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Trugschluss von der gerechten Welt
Die Wendung Trugschluss von der gerechten Welt (Englisch: just-world fallacy) bezeichnet eine kognitive Voreingenommenheit[wp], bei der Menschen denken, dass die Welt von Natur aus zu moralischem Gleichgewicht und Gerechtigkeit tendiert. Es ist üblich, sogar unbewusst anzunehmen, dass Menschen das bekommen, was sie karmisch[wp] verdienen (gute Erlebnisse passieren guten Menschen, schlechte Erlebnisse passieren schlechten Menschen). In der Praxis stimmt das natürlich nicht als Verallgemeinerung.
Vertreter der Blauen Pille begehen diesen Trugschluss oft, indem sie annehmen, dass jemand, der unfreiwillig zölibatär lebt, dieses Schicksal verdient haben muss, weil er eine schlechte Persönlichkeit hat, frauenfeindlich oder faul ist. Diese Annahme basiert auf Unkenntnis der Tatsache, dass es durchaus möglich ist, ein moralisch denkender und handelnder Bürger zu sein und eine gute Persönlichkeit zu haben, aber trotzdem keinen Sexual- oder Beziehungspartner zu finden. Ebenso ist es durchaus möglich, dass jemand sich häufig sexuell betätigen kann, obwohl er ein unmoralisch denkender und handelnder Mensch ist.
Es ist einfacher, den Charakter von - in welchem Kontext auch immer - erfolglosen Menschen selbst für ihre Lebenssituation verantwortlich zu machen, als zuzugeben, dass man vielleicht nur erfolgreich ist, weil man in der genetischen Lotterie[tiw] gewonnen hat, in eine wohlhabende Familie hineingeboren wurde oder in seinem Leben anderweitig Glück gehabt hatte.