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Volker Wissing
Volker Wissing | |
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Geboren | 22. April 1970 |
Parteibuch | ohne |
Beruf | Jurist |
Abtreibungsbewerbungsgesetz | Volker Wissing stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundestag für das Abtreibungsbewerbungsgesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde. |
Pandemievertrag | Volker Wissing stimmte am 12. Mai 2023 im Deutschen Bundestag für den WHO-Pandemievertrag. |
AbgeordnetenWatch | Volker Wissing |
URL | volker-wissing.de |
Volker Wissing (* 1970) ist ein deutscher Politiker und Jurist. Er hat seit dem 8. Dezember 2021 das Amt des Bundesministers für Digitales und Verkehr[wp] im Kabinett Scholz[wp] inne. Seit 2011 ist er Landesvorsitzender der FDP in Rheinland-Pfalz, vom 18. Mai 2016 bis 18. Mai 2021 war er rheinland-pfälzischer Landesminister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie stellvertretender Ministerpräsident. Vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 war er Generalsekretär der FDP und amtierte zuvor als Beisitzer im Präsidium der Bundespartei.
Berufliches
Wissing absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau, welches er 1994 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach der erfolgreichen Beendigung des Referendariats im Jahre 1996 und bestandenem zweiten Staatsexamen war er anschließend als Leiter der Widerspruchsstelle der Sonderabfallmanagement Gesellschaft (SAM) GmbH in Mainz tätig. 1997 legte er seine Promotion zum Dr. jur. an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit der Arbeit Überlassungspflichten begründende Gemeinwohlinteressen im System des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes ab.
Im Anschluss war er zunächst als Richter beim Landgericht Zweibrücken im Justizdienst des Landes Rheinland-Pfalz tätig und wechselte noch im Juli 1997 zur Tätigkeit als Staatsanwalt an das Landgericht Landau. Von März bis Dezember 1999 übte er das Amt des Richters am Amtsgericht Landau in der Pfalz aus. Von 2000 bis 2004 war Wissing als Persönlicher Referent des Justizministers von Rheinland-Pfalz Herbert Mertin (FDP) abgeordnet. 2001 wurde er zum Richter am Landgericht ernannt.
Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag, dem er seit 2004 angehörte, wurde Wissing am 27. Dezember 2013 zum Generalsekretär des Senate of Economy International, der internationalen Dachorganisation des "Senates der Wirtschaft" ernannt. Er gründete 2014 die auf Wirtschaftsrecht, Wirtschaftsstrafrecht, Erbrecht und Vermögensnachfolge spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei "Wissing Rechtsanwälte". Zugleich erwarb er die Erbrechtskanzlei Dr. Kerscher und Kollegen und integrierte sie in seine Neugründung.
Politisches
Wissing ist seit 1998 Mitglied der FDP und seit 2001 Kreisvorsitzender der FDP Landau/Südliche Weinstraße. Wissing ist seit 2000 Mitglied im Bezirksvorstand der FDP Pfalz und seit 2004 im FDP-Landesvorstand Rheinland-Pfalz. Seit 2007 amtiert er als stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Rheinland-Pfalz und Mitglied des FDP-Bundesvorstandes. Er bekleidet das Amt des Vorsitzenden des FDP-Bundesfachausschusses Finanzen- und Steuerpolitik. Wissing ist Mitglied im Schaumburger Kreis, einem Zusammenschluss des liberal-konservativen Wirtschaftsflügels in der FDP.
Am 7. Mai 2011 wurde Volker Wissing zum Landesvorsitzenden der FDP in Rheinland-Pfalz gewählt.
Am 7. Dezember 2013 wurde Wissing auf dem außerordentlichen FDP-Bundesparteitag zum Beisitzer des Präsidiums der FDP-Bundespartei gewählt. Auf dem Bundesparteitag in Berlin am 15. Mai 2015 wurde er mit 80,9 % der Stimmen in diesem Amt bestätigt. Auf dem Bundesparteitag 2017 wurde er wiederum in das Präsidium als Beisitzer gewählt. Am 17. August 2020 wurde Wissing als Nachfolger von Linda Teuteberg als Generalsekretär der FDP nominiert und wurde auf dem FDP-Bundesparteitag am 19. September 2020 mit 528 der 638 abgegebenen gültigen Stimmen zum Generalsekretär der FDP gewählt.
Am 23. Januar 2004 wurde er als nachgerückter Nachfolger der verstorbenen Abgeordneten Marita Sehn Mitglied des Bundestages, wo er bis 2009 als Obmann der FDP im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages und Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Weinbaupolitik fungierte. Am 12. November 2009 wurde Volker Wissing zum Vorsitzenden des Finanzausschusses für die 17. Legislaturperiode gewählt. Im März 2010 wurde er zum finanzpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und am 10. Mai 2011 zum stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion gewählt. Wissing zog stets über die rheinland-pfälzische Landesliste in den Bundestag ein. Durch das Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl 2013 schied Wissing mit der Konstituierung des 18. Deutschen Bundestages aus dem Parlament aus.
Bei der Landtagswahl 2016 trat er als Spitzenkandidat der FDP an und zog über die Landesliste mit 6,2 Prozent der Zweitstimmen in den Bundestag ein. Am 14. März 2016 wurde er zum Vorsitzenden der FDP-Fraktion gewählt. Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen wurde die erste Ampelkoalition in Rheinland-Pfalz gebildet. Anschließend übergab er den Fraktionsvorsitz an Thomas Roth[wp]. Im zweiten Kabinett Dreyer, das am 18. Mai 2016 vom rheinland-pfälzischen Landtag bestätigt wurde, war Wissing Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und stellvertretender Ministerpräsident. Aufgrund des Wechsels seiner politischen Tätigkeit in die Bundespolitik trat er bei der Landtagswahl im März 2021 nicht mehr an. Am 18. Mai 2021 schied er aus der Landesregierung aus und übergab sein Ministeramt an seine Parteikollegin Daniela Schmitt.
Zur Bundestagswahl 2021 wurde Wissing als Spitzenkandidat auf der Landesliste der FDP Rheinland-Pfalz nominiert und trat zugleich als FDP-Kandidat im Bundestagswahlkreis Südpfalz an. Er errang 10 Prozent der Erststimmen, womit ihm als viertplatziertem Direktkandidaten der Einzug in den Bundestag misslang, er konnte jedoch über die Landesliste in den Bundestag einziehen.
Seit dem 8. Dezember 2021 ist er Bundesminister für Digitales und Verkehr[wp] im Kabinett Scholz[wp]. Am 7. November 2024, einen Tag nach dem Bruch der "Ampelkoalition", erklärte Wissing seinen Austritt aus der FDP. Noch am selben Tag übernahm Wissing die Position des Justizministers von seinem ehemaligen Parteikollegen Marco Buschmann.
Privates
Volker Wissing stammt aus einer calvinistischen[wp] Familie, ist verheiratet und Vater einer Tochter. Seine Familie besitzt ein Weingut.
Netzverweise
- Webpräsenz: volker-wissing.de
- Wikipedia führt einen Artikel über Volker Wissing
- Biographie beim Deutschen Bundestag