"Wir erleben derzeit keinen neuen Religionskrieg, sondern sehen Menschen, die im Namen des
Islam einen
Krieg begonnen haben, für den sie sich psychisch Gestörte zunutze machen." -
Mirza Masrur Ahmad[wp] am 29. Juli 2016
[1][2]
Der Begriff Religionskrieg bezeichnet einen vordergründig religiös motivierten, aber im Regelfall vorrangig machtpolitisch begründeten Krieg.
Religion als Mittel der Kriegsführung
In Religionskriegen dient die Religion nicht nur als Mittel der Propaganda, sondern religiöse Versprechungen werden von den kriegführenden Staaten auch zur Motivation des eigenen Volkes, insbesondere der am Kampf teilnehmenden Soldaten eingesetzt. Materielle Opfer des Krieges werden dem religiösen Opfer gleichgesetzt, was eine höhere Bereitschaft zur Hinnahme materieller Nachteile (Verknappung von Lebensmitteln, Erhöhung von Steuern und Abgaben) bewirkt. Insbesondere den Kämpfern werden religiöse Vorteile versprochen. Beispielsweise
- versprach die Römisch-katholische Kirche[wp] für die Teilnahme an einem Kreuzzug[wp] den so genannten vollständigen Ablass[wp];
- islamische Autoritäten[wp] versprechen bis heute den unmittelbaren Eintritt in das Paradies[wp], sollte man während des Kampfes für Gott und den Islam ("Dschihad") sterben.
Nicht mit dieser Instrumentalisierung von Religion durch kriegführende Staaten oder sonstige Mächte vergleichbar ist die seelsorgerische Betreuung von Religionsangehörigen durch Feldgeistliche[wp]. Diese Betreuung ist in den neuzeitlichen Kriegen in Europa üblich geworden; sie dient dazu, Soldaten und anderen Streitkräfteangehörigen die Ausübung ihrer Religion (z. B. Beichte, Sonntagsgottesdienst) zu ermöglichen.[3]
Einzelnachweise
Querverweise
Netzverweise