen in die Schlagzeigen geraten war, gab es kein Zurück mehr. Einzelne Lehrer mahnten zwar zur Besinnung - doch sie mussten sich in Acht nehmen, nicht selber unter den fatalen Verdacht zu geraten. Im Hintergrund machte eine Frauenrechtlerin Druck, die der Mutter der Zwillinge zur Seite stand.
Im Frühling 2005 ist klar, dass an den Anschuldigungen gegen Claudio Rossi nicht viel dran ist. Doch die Mühlen der strafenden Justiz lassen sich nicht einfach stoppen, wenn sie einmal in Gang gesetzt sind. Dass aufgeblasene und verfahrene Fälle am längsten liegen­bleiben, ist nichts Neues. Wie Giftbehälter, die man ohne Not nicht öffnet, schieben die Justiz­verwalter die toxischen Dossiers in ihren Amtsstuben herum. Im Juli 2005 verfügt die Unter­suchungs­richterin eine psychiatrische Begutachtung des Lehrers. In seiner Expertise vom Februar 2006 gibt der renommierte Gerichtspsychiater Andreas Frei zu bedenken, es sei "heikel", bestrittene Sexual­straftaten zu qualifizieren, würde damit doch das Urteil des Gerichtes vorweg­genommen. Doch statt die Übung abzubrechen, tut der Experte genau das, wovor er warnt, und kommt dabei zu einem für den Angeschuldigten verheerenden Befund: Das Bestreiten jeder Schuld sei geradewegs typisch für eine verdrängte pädophile Neigung, die einer Therapie bedürfe. Der Zirkel­schluss des Sach­verständigen bringt den Lehrer in eine unmögliche Lage: Je heftiger er sich verteidigt, desto verdächtiger macht er sich.
Die Belastung des Verfahrens ist derweil nicht spurlos an Rossi vorbeigegangen. Im April 2006 setzt sein Herz aus. Nach einer schweren Operation, die er nur knapp überlebt, liegt er tagelang im künstlichen Koma. In der Folge verliert er teilweise sein Gehör und ist seither invalid und auf medizinische Unter­stützung angewiesen. Der Ausgang des Verfahrens wird daran nichts mehr ändern.
Im April 2007 überweist die Unter­suchungs­richterin das, was von den ursprünglichen Anschuldigungen übrig­geblieben ist, an die Staatsanwaltschaft. Diese braucht wiederum über ein Jahr, um im August 2008 daraus eine 35 Seiten dicke Anklage­schrift zu formulieren, die exakt zwei Vorwürfe enthält. Erstens habe Rossi im Verlauf eines Spiels seinen Kopf auf den Oberschenkel einer Schülerin gelegt. Zweitens habe er ein Mädchen zwischen die Beine gefasst und in die Höhe gehoben. Diese beiden angeblichen Übergriffe sollten mit einer Geldstrafe von fünfzig Tages­sätzen à hundert Franken bedingt sanktioniert werden. Bei beiden Vorwürfen, die sachlich nur in Nuancen umstritten sind, geht es um die Frage der Auslegung. Der erste Punkt betrifft das so genannte Katzenspiel, das in den 1990er Jahren in der Lehrer­ausbildung propagiert wurde. Lehrer und Schüler sollten einander am Anfang des Schuljahres näher­gebracht werden. Alle setzen sich im Kreis, einer wird zur Katze gewählt, welche die andern auf allen vieren umkreist und versuchen muss, jemanden zum Lachen zu bringen. Im Zuge dieses Spiels berührte Rossi mit dem Kopf den Oberschenkel - oder das Knie, wie er selber versichert - einer Schülerin. Die Staats­anwaltschaft betrachtet dies als ungehörige Annäherung. Bei Punkt zwei geht es um eine zierliche Schülerin, die Rossi in die Höhe hob. Gemäss seinen Aussagen hatte er sie am Gurt gepackt, das Kind empfand den "Hosenlupf" als Griff zwischen die Beine. Wie auch immer sich die beiden Vorfälle im Detail zugetragen haben, der Lehrer bestreitet ein sexuelles Motiv.
Die Anklage birgt eine ganze Reihe von Tücken. Decken sich die Aussagen der Kinder, schliesst man auf eine besondere Glaubwürdigkeit; wider­sprechen sie sich, beweist dies bloss, dass es keine Absprachen gab. Mal wirft man dem Angeklagten vor, er habe "keinen Aufwand gescheut", um die Anschuldigungen zu widerlegen, was als Mangel an "kritischer Selbst­reflexion" ausgelegt wird. Doch dort, wo er keine Entgegnung vorbringt, wird dies sofort gegen ihn verwendet. Weil der Angeklagte in einem Fall "nichts Konkretes gegen die Aussagen des Mädchens vorträgt", schliesst der Staatsanwalt kühn, dass sich "gegen die Belastung keine ernsthaften Einwendungen finden". Im Klartext: Es liegt am Angeschuldigten, seine Unschuld zu belegen.
Am 25. März 2009 hat das Luzerner Kriminal­gericht Primarlehrer Claudio Rossi von Schuld und Strafe freigesprochen. Über das Urteil, dessen Begründung noch aussteht, wurde bislang nirgends berichtet.[31]

2005

November
2005 wurde Zlatan Basic (54) aus Trimbach SO von einer jungen Frau wegen Vergewaltigung angezeigt. Er verlor alles: Seine Familie, seine Firma.
Im ersten Leben war Zlatan Basic (54) aus Trimbach SO ein erfolgreicher Geschäftsmann, der drei gut gehende Cabarets führte. Der Umsatz von 1,2 Millionen Franken konnte sich sehen lassen. Genau wie seine hübsche Frau und die kleine Tochter.
Im zweiten Leben ist der gebürtige Bosnier, der 1971 in die Schweiz kam, ein angeblicher Vergewaltiger, der aufgrund einer falschen Anschuldigung sieben Jahre lang leiden musste. Krank, mit Hundert­tausenden Franken Schulden, allein in einer kleinen Wohnung.
Sein Albtraum beginnt am Abend des 14. Novembers 2005. Es entwickelte sich ein ausgelassenes Fest. Alle im Club waren gut drauf." Auch die brasilianische Go-go-Tänzerin Artemia (damals 28) feiert mit und macht ihrem Chef schöne Augen. Man tanzt, lacht und landet in der Nacht schliesslich gemeinsam in der Wohnung von Basic: "Meine Frau war nicht da. Ich habe Artemia gebeten, nicht ins Schlafzimmer zu gehen, weil meine ungarische Frau sehr eifersüchtig ist. Sie flippte schon bei fremden Parfum­gerüchen oder Haaren aus."
Die Brasilianerin legt sich trotzdem aufs Ehebett. Basic erinnert sich: "Sie wollte anfangs Geld von mir. Dann öffnete sie mir die Hose, begann meinen Penis in den Mund zu nehmen." Viel passiert nicht. Nach einer missglückten Gallen-OP ist Basic impotent. Die Medikamente liessen seinen Sexualtrieb komplett einschlafen.
Doch laut Artemia kommt es in eben diesen Minuten zur Vergewaltigung. Noch am Morgen ruft sie die Polizei in die Wohnung. Die findet keine Spuren, die Tänzerin wirkt nach Angaben der Beamten gefasst. Dennoch erfolgt die Anzeige. Basic kommt für einen Tag in Untersuchungshaft. Der schwerwiegende Vorwurf: mehrfache Vergewaltigung!
Sofort spricht sich die vermeintliche Tat im Kanton Solothurn und den Etablissements herum. Basic wird von heute auf morgen geschnitten. Aus Freunden werden Feinde. Er stürzt von 1000 auf null. Seine drei Cabarets gehen zugrunde. Bei einem "Vergewaltiger" will keiner mehr feiern.
Nach wenigen Monaten wendet sich auch seine Frau ab, zieht mit der Tochter aus der Wohnung.
Was folgt, sind sieben lange Höllenjahre in den Mühlen der Justiz. Der Ärger macht ihn krank. Basic wird depressiv. Medikamente und Anwaltskosten fressen die letzten Ersparnisse auf. Total verliert er zwischen 2005 und 2012 mehr als 250'000 Franken. Auch Immobilien und Beteiligungen sind irgendwann weg.
Erst bei der Gerichtsverhandlung im November 2011 zerfällt die Anklage. Die Richter glauben der Tänzerin nicht. "Artemia sagte auch vor Gericht nicht die Wahrheit. Die Folgen schienen ihr egal", so Basic.
Vor wenigen Tagen kam die erlösende Post vom Obergericht: Freispruch vom Vorwurf der mehrfachen Vergewaltigung![32]

2006

Dezember
Vergewaltigung erfunden: Horror-Tripp für den Mann
Ein Schwabacher Anwalt wurde zu Unrecht beschuldigt und ging durch die Hölle. Der angesehene Jurist, der im Gerichtsgebäude den schwarzen Talar überstreift, musste sich peinlichen Fragen stellen. Kam er vielleicht nur davon, weil er als Anwalt über "Beziehungen" verfügt? Die Akten erzählen eine Geschichte aus dem Horror-Kabinett:
Eine 32-jährige, sechsfache Mutter, soll tatsächlich vergewaltigt und missbraucht worden sein. Als Schülerin fiel sie einem Lehrer zum Opfer, als Jugendliche vergriff sich der Vater einer Freundin an ihr, als junge Frau durchlitt sie eine chaotischen Beziehung mit brutalen Schlägen und sexuellen Übergriffen. Der Gerichts­gutachter beschreibt die zierliche Frau als "stark traumatisiert". Er warnt vor Wieder­holungs­gefahr, rät jedem männlichen Therapeuten, mit dieser Patientin nicht alleine in einem Zimmer zu sitzen. Ihre Fantasie­geschichten könnten sich wiederholen.
Knapp fünf Jahre zuvor ahnte der Schwabacher Anwalt nichts von der Persönlichkeit seiner Mandantin, die sich von seiner Kanzlei in einem Prozess gegen ihren früheren Lebens­gefährten vertreten ließ. Doch plötzlich wurde der Anwalt von manchen seiner Kollegen gemieden. Die Frau hatte unter anderem in Schwabach nach einem weiteren Rechtsbeistand gesucht - und behauptet, sie hätte eine Affäre mit dem Anwalt gehabt, habe zeitweise gegen Geld mit ihm geschlafen, sei obendrein von ihm vergewaltigt worden. Der Anwalt hat Glück: Seine Familie hält zu ihm.
Im Dezember 2006 stellte das Amtsgericht Schwabach seine Unschuld fest, verurteilte die Frau wegen Verleumdung zu einem Jahr und zwei Monaten Haftstrafe. Im Berufungs­verfahren am Landgericht Nürnberg-Fürth - die Frau war zwischenzeitlich mehrfach psychiatrisch begutachtet worden - legte sie ein Geständnis ab und hoffte auf Milde. Sie kam mit einer Bewährungs­strafe von einem Jahr plus 1000 Euro Geldauflage davon.[33]

2007

Die Schuldgefühle fraßen sie auf - Michelle M. (25) aus Graz wog am Ende nur noch 32 Kilo. Am vergangenen Dienstag hörte das schwache Herz der Steirerin für immer auf zu schlagen. Sie starb im Bett neben ihrer geliebten Schwester Theresa.
Ihre Mutter Gisela Pokorny weiß nicht mehr weiter: Sie hat eine Tochter verloren, und ihr Lebensgefährte Hansjörg B. ist im Gefängnis - weil ihn Michelle mit einer erfundenen Geschichte über sexuellen Missbrauch dorthin gebracht hatte. "Er sitzt wegen nichts in Haft, und Michelle ist wegen nichts gestorben", klagt die Frau im ÖSTERREICH-Gespräch. "Das kann ich sagen, die Justiz hat beide am Gewissen."
Lügengeschichten
Alles begann 2005. Michelle, die schon immer als schwieriges Kind galt, dachte sich eine Geschichte aus: Ihr Stiefvater Hansjörg B. habe sie sexuell missbraucht. Die Idee dazu kam der Grazerin beim Anschauen eines TV-Beitrages.
Das Radwerk der Justiz kam ins Rollen. Michelle flog auf, kam vor Gericht und wurde wegen Verleumdung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Aber 2007 zeigte die junge Grazerin erneut einen Übergriff von Hansjörg B. bei der Polizei an. Dieses Mal glaubte ihr die Justiz. Urteil: acht Jahre Haft für den Stiefvater.
Unschuldig
"Ich habe immer an seine Unschuld geglaubt", so Gisela Pokorny. "Zwei Jahre später kam Michelle zu mir, beichtete, alles erfunden zu haben, und wollte ihren Stiefvater wieder aus dem Gefängnis holen." Doch niemand wollte der 25-Jährigen nun glauben. Aus Verzweiflung begann ihre Magersucht. "Erst als Anwältin Karin Prutsch den Fall übernommen hat, ging etwas weiter."
Die letzte Hoffnung jetzt: "Michelle gab vor ihrem Tod noch zu, dass sie nie von ihm missbraucht wurde", so Topanwältin Karin Prutsch: "Die Aussage gibt es sogar auf Video." Heute um 12 Uhr schildert RTL-Punkt 12 den Fall.
ÖSTERREICH: Frau Pokorny, Ihre Tochter ist tot und Ihr Lebensgefährte hinter Gittern, wie geht es Ihnen?
Gisela Pokorny: Ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Hansjörg sitzt wegen nichts im Gefängnis, und Michelle ist wegen nichts gestorben. Eines kann ich aber sagen, die Justiz hat beide am Gewissen.[34]
Opfer gestand Lüge, Vater im Gefängnis
Mehr als zwei Drittel seiner Haftstrafe von acht Jahren unbedingt hat Hans K. schon verbüßt. Jetzt hofft der 50-Jährige, vorzeitig auf Bewährung freizukommen: Seine Stieftochter Michelle gestand, den Missbrauchsvorwurf gegen ihn bloß erfunden zu haben. Der entsprechende Antrag läuft.
Michelle Moreno behauptete, K. habe sie als Kind vergewaltigt, er wurde verurteilt. Später steigerte sie sich aus Schuldgefühlen in eine Magersucht. "Ich hab' sein Leben auf dem Gewissen." Im April starb sie, nur 25-jährig und 30 Kilogramm leicht.
Den Wiederaufnahmeantrag hat das Landesgericht Graz kürzlich abgelehnt: Das Ersturteil sei stimmig. K.s Anwältin Karin Prutsch erhob nun dagegen Beschwerde beim Oberlandesgericht.[35]
April
Vergewaltigungs-Prozess: "Es war die Hölle und zurück"
Drei weiße US-Studenten, die eine schwarze Stripperin vergewaltigt haben sollen, sind allen Vorverurteilungen zum Trotz unschuldig. Ein übereifriger Staatsanwalt soll entlastende Indizien unterschlagen haben.[36]
"Hört's auf mit dem Schmarrn"
Sozialpädagoge Papperger wehrt sich gegen den Vorwurf, seine Frau vergewaltigt und die Kinder missbraucht zu haben. Viel "Aufdeckung", wenig Aufklärung: Ein Sozialpädagoge wehrt sich gegen den Vorwurf, seine Frau vergewaltigt und die Kinder missbraucht zu haben.[37]
Juni
Scheidungsväter: Wie Männer die Trennung von ihren Kindern erleben
(...) Eine Mutter wollte verhindern, dass der Vater Umgang mit der gemeinsamen Tochter hatte. Sie behauptete deshalb, der Vater habe das Kind sexuell missbraucht. Aber dann wurde sie ihrerseits missbraucht: "Sie wurde zum Spielball einer feministischen Interessengruppe, die sie für ihre eigene politische Agitation instrumentalisierte, nämlich die vermeintliche Allgegenwart von sexuell übergriffigen Vätern öffentlichkeitswirksam zu beweisen." Es fand sich sogar ein Journalist, der die Mär anreicherte und in seiner Zeitung publizierte. Als die Staatsanwaltschaft daraufhin den Fall aufgriff, musste die Mutter zugeben, dass sie den Missbrauch erfunden hatte. Es ist ihr aber nichts geschehen. Weder zweifelten die Gerichte an ihrer Eignung, die Tochter zu erziehen, noch wurde sie wegen der Verleumdungen zur Rechenschaft gezogen.[38]
November
Eine junge Frau arbeitete vom 5. Februar bis 6. November 2007 als Aushilfe in eine Garmisch-Partenkirchner Bankfiliale. Sie beschuldigte völlig grundlos ihren Chef bei der Kriminalpolizei schlimmer Dinge. So solle er sich zunächst anzüglich über sie geäußert und ihr empfohlen haben, sich offenherziger zu kleiden. Damit nicht genug, habe er ihr auch in einer Gaststätte den Oberschenkel gestreichelt und sie schließlich gar in der Damentoilette der Bank zum Sex genötigt.
Der Verteidiger forderte, von einem Eintrag ins Strafregister abzusehen, um der jungen Frau nicht die Zukunft zu verbauen. Angeblich war sie traumatisiert gewesen und hätte in einer Kurz­schluss­reaktion gehandelt.
Der Richter des Amtsgerichts Garmisch-Partenkirchen verurteilte die 24-jährige Bank­angestellte zu einer Geldstrafe von 5400 Euro und ließ einen Vermerk in das Leumunds­zeugnis eintragen.[39]

2008

Ingenieur Helmut W. (60) sitzt wegen einer Falschaussage in der JVA Landsberg. Seine Ziehtochter Anna M. (26) hat ihn 2008 in den Knast gebracht, behauptete, er habe sie vergewaltigt. Viereinhalb Jahre bekam Helmut W. aufgebrummt. Erst jetzt bekam die Frau ein schlechtes Gewissen. Sie ging zur Polizei und räumte ein: Ich habe die ganze Geschichte erfunden. Es gab keine Vergewaltigung. Es war einvernehmlicher Sex. Ich war damals wütend auf ihn." [40]
Dezember
So kann sich das nicht ereignet haben, Trierischer Volksfreund am 3. Dezember 2008
Gutachter bestätigt erneut: angebliches Vergewaltigungsopfer ist nicht glaubhaft.

2009

Februar
Ein schwachsinniges Mädchen behauptet, am helllichten Tag vergewaltigt worden zu sein - Stuttgart
Jost Mayer saß 77 Tage im Gefängnis Stammheim, weil er im Februar 2009 angeblich die zehn­jährige Tochter einer Kundin vergewaltigt haben soll. 26 Jahre lang hatte er einen kleinen Laden im Norden Stuttgarts. Seit er 2009 für mehr als zwei Monate im Gefängnis saß, blieb die Kundschaft aus. Die Boutique geht pleite, Jost Mayer ist ruiniert.
Die Zehnjährige behauptete, in seinem Laden am helllichten Tag vergewaltigt worden zu sein. Jost Mayer hätte sie auf einen Stuhl gesetzt, den Riegel an der Tür vorgeschoben und die Vorhänge zugezogen. In Mayers Laden gab es weder einen Stuhl, einen Vorhang noch einen Riegel. Obwohl bereits in der Anzeige­erstattung vier Unstimmigkeiten auffielen, blieben seine Einwände zunächst unerhört. Die Staatsanwaltschaft hatte eine detaillierte Beschreibung der Tat, minutiös geschildert, formuliert von dem Mädchen, in einer Sprache, die untypisch erwachsen und amtlich klingt für eine Zehnjährige. Es stellte sich heraus, dass das Mädchen laut Gutachten einen IQ von 51 hat. Trotzdem sagte eine Psychologin vor Gericht aus, sie habe dem Kind anfangs auch geglaubt.
Wenn es um ein Sexualdelikt geht, versuchen die Ermittler nicht, einem die Schuld nachzuweisen, sondern sie gehen von der Schuld aus. Er habe sich in die Enge getrieben gefühlt: Nicht die anderen mussten seine Schuld nachweisen, sondern er sollte seine Unschuld beweisen.[41]
März
Vergewaltigung erfunden, Trierischer Volksfreund 3. März 2009
Angebliches Opfer aus Trier: Kein sexueller Übergriff. Die angebliche Vergewaltigung einer 16-Jährigen an Weiber­donnerstag in Trier war laut Polizei nur vorgetäuscht.
Juni
Vergewaltigung war erfunden - Traunreut
Zu einer angeblichen Vergewaltigung, die sich letztendlich als Sexabenteuer zu dritt herausstellte, wurde die Polizei am Mittwochabend in Traunreut gerufen. Ein 48-jähriger Traunreuter hatte gegen 20 Uhr mitgeteilt, dass seine Lebensgefährtin von zwei Männern, die mit Messern bewaffnet seien, vergewaltigt werde. Als die Polizei am vermeintlichen Tatort anrückte, stellte sich schnell heraus, dass die Frau freiwillig Sex mit zwei Männern hatte. Alle Beteiligten waren zudem stark betrunken.
SMS lässt Lügengebäude einer Frau einstürzen - Freiburg
m sich das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn zu sichern, bezichtigte eine junge Frau wider besseres Wissen ihren Lebensgefährten, sie vergewaltigt zu haben, woraufhin der verhaftet wurde. Eine Kurznachricht auf seinem Handy ließ das Lügengebäude der Frau einstürzen und brachte sie selbst vor Gericht. Wegen Verdachts der falschen Verdächtigung wurde nun gegen sie verhandelt. Eine Freiheitsstrafe hielt das Gericht für nicht erforderlich. Die junge Frau, die von Hartz IV lebt, wurde zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 10 Euro verurteilt.[42]
Zum Vergleich der Bundesrepublik wurde in Großbritannien eine Frau für eine erfundene Vergewaltigung zu zwei Jahren Haft verurteilt.[43]
Volksschülerinnen lösten Polizeigroßeinsatz aus - Berlin, Naherholungsgebiet Steinhof
Die Mädchen (9 und 10 Jahre logen, weil ihre T-Shirts beim Spielen zerrissen wurden. Deshalb kreiste über Penzing ein Polizei­hubschrauber und vier Streifenwagen brausten durch die Straßen auf der Suche nach einem Kinder­schänder. Zuvor hatten zwei Schülerinnen behauptet, sie seien von einem Mann ins Gebüsch gezerrt und begrapscht worden.
Der teure Polizeieinsatz war umsonst. Die Mädchen hatten die Missbrauchs-Story erfunden, um wegen der Shirts nicht geschimpft zu werden.[44]
Juli
Verschleppung und Vergewaltigung waren erfunden: 22-Jährige gibt falsche Aussagen zu
Sie wollte ihrem Begleiter eins auswischen. Ein Motiv für die schweren Anschuldigungen, die eine 22-Jährige gegen einen 27 Jahre alten Mann erhob, konnte sie allerdings nach Angaben von Polizei­sprecher Joachim Grande nicht nennen. Dieser teilte gestern Nachmittag mit: "Die Verschleppung und Vergewaltigung der jungen Frau nach einem Diskobesuch hat nicht stattgefunden, sondern war vorgetäuscht."
POL-BS: Vergewaltigung an 22-Jähriger war vorgetäuscht
(...) Mit den Aussagen des Beschuldigten und weiterer Zeugen konfrontiert, gab die 22-Jährige in ihrer heutigen Vernehmung zu, die Tat erfunden zu haben. Sie habe dem Mann lediglich eins auswischen wollen. Nun wird gegen sie wegen Vortäuschen einer Straftat ermittelt.
Vergewaltigung frei erfunden - 18-jähriger Mann unter Tatverdacht war vollkommen unschuldig
Das 17-jährige Mädchen, das wie so viele andere Jugendliche auch in der vergangenen Woche seine Ferien auf Röm verbrachte, hat frei erfunden, dass es in der Nacht zum Sonnabend vergewaltigt worden ist. Dieses Geständnis legte sie am Montag bei nochmaliger Befragung bei der Polizei ab.
Albtraum beendet: Unschuldiger 23 Jahre in Haft - Texas
Nach 23 Jahren hinter Gittern haben DNA-Tests einen zu lebenslanger Haft verurteilten 46-jährigen Mann im US-Bundesstaat Texas entlastet. Ernest Sonnier war wegen Vergewaltigung zu der Haftstrafe verurteilt worden. Seine Mutter habe immer gewusst, dass ihr Sohn unschuldig sei, da sie in der fraglichen Nacht, am Heiligabend 1985 mit ihm zusammengewesen sei.[45]
Zwei Jahre Haft für Frau, die Vergewaltigung erfunden hatte - Großbritannien
Eine 34-jährige Britin wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie nach einem Beziehungsstreit den Notruf wählte und ihren Freund der Vergewaltigung bezichtigte. Der beschuldigte Freund habe sich einem entwürdigenden zehn­stündigen Verhör unterziehen müssen, hunderte Stunden Polizeiarbeit und viel Geld seien verschwendet worden, so der Richter in seiner Urteilsbegründung. Die Strafe wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt.[46]
Oktober
Vergewaltigung erfunden - Garmisch-Partenkirchen
Eine 24-jährige Bankangestellte hatte ihren Chef ohne jeden Grund der sexuellen Nötigung bezichtigt und ihm sogar vorgeworfen, er habe sie zum Geschlechtsverkehr gezwungen. Nichts davon entsprach jedoch den Tatsachen, erklärte ihr Verteidiger jetzt vor dem Richter, während sie in Tränen ausbrach.
Der Richter verurteilte die Frau zu einem Strafgeld von 5400 Euro und verordnete einen Vermerk im so genannten Leumundszeugnis an.[47]

2010

Februar
15-Jährige dachte sich Massen-Vergewaltigung aus
Die angebliche Massen-Vergewaltigung eines Mädchens durch fünf Männer: Offenbar hat sich die 15-Jährige das Sex-Verbrechen ausgedacht. So teilte die Berliner Polizei mit: "Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat sich der Sachverhalt so, wie zunächst vom Mädchen berichtet, nicht zugetragen." ... Dass Kinder und Jugendliche unkorrekte Angaben über vermeintliche Sexualstraftaten machen, ist in Berlin nicht neu. Im Juni 2009 sagte eine Neun­jährige vor der Polizei aus, am Kurt-Schumacher-Damm in Reinickendorf von einem Mann mit einem Messer bedroht und vergewaltigt worden zu sein. Sie räumte nach intensiven Befragungen später ein, dass sich der Sachverhalt nicht wie von ihr beschrieben zugetragen hatte.
März
Vergewaltigungslüge bringt sechs Männer in den Knast - Penzberg
Weil sie sechs Männer zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigt hat, musste sich eine Penzbergerin vor dem Weilheimer Schöffengericht verantworten.Die junge Frau wurde der Freiheitsberaubung in fünf Fällen, einer versuchten Freiheitsberaubung sowie falscher Verdächtigung in sechs Fällen beschuldigt. Das Gericht verurteilte die Frau zu zwei Jahren Bewährungsstrafe, 2500 Euro Geldauflage sowie einer Therapie. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre und vier Monate Haft gefordert. Dabei erschien die Angeklagte zunächst als das Opfer. Im Februar 2007 sagte die Angeklagte bei der Kripo in stundenlangen Vernehmungen detailliert aus, dass sie in einer Vielzahl von Fällen in Penzberg von sechs Ausländern aus dem Kosovo und der Türkei vergewaltigt worden sei. Die Männer wurden im März 2007 festgenommen und saßen in Untersuchungshaft. Erst im Prozess am 9. Oktober 2007 vor dem Landgericht München II wurden sie wegen erwiesener Unschuld freigesprochen.
April
Vergewaltigung hat nicht stattgefunden, Aufatmen in Daun
Ende letzten Jahres war die Vergewaltigung einer jungen Frau im Dauner Kurpark angezeigt worden. Die Tat sollte Ende September 2009 stattgefunden haben. Die umfangreichen Ermittlungen der Kripo Wittlich haben zur Aufklärung des Sachverhaltes geführt: Tatsächlich fand ein solches Ereignis nicht statt. Als mögliche Ursache für die Falschmeldung sind traumatische Erlebnisse in der Kindheit der Betroffenen zu sehen. Die junge Frau, die den angeblichen Sachverhalt übrigens nicht selbst an die Behörden mitgeteilt hatte, befindet sich in psychotherapeutischer Behandlung.
Juni
Strafjustiz - Eine Frage des Formats
Die Ehefrau vergewaltigt? Oder war doch alles erlogen? Das Verfahren gegen einen Bonner Oberarzt wird eingestellt, der Angeklagte aber nicht rehabilitiert. Der Fall des Dr. Philipp Berdel, 41, trug sich in Bonn zu, wo der Oberarzt seit Oktober 2006 den Schwerpunkt für Tumor- und Rheumaorthopädie an der Uni-Klinik leitet. Nicht im Traum hätte sich der anerkannte Mediziner früher vorgestellt, in welche Kalamitäten ein Mann geraten kann, wenn eine Frau einen Rachefeldzug gegen ihn anzettelt. Jetzt weiß er es, und nicht nur das. Er musste auch erfahren, dass es eine Genugtuung dafür nicht gibt.
Partner der Mutter saß acht Monate in U-Haft - Tochter (17) erfand Vergewaltigungen
Sie beschuldigte den Lebenspartner ihrer Mutter, dass er sie 22 Mal vergewaltigt haben soll. Jetzt hat die 17-Jährige eingestanden, dass die Vergewaltigungen erfunden waren, da sie anscheinend den Partner (45) der Mutter nicht mochte. Wegen der Vorwürfe saß der Lebensgefährte der Mutter von August 2009 bis Mitte März 2010 in U-Haft.
Juli
Vergewaltigung: Ein Vater unter falschem Verdacht
Ein Mann ist ins Visier der Polizei geraten, weil er von der eigenen Tochter beschuldigt wurde. Die Tochter behauptet, sie sei im Alter von zwei Jahren von ihrem Vater vergewaltigt worden. Wie sich herausstellte, waren die Vorwürfe frei erfunden. Die 17-Jährige räumte dies schließlich ein und erklärte, sie habe sich an ihrem Vater rächen wollen, weil dieser den Kontakt zu ihr abgebrochen habe. Jugendrichterin Ortrun Jelinek beließ es deshalb im Urteil bei einem Wochenendarrest.
August
Freispruch - "Diese Frau hat mein Leben zerstört" - Essen
Man muss nicht prominent sein, um etwas ähnliches zu erleben wie „Wetterfrosch“ Jörg Kachelmann. Und auch bei Heiner B. (Name geändert) wird man vielleicht nie mit letzter Sicherheit erfahren, was wirklich vorgefallen ist. Tatsache ist: Anders als Kachelmann, dem der Prozess noch bevorsteht, hat das Landgericht Heiner B. vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen.
WGvdL-Forum (Archiv 2): Unschuldig in Haft? Vergewaltigungsprozess neu aufgerollt - Hannover.
Ralf Witte, Vater dreier Kinder und früherer Üstra-Mitarbeiter, soll im Jahr 2001 gemeinsam mit einem Bekannten dessen damals 15-jährige Tochter über Wochen vergewaltigt und gequält haben. Das Landgericht Lüneburg verurteilte ihn dafür zu zwölf Jahren und acht Monaten Gefängnis. Ralf W. denkt nicht lange nach über das, was er sagen will. "Alles, was vorgelesen wurde, ist Quatsch", sagt er über die Anklage. "Ich habe Jennifer zu keiner Zeit vergewaltigt." Der Vater dreier Kinder und frühere Üstra-Mitarbeiter soll im Jahr 2001 gemeinsam mit einem Bekannten dessen damals 15-jährige Tochter über Wochen vergewaltigt und gequält haben. Das Landgericht Lüneburg verurteilte Ralf W. dafür zu zwölf Jahren und acht Monaten Gefängnis. Nach fünf Jahren, die er in Haft saß, kam er im vergangenen Jahr vorerst auf freien Fuß - es waren entlastende Beweise aufgetaucht, die die Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers infrage stellen.
Ex-Hewlett-Packard-Chef "einigt" sich mit Mitarbeiterin - San Francisco.
Der zurückgetretene Hewlett-Packard-Chef Mark Hurd hat nach Information der Nachrichtenagentur Reuters eine rechtliche Einigung mit der Frau erzielt, die ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen hatte. ... Zwischen dem Herbst 2007 und dem Herbst 2009 habe die Frau für das Unternehmen diverse Termine in den Vereinigten Staaten, in Europa und Asien wahrgenommen. Nach den Veranstaltungen habe sie oft allein mit Hurd zu Abend gegessen. Pro Termin habe sie zwischen tausend und 10.000 Dollar kassiert. ... Die Affäre flog auf, als die Frau Ende Juni den HP-Chef bezichtigte, sie sexuell belästigt zu haben. Die Firma startete Ermittlungen. Warum die ehemalige Mitarbeiterin Hurd anschwärzte, ist unklar. Über sie ist nichts weiter bekannt. Der Verdacht der sexuellen Belästigung stellte sich jedenfalls als haltlos heraus.
***Geeinigt heißt vermutlich, dass er den Hurenlohn bezahlt hat***
Vergewaltigungsvorwürfe - Londoner Prozess gegen Lübecker Schüler geplatzt - London
Die Vorwürfe waren schwerwiegend: Auf einer Klassenfahrt sollen zwei Schüler aus Lübeck in London eine 15-Jährige missbraucht und das Vergehen mit einer Handy-Kamera gefilmt haben. Jetzt stellte das zuständige Gericht in London das Verfahren ein - aus Mangel an Beweisen.
Kindesmissbrauch - Hinterhältige Verleumdung auf Facebook
Ex-Lebensgefährtin unterstellte Mann auf dessen Seite Kindesmissbrauch. "Der Mann, ein Linzer, und die Verdächtige haben sich getrennt, als die Frau vorgegeben hat, von ihm schwanger zu sein, das aber zeitlich unmöglich war", sagt Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich. Ihre Rache konnte sie dank einer Unvorsichtigkeit des Mannes nehmen. "Er hat einmal vor ihr das Passwort zu seinem Konto eingegeben. Nach der Trennung benutzte sie dieses, um selbst darauf zuzugreifen und das Passwort zu ändern", erklärt der Beamte. Auf diese Weise hatte der Mann keine Chance mehr, sich gegen die Verleumdungen zu wehren.
Denn die Frau veröffentlichte in seinem Namen Meldungen wie er liebe seine Kinder mehr als er eigentlich sollte und Ähnliches. Die Folgen waren für den Mann verheerend: Online erhielt er Morddrohungen, im Internet kursierten Mails mit den Vorwürfen.
Freispruch für Lehrer nach sieben Jahre langem Missbrauchsprozess - Ried/Linz
Sieben Jahre und acht Monate verfolgte die Justiz einen heute 46-jährigen Musiklehrer wegen des Vorwurfs des Kindesmissbrauchs. Nun ist der Prozess, der mit einer schweren Niederlage für den Wiener Kinderpsychiater Max Friedrich einherging, zu Ende: Der Angeklagte wurde rechtskräftig freigesprochen. Der Alptraum begann, nachdem der Innviertler sich von seiner damaligen Freundin getrennt hatte. Die Frau beschuldigte den Mann Ende 2002, er hätte ihre Tochter in den Jahren zwischen 1997 und 1999 mehrfach sexuell missbraucht, als das Mädchen zwischen sechs und acht Jahre alt gewesen war. Im Mai 2003 wurde der Innviertler vom Landesgericht (LG) Ried zu drei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Fünf Monate später wurde das Urteil rechtskräftig. Schließlich übernahm der Linzer Strafrechts-experte Günter Tews die Verteidigung des Beschuldigten.
Mammut-Prozess gegen Trierer endet mit Freispruch - Trier
Mit einem Freispruch für den Angeklagten ist vor dem Landgericht Trier nach 15 Monaten ein Mammut-Vergewaltigungsprozess zu Ende gegangen. Den Steuerzahler kostet der Prozess mehrere 10 000 Euro. Trier. Saß ein 43 Jahre alter Mann aus Trier 387 Tage unschuldig hinter Gittern? Der Prozess gegen den Selbstständigen endete jetzt nach knapp 15 Monaten und 33 Verhandlungs­tagen jedenfalls mit einem Freispruch. Hauptgrund: Es gebe erhebliche Zweifel an der Glaubhaftigkeit des mutmaßlichen Opfers, sagt Gerichts­sprecher Günther Köhler.
Frauen haben Überfall erfunden - Friedrichshafen
Den Überfall während eines Spaziergangs im Frankenweg am Montag­nachmittag durch zwei Männer haben die beiden Frauen erfunden. Laut Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft griff die 43-Jährige die 44-Jährige an. Hintergrund der Tat dürfte Eifersucht gewesen sein. Eine überraschende Wende haben die Ermittlungen der Kriminalpolizei Friedrichshafen zu dem Überfall auf zwei befreundete Frauen am Montag­nachmittag im Frankenweg genommen. Wie bereits berichtet, hatten die beiden Frauen im Alter von 43 und 44 Jahren gegenüber der Polizei angegeben, dass die ältere der beiden während eines Spaziergangs von zwei unbekannten Männern angesprochen wurde, die Geld und Zigaretten forderten. Nachdem dies verweigert wurde, hätte einer der Unbekannten auf sie eingeschlagen und ihr Verletzungen mit einem Messer zugefügt. Auch die 43-Jährige, die ihrer Freundin zu Hilfe eilte, sei daraufhin von dem Mann attackiert und verletzt worden. Aufgrund dieser Schilderungen leitete die Polizei eine Großfahndung nach den mutmaßlichen Tätern ein, wobei ein Polizei­hubschrauber eingesetzt wurde.
September
Nach Vergewaltigungsvorwurf: Schwede wieder frei - München.
Jener schwedische Oktoberfestbesucher, der unter dem Vorwurf, eine 16-Jährige vergewaltigt zu haben, festgenommen wurde, ist wieder auf freiem Fuß. Die belastenden Aussagen hatten sich als "äußerst zweifelhaft erwiesen", wie die AZ am Freitag erfuhr.
Nach einvernehmlichem Sex: Erst fremdgegangen, dann Liebhaber angezeigt - Köln
Auf einer feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier verschwand eine 35-jährige Friseurin im Dezember 2009 im Deutzer Hyatt Hotel mit einem Kunden im Zimmer. Als am nächsten Morgen ihr Lebensgefährte sie auf frischer Tat ertappte, zeigte sie ihren Liebhaber als Vergewaltiger an. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren gegen den "Sex-Täter" ein. Beim Prozess konnte ihm aber keine Schuld nachgewiesen werden.
Der Richterin erklärte sie, dass sie davon ablenken hat wollen, eine Affäre gehabt zu haben. Diese zeigte sich gnädig und stellte das Verfahren wegen Falschbeschuldigung ein.[48]
Vergewaltigung war erfunden - Frau (38) fasst Haftstrafe aus - Tirol.
"Ein Südtiroler hat mich vergewaltigt" - diese schwerwiegende Anschuldigung hat eine Innsbruckerin über mehrere Tage aufrechterhalten. Damit sorgte sie beinahe dafür, dass der Betroffene in Haft geht. Das muss sie nun selbst. Ihr Widerruf kam zu spät - wegen falscher Beweisaussage muss sie 16 Monate ins Gefängnis![49]
Heidi Jones: Ich bin eine Falschbeschuldigerin
Dezember
Vorwürfe gegen Wikileaks-Gründer Assange: Wie man in Schweden einen Mann belasten kann - Göteborg/London.
Gegen Wikileaks-Gründer Assange wurde von der Staats­anwältin Marianne Ny aus Göteborg ein Haftbefehl, einschließlich Vergewaltigungs­verdachts, erwirkt. Sie hob hervor, dass nach schwedischem Recht Nötigung oder Vergewaltigung in einem minder schweren Fall vorliegen kann, wenn sich eine Frau nach dem Sex unwohl fühlt oder sich ausgenutzt vorkommt. Von der Sozial­demokratin ist bekannt, dass sie am 12. Januar 2010 eine Übersetzung von "7 Steps to Legal Revenge" - einem Ratgeber, wie man es schafft, dass gegen einen Mann Anklage erhoben wird - in ihren Blog einstellte. Dieser Text wurde aber, wie der ganze Blog, am 21. August gelöscht. In Schweden ist man also schon so weit, dass eine Vergewaltigung erfühlt wird und aufgrund einer Frau, die sich nach dem Sex unwohl fühlt, gegen den Mann ein Haftbefehl erlassen wird.
Eine übereifrige Staatsanwältin gilt als wesentlicher Grund für die Verhaftung. Inzwischen zweifelt sogar eine Vereinigung junger feministischer Frauen innerhalb der Sozial­demokratischen Partei an der Ernst­haftigkeit der Anschuldigungen und der Professionalität der Staats­anwaltschaft. Das ist insofern bemerkenswert, weil Assanges vermeintliches Vergewaltigungs­opfer aus den Reihen dieser Gruppe stammt.
Selbst innerhalb dieser Gruppe geht man nun davon aus, dass sich die Anklage allein darauf stützte, dass Assange gegen den Willen seiner Sexpartnerin kein Kondom benutzt haben soll. Diese Behauptungen sind allerdings nicht offiziell bestätigt. Sie würden allerdings zum Gebaren der schwedischen Justiz im Fall Assange passen:
Es begann im vergangenen August, als die Anzeigen gegen Assange bei der schwedischen Polizei eingingen. Zunächst entschied die Staatsanwaltschaft, keine Anklage zu erheben. Dann gab es einen Personal­wechsel. Eine neue Anklägerin, Marianne Ny, nahm sich des Falles an, distanzierte sich vom vorherigen Beschluss und erhob Anklage wegen Vergewaltigung.
Im schwedischen Rechtssystem sind die Grenzen zur Verbrechens­rubrizierung "Vergewaltigung" deutlich niedriger angesetzt, als in den meisten anderen EU-Staaten. Marianne Ny gilt darüber hinaus als besonders weitgehende Staats­anwältin. So hatte sie sich einst in einem Fall von Frauen­misshandlung dafür ausgesprochen, dass Männer, die von Frauen beschuldigt werden, aber nicht verurteilt sind, in jedem Fall vorsorglich eingesperrt werden müssten - um der Frau "Raum zum Nachdenken" zu verschaffen. "Erst wenn der Mann gefangen genommen ist und die Frau in aller Ruhe Zeit bekommt, mit etwas Abstand auf ihr Dasein zu blicken, bekommt sie die Chance zu entdecken, wie sie behandelt wurde", sagte sie damals.[50]
Die beiden Beschuldigerinnen, Anna Ardin und Sofia Wilén, sind als Radikalfeministinnen bekannt.
Heidi Jones - Weather Girl Lied About Rape, Heidi Jones - NY Weather Anchor, Accused of Lying About Being Raped, WABC weather gal Heidi Jones suspended after 'rape' lie to cops New York Post am 15. Dezember 2010, WGvdL-Forum (Archiv 2): [1]
Heidi Jones (37) stand in New York vor Gericht. Sie war die Wetterfee von Good Morning America, einer viel gesehenen Nachrichtensendung in den USA.
Sie hat behauptet, ein Latinomann habe sie im Central Park vergewaltigt. Bei der Polizei verstrickte sie sich in Widersprüche, brach zusammen und gab zu, eine Falschbeschuldigung erhoben zu haben, um Sympathien zu gewinnen.

2011

Januar
23-Jährige täuscht Vergewaltigung vor - Augsburg[51]
Wegen des Sorgerechts für die gemeinsamen Kinder war die 23-Jährige mit ihrem Noch-Ehemann in Streit geraten. [...] Den Ermittlern gab die junge Frau außerdem ein Schreiben, in dem sich der Ehemann angeblich wegen mehrerer Vergewaltigungen bei ihr entschuldigt. Gegen den Mann wurde daraufhin wegen Körperverletzung und Vergewaltigung ermittelt. Beide Verfahren wurden jedoch eingestellt, weil sich herausstellte, dass das Schriftstück von der Frau gefälscht worden war.
Februar
Aus Rache Vergewaltigung erfunden - Augsburg[52]
Erst warf die 47-Jährige einen Kochtopf samt Inhalt nach ihrem Freund, später bedrohte sie ihn sogar mit einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser, dann wollte sie Rache üben für einen Rauswurf aus dem Apartment ihres Freundes. Die Kripo nahm den angeblichen Sexualtäter auch umgehend fest. Nach einer dreistündigen Vernehmung stellte sich aber heraus, dass alles gelogen war, was die Frau später auch einräumte. Sie wurde wegen Freiheitsberaubung und falscher Verdächtigung zu 18 Monaten Haft verurteilt.
Juli
39-Jährige hat eine Vergewaltigung erfunden - Landshut[53]
Eine Frau hat in Landshut eine Vergewaltigung erfunden und die Polizei an der Nase herumgeführt. Die 39-Jährige hatte sich bei der Polizei gemeldet und angegeben, sie sei von einem unbekannten Mann vergewaltigt worden. Bei der Vernehmung verstrickte sich die Frau aber in Widersprüche. Schließlich gab die Landshuterin zu, alles nur erfunden zu haben.
Das Motiv war, dass die Frau private Probleme vermeiden wollte und deshalb die Vergewaltigung vortäuschte.
Mann vom Schlüsseldienst freigesprochen - Düsseldorf[54]
Eine 27-jährige Frau hatte einen Schlüsseldienst-Mitarbeiter beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Der landete auf der Anklagebank und wurde freigesprochen.
In einer Nacht in der Altstadt wurde ihre Tasche samt Geldbörse geklaut, sie hatte sich mit ihrem Freund gezofft und stand sie vor der verschlossenen Wohnungstür. Sie rief den Schlüsseldienst, der öffnete die Türe, aber sie konnte nicht zahlen. Ihre EC-Karte war nicht dort, wo sie sein sollte. Danach soll es zu folgender Szene gekommen sein: "Ich wollte zum Flur. Da fasste er mich an die Brust und meinte, das könne man doch auch anders regeln." Damit sei eindeutig eine sexuelle Leistung gemeint. Das stritt der Schlüsseldienst-Mitarbeiter ab. Stunden später zeigte Maria S. ihn auf der Wache an. Zuvor hatte sie bei Schlüsseldiensten recherchiert und herausgefunden, dass die Rechnung über 300 Euro viel zu hoch war. Bis heute hat sie das Geld auch nicht bezahlt. Außerdem verstrickte sie sich vor Gericht immer mehr in Widersprüche.
November
Die Vergewaltigung am Ostbahnhof war erfunden - Augsburg[55]
Über einer Woche suchte die Polizei nach dem Vergewaltiger vom Münchner Ostbahnhof. Dann kam heraus: Das 24 Jahre alte "Opfer" hatte die Tat erfunden. Die junge Frau hatte, bevor sie ins Krankenhaus gegangen war, einvernehmlichen Sex mit dem Kumpel ihres neuen Freundes. Als Grund für die Falschaussage gab sie laut Polizei Angst vor ihrem neuen Freund an.

2012

Januar
Vergewaltigungsprozess: "Opfer" festgenommen - Coburg[56]
Am 17. Januar 2012 wurde vom Coburger Landgericht ein 39-jähriger Mann freigesprochen, der zehn Monate wegen angeblicher Vergewaltigung in Untersuchungshaft saß. Zur großen Wende kam es im Verfahren, als sich bei der Nürnberger Polizei ein Mann meldete, der von der gleichen Frau mittels eines Vergewaltigungsvorwurfes bedroht worden war.[57]
Der Freigesprochene wurde aus der Staatskasse entschädigt. Mit anderen Worten, der Steuerzahler (also mehrheitlich durch Männer erwirtschaftete Gelder) blecht für Falschbeschuldigerinnen.
Februar
Vorwurf der sexuellen Belästigung: Alles unter Kontrolle - Tel Aviv
Eine Sicherheitsbeamtin beschuldigt den 86-Jährigen (sic!) Claude Lanzmann[wp], sie am Flughafen in Tel Aviv sexuell belästigt zu haben. Der Polizei reichte die Aussage der Sicherheitsbeamtin, um den französischen Regisseur umgehend zu verhaften.[58]
Selbst das hohe Alter schützt Männer nicht vor Falschbeschuldigerinnen. Die feine Ironie daran ist, dass ihm die freundschaftliche Nähe zum Feminismus zum Verhängnis wurde. Er ist Herausgeber des von Jean-Paul Sartre[wp] und Simone de Beauvoir gegründeten Magazins Les Temps modernes und mit der pädophilen[59] Simone de Beauvoir unterhielt er ab 1952 eine sechs oder sieben Jahre dauernde Liebesbeziehung[60][61] und blieb ihr bis zu ihrem Tod freundschaftlich verbunden.[62]
Juni
Zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigt - Britin muss ins Gefängnis - Nottingham
An einem Samstagabend im Juni stürzt sich die 20-jährige Britin Rosie Dodd ins Nachtleben von Nottingham - es soll eine verhängnisvolle Nacht werden. Sie lernt drei Männer (21, 23, 25) kennen, nimmt sie mit zu sich nach Hause. Dort fällt das Trio über Dodd her und vergewaltigt sie, wie die junge Frau später bei der Polizei zu Protokoll gibt. Doch sie lügt: Jetzt muss das angebliche Opfer ins Gefängnis.
Dodd erhob schwere Anschuldigen gegen ihre Begleiter: Das Trio habe Sex mit ihr haben wollen, doch sie lehnte ab. Dann sei es zur Vergewaltigung gekommen.
Die Polizei reagierte sofort und nahm die Männer fest. Alle drei schworen, der Sex mit Dodd sei einvernehmlich gewesen. Nach 50 Stunden in Polizeigewahrsam kamen die Verdächtigen gegen Kaution frei. "Wir nehmen jeden Bericht über Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe sehr ernst, auch in diesem Fall", sagte die leitende Ermittlerin Gina Farrell der "Dailymail". "Aber es zeigten sich bald Unstimmigkeiten mit der Aussage von Dodd."
Scham über Sexabenteuer
Dodd gestand schließlich ihre falschen Beschuldigungen ein. Offenbar war ihr das einvernehmliche Sexabenteuer mit den drei Männern so peinlich gewesen, dass sie es als Vergewaltigung dargestellt hatte. Reue zeigte die 20-Jährige dennoch nicht, so die Polizistin.
Nun hat Dodd genügend Zeit, um über ihr Verhalten nachzudenken: Ein Gericht verurteilte die Frau wegen Behinderung der Justiz zu zwei Jahren Haft.[63][64][65]
16-Jährige erfand Vergewaltigung - Wien
Eine Tochter wollte ihren Vater mit einer Lüge hinter Gitter bringen. Er schmorte wochenlang in Untersuchungshaft.
Der Fall schien für die Ermittler, die Staatsanwältin und den Untersuchungsrichter glasklar. Hier die Aussage von Amina K.*, 16 Jahre alt, ein hübsches Mädchen, das völlig aufgelöst erzählte, wie sie ihr Vater vergewaltigt hat. Dort der Beschuldigte, Kenan K.*, 36, der aufbrausend auf die Vorwürfe reagierte, aber seine Unschuld beteuerte. Es stand Aussage gegen Aussage. Alle glaubten der Jugendlichen, niemand dem 36-Jährigen, der wochenlang in der U-Haft schmorte.
Jetzt weiß man, die Vorwürfe waren erstunken und erlogen. Die 16-Jährige hatte geplant, ihren viel zu fürsorglichen Vater hinter Gitter zu bringen - und zwar aus reinem Eigennutz: Sie wollte länger in die Disco gehen als bisher; treffen, wen sie wollte; in die Schule gehen, wann sie wollte ... Einer Polizistin sagte Amina in einer Einvernahme: "Ich schätze, dass er (Anm. der Vater) für zwei bis sechs Jahre ins Gefängnis muss. Ich hoffe das auch." So naiv das Motiv auch sein mag, die Ausführung ihres Plans wäre ihr beinahe gelungen. Unterstützung fand sie in Behörden, die sich außerordentlich mit dem Opfer identifizierten, und die Rechte des Vaters negierten.
Kenan K., ein kleiner, stämmiger Mann, sitzt steif in der Wiener Kanzlei seines Anwalts Thomas Nirk. K. trägt ein Korsett um seine Taille, das seinen Rücken stützt. Seit zwei Jahren ist er wegen eines Bandscheiben­vorfalls zu Hause, kann sich nicht schmerzfrei bewegen. "Mir hat niemand geglaubt", erzählt er. Die Tage in der U-Haft von 23. Juni bis 17. August waren hart. "Ich war für alle der Kinderschänder. Die gingen auf mich los." Er dachte schon daran, sich das Leben zu nehmen.
Seine Freiheit verdankt er seinem Anwalt, der mit mehreren Beweisanträgen das Lügengebäude des Mädchens zum Einsturz brachte. Nirk sagt: "Die Brutalität der Aussagen des Kindes sind nicht zu überbieten." Der Jurist rekonstruierte den Tag der Vergewaltigung, den 14. Juni, minutiös. Rund 45 Minuten hätte K. für die Tat Zeit gehabt. Er beantragte, die Rufdaten und das Handy des Mädchens auszuwerten. Inhalt einer SMS ihres Freundes: "Was soll ich bei der Polizei aussagen?" Allesamt war das noch zu wenig. Erst ein medizinisches Gutachten brachte die Wende. Nirk: "Mit seiner Verletzung kann er das nicht gemacht haben."
Der Jurist hält nichts davon, wenn Vergewaltigungen als urbane Legenden abgetan werden. "Es gibt keinen Zweifel, dass das abartig ist." Der Umgang mit Kenan K. erinnere ihn aber an "eine Hexenverfolgung wie im Mittelalter". Noch immer, sagt Nirk, verwehren die Behörden seinem Mandanten eine Rückkehr in ein halbwegs normales Leben.
K. ist zwar frei, darf aber wegen eines Betretungsverbots nicht nach Hause. Treibende Kraft dahinter war das Jugendamt, das noch vor K.s Enthaftung um eine Verlängerung angesucht hatte. Damals verhielt sich die Jugendwohlfahrt korrekt. Jetzt sei das nicht mehr der Fall, sagt Nirk. Denn elf Tage, nachdem K. enthaftet worden war, gestand Amina einer Sozialarbeiterin des Jugendamtes ihre Lüge. Wie verhielt sich die Mitarbeiterin? Sie blieb sehr still. Eine Meldung an das Gericht, das befugt wäre, das Betretungsverbot aufzuheben, blieb aus. Die Verfügung ist bis heute aufrecht.
Der stellvertretende Behördenleiter will aus datenschutzrechtlichen Gründen wenig sagen: "Das Mädchen wird von uns betreut." Nirk will das Verbot bei Gericht bekämpfen. "Eine Behörde muss neutral sein und sowohl Belastendes als auch Entlastendes sammeln und dafür sorgen, dass jedem Einzelnen Recht widerfährt." Darauf wartet Kenan K. noch.[66][67]
August
Performance mit Matratze: Künstlerischer Protest - oder Rache am Ex? - Columbia University
Wochenlang trug die Kunststudentin Emma Sulkowicz eine blaue Matratze über den Campus der Columbia University - ein deutscher Mitstudent soll sie auf einer solchen Matratze zum Sex gezwungen haben. Die Protestaktion brachte ihr weltweit Aufmerksamkeit.
Nun sind Details aus der Klage des deutschen Studenten gegen die Columbia-Universität bekannt geworden, die Zweifel an den Vorwürfen Emma Sulkowiczs aufkommen lassen. Der Student wirft der Columbia University, dem Kuratorium der Hochschule, dem Uni-Präsidenten und dem Kunstdozenten von Sulkowicz vor, sie hätten ihn nicht vor den öffentlichen Anschuldigungen und der Protestaktion geschützt.
Die "Bild"-Zeitung und die Wochenzeitung "Die Zeit" zitieren SMS und Facebook-Nachrichten, die in der Anklageschrift dokumentiert sind und die den Vergewaltigungs­vorwurf offenbar infrage stellen. "Ich liebe dich so sehr, ich vermisse dich mehr als alles andere", soll Sulkowicz ihrem Mitstudenten nach der Tat geschrieben haben. Es gab offenbar noch weitere Nachrichten dieser Art im Anschluss an die angebliche Vergewaltigung.
Vor einem Treffen soll sie ihren Mitstudenten gefragt haben, ob er Lust auf Analsex[wp] habe. Später sagte sie aus, dass ihr Kommilitone sie anal vergewaltigt habe, obwohl sie vor Schmerzen geschrien habe.
Dies alles soll sich im August 2012 ereignet haben. Erst 2013 zeigte Sulkowicz den Studenten an, auch zwei weitere Studentinnen warfen dem jungen Mann sexuellen Missbrauch vor. Die Uni befand den Studenten jedoch in allen drei Fällen für unschuldig. Im Herbst 2014 begann die Sulkowicz schließlich ihre Matratzen-Aktion. Bei der Abschlussfeier der Universität vor wenigen Wochen trug Sulkowicz die Matratze auf die Bühne.
Emma Sulkowicz hatte ihre Anzeige gegen den Kommilitonen in Kopie an die Studentenzeitschrift "Columbia Spectator" weitergeleitet. Das Magazin hatte damals den Namen des Studenten öffentlich gemacht und ihn als "mutmaßlichen Vergewaltiger" bezeichnet. Daraufhin wurde der Name im Internet weiter verbreitet und an der Uni an die Wände mehrerer öffentlicher Toiletten geschrieben.[68]
November

2013

2015

März
Felony charges for student who admitted she made up sexual-assault claims - Arkansas[69]
An der Universität Arkansas ist es zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres vorgekommen, dass eine Studentin von einem sexuellen Übergriff in der Campus-Garage berichtete, woraufhin die Bilder der Überwachungs­kameras zeigten, dass es keinen Übergriff gab. Beide Studentinnen gaben schließlich zu, gelogen zu haben.[70]
August
  • Bei Polizei-Befragung: 26-Jährige gestand erfundene Vergewaltigung, heute.at am 19. August 2015 (Am 15. August zeigte eine 26-jährige Frau aus Lustenau bei der Polizei­inspektion in Dornbirn an, dass sie von zwei unbekannten Männern in den frühen Morgen­stunden in Lustenau im Rhein­vorland vergewaltigt worden sei. Bei einer neuerlichen Befragung gestand sie nun, dass der Vorfall komplett erfunden war.)

2016

  • Polizei geschockt: 16-Jährige erfand im Vollrausch Vergewaltigung, heute.at am 20. Februar 2016 (Die Kärntner Polizei hat es derzeit mit einer Serie von vor­ge­täuschten Straftaten zu tun, die sich bei Befragungen als erfunden herausstellen. Eine 16-Jährige zeigte im Vollrausch eine nicht statt­gefundene Vergewaltigung an, ein Student (24) erfand ebenfalls alkoholisiert einen Raub­überfall und ein vermeintliches Raubopfer stellte sich als Dealer heraus. Auch eine versuchte Kindes­entführung fand nie statt.)
  • Kein Übergriff in Mistelbach: 13-Jährige hat Vergewaltigung in Freibad erfunden, heute.at am 3. Juli 2016 (Jene 13-Jährige, die angeblich vor rund anderthalb Wochen in einer Kabine im Freibad Mistelbach von einem unbekannten Mann fast vergewaltigt worden war, hat nun gestanden, den Übergriff erfunden zu haben. Das hat die Landes­polizei­direktion Nieder­österreich am Sonntag bekanntgegeben.)
  • Unfassbares Geständnis: 19-Jährige erfand nach Sex mit zwei Männern Vergewaltigung, heute.at am 2. September 2016 (Eine 19-Jährige gab vor der Polizei an, brutalst von zwei ausländischen Männern am 2. Juli am Bahnhof Bruck­neudorf vergewaltigt worden zu sein. Die Geschichte verteilte sich sofort im Internet, Hunderte nutzten sie, um gegen Flüchtlinge mobil zu machen. Nun stellt die Polizei klar: Es handelt sich tatsächlich nur um eine Geschichte - die die junge Frau erfunden hatte, als sie auf ihre Mutter traf.)

Undatiert

  • Eine 31-jährige Frau aus Innsbruck erfand eine Vergewaltigung, um einen Seitensprung zu vertuschen und zeige die vermeintliche Straftat auch bei der Polizei an. Der Tiroler verlor seine Frau, die so natürlich vom Seitensprung erfuhr. Er konnte seine Kinder über Monate nicht sehen. Der Arbeitgeber kündigte ihm, und auch heute noch ist der Mann ohne Job. Darüber hinaus drohte ihm eine mehr­jährige Haftstrafe. In all der Ausweglosigkeit versuchte der Tiroler sogar, sich das Leben zu nehmen. Als die Falschaussage endlich aufflog, war nichts mehr zu retten.[71]
  • Eine Alleinerziehende mit einer damals 15-jährigen Tochter beschuldigt den Ersatzvater, das Kind missbraucht zu haben.[72]
  • Eine 22-Jährige beschuldigt ihren ehemaligen Lebensgefährten einen schwunghaften Handel mit Marihuana betrieben und die Droge teilweise an Minder­jährige abgegeben zu haben. Außerdem wird der 25-Jährigen beschuldigt, ihr Baby misshandelt zu haben. Auch soll seine Freundin er gewürgt, getreten und geschlagen haben. Außerdem fälscht die Frau Beweismittel. Der Polizei war sie bereits bekannt. Sie hatte sich zuvor als Opfer einer Vergewaltigung ausgegeben, die nie stattgefunden hatte. Als Grund dafür gab sie Angst vor ihrem heutigen Exfreund an.[73][74]
  • Der Freistaat Bayern sperrte einen 55-jährigen Betriebs­schlosser acht Monate, weil er angeblich seine Nachbarin vergewaltigt haben sollte. Die Vorwürfe waren haltlos. Der Schlosser verlor dadurch seine Arbeitsstelle und nach seiner Freilassung hatte der Betrieb eine Wieder­einstellung abgelehnt. Die Agentur für Arbeit sah keine Chance, den Mann wieder in Lohn und Brot zu bringen. Die 9. Zivilkammer des Landgerichts München verpflichtete den weiß-blauen Freistaat auf Zahlung seines Gehaltes bis zum Rentenalter. Die Zivilkammer gab seiner Forderung statt.[75]
  • Der Zeuge erfuhr von einer Anzeige wegen angeblicher Vergewaltigung.
    Wenn der Angeklagte nicht Widerspruch gegen seinen Strafbefehl eingelegt hätte, wäre ihm die dort ausgesprochene Gesamtstrafe aus drei Teilstrafen recht teuer zu stehen gekommen. In der Hauptverhandlung leugnete alles, was ihm zur Last gelegt worden war, und das war Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung zu Lasten einer Frau, die für einige Monate seine Lebenspartnerin war. Warum die Zeugin ihn beschuldigt haben könnte, wusste der Angeklagte nicht zu sagen. Wohl aber wusste er, dass fast wortgleiche Vorwürfe auch gegen einen anderen Mann erhoben worden waren, der jetzt als Zeuge erschienen war. Er war Vorgänger und auch Nachfolger als Lebenspartner der Beschuldigerin. Die Ex-Freundin beschuldigte ihn später mehrfacher Attacken, sie sei geschlagen und bedroht worden und habe sich nicht frei bewegen können. Es gab von ihr auch eine Anzeige wegen Vergewaltigung gegen ihn, die allerdings bei der Staatsanwaltschaft so wenig Glauben gefunden hatte, dass sie keine weiteren Ermittlungen anstellte.[76][77]
  • (ca. 1998/99) Weil die Frau gegenüber ihrem Vater ein Verhältnis mit einem seiner Angestellten vertuschen wollte, schwärzte eine junge Frau den 37-Jährigen an. Der Vorwurf der Vergewaltigung hatte fatale Folgen.
    Heikler Fall vor dem Amtsgericht Freising, das sich mit dem Schicksal eines 37-jährigen Mannes auseinander zu setzen hat. Der Mann hatte vor drei Jahren ein Verhältnis mit der Tochter seines Chefs. Kein besonders smarter Schachzug, aber dennoch legitim. Weil die Sache jedoch relativ schnell aufflog, sah sich die damals 17-Jährige in der Zwickmühle und bezichtigte den 37-Jährigen der Vergewaltigung.
    Damit ruinierte sie das Leben des jungen Mannes, da die Lüge fatale Folgen für den Angeklagten hatte. Abgesehen von den seelischen Qualen verlor er seinen Job und auch sein sozialer Ruf wurde massiv in Mitleidenschaft gezogen. Der Richter verurteilte die heute 20-jährige Frau trotzdem nur nach dem Jugendstrafrecht. Danach hat sie für die Zerstörung eines männlichen Lebens 50 Sozial­stunden abzuleisten und lediglich 500 Euro Schmerzensgeld zu zahlen.[78]

Literatur

Bernd Herborts
Als ihn seine Ex-Frau des sexuellen Missbrauchs an ihrer gemeinsamen Tochter Anna beschuldigt, hält der Realschullehrer Bernd Herbort dies für einen schlechten Scherz. Und weil er ein reines Gewissen hat, ist er überzeugt, dass sich innerhalb kürzester Zeit alles aufklären wird. Doch die Welt hat sich gegen Bernd verschworen, er wird im Mai 1989 schuldig gesprochen. Acht Jahre lang kämpft sich Bernd durch die juristischen Instanzen und er gewinnt.
  • Bis zur letzten Instanz. Bastei Lübbe 1996, ISBN 3-404-61378-3

Motive für Falschbeschuldigung

Der Albtraum jeder Frau - die Vergewaltigung. Die Vergewaltigungslüge - der Albtraum für jeden Mann. Ein Schwabacher Anwalt erlebte ihn: Er wurde zu Unrecht beschuldigt und ging durch die Hölle.

Die Akten erzählen auf vielen hundert Seiten eine Geschichte aus dem Horror-Kabinett: Manuela O., eine 32-jährige, sechsfache Mutter, wurde tatsächlich vergewaltigt und missbraucht. Als Schülerin fiel sie einem Lehrer zum Opfer, als Jugendliche vergriff sich der Vater einer Freundin an ihr, als junge Frau durchlitt sie eine chaotischen Beziehung mit brutalen Schlägen und sexuellen Übergriffen.

Gerichtsgutachter Michael Wörthmüller nennt die zierliche Frau "stark traumatisiert". Er warnt vor Wiederholungs-Gefahr, rät jedem männlichen Therapeuten, mit dieser Patientin nicht alleine in einem Zimmer zu sitzen. Denn ihre Fantasiegeschichten könnten sich wiederholen.

Vor knapp fünf Jahren ahnte der Schwabacher Anwalt nichts von der Persönlichkeit der O. - sie ließ sich von seiner Kanzlei in einem Prozess gegen ihren früheren Lebensgefährten vertreten. Doch plötzlich stellte der Anwalt fest, dass ihn manche seiner Kollegen mieden. Die Frau hatte unter anderem in Schwabach nach einem weiteren Rechtsbeistand gesucht - und behauptet, sie hätte eine Affäre mit dem Anwalt gehabt, habe zeitweise gegen Geld mit ihm geschlafen, sei obendrein von ihm vergewaltigt worden. Der Anwalt hat Glück: Seine Familie hält zu ihm. Doch er ging durch die Hölle.

Im Dezember 2006 stellte das Amtsgericht Schwabach seine Unschuld fest, verurteilte Manuela O. wegen Verleumdung zu einem Jahr und zwei Monaten Haftstrafe. Nun landete der Fall erneut vor Gericht - O. war zwischenzeitlich mehrfach von Psychiater Wörthmüller begutachtet worden. Nun legte sie ein Geständnis ab und hoffte in der Berufung auf Milde. Im Landgericht Nürnberg-Fürth kam sie nun mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr plus 1000 Euro Geldauflage davon.[79]

Beispiele aus dem englischsprachigen Ausland

Kommentare

Zitat: «Deutsche Männer wie z.B. Ralf Witte oder Horst Arnold werden zu vielen Jahren Haft verurteilt, obwohl nicht bewiesen werden konnte, dass sie die angezeigten Taten begangen haben und ausländische Männer werden trotz Beweise zu geringen Haftstrafen verurteilt.
  • 25. Mai. Ein 19-jähriger Migrant aus dem Irak wurde wegen der Vergewaltigung einer 21-jährigen Frau am Bahnhof in Bad Schwartau, einer Stadt im Norden von Deutschland, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Mann - der zugab, die Frau in die Herren­toilette geschleppt und sie vergewaltigt zu haben - erhielt die geringst­mögliche Strafe nach § 177 im deutschen Strafgesetzbuch.
  • 26. Mai. Ein 26-jähriger Migrant aus Afghanistan wurde zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt für die Vergewaltigung einer Frau, die ihm Unterkunft in ihrem Haus in Köln angeboten hatte. Die Frau hatte den Raum mit Hilfe einer Website namens "Flüchtlinge Willkommen" angeboten, die "dezentrale Wohn­lösungen für Flüchtlinge unterstützt." Laut der Website: "Langfristig wollen wir dazu beitragen, eine offene Gesellschaft zu gestalten, in der ein solidarisches Miteinander und ein Zusammenleben auf Augenhöhe als selbst­verständlich gelten. Grundlegend ist für uns: Kein Mensch ist illegal." [82]

Solche Urteile befremden mich nicht nur wegen der ungerechten Behandlung zwischen Deutschen und Ausländern, sondern auch deswegen, weil selbst in vielen arabischen Ländern Vergewaltigung ein Verbrechen ist und teilweise sogar mit der Todesstrafe belegt ist.

Andererseits... man kann ja schon froh sein, wenn solche Taten von Flüchtlingen in Deutschland überhaupt bestraft werden.» - Christine Luka[83]

Einzelnachweise

  1. Fehlurteil: Mann sitzt 32 Jahre lang unschuldig hinter Gittern, Spiegel am 7. Juli 2012
  2. III. man leaves prison after murder case dropped, 6. Juli 2012
  3. Justizirrtum in den USA: DNA-Test beweist Unschuld eines verurteilten Vergewaltigers, Spiegel am 5. Februar 2010
  4. Texas: DNA-Tests entlasten Häftling nach mehr als 30 Jahren, Spiegel am 5. Januar 2011
  5. DNA-Test: US-Bürger saß 27 Jahre unschuldig im Gefängnis, Spiegel am 5. Januar 2011
  6. The diabolical episode of the 30-second rapist (englisch)
  7. Vergleiche auch, Warren Farrell: "Mythos Männermacht", S. 402
  8. Ibbs v R (1987) HCA 46 (1987) 163 CLR 447 (6 October 1987) (englisch)
  9. The 30 second rapist (englisch)
  10. Thomas van Zütphen: Justizirrtum: "Lange Leidenstour", Focus am 1. April 1996
  11. Freispruch: Vermeintlicher Vergewaltiger saß 17 Jahre unschuldig im Gefängnis, Spiegel am 29. September 2010
  12. Man in Prison 19 Years Freed After Claim Recanted, ABC News am 20. November 2014
  13. "Nie missbraucht": Stiefvater sitzt unschuldig in Haft, Krone am 23. Oktober 2011; Missbrauch erfunden: "Ich kann mit dieser Schuld nicht noch länger leben!", Krone am 24. Oktober 2011; WGvdL-Forum (Archiv 2): Die tägliche Falschbeschuldigerin, Kurti am 24. Oktober 2011 - 18:35 Uhr
  14. Sabine Rückert: Recht: Erwiesene Unschuld, Die Zeit 52/2005, 21. Dezember 2005
  15. Vergewaltigung erfunden: Freispruch nach sieben Jahren Haft, BR am 29. Oktober 2013
  16. Fake Rape Culture? Memmingen/Allgäu - War Vergewaltigung erfunden? - Prozess gegen Vater wird neu aufgerollt - Vermeintliche Vergewaltigung nach 18 Jahren noch einmal vor Landgericht Memmingen, Die Rechtsanwäldin am 28. Oktober 2013
  17. Unschuldig in Haft: Franzose erhält rund 800 000 Euro, Yahoo-Nachrichten am 25. September 2012
  18. Prozess vor Kasseler Landgericht: Fünf Jahre unschuldig im Gefängnis?, Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung am 15. Juni 2011; Glaubwürdigkeit des Opfers erschüttert, NWZ Online am 28. Juni 2011
  19. Vergewaltigung in der Schule: Es geschah in der großen Pause - oder nicht?, FAZ am 15. Juni 2011
  20. Vergewaltigungsprozess: Freispruch nach fünf Jahren unschuldig im Gefängnis, HNA Online am 5. Juli 2011
  21. Justizopfer gestorben, Westfalen-Blatt am 30. Juni 2012; WGvdL-Forum (Archiv 2): Horst Arnold ist gestern gestorben, Rainer am 30. Juni 2012 - 18:47 Uhr
  22. Vergewaltigung war erfunden: Freispruch nach Jahren im Gefängnis, Ruhrnachrichten am 30. Juni 2014
  23. Fall Thomas Ewers Ex-Freundin: Vergewaltigungen waren frei erfunden, Ruhrnachrichten am 16. April 2014
  24. England: Serien-Falschbeschuldigerin beim elften Mal endlich im Knast, Genderama am 27. Februar 2013; Compulsive liar who cried rape 11 times is jailed: Her last victim was an innocent man who she simply 'didn't like any more', Daily Mail am 26. Februar 2013
  25. Tochter hatte ihn wegen Vergewaltigung angezeigt: Saß Vater 7 ½ Jahre unschuldig im Knast?, Bild-Zeitung am 9. Juni 2012
  26. Fehlurteil: 7 Jahre unschuldig im Gefängnis, Panorama (ARD) am 23. August 2012
  27. Fehlurteil: 7 Jahre unschuldig im Gefängnis, International Network for Human Rights (INHR) am 30. August 2012
  28. Fünf Jahre unschuldig im Gefängnis?, Hannoversche Allgemeine Zeitung am 24. Juni 2009
    Youtube-link-icon.svg Vergewaltigung: Fünf Jahre unschuldig im Knast - Panorama (ARD) (23. September 2010)
    Vergewaltigung: Fünf Jahre unschuldig im Knast, Panorama (ARD) am 23. September 2010
  29. Pdf-icon-extern.svg Fünf Jahre Knast: Staatsanwaltschaft verschweigt entlastendes Material[ext] - Panorama (ARD), 25. Juni 2009
    Fünf Jahre Knast: Staatsanwaltschaft verschweigt entlastendes Material, Panorama (ARD) am 25. Juni 2009
  30. Justiz: Schlichte Wut, Spiegel 20/2005, 14. Mai 2005
  31. Alex Baur: Justiz: Vernichtung einer Existenz, Die Weltwoche, Ausgabe 18/2009; WGvdL-Forum: Die Kinder hatten im Frauenhaus gelernt, dass Männer grundsätzlich gefährlich sind, Jenny Doe am 2. Februar 2013 - 09:59 Uhr
  32. Unschuldiger verlor alles: 7 Jahre in der Sex-Hölle, Blick.ch am 10. September 2012
  33. Vergewaltigung erfunden: Horror-Tripp für den Mann, Schwabacher Tagblatt am 16. September 20xx
  34. Grazerin hungert sich zu Tode: Sie erfand Missbrauch - Vater kam in Haft - sie kämpfte für ihn und starb, oe24.at am 11. April 2012
  35. 16-Jährige erfand Vergewaltigung, Kurier am 14. September 2012
  36. Süddeutsche Online am 12. April 2007, 17:12 Uhr
  37. Der Spiegel am 16. April 2007, S. 44
  38. Rezension: SCHEIDUNGSVÄTER - Wie Männer die Trennung von ihren Kindern erleben, FAZ am 20. Juli 2007, Nr. 166 / S. 39
  39. Vergewaltigung erfunden, Merkur Online am 21. Oktober 2009
  40. Zu Unrecht in Haft: Wir saßen unschuldig im Knast, Berliner Kurier am 7. Juli 2011
  41. Julia Jüttner: Justizirrtum: Unschuldig in Stammheim, Spiegel am 1. Juni 2011
  42. Badische Zeitung am 27. Juni 2009
  43. GB: Zwei Jahre Haft für Frau, die Vergewaltigung erfunden hatte, 21. Juli 2009
  44. Auf Heimweg: Mädchen (9) in Park sexuell missbraucht, Berliner Zeitung am 10. Juni 2009; Sexdelikt-Lüge: Mädchen (9) erfand sexuellen Missbrauch, Berliner Zeitung am 11. Juni 2009
  45. Albtraum beendet: Unschuldiger 23 Jahre in Haft, n-tv Panorama am 9. August 2009
  46. Zwei Jahre Haft für Frau, die Vergewaltigung erfunden hatte, 23. Juli 2009; ShortNews, 21. Juli 2009
  47. Vergewaltigung erfunden, Merkur am 21. Oktober 2009
  48. Nach einvernehmlichem Sex: Erst fremdgegangen, dann Liebhaber angezeigt, Express Köln am 7. September 2010
  49. Vergewaltigung war erfunden - Frau (38) fasst Haftstrafe aus, Kronen-Zeitung am 29. September 2010 (Ein Südtiroler hat mich vergewaltigt, falschbeschuldigung.org)
  50. Die Frau, die Assange jagt, Die Zeit am 7. Dezember 2010
  51. Augsburger Allgemeine am 5. Januar 2011
  52. Aus Rache Vergewaltigung erfunden, Augsburger Allgemeine am 11. Juli 2011
  53. Radio Trausnitz am 4. Juli 2011
  54. express.de am 1. Juli 2011
  55. Frau täuschte Tat vor: Die Vergewaltigung am Ostbahnhof war erfunden, Augsburger Allgemeine am 9. November 2011
  56. Neue Presse Coburg am 18. Januar 2012 (Vorwurf der Vergewaltigung erweist sich als Lüge. Nach zehn Monaten Haft verlässt der Angeklagte das Coburger Landgericht als freier Mann.)
  57. FemokratieBlog: Vergewaltigungsprozess: "Opfer" festgenommen, 19. Januar 2012
  58. Vorwurf der sexuellen Belästigung: Alles unter Kontrolle, TAZ am 13. Februar 2012
  59. Geometrie der Liebe: Hazel Rowleys (allzu) intime Annäherung an Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, literaturkritik.de vom April 2008
  60. vgl. Der patagonische Hase, S. 319
  61. Deirdre Bair: Simone de Beauvoir (Biographie)
  62. Wikipedia: Claude Lanzmann
  63. Zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigt - Britin muss ins Gefängnis, T-Online am 18. September 2012
  64. WGvdL-Forum (Archiv 2): Falschbeschuldigung Nr. 7.145.351, Referatsleiter 408 am 18. September 2012 - 21:26 Uhr
  65. Neil Sears: Woman who falsely claimed she was raped by three men because she regretted having sex with them jailed for two years (Men spent total of 50 hours in police custody), Mail Online am 17 September 2012
  66. 16-Jährige erfand Vergewaltigung, Kurier am 14. September 2012
  67. Mann unschuldig wegen Vergewaltigung im Gefängnis: Tochter zeigt Vater wegen Vergewaltigung an, Das Männermagazin am 19. September 2012
  68. Performance mit Matratze: Künstlerischer Protest - oder Rache am Ex?, Spiegel Online am 22. Mai 2015
  69. Felony charges for student who admitted she made up sexual-assault claims, The College Fix am 20. August 2015
  70. Vermischtes, Genderama am 21. August 2015
  71. Familie und Job weg: Falschaussage zerstörte Leben eines Tirolers, Kronenzeitung am 22. Mai 2014
  72. WGvdL-Forum (Archiv 2): Schuldig in einem besonders schweren Fall, Morb am 21. Januar 2012 - 01:12 Uhr (Ein Beispiel dafür, dass ein Mann per se schuldig ist, einfach weil er ein Mann ist und wie die Justiz mit falschbeschuldigten Männern umgeht.)
  73. Die Exfreundin erhebt schwere Vorwürfe, Stuttgarter Nachrichten am 21. Januar 2012
  74. WGvdL-Forum (Archiv 2): Wers glaubt wird selig, Gehirnzellenbesitzer am 21. Januar 2012 - 16:53 Uhr
  75. WGvdL-Forum (Archiv 2): Die tägliche Falschbeschuldigung - noch einer, Presseschau am 21. Januar 2012 - 18:11 Uhr
  76. Gerichtsbericht: Beschuldigungen erwiesen sich als unglaubwürdig, Thüringer Allgemeine am 21. Januar 2012
  77. WGvdL-Forum (Archiv 2): Die tägliche Falschbeschuldigung - noch einer, Presseschau am 21. Januar 2012 - 18:28 Uhr
  78. Für 500 Euro ein Leben ruiniert - Fatale Lüge: Vergewaltigung frei erfunden!; Wochenblatt am 31. Januar 2012
  79. Vergewaltigung erfunden: Horror-Tripp für den Mann, Schwabacher Tagblatt am 16. September 2010
  80. British troops could turn into rapists (and little girls learn to flirt through kissing their dads)... Germaine Greer sparks outrage on Question Time, Daily Mail vom 11. Juni 2011
  81. Doing Something About False Rape Claims, "The Spearhead" am 8. November 2009
  82. Soeren Kern: Scharia-Polizei, Erdogan Burger, mehr Massenvergewaltigungen: Ein Monat Islam in Deutschland: Mai 2016, Gatestone Institute am 22. Juni 2016; Englischer Originaltext: A Month of Islam in Germany: May 2016, Übersetzung: Daniel Heiniger
  83. WGvdL-Forum: Geringe Haftstrafen gegen Muslime wegen Vergewaltigung, Christine am 24.Juni 2016 - 08:58 Uhr

Netzverweise

Rolling Stone - Magazin
Die Reporterin Sabrina Rubin Erdely berichtete im Rolling Stone über eine angebliche Gruppen­vergewaltigung an der Universität von Virginia. Sie entschuldigt sich dann bei den Lesern des Rolling Stone, den Redakteuren und Kollegen, der Gemeinschaft der Universität und bei allen Opfern von sexuellen Übergriffen, die nun in Folge ihres Beitrags Angst hätten. Dann erklärt sie umfassend, dass die Fehler in ihrem Beitrag darauf zurück­zuführen sind, dass sie das angebliche Opfer schützen und nicht erneut traumatisieren wollte - Berichte über Vergewaltigung seien nun mal eine besondere Herausforderung, und sie hoffe, die Geschichte brächte nicht diejenigen Opfer zum Schweigen, deren Geschichte gehört werden muss.
Es gibt auch Leute, bei denen sich Frau Erdely nicht entschuldigt. In ihrem Beitrag über die angebliche Gruppen­vergewaltigung behauptete ihre einzige Zeugin, es handle sich um ein Einführungsritual von Studenten der Gemeinschaft Phi Kappa Psi. Ihre eigenen Freunde hätten sie nach dem brutalen Verbrechen, bei dem sie durch einen Glastisch gebrochen und schwer verletzt geflohen sei, davon abgehalten, Anzeige zu erstatten. An der Universität herrsche ein Klima der Vertuschung, angefangen bei den Studenten der Bruderschaft bis hin zu den offiziellen Stellen. Was das angeblich Opfer da beschrieb, war "Rape Culture", eine grundfalsche, gesamt­gesell­schaftliche Einstellung gegen die Opfer, die den Tätern ihr Treiben erst ermöglichte. Die Geschichte kam auf dem Höhepunkt der Debatte um sexuelle Gewalt an den Hochschulen, und es gab einen nationalen Aufschrei und internationale Berichte. Vor der Bruderschaft wurde demonstriert, das Gebäude wurde angegriffen, und die Universität ließ deren Tätigkeit sofort einstellen.
Wie nun eine Untersuchung ältere Recherchen anderer Medien bestätigt, basiert die ganze Geschichte auf den alleinigen Aussagen der Betroffenen und dem, was Erdely daraus machte. Erdely hat zwar die Freunde des Opfers "zitiert", indem sie die angeblichen Aussagen aus den Erzählungen ihrer Zeugin nahm, aber die betreffenden Personen nie kontaktiert. Sie hat anderen angeblich Beteiligten auf gleiche Art und Weise Worte in den Mund gelegt, und Universität und Bruderschaft über ihre Vorwürfe nur unzureichend informiert, und ihre Aussagen so verwendet, wie es dem Dreh ihrer Geschichte passte. Sie hätte nur konkret nachfragen müssen, und die Geschichte wäre in sich zusammen gefallen. Zuletzt hat sie nie versucht, mit den angeblichen Tätern in Kontakt zu treten. Tätern, die, wie man nun auch dank der viermonatigen Ermittlungen der Polizei weiß, nicht existierten. Das angebliche Opfer hat eine Zusammen­arbeit mit der Polizei verweigert, die Bruderschaft selbst ist von allen Vorwürfen freigesprochen worden. Und Erdely belässt es bei ihrem Statement und gibt keine Antworten auf Fragen.
Man könnte auch sagen, dass eine Sensations­journalistin einem Fake, einem Hoax[wp], einer dreisten Erfindung einer fragwürdigen Person aufgesessen ist, und dabei sehr vielen Menschen enorm geschadet hat: Freunden des angeblichen Opfers, der Bruderschaft, den Mitarbeitern der Universität und Leuten, die erfunden wurden, aber von vielen für real gehalten wurden. Die Hexenjagd an der Uni, die Steine gegen das Gebäude, den Druck auf die Mitglieder und die Lügen über die Beteiligten: Das alles hat es wirklich gegeben. Darüber verliert Frau Elderly kein Wort des Bedauerns, es kommt keine Entschuldigung, keine Bitte um Vergebung. Die Opfer ihrer Bericht­erstattung: Sie tauchen nicht auf. Statt dessen werden andere Opfer sexueller Gewalt angeregt, ihre Geschichte zu erzählen. - Skandal­verursacherin Erdely das eigene Versagen abwälzen will: Beim für Feministinnen angenehmen Narrativ all der Opfer von sexueller Gewalt, die nun besonders zu leiden hätten. - Don Alphonso: Schlechte Geschäfte mit falscher Vergewaltigung, FAZ - Deus ex Machina am 6. April 2015
Die Journalistin Sabrina Rubin Erdely berichtete im Rolling Stone über eine angebliche Gruppen­vergewaltigung an der Universität von Virginia. An der Uni herrsche ein Klima der Vertuschung, Beweis für die Überzeugung vieler Feministinnen, es gäbe eine so genannte "Rape Culture".
Mittlerweile stellt sich heraus, dass das Ganze eine Erfindung des angeblichen Opfers war und Frau Erdely - wie oft in solchen Fällen - nicht mal den Ansatz journalistischer Sorgfalt hat walten lassen. Ihre ganze Story basiert einzig auf den Aussagen des angeblichen Opfers, das übrigens eine Zusammenarbeit mit der Polizei verweigerte. Frau Erdely hat sich weder die Mühe gemacht, andere angeblich Beteiligte zu befragen, geschweige denn die Beschuldigten.
Nun hat sie sich im Rolling Stone für ihre Bericht­erstattung entschuldigt - auf eine Weise, wie sie nur Feministinnen fertigbringen, nämlich indem sie sich selbst als Hauptopfer inszeniert. Wie "schmerzhaft" für sie die Erfahrungen der letzten Monate waren, lesen wir da. Dass die Untersuchung ihres Artikels "ein brutales und deprimierendes Erlebnis" gewesen sei. Und sie entschuldige sich bei ihren Lesern, den Kollegen, der Uni und allen Opfern sexueller Übergriffe, die nun wegen ihres Beitrags Angst hätten. Das war's. Kein Wort über diejenigen, die im Zuge ihrer Verleumdungen einer Hexenjagd ausgesetzt waren. Ganz zu schweigen von den Männern generell, die sie pauschal als Teil einer "Rape Culture" verunglimpft.
Und dass niemand auf die Idee kommt, dies sei ein typisch amerikanisches Phänomen. Taz-Chefin Ines Pohl[wp] findet ebenfalls, dass Erdely das eigentliche Opfer sei. - Gunnar Kunz: Ich verstehe es nicht, Pfützenfische am 19. April 2015