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Claudia Ritzi

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Claudia Ritzi
Claudia Ritzi.jpg
Geboren 1981

Claudia Ritzi (* 1981) ist seit dem 1. Oktober 2016 als Juniorprofessorin für Politische Theorie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster[wp] tätig. Prof. Ritzi hat einen Ruf an die Universität Trier[wp] angenommen, wo sie ab dem 1. Oktober 2018 tätig sein wird.[1]

Neulich war ich bei der ersten Veranstaltung, Kritik der Demokratie, mit der Professorin Claudia Ritzi.[2] Die faselte was davon, dass wir in einer "Postdemokratie"[wp] lebten.

Das ist so typisch hohles Geisteswissenschaftler­geschwätz, Rhetorik für Sprechbehinderte und Verständnis­benachteiligte, es muss alles Post- oder Anti- sein, wenn's vorne dran kommt, und *-ismus oder *-ernde, wenn's hinten dran soll. Schrumpfsprache durch intellektuelle Verkümmerung. So herkömmliche Sprache wie "undemokratisch" oder "demokratie­feindlich" oder gar eine positive statt negativer Beschreibung (ich meine damit nicht gut/schlecht, sondern sie als das zu beschreiben, was sie sind und nicht, was sie nicht sind) wie totalitär, absolutistisch, diktatorisch, autokratisch, propagandistisch, und so weiter, kommt da nicht. Kennen die nicht, verstehen die nicht, wissen die nicht, denn sie kennen nur sich selbst und die Freund-Feind-Kennung gehört-zu-uns oder gehört-nicht-zu-uns-also-Anti-oder-Post.

Auch inhaltlich hatte die eigentlich nichts zu sagen außer "Die Rechten sind an allem schuld und populistisch und so post­demokratisch". Es ging nach meinem Eindruck mehr darum, sich über die halbe Stunde Vortragszeit zu retten und zum Podiumsblabla zu kommen, denn die 90 Minuten sind da offenbar ungefähr dreigeteilt in je 30 Minuten Vortrag, Diskussion, Publikums­fragen. Nachdem sie da völlig inhaltlos direkt in die Gegner­beschimpfung einstieg und den Untergang des Demokratischen schlechthin beschwor, unterbrach ich die mal und fragte, ob sie nicht erst mal Grund­verständnis herstellen und einfach mal sagen könnte, welche Bedeutung des Begriffs "Demokratie" sie zugrundelegt, wie sie Demokratie und Postdemokratie definiert. Sie widersprechen sich nämlich ständig selbst, sie reden von Demokratie, wollen aber nie, dass das Volk irgendwas entscheidet, sondern sind immer der Meinung, dass sie als die Elite vorgibt, was zu tun ist, und alle andere stillschweigend zu­zu­stimmen haben. Demokratie irgendwo zwischen Honecker[wp] und Lenin[wp]. Das genaue Gegenteil. Wehe, das Volk käme auf die Idee, einen eigenen Willen und Gedanken zu entwickeln, das wäre dann total Un-... oh, pardon, natürlich post­demokratisch. Sie halten sich für die erlesene Elite, die Avantgarde, die für das Volk entscheidet und erkennt, was richtig ist.

Nun, sie konnte es nicht erklären. Eine aus Steuer­geldern bezahlte Professorin, die nicht mal die Begriffe, auf die sie sich stützt, von selbst erklärt oder auf Nachfrage erklären kann. Zu meiner Zeit wäre man bei den Informatikern für sowas aus dem Proseminar im Vordiplom geflogen. Und die werden mit sowas Professorin.

Sie sagte damals sowas in der Art, dass sie das im Folgenden "implizit erarbeiten" wolle und fragte mich so rhetorisch von oben herab wie die Kinderg­arten­tante zum Vierjährigen "Gut so?", worauf ich natürlich "Nein!" sagte und sie dann irgendwas von "Volk wählt..." brabbelte und verschluckte, weil ihr das nicht passte, weil es nämlich ihrem Standpunkt genau zuwiderlief, dass nämlich das Volk gar nichts zu melden und nur links zu­zu­stimmen habe.

Hadmut Danisch[3]

Einzelnachweise