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Künstliche Gebärmutter

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Hauptseite » Frau » Biologie » Künstliche Gebärmutter
Künstliche Gebär­mutter / Künst­liche Geburt
Künstliche Auf­zuchts­station

Der Begriff künstliche Gebärmutter bezeichnet ein hypothetisches und derzeit nicht existierendes, künstlich hergestelltes Organ, das die Gebärmutter einer Frau oder eines weiblichen Tieres in Zukunft ersetzen könnte und die Erzeugung von menschlichem oder auch tierischem Leben von der zwei­geschlechtlichen Fortpflanzung entkoppeln würde.

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[...] Die Erzeugung der Kinder soll ohne Sexualität und ohne Eltern stattfinden, am besten in Fabriken. Konzerne würden diese Aufgabe in Zukunft übernehmen. Genau das verlangt die führende britische Bioethikerin Anna Smajdor von der Universität East Anglia in ihrer neuesten Studie "Research Priorities and the Future of Pregnancy", veröffentlicht im Cambridge Journal. [...] Sie behauptet, Schwangerschaft und die Kindsgeburt seien sehr schmerzvoll, riskant und sozial einschränkend für Frauen. Deshalb sollten unbedingt von Staats wegen öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt werden, um eine künstliche Gebärmutter zu entwickeln. [...] Smajdor sagt, nur so würde es die wahre Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau geben, denn weder Männer noch Frauen würden dann durch das Kinder­kriegen in ihrem Leben eingeschränkt und die Last der Fortpflanzung der menschlichen Spezies würde nicht mehr auf ihnen liegen. Sie sagt weiter, in einer wirklichen liberalen Gesellschaft darf die Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes nicht mehr toleriert werden. [...] Gesellschaftliche Veränderungen im Sozialbereich hätten nur eine geringe Verbesserung für Frauen gebracht, um sie von der vorgegebenen biologischen Funktion zu befreien, deshalb muss eine bessere Lösung her, sagt Dr. Smajdor. [...] Die Schwangerschaft ist barbarisch, sagt Dr. Smajdor, es ist eine schlimme Krankheit die tödlich ausgehen kann, [...] Wie alle UnWissenschaftler benötigt Frau Dr. Smajdor Geld für ihre "Forschungs­arbeit", was heutzutage oft von privaten Konzernen und Stiftungen kommt. Die bestimmen dann auch was geforscht wird und was das Resultat sein muss. Smajdor wird von der Wellcome Trust gesponsort, nach der Bill und Melinda Gates Foundation[wp] mit 27 Milliarden Dollar Vermögen die zweit­reichste Stiftung der Welt und private Haupt­geld­quelle für die Forschung im Bereich Biomedizin.

Kinder für Homosexuelle

Anna Smajdor, Professorin für medizinische Ethik am Londoner Imperial College, wird in dem Artikel mit folgenden Worten zitiert: "Dieses Verfahren eröffnet neue und heraus­fordernde Möglichkeiten: Da man aus [adulten] Zellen eines Mannes Eizellen erzeugen kann, könnten homosexuelle Paare Kinder haben, die genetisch mit beiden Partnern verwandt sind."[1]

Simone de Beauvior über Frauen und Schwangerschaft

Simone de Beauvoir schrieb über Frauen und Schwangerschaft:

  • "Die Frauen der Bourgeoisie [...] führten ein Schmarotzer­dasein." [2]
  • "Frauen sind als Hexen verbrannt worden, einfach weil sie schön waren." [3]
  • "Wenn es eine ganze Kunst ist, 'einen Mann zu fangen', ist es ein ganzer Beruf, ihn zu 'halten'." [4]
  • "[Die Frau] empfindet [die Schwangerschaft] gleichzeitig als eine Bereicherung und als eine Verstümmelung. Der Foetus ist ein Teil ihres Körpers und auch wieder ein Parasit, der auf ihre Kosten lebt." [5]
  • "[D]ieser Embryo, der in ihr haust, ist ja nichts wie Fleisch." [6]
  • "Tag für Tag wird sich ein Polyp, der aus ihrem Körper geboren und ihrem Körper fremd ist, in ihr mästen." [7]

Auswege

Zitat: «Es ist kein Fall eines sich selbst reproduzierenden, nicht-religiösen (atheistischen) Systems bekannt.

Anders ausgedrückt: Die religiöse Gesellschaft, die auf die Familie setzt, reproduziert sich, ist also nach n Generationen noch da. Religion und Familie sind also nicht nur Herrschafts­instrumente, sondern sichern auch vor allem vor dem Aussterben ab.

Der Denkfehler der Liberalen und auch der große Konstruktions­fehler der liberalistischen Ideologie ist nun, einfach die Natur der Sache zu übergehen. Die liberale Gesellschaft, die atheistisch wird bzw. in der Religion zur Privatsache wird und in der sich die Familie zurückzieht, stirbt aus. Das ist der Preis, den der Verzicht auf diese "Herrschafts­instrumente" verlässlich nach sich zu ziehen scheint.

Sofern also die liberale Gesellschaft nicht beginnt, sich auf "künstlichem" Wege zu reproduzieren, beispielsweise durch künstliche Reproduktionsmedizin[wp], wie in Huxleys Schöne neue Welt[wp], wird sie mit Bestimmtheit Raum geben für weniger herrschafts­freie (frei nach Habermas) Gesellschafts­entwürfe.

Fraglich ist aber, wie sich die Grundsätze der liberalen Gesellschaft mit künstlicher Reproduktions­medizin vereinen lassen.»[8]

Hintote Frauen als künstliche Gebärmutter beziehungsweise kostengünstiger Leihmutterersatz:

Eine norwegische Professorin empfiehlt in einem wissenschaftlichen Artikel, Frauenleichen zum Austragen von Kindern zu benutzen. Dazu hat das russische Fernsehen einen sehr deutlichen Kommentar ausgestrahlt.

Es ist kein Scherz, eine norwegische Professorin hat allen Ernstes empfohlen, Frauenleichen zum Austragen von Babys zu benutzen. Dass das in Russland, wo konservative Werte herrschen und Transhumanismus massiv kritisiert wird, nicht gut ankommt, ist klar. Das russische Fernsehen hat am Sonntag in seinem wöchentlichen Nachrichten­rückblick einen deutlichen Kommentar dazu ausgestrahlt, den ich übersetzt habe.

Zitat: «'Norwegische Professorin schlägt die Verwendung von Leichen als Inkubatoren vor

Es gibt ein neues Wort in der westlichen Bioethik. Anna Smajdor, Philosophieprofessorin an der Universität Oslo in Norwegen, schlägt vor, toten Frauen Embryonen zu implantieren, um sie bis zur Geburt zu entwickeln.

"Wir können die Gebärmutter zur Fortpflanzung unserer Spezies noch nicht vollständig aufgeben, aber wir können die Risiken der Geburt, auf diejenigen übertragen, denen sie nicht mehr schaden kann", so die Professorin.

Die Arbeit von Anna Smajdor wurde in der Fachzeitschrift Theoretical Medicine and Bioethics veröffentlicht. Der Sinn ist, dass ein Körper überall auf der Welt als tot anerkannt wird, wenn der Hirntod festgestellt wurde. Das kann plötzlich geschehen - als Folge eines Herzinfarkts, eines Schlaganfalls oder einer lebens­gefährlichen Kopfverletzung. Wenn jedoch schnell gehandelt wird, können medizinische Lebens­erhaltungs­systeme den Kreislauf und die Atmung des Körpers so lange wie man will aufrecht­erhalten.

Und wenn das so ist, ist eine tote Frau formal gesehen bereit, eine Leihmutter zu sein. Sie kann an den richtigen Tagen künstlich befruchtet werden, oder ihre Eizellen können für eine künstliche Befruchtung verwendet werden. Und man kann einen lebenden Embryo in die Gebärmutter der Leihmutter einpflanzen und den Körper der toten Leihmutter über Schläuche ernähren, die Blutwerte und die normale Entwicklung des Fötus überwachen und zu gegebener Zeit einen Kaiserschnitt vornehmen. Das Baby lebt und die Leihmutter geht an einen besseren Ort. Oder, wenn die Technik der vegetativen Lebens­erhaltung[9] es erlaubt und der Körper ausreichend intakt ist, gibt es eine neue Schwangerschaft.

Anna Smajdor sieht die Einwände der Feministinnen voraus, die sich bereits dagegen wehren, dass die Frau nur als Behältnis für Kinder gesehen wird, aber hier ist ein reines Behältnis, ohne überflüssige Funktionen. Die Osloer Professorin, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt, sagt auch, dass tote Männer Kinder gebären können - Männer, die kein Gehirn mehr, aber noch eine Leber haben. Eine Leber, so stellt sich heraus, kann auch als Gebärmutter funktionieren.

"Bei der 'Ganzkörperspende für die Schwangerschaft' können auch Männer mitmachen. Eine Schwangerschaft kann auch außerhalb der Gebärmutter eintreten. Die Leber ist aufgrund ihrer hervor­ragenden Blut­versorgung ein viel­versprechender Implantationsort. Für den Menschen, der den Fötus austrägt, kann das riskant, ja sogar tödlich sein, aber für hirntote Spender ist der Begriff 'tödlich' bedeutungslos", schreibt Smajdor.

Überhaupt, so die norwegische Professorin, "sollte eine Schwangerschaft an sich, im strengen Sinne, für Frauen medizinisch kontra­indiziert sein". Nach dieser Logik sollte man, wenn es ungesund ist zu leben, einen Teil seiner Lebensfunktionen an die Toten abgeben. Allerdings ist das noch in keinem Land der Welt erlaubt, aber die Initiative ist da und die Erfahrung auch. Aus diesem Grund wendet sich Professorin Smajdor gegen das, was sie "übermäßige moralische Sensibilität" nennt.

2019 brachte Portugals talentierte, international erfolgreiche Sportlerin und Profi-Kanutin Catarina Sequeira einen Sohn zur Welt, drei Monate nachdem bei ihr nach einem plötzlichen Asthmaanfall der Hirntod festgestellt worden war. Der Junge wurde gesund geboren. Bei der Mutter wurden die lebens­erhaltenden Maßnahmen an dem Tag abgesetzt.[10]

Die aktuelle Initiative aus Norwegen hat verständlicherweise viel Aufsehen erregt. Die Gay-Community ist dafür, denn es entsteht ein Weg zur Fortpflanzung ohne Frauen. Ohne lebende Frauen. Schließlich sind Leihmütter heutzutage sehr teuer: Der Preis liegt im Bereich von 100.000 Dollar, eine tote Frau wird billiger. Und sie zickt auch nicht herum.

Aber es gibt auch Skeptiker. So schrieb Tom Farr aus Manchester auf Twitter, dass er sich "nichts Schrecklicheres, Dystopischeres und besseres Zeichen für den totalen moralischen Verfall der Gesellschaft vorstellen kann, als die Körper toter Frauen zu 'ernten' und sie als Leihmütter 'am Leben' zu erhalten".

Und Ashlyn O'Mara aus Toronto, Kanada, verglich den Artikel von Professorin Smajdor mit Huxleys Dystopie "Oh Wonderful New World", in der Babys in künstlichen Gebärmüttern geboren werden, die am Fließband produziert werden.

Smajdor, Philosophie­professorin an der Universität Oslo, lässt sich jedoch nicht entmutigen. Sie stützt sich auf ihre klaren Vorstellungen, dass Mitgefühl "kein notwendiger Bestandteil" der Gesundheits­versorgung ist. Punkt. Nun, das sind sie, die Besonderheiten der westlichen Denkweise, mit denen wir es zu tun haben. Und zwar in den verschiedensten Situationen. Dazu gehört zum Beispiel auch die Einstellung zur Ukraine, das muss man verstehen.»[11]

Thomas Röper[12]

Literarisch

Zitat: «Bereits Isaac Asimov[wp] hat in seinem Roman "The Naked Sun"[wp] eine menschliche Gesellschaft auf dem Planeten Solaria beschrieben, welche Embryonen/Föten in einer künstlichen Nährlösung heranwachsen ließ; natürliche Geburten gab es nicht. Auch die heranwachsenden Kinder wurden in der Folge nicht von den eigenen Eltern erzogen, sondern in Gruppen auf so genannten Kinder­farmen, welche weitgehend von Robotern betrieben wurden. Föten mit physischen/mentalen Mängeln oder gar Behinderungen wurden frühzeitig getötet. Es fand also ein striktes Euthanasie[wp]-Programm statt. Dieser Roman wurde bereits in den 1950er Jahren geschrieben.»[13][14]

Englisch

Here is contrarian bioethics at its best. Pregnancy and childbirth are so painful, risky and socially restrictive for women that public funding should urgently be directed to the development of artificial wombs. This is the only way to achieve true equality between men and women for then neither women nor men would then be limited by having children and the burdens of reproducing the species would be shared equally.

This is the radical suggestion made by a leading British bioethicist, Anna Smajdor, of the University of East Anglia.

Artificcial gestation, or ectogenesis, is currently science fiction, but it may be possible. Dr Smajdor believes that in a truly liberal society pregnancy and childbirth should not be tolerated:

Changes to financial and social structures may improve things marginally, but a better solution needs to be found. Either we view women as baby carriers who must subjugate their other interests to the well-being of their children or we acknowledge that our social values and level of medical expertise are no longer compatible with "natural" reproduction.

Pregnancy is barbaric, Dr Smajdor contends - an illness so serious that it is comparable to measles, which is also occasionally fatal, but does not last nine months.

I suggest that there is a strong case for prioritizing research into ectogenesis as an alternative to pregnancy. I conclude by asking the reader the following: if you did not know whether you would be a man or a woman, would you prefer to be born into Society A, in which women bear all the burdens and risks of pregnancy, or Society B, in which ectogenesis has been perfected.[15][16]

Einzelnachweise

  1. Künstliche Befruchtung: Was Wissenschaftler und der Katechismus sagen. Internationale Konferenz in Kopenhagen weist auf Gesundheitsrisiken hin., Zenit am 4. Juli 2005
  2. Le Deuxième Sexe/Das andere Geschlecht. Erstes Buch, Zweiter Teil, V, S. 121
  3. Le Deuxième Sexe/Das andere Geschlecht. Erstes Buch, Dritter Teil., S. 199
  4. Le Deuxième Sexe/Das andere Geschlecht. Zweites Buch, Zweiter Teil, V. Ehe, S. 453
  5. Le Deuxième Sexe/Das andere Geschlecht. Zweites Buch, Zweiter Teil, VI. Mutterschaft., S. 482
  6. Le Deuxième Sexe/Das andere Geschlecht. Zweites Buch, Zweiter Teil, VI. Mutterschaft., S. 483
  7. Le Deuxième Sexe/Das andere Geschlecht. Zweites Buch, Zweiter Teil, VI. Mutterschaft., S. 484
  8. brrr am 25. Janusr 2015 um 19:22 Uhr
  9. vegetativer[wp] Zustand (vegetative state) - Das umgangssprachliche Wachkoma nennen Ärzte seit dem Jahre 2009 Syndrom reaktionsloser Wachheit (SRW). Der Begriff löst die Begriffe "permanenter vegetativer Zustand" und "apallisches Syndrom" ab.
  10. Portugal: Hirntote bringt gesundes Kind zur Welt, Spiegel am 1. April 2019
    Anreißer: Nach einem Asthmaanfall starb Catarina Sequeira im Krankenhaus. Weil die 26-Jährige schwanger war, hielten Ärzte ihren Körper dennoch am Leben. Nun kam ihr Kind zur Welt.
  11. Kommentar im russischen Fernsehen am Sonntag in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick, 5. Februar 2023
  12. Thomas Röper: Westliche Werte? Professorin empfiehlt, Frauenleichen zum Austragen von Kindern zu benutzen, Anti-Spiegel am 6. Februar 2023
  13. Die nackte Sonne[wp] (englischer Originaltitel: The Naked Sun) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Kriminalroman des Autors Isaac Asimov[wp] aus dem Jahre 1957. - Szenario:
    Während im ersten Buch der Reihe die Gesellschaft der über­bevölkerten Erde beschrieben wurde, spielt sich dieser Roman vor dem Hintergrund der solarischen Gesellschaft ab. Diese ist außen­politisch mit der Erde verfeindet. Ihre Gesellschaft stellt in einigen Aspekten das extreme Gegenteil der Erde da.
    Auf dem Planet wird geradezu zwanghaft darauf geachtet, dass die Population nie über 20.000 Menschen steigt. Dies wird durch die Auflösung der Familie und das Heranziehen in Embryo­farmen kontrolliert. Demgegenüber gibt es jedoch etwa 200 Millionen Roboter, die den Menschen für private und gemeinschaftliche Zwecke dienen. Diese Unter­bevölkerung sorgt für eine starke Verstreuung der menschlichen Bevölkerung und eine hohe Abhängigkeit von den Robotern.
    Über die Jahrhunderte ist es Brauch geworden, menschlichen persönlichen Kontakt komplett zu vermeiden. Kontakt zu anderen Menschen wird über holographische Telepräsenz hergestellt. Das "Sehen", also der Kontakt bei physischer Anwesenheit, wird als überaus perverse und im höchsten Maße intime Angelegenheit betrachtet. Demgegenüber ist das "Schauen", also Kontakt über holographische Telepräsenz, ohne Tabus belegt und sogar das Nacktheit-Tabu ist aufgehoben. Die Solarianer haben eine regelrechte Angststörung, was den physischen Kontakt mit Menschen angeht. Das alles führt auch dazu, dass Solarianer fast vollkommen asexuell erzogen werden: Sex macht weder aus Reproduktions­zwecken Sinn, noch fällt es leicht, die anerzogene Angst vor menschlichem Kontakt zu überwinden, um daraus Freude oder soziale Bindung entstehen zu lassen.
  14. Maesi am 24. März 2016
  15. Her article in the Cambridge Quarterly of Healthcare Ethics is a reply to a critique of an article which she published in 2007, "The moral imperative for ectogenesis". - Cambridge Quarterly of Healthcare Ethics, January
  16. Michael Cook: Is pregnancy unethical? Yes, says UK bioethicist, 20. Januar 2012

Querverweise

Netzverweise