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Keuschheitspiercing

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Der Begriff Keuschheitspiercing bezeichnet eine Sonderform des Piercings, mit der eine Keuschhaltung des Trägers unterstützt werden soll. Insofern kann das Keuschheits­piercing eine Alternative zu Peniskäfigen (beim Mann) oder Keuschheitsgürteln (bei der Frau) sein.

Beschreibungen

Zitat: «Chastity- oder Keuscheitspiercing:

Es gibt kein richtiges Keuschheitspiercing, aber man kann durch gewisse Piercing-Arten und Schmuck­varianten die betreffende Stelle verschließen! Ähnlich einem Keuschheitsgürtel kann man durch die Anordnung diverser Piercings oder Tunnel die Trägerin verschließen. Viele Kunden nutzen die vorhandenen Piercings und führen durch diese ein Schlösschen etc. hindurch, andere lassen sich Piercings nur speziell für diesen Zweck stechen. Eine andere Möglichkeit besteht neuerdings in eigens für den Intimbereich gefertigten Schlössern, welche man anstatt den Piercings durch die Piercing-Löcher direkt durch die Haut einführt. So ist es unmöglich, das Schloss eigens zu entfernen. Diese Schlösser sind natürlich nicht aus dem Baumarkt, sondern werden auf Kundenwunsch gefertigt und haben weder Ecken noch Kanten, so kann man sie bequem tragen.

Schmuck:
Als Schmuck kann man entweder Titanringe verwenden oder entsprechend große Tunnel einsetzen. Letzere muss man aber vorher dehnen. Die Schlösser sind ebenso aus speziellen beschichteten Materialien und können auch graviert werden.

Abheilung:
Die Abheilung findet man unter den entsprechenen Piercings, aus denen sich das Keuschheits­piercing zusammensetzt. Bis man das Keuschheits­piercing dauerhaft tragen kann, sollten die jeweiligen Piercings, aus denen es besteht, gut abgeheilt sein!!!

Der Heilungsprozess eines Intim-Piercings variiert von zwei Wochen bis zu sechs Monaten bis zur vollständigen Heilung, selten dauert es noch länger. Wie andere Piercings sollte es mindestens in den ersten drei Wochen zweimal täglich mit ProntoLind-Spray gereinigt und danach mit ProntoLind-Gel eingeschmiert werden. Wichtig hierbei ist, die gepiercte Stelle sowie das Piercing nur mit gewaschenen und desinfizierten Händen anzufassen. Mit der richtigen Pflege und den richtigen Pflegemitteln kann dem bei Piercings selten auftretenden Wildwuchs (auch wildes Fleisch genannt) entgegengewirkt werden. Desinfektions­mittel auf Alkoholbasis oder Chlorbasis sollten vermieden werden.

Reiz:
Ein Keuschheitsgürtel ist unbequem und unhygienisch sowie teuer. Die Idee kommt aus der SM-Szene, aber wird immer mehr von Pärchen im normalen Umgang praktiziert.» - Piercingstudio Wien[1]

Zitat: «Keuschheits-Piercing oder Chastity-Piercing

Für ein Keuschheitspiercing kann durch gewisse Piercing-Arten und Schmuck­varianten die betreffende Stelle beim Mann oder bei der Frau verschlossen werden.

Ähnlich einem Keuschheitsgürtel kann durch Anordnung von Piercings oder Tunnel der Träger so verschlossen werden, dass normaler Sex im verschlossenen Zustand nicht mehr möglich ist (Orgasmen durch äußere Stimulation der Penis- oder Klitoris-Eichel sind natürlich trotzdem möglich).

Oft werden vorhandene Piercings genutzt und durch diese ein oder mehrere Schlösser hindurch­geführt.

Andere lassen sich Piercings nur speziell für diesen Zweck stechen und regelmäßig weiten, so dass irgendwann das Schloss (oder auch mehrer Schlösser) direkt durch die Haut hindurch eingeführt werden kann.

Bei der Frau sind Piercings der äußeren Schamlippen ideal. Aber auch die kleinen Labien sind, besonders wenn mehrfach gepierct, dafür geeignet, die Vagina der Frau komplett zu verschließen. Um ein kleines Klitorisschild anzubringen, sind mehrere Klitoris­vorhaut-Piercings notwendig, das Schild muss anatomisch an die Klitoris und den Klitoris­schaft der Trägerin angepasst werden. Jedoch können auch große Klitoris­schilde eingesetzt werden, wenn diese durch spezielle Piercings an den großen Schamlippen befestigt werden.

Als Schmuck werden Titanringe verwendet, oder später passende Labien-Tunnel eingesetzt. Um letztere zu verwenden, müssen die Piercings aber längere Zeit aufgedehnt werden.

Keuschheits-Piercing-Schloss

Die bessere Möglichkeit besteht in eigens für den Intimbereich gefertigten Schlössern, welche anstatt der Piercings durch die Piercing­löcher direkt durch die Haut eingeführt werden. So ist es unmöglich, das Schloss selbst zu entfernen.

Im Notfall ist eine Entfernung des Schlosses natürlich relativ leicht möglich, jedoch nicht ohne dessen Zerstörung.

Diese Schlösser werden auf Kundenwunsch gefertigt und haben weder Ecken noch Kanten, sie sind auch sehr bequem und unauffällig zu tragen.

Material

Die Piercing-Schlösser sind aus speziellen beschichteten Materialien. Es können hier auch Namen eingraviert werden.

Die Intimschlösser sind möglichst auf hohen Tragkomfort ausgelegt. Auch im feuchten Intimbereich findet keinerlei Korrosion statt. Auch sind die Ecken und Kanten der Schlösser abgerundet. Die Oberfläche der Schlösser ist anti­allergen. Das Gewicht ist sehr gering, jedoch immer spürbar.» - Studio Arcades[2]

Zitat: «Männliche Intimpiercings als Verschlusssystem zur Keuschhaltung

Die Vorhaut bietet viele Möglichkeiten Piercings an ihr anzubringen, somit kann man dort gleichzeitig mehrere Ringe oder Stäbe tragen.

In Birma war der OETANG ein Verschluss­system, um die Keuschheit des Mannes zu bewahren. Hierbei wurde die Vorhaut (Präputium) doppelt durch­stochen und mit einem oder mehreren Ringen verschlossen.

Frenum heißt jenes Piercing, welches am Vorhaut­bändchen angebracht wird. Auch hier kann ein Ring oder ein Stab getragen werden. Die Heilungs­periode aller drei dauert bei optimaler Pflege 4-12 Wochen.

In arabischen Ländern gehört einzelnen Aussagen zufolge das Anbringen eines HAFADA-Rings[wp] zum Männlichkeits­ritus. Während der Initiations­feiern bringen männliche Verwandte und Freunde an der linken Seite des Hodensackes, zwischen Hoden und Penisbasis, einen Ring oder Stab an. Das Hafada ist sichtbarer Ausdruck der geschlechtlichen Reife und ein Zeichen von Wohlstand, denn mitunter bestehen die Schmuckstücke aus wertvollen Materialien und Edelsteinen.[3] Französische Legionäre verbreiteten die Tradition des Hafadas in Europa.

Die Heilungsperiode dauert bei optimaler Pflege 4-8 Wochen.

Das PRINZ-Albert-Piercing[wp] von der Harnröhre bis zum Vorhaut­bändchen ist einfach und relativ schmerzfrei zu stechen. Wichtig ist dabei, einen Ring mit der korrekten Größe zu verwenden. Wählt man einen Ring, der zu klein ist, schneidet er in das Eichelgewebe ein, ist er zu groß, kann er beim Geschlechtsverkehr[wp] stören.

Dieser Ring bekam den Namen durch Albert von Coburg[wp], dem Gatten der englischen Königin Viktoria. Jener Albert trug diesen Ring, um das Glied an einem Hosenknopf zu befestigen, was in jener Zeit üblich war, um die Männlichkeit in den Uniformen nicht zu markant hervor­treten zu lassen. Aus diesem Grund wurde dieses Piercing auch oft als Dressing-Ring bezeichnet.[4]

Die Heilungsperiode beträgt bei optimaler Pflege ungefähr 4-6 Wochen.» - Lady Samantha[5]

Einzelnachweise

  1. Piercingstudio Wien: Keuschheitspiercing
  2. Studio Arcades: Spezial: Keuschheits-Ppiercing
  3. Angeblich wurden Hafada-Piercings bereits als Ritual bei heran­wachsenden jungen Männern im Nahen Osten durchgeführt. Jedoch gibt es keine Belege für diese Theorie.
  4. Prinz Albert[wp], der Ehemann der britischen Königin Viktoria, wollte mit dem Ring angeblich die Vorhaut von der Eichel zurückhalten, um zu verhindern, dass sich Smegma darunter bilden kann. Der Ring wurde möglicherweise am Hosenknopf befestigt. Eine andere Variante ist, dass sich der Prinz durch seinen Penis beim Tragen von Reithosen gestört fühlte und ihn so in eine weniger unangenehme Position brachte. Es ist jedoch schwer, den Wahrheitsgehalt dieser eher un­wahr­scheinlichen Geschichten zu ermitteln. Es wird auch angenommen, dass es sich hierbei um einen von Doug Malloy[wp] - der sich stark für die gesellschaftliche Anerkennung von Bodypiercing in den USA einsetzte - verbreiteten Mythos handelt.
  5. Lady Samantha: Intimpiercings als Verschlusssystem

Netzverweise