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Kaste der Nutzlosen
Der Begriff Kaste der Nutzlosen bezeichnet schlagwortartig eine heterogene soziodemografische Gruppe von Personen, die aufgrund schwerwiegender persönlichkeits- oder verhaltensbedingter Defizite keine produktive Funktion in der und für die Gesellschaft ausüben können. Dieser Gruppe können ebenfalls Personen zugerechnet werden, die wegen eines in Folge von in der Vergangenheit reduzierten Bildungsstandards von ihnen erworbenen hohen Bildungsabschlusses keine intellektuell überfordernde akademische Ausbildung absolvieren können, jedoch auf einer akademischen Berufslaufbahn bestehen und für die deshalb funktionslose Studiengänge, Ausbildungsberufe oder Arbeitsstellen geschaffen worden sind.
Ich bin ja der Überzeugung, dass vieles von dem, was heute so läuft (u. a. die Akademisierung und das Aufblähen der Geisteswissenschaften) nichts anderes ist, als die Leute auf lebenslange Nutzlosigkeit vorzubereiten und ihnen den Doktor zu verleihen, damit sie es nicht so merken und sich wichtig vorkommen.
2050? Das haben wir doch jetzt schon in Deutschland. Wir haben doch jetzt schon ganze Klassen von Leuten, die nicht zu beschäftigen sind. Analphabeten. Islamisten. Soziologen. Philosophen. Literaturwissenschaftler. Gleichstellungsbeauftragte. Interessiert doch auch jetzt schon keinen, wenn die streiken. Und Bildung hat der Staat auch schon aufgegeben. | ||
– Hadmut Danisch[2] |
Zitat: | «Schon heute sind durch den technischen Fortschritt und auch die Industrialisierung viele alte Berufe am Aussterben, während gleichzeitig viele Neue hinzugekommen, und diese Entwicklung wird in immer rasanterem Tempo so weitergehen. Das große Problem dabei ist (und das ist auch schon heute so), dass als erstes die so genannten Hilfsarbeiterjobs wegrationalisiert werden, da diese als leichtestes von Maschinen und Robotern mit größerer Effizienz und geringeren Kosten übernommen werden können. Und die anderen Jobs erfordern immer höhere Qualifikationen, die jedoch nicht jeder mitgehen kann, und viele werden über kurz oder lang auf der Strecke bleiben.
Menschen sind äußerst unterschiedlich, sowohl was ihre physischen als auch ihre psychischen Vorgaben angeht, und auch bei bestem Willen taugt nicht jeder zu einem hochwertigen Job wie Wissenschaftler, Techniker oder Robotik-Programmier. Zwangsweise würde da eine "Kaste der Nutzlosen" entstehen, mit der niemand mehr was anfangen kann, und die würden mit der Zeit immer mehr werden. Wie soll man mit diesem Umstand umgehen? Sollen wir wie in dunklen Zeiten quasi schon bei der Geburt "unwertes Leben" aussortieren, damit unser Gesellschaftssystem mit den neuen Gegebenheiten bestehen bleiben kann? Oder kommt es dann dazu, dass ein riesiger Teil der Gesamtbevölkerung als "unbrauchbar" sich selbst überlassen wird, ohne Chance auf Arbeit, von der Staatengemeinschaft nicht mehr finanzierbar, wie Ratten im eigenen Dreck dahinvegetierend?» - Kommentar auf Gamestar[3] |
Einzelnachweise
- ↑ Richard Kämmerlings: Zukunftsforscher Harari: Klasse der Nutzlosen wird größtes Problem des 21. Jahrhunderts, Die Welt am 12. Mai 2017
- ↑ Hadmut Danisch: Die Klasse der Nutzlosen, Ansichten eines Informatikers am 12. Mai 2017
- ↑ Kommentar auf Gamestar am 4. Juni 2017
Querverweise
- Bullshit-Job
- Tittytainment
- Zwei-Drittel-Gesellschaft[wp]
- Film: Die Überflüssigen[wp]