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Parthenogenese

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Der Begriff Parthenogenese (altgr. παρθενογένεσις parthenogenesis, von παρθένος parthenos "die Jungfrau" und γένεσις genesis "die Entstehung, Geburt, Genese", deswegen auch Jungfern­zeugung oder Jungferngeburt genannt) bezeichnet eine Form der ein­geschlechtlichen Fortpflanzung. Dabei entstehen die Nachkommen aus unbefruchteten Eizellen. Das Phänomen ist zum ersten Mal von dem Schweizer Biologen und Philosophen der Aufklärung Charles Bonnet[wp] beschrieben worden.

Die weiblichen Angehörigen der wenigen gonochoristischen Pflanzarten und bestimmter Tierarten, wie beispielsweise Blattläuse[wp], aber auch mancher Fisch- und Eidechsen­arten, Schnecken sowie die Blumentopfschlange[wp] können sich eingeschlechtlich fortpflanzen, das heißt ohne von einem männlichen Artgenossen befruchtet zu werden. Bei diesem Vorgang spielt die Partheno­genese eine entscheidende Rolle: Durch bestimmte Hormone wird der unbefruchteten Eizelle eine Befruchtungs­situation "vorgespielt", worauf diese sich zu teilen beginnt und zu einem Organismus heranreift. Der Parthenogenese kann entweder eine Meiose[wp] mit Eizellen­bildung vorausgehen oder sie kann direkt über diploide Keimbahn­zellen ablaufen. Bei letzterer findet keine Rekombination[wp] statt und die entstandenen Nachkommen sind Klone[wp] ihrer Mutter.

Die Parthenogenese wird nach derzeitigem Wissensstand für höhere Säugetiere und Beuteltiere als schwierig bis unmöglich angesehen. Die Jungferngeburt ist allerdings der Traum von radikalen Feministinnen und misandrischen Lesben.

Die fakultative Parthenogenese ist sowohl bei ein- als auch zwei­geschlechtlichen Arten bekannt (Skorpione, Blattläuse, Gallwespen). Dabei treten alle Übergänge zu anderen zwei­geschlechtlichen Arten auf: Männchen können etwas seltener sein als Weibchen, ihre Zahl kann sehr gering sein, oder sie treten eventuell nur noch in Ausnahme­situationen auf.

Im Regelfall werden bei der partheno­genetischen Fortpflanzung keine asexuellen Individuen erzeugt, sondern Weibchen mit allen üblichen anatomischen und zytologischen, geschlechts­spezifischen Kennzeichen, die in der Regel nicht ohne weiteres von Weibchen getrennt­geschlechtlicher Arten oder Populationen mit üblicher (diplodiploider) Befruchtung unterschieden werden können.

Querverweise


Dieser Artikel basiert auszugsweise auf dem Artikel Parthenogenese (8. Februar 2012) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.