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Diskurshoheit
Die Diskurshoheit hat derjenige, der entscheidet, was als Ressentiment[wp] zu gelten hat.[1]
In Machtfragen ist letztendlich entscheidend, die Diskurshoheit und Definitionsmacht zu erlangen. Wer dies erreicht hat, der kann darüber bestimmen, was als wahr und was als falsch zu gelten hat, der konstituiert die Wirklichkeit und somit die Wahrheit. Gegenargumente entfalten keine Wirkung mehr, wenn es - wie bei einer konstruierten Wirklichkeit[2] - eh keine Fakten gibt.
Der "Wille zur Macht"[wp] sucht nicht die argumentative Auseinandersetzung und Überzeugung des Individuums von der Legitimität der eigenen Interessen, sondern legt von oben herab fest, was als Wahrheit zu gelten hat (Implementierung von Wahrheit).
Eine Fehleinschätzung bezüglich des Begriffes "Diskurshoheit" lässt viele Leute meinen, dass man durch bessere Argumente diese Hoheit im öffentlichen Diskurs erlangen und dadurch ein Umdenken in der Bevölkerung erzielen könne.[3] Die Diskurshoheit kann aber nicht durch bessere Argumente durchbrochen werden, weil Diskurshoheit nicht auf Argumenten basiert.[4]
Verwendung
Zitat: | «Nur wenige Unternehmen wehren sich heute noch, wenn sie Opfer antikapitalistischer Propaganda werden. Die Diskurshoheit der Kritiker der Marktwirtschaft ist mittlerweile so hoch (sic!), dass Firmen meist lieber als reuige Sünder posieren, die in Form von grünlichen Image-Kampagnen oder Maßnahmen im Sinne der Corporate Social Responsibility Ablasszahlungen leisten. Es gibt mittlerweile eine regelrechte Kultur der Selbstbezichtigung. Damit verstärken sich langfristig natürlich diese Diskurshoheit oder kulturelle Hegemonie der anderen Seite unaufhörlich.
Genauso hatte schon in den 20er Jahren Antonio Gramsci[wp], der große Strategiedenker der Linken, die kulturelle Hegemonie beschrieben, die die notwendige Voraussetzung revolutionärer Veränderung ist: Der "Klassenfeind" muss die Parolen seiner Gegner selbst glauben.» - Detmar Doering[5] |
Zitat: | «Es ist überall nur das Buhlen um Diskurshoheit ohne Gewinn für die Wahrheitsfindung.» - Eugen Maus[6] |
Zitat: | «Die von Vera Linß[ext] geforderte Diskurshoheit manifestiert den Anspruch auf Herrschaft oder Macht. Damit ist auch der Anspruch auf Definitionsmacht verbunden.» - Meinolf Keller[7] |
Sinn und Zweck der Diskurshoheit
Zitat: | «Die Feministenbrut gefiel sich stets darin und wurde nie müde zu betonen, dass sie alles und jedes "hinterfragten", weil das Wort "Hinterfragen" - in der vollen Tiefe seiner Dummheit - dem Klang nach so herrlich kritisch und überlegen klingt. Ich habe mich zwölf Jahre lang - seit 2012 - intensiv mit Gender und Feminismus befasst. Und nicht eine einzige Frage gefunden. Es wird nur behauptet, beschuldigt, einfach alles rausgerotzt. Warum? Weil das Beschuldigen eine Einbahnstraße ist, da muss man niemandem zuhören. Zu fragen, gar zu "hinterfragen", würde ja erfordern, eine Antwort einzuholen. Doch was, wenn der Befragte eine vernünftige, sachliche, erschöpfend begründende Antwort gegeben hätte? Wenn das "Hinterfragen" ergeben hätte, dass das Hinterfragte richtig ist und der Nachprüfung standhält? Dieses Risiko konnte und wollte man nie eingehen, weil bei Marxisten, in der Frankfurter Schule schlicht nicht vorgesehen ist, dass die eigene Kritik falsch sein und der andere recht haben könnte. Was umso frappierender ist, als die linke Szene die Versammlung der dümmsten und unfähigsten Leute ist, die das Land zu bieten hat, und die es intellektuell nie zu einer Position geschafft haben, aus der heraus sie überhaupt etwas kritisieren oder hinterfragen könnten.
Und so ist es ihnen schon genug, dass es "dagegen" ist, und deshalb sehen sie überall Nazis, weil Nazis einfach das beste "bin dagegen"-Potential bieten. Neulich auf Twitter/X gefunden, Quelle unbekannt: Man kann gegenüber hinreichend Dummen einfach alles begründen, wenn man nur ein "Dagegen" hat, das stark genug ist. Und was mit Nazis nicht geht, geht mit Klimaerwärmung. Da muss man auch dagegen sein, mit der vollen Intensität seiner Dagegensfähigkeit. Und so ging es nie um Wahrheit oder Meinungspluralität, es ging - schau aus der Ideologie heraus - immer nur um "Diskurshoheit". Es ging nie um einen Austausch in der Sache, sondern gemäß deren Sprechakttheorie und deren Geschwätzlogik nach Erfindung solcher Epochaldeppen wie Michel Foucault[wp] oder den Zentraldeppen wie Marx, Engels und Lenin, die allesamt von solcher hirndürftiger Einfachheit waren, dass sie das leitangebende Gefallen der Hirnlosen fanden, allein um die Reinheit des Diskurses, weil die Überzeugung herrschte, dass Mensch und Realität allein vom Diskurs gemacht und geprägt würden, und es deshalb alleine darauf ankäme, dass das, was man haben will, im Diskurs dauerpräsent ist (die damals die "Homoehe", die rund um die Uhr aus allen Kanälen donnerte), während das Unerwünschte (wie "Sexismus", der die Dualität aus zwei Geschlechtern herstelle) vollständig und gänzlich aus dem Diskurs zu tilgen sei. Und so entstand ein Heer aus genau solchen Dummen, die im Glauben, ungehorsam zu sein, um gegen Auschwitz[wp] zu sein, gehorsamst den Demagogen folgten und den Krieg von unten herauf als Graswurzelbewegung[wp] führten, um alles zu unterdrücken, was nicht in den Diskurs gehörte:
und dann besitzen die nicht nur die Frechheit, sondern die abgrundtiefe Verlogenheit, dann, wenn der Durchmarsch nicht so läuft, wie gedacht, plötzlich "Dialog" zu fordern, sich als "dialogbereit" darzustellen, anderen vorzuwerfen, sie würden den Dialog verweigern.» - Hadmut Danisch[9] |
Einzelnachweise
- ↑ Diskurshoheit, Sebastian am 18. Juni 2012
- ↑ Beispiel: Kommunismus, Feminismus, Genderismus
- ↑ Diskurshoheit, 23. April 2012
- ↑ Gedanken zur Diskurshoheit, 31. Januar 2012
- ↑ Detmar Doering: Selbstbezichtigungskultur, Liberales Institut am 24. Juli 2012
- ↑ Eugen auf blog.zdf.de: Kommentar am 3. September 2012 um 15:45
- ↑ Meinolf Keller: WDR will Diskurshoheit zurückgewinnen, RuhrKultour am 11. Januar 2020
- Anreißer: In einem Beitrag der Sendung "WDR 5 Politikum. Meinungsmagazin" forderte die Redakteurin Vera Linß die Diskurshoheit für Journalisten zurück.
- ↑ Stefan Fries: Jan Böhmermanns "Reconquista Internet": Bürgerrechtsbewegung aus Versehen, Deutschlandfunk am 9. Mai 2018
- ↑ Hadmut Danisch: Wie Presse, Grünen und der SPD die "Diskurshoheit" entglitt, Ansichten eines Informatikers am 16. Januar 2016
Querverweise
Netzverweise
- WDR will Diskurshoheit zurückgewinnen, RuhrKultour am 11. Januar 2020 (WDR)
- Hadmut Danisch: Wie Presse, Grünen und der SPD die "Diskurshoheit" entglitt, Ansichten eines Informatikers am 16. Januar 2016
- Nochmal auf der Zunge zergehen lassen: "Verlust der Gatekeeper-Funktion[wp] des Journalismus" - Ein Euphemismus für eben diese Aussperrung von allem und jedem, was nicht exakt auf linkem Standardkurs war. Man kann das Unterdrückung, Zensur, Desinformation nennen, und manche nennen es eben Lügenpresse. So sehr sich der Journalismus über den Vorwurf ereifert, findet man immer wieder zwischen oder auf den Zeilen entsprechende Geständnisse, gar Überzeugungen. Die Presse glaubt, es sei ihr Berufsrecht, ihre Berufspflicht, zu lügen. Man dürfe es eben nur nicht Lügen nennen, weil sie ja glauben, dass es gut und ihre Pflicht wäre. - Woher kommt diese Unverfrorenheit? - Wieso glauben Journalisten, sie hätten Recht, Aufgabe, Pflicht, noch dazu monopolistisch, darüber zu bestimmen, was andere reden, und darin eine Gatekeeper-Funktion innezuhaben?
- Boris Palmer[wp]: Die verminte Republik, Süddeutsche Zeitung am 15. Januar 2016
- Christian Schmidt: Machtmittel im Diskurs: Diskussionsbereitschaft, Alles Evolution am 26. Februar 2012
- Christian Schmidt: Wille zur Macht, Diskurshoheit und Feminismus, Alles Evolution am 2. Oktober 2011
- Der Feuertanz um Diskurshoheit in der Moderne, IZRS am 15. Januar 2011