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Windows

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Ich habe doch erzählt, dass ich gestern nach einem Notebook gesucht und mir heute einen im Internet bestellt habe, der vorhin geliefert wurde.

Hat etwas gedauert, den Akku zu laden.

Jetzt wollte ich ihn ausprobieren. Natürlich erst mal mit dem Windows, das drauf ist, bis das Gerät getestet ist, und um die Windows-Installations-DVD zu produzieren, bevor ich das Windows runterschmeiße.

Schaltet man den Rechner ein, kommt man in eine Installations­prozedur, die einem einige Fragen stellt. Allerdings habe ich diverse Mal angeklickt, dass ich was nicht will oder irgendwas über­springen möchte, weil ich keine Lust habe, dass das Ding wirklich alles zu Microsoft hochlädt. Wenn man sich das nämlich alles mal anschaut, dann kommen die mit ganz gruseligen Grund­einstellungen. Beispielsweise würde sich mein Rechner dann automatisch in Netze einloggen, in denen sich auch Freunde von mir einloggen. *schauder*

Einen Fingerabdruck will das Ding auch von mir haben, und mir kommt der Verdacht, dass die Finger­abdruck­leser (in meinem Handy habe ich auch so einen) in Wirklichkeit von der NSA gesponsort werden, damit die die Nutzer biometrisch erfassen und mit E-Mail-Adressen und so weiter in Beziehung setzen kann. Jede Wette, dass die das in ihre Cloud[wp] hochladen, damit man sich nach einem Backup bequem wieder einloggen kann. Ob mir das in den Kram passt, dass mein Finger­abdruck in den USA landet, wird nicht gefragt.

Und dann: "Es ist ein Fehler aufgetreten."


Die Installation geht von neuem los.

Ich versuche, alles identisch nochmal einzugeben, geht aber nicht. Der Benutzername wird nicht akzeptiert, weil schon vorhanden, und auch den gleichen Finger kann ich nicht nochmal verwenden, der nächste Finger muss ran.

Wieder das gleiche Ergebnis. "Es ist ein Fehler aufgetreten" und es geht von vorne los.

Anscheinend kann man den Rechner gar nicht mehr in Betrieb nehmen, ohne sich gleich in deren Cloud anzumelden. Denn da es ein Massen­produkt ist, hätten sich ja schon längst andere beschwert, wenn das immer auftreten würde. Es gibt aber wohl nicht so viele Leute, die das alles abschalten.

Gestern habe ich dem Microsoft-Heini noch gesagt, dass Windows gleich das erste wäre, was ich von einem Rechner runterschmeiße.

Heute bekomme ich es nicht mal in Gang gesetzt.

Macht Euch mal klar, dass das das angebetene Standard-Betriebs­system unser Regierungen und Politik ist.

Mal schauen, ob man irgendwie aus dieser Endlos­schleife herauskommt.


Update: Ah, jetzt geht's.

Jetzt kommt nämlich ein Menü, das vorher nicht kam, nämlich die Registrierung beim Notebook-Hersteller. Die waren wohl gerade nicht online erreichbar.

Aus irgendwelchen beknackten Gründen haben sie die Registrierung beim Geräte­hersteller in die Installations­prozedur reingefummelt, und dabei irgendwas vermurkst.

Herzallerliebst: Man muss sein Land angeben. Die Liste der Länder ist deutsch, aber nach den englischen Namen sortiert, Deutschland taucht unter G auf.


Update 2: Die Zwangsinstallations­routine hat mich gerade dazu beglückwünscht, dass die Prüfung ergeben habe, dass der Rechner zu Windows kompatibel wäre. Deshalb würden jetzt erst mal 4 GB herunter­geladen, nämlich Windows 10[wp] selbst.

Und was wäre, wenn ich jetzt kein Internet hier hätte? Beispielsweise gar kein Internet hätte, oder unterwegs wäre, oder im Ausland, oder noch schlimmer: Irgendwas schlimmes wäre wie Katastrophe oder Blitzeinschlag, und ich damit ganz dringend irgendeinen kaputten aber wichtigen Rechner ersetzen müsste? Das stand nirgends, dass man Internet haben muss, um das Ding überhaupt in Gang zu setzen.

Hadmut Danisch[1]

Querverweise

Einzelnachweise

  1. Scheiß Windows: "Es ist ein Fehler aufgetreten", Ansichten eines Informatikers am 24. Mai 2017

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über Microsoft Windows
  • Hadmut Danisch - Ansichten eines Informatikers:
    • Klimakrämpfe und Politik im Wandel der Uhrzeit, 27. Dezember 2019 ("Kennt Ihr LiMux? Das ist/war das Münchner Projekt, die Stadtverwaltung auf Linux statt Windows zu betreiben.")
      [Wenn Weiber von Technik reden...] Aber was soll's, Hey, sie ist Frau und sie spricht vor Presse und Zeitgeist­jüngern. Denn erstens wissen und sagen Informatiker schon seit 20 Jahren, dass Rechner mit Ablauf der Windows-Wartung verschrottet werden, weil der Microsoft-Scheiß immer aufgeblähter wird, und seit 20 Jahren ist es so, dass Linux-Rechner mit deutlich weniger Resourcen und älteren Rechnern auskommen. [...]
      Und die messen den Umweltverbrauch in Byte!!!
      Richtig wäre, etwa in Chipfläche oder Stromverbrauch zu messen. Mir kommen diese Aussagen enorm inkompetent vor, da wird Politik mal eben zusammen­gegoogelt.
      Denkt mal drüber nach. Könnt Ihr Euch noch erinnern, wie so um 1995 ein PC aussah? Das waren Riesen-Kästen, und die hatten Netzteile von der Größe einer Küchen­maschine. Noch dazu mit lausigem Wirkungsgrad. Ich war damals noch Mitarbeiter an der Uni, habe auch die Rechner mit­administriert, wir hatten schon die damals schicken kleinen Sun-Sparc-Schuh­kartons, aber die Monitore waren noch große schwere Röhren­monitore, die besseren mit Metall­gehäuse zur Kühlung, über denen man dann vor Hitze die Luft flimmern sah.
      Heute benutze ich Rechner mit mindestens 16GB RAM und SSD im Terabyte-Bereich, aber es sind - wenn ich nicht gerade Video-Rendering oder Bild­bearbeitung treibe - kleine Minirechner, die entweder als All-in-One in den Bildschirm mit eingebaut sind oder (NUC-Größe) als hand­teller­großes Kistchen auf dem Tisch stehen und mit einem externen Stecker­netzteil auskommen.
      Nur weil die Zahl in Byte und GHz gestiegen ist, heißt das noch lange nicht, dass der Resourcen­verbrauch gestiegen ist. Im Gegenteil, durch die modernen Netzteile und die durch viel winzigere Strukturen geringere Verlust­leistung sind die Rechner drastisch effizienter.
      Wenn man also behauptet, dass Rechenzentren heute mehr Strom verbrauchen, dann stimmt das, weil sie viel mehr rechnen, aber wenn man es an der Entwicklung von Desktops festmacht, dann stimmt es eben nicht.
      Besonders das Beispiel (ca. 0:17:00), dass sie dann für Mediaplayer bringen, nämlich einen normalen PC bei Video-Streaming zu messen, halte ich für knalledoof. Denn gerade beim Abspielen von Videos kommt es sehr darauf an, ob der Prozessor das unter Vollast und in Software rechnen muss, oder ob moderne Hardware das selbst und stromsparend macht und der Prozessor dabei fast schläft. Merkt man beim Raspberry und ist der Grund, warum wir uns mit einem Tablet-Computer in den Flieger oder Zug setzen und mit einer Akku-Ladung stundenlang Videos gucken können. Und die meisten meiner Rechner können bei Video-Stream auch keine 80 Watt ziehen, weil sie kein 80-Watt-Netzteil haben. [...]
      Bewertung: Strunzdoof. Schütteldumm. Regierungs­angemessen.
      Wie ich so oft geschrieben habe, dumme Politiker, die keine Ahnung haben aber irgendwie Aktivismus zeigen wollen, kommen mit irgend­welchen "Gütesiegeln" daher. Hat man von nichts eine Ahnung, schwafelt man von "Gütesiegeln".
      Und dann beauftragt man die Quotentussis mit "Informatikerin"-Label, sie sollen mal irgendwas mit Klima und Computern machen, und dann blubbern die da in tiefster Ahnungs­losigkeit und Inkompetenz drauf los, erzählen einen Haufen naiven Blödsinns, haben weder Technik noch Problem verstanden. Glauben, sie könnten sich einfach irgendeinen Blödsinns-PC hernehmen, ohne zu überlegen, was da drin ist oder sich (wie sie sagen) um das Betriebssystem zu kümmern, probieren verschiedene Programme durch Mausklicken aus und halten dass dann für eine Messung.
      Wie laienhaft kann man eigentlich sein? Von was für Leuten werden wir da eigentlich regiert?
    • Krake Microsoft, 23. Mai 2017