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Gesundheit
Männer sterben im Schnitt sechs Jahre eher als Frauen. Egal ob Unfälle, Gewaltopfer, Behinderungen, Krebstote, Suchtgefahr usw. – fast überall stellen Männer die Mehrheit in den Krankheits- und Sterbestatistiken. Es gibt deshalb keinen einzigen sachlich oder moralisch zu rechtfertigenden Grund, Männergesundheit nachrangig zu behandeln.
Krebsvorsorge
Die Grund-Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen werden durch Gesetze geregelt:
- "Versicherte haben höchstens einmal jährlich Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen, Frauen frühestens vom Beginn des zwanzigsten Lebensjahres an, Männer frühestens vom Beginn des fünfundvierzigsten Lebensjahres an." - § 25 SGB V "Gesundheitsuntersuchungen", Absatz 2
Hautkrebs
Ab dem 1. Juli 2008 haben gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre die Möglichkeit, eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung durchführen zu lassen. Die vorher geltende Regelung, die Frauen diese Untersuchung schon ab 30 Jahren einräumte, Männern dagegen erst ab 45, wurde abgeschafft. ==> Erfolge
Prostatakrebs
Die Prostatakrebsfrüherkennung ist auf einem so veralteten Stand (über 35 Jahre alt), dass Männer selbst im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung eine nach Ansicht des Urologenverbandes ausreichende Früherkennungsuntersuchung nahezu vollständig selber bezahlen müssen, da sie lediglich die Tastuntersuchung, nicht jedoch Methoden, wie die PSA-Untersuchung, eine Urinuntersuchung oder eine transrektale Ultraschalluntersuchung beinhaltet.
Brustkrebs/Prostatakrebs: Frauenleben 9mal so wertvoll wie Männerleben
Bei Brustkrebs setzt die gesetzliche Früherkennung bereits ab einem Alter ein, das eine Fallzahl von 9 je 100.000 Einwohner aufweist, bei Prostatakrebs ab einem Alter, das 81 Fällen pro 100.000 Einwohnern entspricht. Wollte man hier von Gleichberechtigung reden, müsste die Prostatafrühkrebserkennung schon ab etwa 35 einsetzen, wenn die Fallzahl der Männer 8 pro 100.000 beträgt. Man kann also überspitzt sagen, dass für die gesundheitspolitisch Verantwortlichen ein Frauenleben 9mal soviel zählt wie ein Männerleben.
Obwohl vergleichbar mit Prostatakrebs ist Brustkrebs einziges geschlechtsspezifisches Gesundheitsziel
Obwohl die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, an Brustkrebs zu sterben, nicht nennenswert höher liegt als die Wahrscheinlichkeit für einen Mann, an Prostatakrebs zu sterben (laut Krebsatlas des Krebsforschungszentrums Heidelberg für 2002 beträgt die Mortalitätsrate bei Prostatakrebs 14,0 pro 100.000 Einwohner, bei Brustkrebs 18,9 pro 100.000 Einwohner), wurde als einziges geschlechtsspezifisches nationales Gesundheitsziel vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung und von der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG) die Bekämpfung von Brustkrebs formuliert.[1]
In den Medien
Medizinische Zeitschriften: Auf 23 weiblich orientierten Artikeln kommt ein männlich orientierter
Eine Auswertung von dreitausend medizinischen Zeitschriften im Index Medicus ergab, dass auf dreiundzwanzig Artikel über die Gesundheit von Frauen ein einziger kommt, der die Gesundheit von Männern zum Thema hat.
Männergesundheit in den Medien unterrepräsentiert
Die Gesundheit von Frauen nimmt auch in den Medien wesentlich mehr Raum ein als die von Männern. Während Prostatakrebs, Hodenkrebs, höhere Säuglingssterblichkeit, lebensgefährliche Arbeitsbedingungen in Männerjobs, Herzinfarkte von Männern und ihre höhere Suizidhäufigkeit nur relativ wenig Beachtung finden, ist Frauengesundheit in Zeitschriften und in den Gesundheitssendungen des Fernsehens häufiger ein Thema. Die Berichterstattung kreist hierbei im Wesentlichen um den Brustkrebs sowie die angebliche "Männerzentriertheit" des Gesundheitssystems.
Sonstiges
Zitat: | «Nach Aussage meiner Hausärztin ist das unterschiedliche Verhalten von Männern und Frauen bei der Gesundheitsvorsorge und Arztbesuchen so nicht richtig: Frauen, die wie Männer hohen beruflichen Belastungen ausgesetzt sind, die freiberuflich arbeiten oder im Erwerbsleben sehr stark gefordert werden, verhalten sich in dieser Hinsicht genau wie Männer - gehen kaum zum Arzt, verschleppen Krankheiten usw. Das Gesundheitsverhalten ist daher wohl eher situations- als beschlechtsbedingt.
Desweiteren merkte sie an, dass Frauen natürlich auch anders an die Gesundheitsvorsorge herangeführt werden - indem sie nämlich früh zu Vorsorgeuntersuchungen gehen dürften.» - unbekannt |
Wissensstand über männlichen Körper ist um 30 Jahre veraltet
"Der Mann ist bisher bei allen Überlegungen, die das Älterwerden, die Verlängerung der Lebensspanne und die Verbesserung der Lebensqualität betrifft, von der Medizin nachlässig behandelt worden. Der medizinische Fokus war vielmehr auf das weibliche Geschlecht konzentriert", sagen die Wiener Hormonforscher Siegfried Meryn und Markus Metka. Der Bielefelder Urologe Hans-Udo Eickenberg weist darauf hin, dass "der Wissensstand über den männlichen Körper im Vergleich zur Frauenforschung um rund dreißig Jahre" zurückliegt.
2003: 17 Frauengesundheitszentren, keine Männergesundheitszentren
Ende 2003 existierten in Deutschland 17 Frauengesundheitszentren, die im Dachverband der Frauengesundheitszentren in Deutschland e.V. organisiert sind. Es handelt sich bei ihnen um unabhängige Beratungseinrichtungen, die meist aus der Frauenbewegung hervorgegangen sind, nicht um Einrichtungen des eigentlichen Gesundheitswesens. Männergesundheitszentren gibt es dagegen keine.
Das BMFSFJ veröffentlicht Frauengesundheitsberichte aber keinen Männergesundheitsbericht
Im August 2000 beschlossen die Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, eine speziell auf Frauen eingerichtete Gesundheitsvorsorge weiter zu fördern. Vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurde 2001 dann zum ersten Mal ein Frauengesundheitsbericht veröffentlicht, der die gesundheitliche Situation von Frauen in Deutschland analysiert und spezielle Gesundheitsprobleme von Frauen erörtert. Frauengesundheitsberichte werden auch von einigen Bundesländern erstellt (z. B. Bremen, Berlin, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg). Einen Männergesundheitsbericht gibt es weder auf Bundes- noch auf Landesebene.
Politikschwerpunkt "Frauengesundheit" und Frauengesundheitsdatenbank existent, kein männliches Pendant
Auf der Homepage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist zwar ein eigener Politikschwerpunkt "Frauengesundheit" aufgeführt, über Männergesundheit schweigt sich dieses Ministerium jedoch ebenso aus wie alle anderen. Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es zwar eine Frauen-, aber keine Männergesundheitsdatenbank.
Erster Österreichischer Männergesundheitsbericht (2004)
Im Auftrag der männerpolitischen Grundsatzabteilung des Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz (BMSK)wurde der europaweit erste bundesweite Männergesundheitsbericht erstellt. SBN: 3-85010-119-3 Umfang: 165 Seiten inkl. Anhang, 46 Tabellen bzw. Abbildungen[2]
Einzelnachweise
Netzverweise
- MANNdat - Gesundheitsstudie 2009
- MANNdat: Ausflistung zu Männergesundheit
- Gesundheitspolitik in Deutschland – ein Privileg für Frauen? Infobroschüre
- Netzwerk für Männergesundheit
- Esstörung bei heterosexuellen Männern (engl)
- Beiträge mit Label Gesundheit auf Genderama
- Medizin Statistik
Querverweise
- Wikipedia: Humane Papillomviren (HPV)
- Beschneidung
- Lebenserwartung
- Gesundheitsvorsorge