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Mercosur

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Der Mercosur ist ein Kofferwort und steht für Mercado Común del Cono Sur und bezeichnet eine Wirtschaftsgemeinschaft in Südamerika, die durch Unterzeichnung des Vertrages von Asunción vom 26. März 1991 konstituierte.

Gründungsmitglieder des Mercosur sind:

Beigetreten:

  • Venezuela (am 31. Juli 2012 auf dem Gipfel in Rio dem Mercosur, seit 5. August 2017 dauerhaft suspendiert)

Assoziierte Staaten sind:

  • Chile (1996)
  • Bolivien (1997; stellte einen Antrag auf Vollmitgliedschaft, befindet sich im Prozess der Integration)
  • Peru (2003)
  • Kolumbien (2004)
  • Ecuador (2004; stellte im Dezember 2011 einen Antrag auf Vollmitgliedschaft)
  • Guyana (2015; Verträge müssen noch ratifiziert werden)
  • Suriname (2015; Verträge müssen noch ratifiziert werden).

Mit Mexiko wurden am 8. Juli 2004 Gespräche über eine Assoziierung begonnen.

Mitglieder und assoziierte Staaten des Mercosur

Der gemeinsame Markt des Südens (Mercado Común del Cono Sur, MERCOSUR), ist das süd­amerikanische Gegenstück zur nord­amerikanischen Frei­handels­zone[wp] NAFTA (North America Free Trade Agreement). Der MERCOSUR versteht sich nicht als reine Zollunion. Es werden darüber hinaus der Schutz der Umwelt, der freie Verkehr von Dienst­leistungen und Produktions­faktoren sowie die Harmonisierung der Wirtschafts­politiken und der Gesetzgebung angestrebt. Mitglieds­staaten sind Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Bolivien und Chile sind assoziierte Mitglieder.

Entstehung

Bereits Mitte der 80-er Jahre gab es erste Verhandlungen zwischen Argentinien und Brasilien über eine verstärkte wirtschaftliche Kooperation. Die ersten Verhandlungs­erfolge mündeten 1985 in der "Akte von Iguazú", gefolgt von 24 Zusatzprotokollen in den nächsten vier Jahren. 1988 wurde ein Integrations- und Kooperations­vertrag abgeschlossen, der 1989 in Kraft trat. 1990 wurde ein gemeinsamer Markt zwischen den beiden Ländern errichtet. Ziel war eine schrittweise Handels­liberalisierung bis 1995, die größtenteils auch erreicht wurde. Der Vertrag zum gemeinsamen Markt des Südens (Mercado Común del Cono Sur, MERCOSUR) wurde 1991 in Asunción (Paraguay) unterzeichnet von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Chile, das nach Inkraft­treten des Vertrags ebenfalls zur Teilnahme eingeladen wurde, sah von einem Beitritt ab. Begründung war Chiles Strategie der Integration in den Weltmarkt. 1996 wurde zwischen Chile und dem MERCOSUR ein Ko­operations­vertrag geschlossen, 1997 zwischen Bolivien und dem MERCOSUR. Weitere Verträge über wirtschaftliche Zusammen­arbeit: 1998 mit dem Andenpakt[wp] (Comunidad Andina, Mitglieds­staaten: Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru und Venezuela), dem MCCA[wp] (Mercado Común Centro­americano, Mitglieds­staaten: Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua) und mit Kanada. Auch mit der EU soll ein Freihandels­abkommen ausgehandelt werden, das aber frühestens 2005 in Kraft treten soll. Ein weiteres, langfristiges Ziel ist die 1994 beschlossene Gründung einer Frei­handels­zone von Alaska nach Feuerland (Free Trade Area of the Americas[wp], FTAA).

Aufbau und Organisation

Zur Verwaltung und Organisation des MERCOSUR und seiner Mitglied­staaten sind folgende Institutionen ins Leben gerufen worden (die wichtigsten drei zu Beginn):

  • der Rat des gemeinsamen Marktes
  • die Gruppe gemeinsamer Markt
  • die Handelskommission
  • die gemeinsame parlamentarische Kommission
  • der Wirtschafts- und Sozialausschuss
  • das Verwaltungssekretariat
  • elf Unterarbeitsgruppen
  • die Ministertreffen
  • der Industrierat

Der Rat des gemeinsamen Marktes ist das wichtigste Entscheidungs­organ des MERCOSUR. Er trifft einstimmig alle Entscheidungen im Hinblick auf den Integrations­prozess und die Vollendung des gemeinsamen Marktes. Er setzt sich zusammen aus den Außen­ministern und den Wirtschafts­ministern der einzelnen Mitglieds­staaten. Der Vorsitz wird alphabetisch im Rotations­verfahren ausgeübt und wechselt alle sechs Monate. Die Mitglieder treffen sich mindestens zweimal pro Jahr. Der Rat überwacht, ob der MERCOSUR-Vertrag erfüllt wird, ebenso wie die Zusatz­abkommen und Protokolle. Darüber hinaus ist er der Verhandlungs­partner für Drittländer und Institutionen.

Die Gruppe gemeinsamer Markt ist das Exekutivorgan des MERCOSUR. Sie setzt sich zusammen aus vier ständigen und vier rotierenden Mitgliedern aus jedem Vertragsstaat, die von den jeweiligen Regierungen benannt werden müssen. Unter ihnen müssen Vertreter der Außen- und Wirtschaftsministerien und der Zentralbanken sein. Zu den Aufgaben der Gruppe gehören die Überwachung des Gründungs-Vertrags von Asunción und das Unter­breiten von Vorschlägen gegenüber dem Rat. Sie sorgt für die konkrete Umsetzung der vom Rat gefassten Beschlüsse und verhandelt, nach Zustimmung des Rats, mit Drittländern.

Die Handelskommission untersteht der Gruppe gemeinsamer Markt und überwacht die wirtschaftspolitischen Aktivitäten der Mitglieds­staaten. Sie überprüft dabei, ob diese im Sinne der Vollendung des gemeinsamen Marktes handeln. Sie setzt sich aus vier rotierenden und vier ständigen Mitgliedern zusammen und wird von den Außen­ministern koordiniert. Ihre Aufgaben liegen darin, über die Handels­maßnahmen der Mitglieds­staaten zu wachen, sowie sich zu deren Anträgen hinsichtlich etwaiger Handels­maßnahmen zu äußern. Sie analysiert darüber hinaus die gemeinsame Handels­politik hinsichtlich der Zollunion und richtet in diesen Fragen ihre Vorschläge an die Gruppe gemeinsamer Markt. Sie fällt auch Entscheidungen in Bezug auf die Anwendung eines gemeinsamen Zolltarifs und der gemeinsamen Handels­politik. Sie informiert die Gruppe gemeinsamer Markt über Entwicklungen innerhalb der Handels­politik. Außerdem macht die Handels­kommission Vorschläge zur Neuerstellung oder Änderung von Einfuhrzöllen.

Ziele und Instrumente

Kernelement des MERCOSUR ist eine weit reichende Handelsliberalisierung. Wichtigstes Ziel ist eine intensivere Integration durch den Ausbau der Zollunion und die Umsetzung des gesamten MERCOSUR-Programms. Dies bedeutet den vollständigen Abbau von Restzöllen und nicht-tarifärer Handels­hemmnisse (zum Beispiel Einfuhr­kontingente). Geplant ist auch der Abbau von nationalen technischen Normen sowie eine gemeinsame Wettbewerbs­politik. Weiterhin sollen Vorschriften abgeschafft werden, die nicht mit den Grundsätzen des freien Wettbewerbs vereinbar sind. Der erste Schritt im Hinblick auf den Handel mit Drittländern war das Inkraft­treten eines gemeinsamen Einfuhrzolls. Es folgt ein gemeinsamer Zollkodex, der eine reibungslose Arbeit der Zollstellen gewährleisten soll. Erreicht wurden eine Reduzierung der Zölle und eine deutliche Zunahme sowohl des Handels innerhalb der Region als auch der binationalen Unternehmen.

Probleme

Nach Auffassung der Weltbank kann der gemeinsame Außenzoll zu einem Aufblühen ineffizient gewordener Industrien und Branchen und somit zu einem aufgeblähten Wachstums des Binnenhandels führen, da sich die Mitglieds­staaten vor ausländischer Konkurrenz abschotten. Es bestehe die Gefahr, dass diese Industrien und Branchen nicht wettbewerbs­fähig sind, wenn die nach außen bestehenden Handels­schranken fallen sollten.

Bewertung

Selbst wenn die eben genannte Gefahr handels­ablenkender Prozesse besteht, ist der MERCOSUR ein Gewinn an Stabilität und Effizienz. Politische und wirtschaftliche Schwierigkeiten machen aber die oben erwähnte Verwirklichung einer Freihandels­zone von Alaska nach Feuerland (Free Trade Area of the Americas, FTAA) zum festgesetzten Zeitpunkt (2005) unmöglich. Insbesondere strukturelle Faktoren wie unter­schied­liches Entwicklungs­niveau, unzureichende Infra­struktur und unter­schied­liche Interessen­lagen der Länder erschweren ein gemeinsames Vorgehen. Auch die Koordination der Wirtschafts­politiken, der schleppende Abbau nicht-tarifärer Handels­hemmnisse und das unter­schied­liche Wirtschafts­wachstum erschweren das Erreichen der gemeinsamen Ziele. Das Fehlen übergeordneter Organisationen nach europäischem Vorbild sowie das parallel weiter bestehende Kooperations­abkommen zwischen Argentinien und Brasilien sind zusätzliche Hemmnisse.

Der MERCOSUR (Mercado Común del Cono Sur) ist eine trans­nationale Wirtschafts­kooperation in Südamerika. Mit der Unter­zeichnung des Vertrages von Asunción am 26. März 1991 gründeten die latein­amerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay den Gemeinsamen Markt des südlichen Teils Amerikas MERCOSUR. Dabei standen die folgenden Aspekte im Vordergrund: Bildung eines Binnen­marktes und somit Vergrößerung der nationalen Märkte aller Mitgliedstaaten zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, Koordination politischer Entscheidungen, Aspekte sozialer Gerechtigkeit und des Umweltschutzes, Stärkung der eigenen Position gegenüber anderen großen Wirtschaft­blöcken (z. B. EU), Verbesserung der Lebens­bedingungen sowie des Angebotes an Gütern und Dienst­leistungen durch gezielte Förderung der wissen­schaft­lichen und technischen Entwicklung.

– Wirtschaftslexikon[1]

Deutsche Außenpolitik

Außenpolitische Ziele

Prägende Faktoren der Außenpolitik Paraguays sind seine Binnenlage zwischen den beiden großen Nachbarn Brasilien und Argentinien, das Ziel der regionalen wirtschaftlichen Integration im Rahmen der Freihandels­zone Mercosur und die regionale politische Integration im Rahmen der UNASUR[wp] (Union der Staaten Südamerikas). Ein Haupt­anliegen ist die Öffnung von Märkten für Export­produkte.

Mercosur

Mit der Schaffung des Mercosur zwischen Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay ab 01.01.1995 hatte eine Entwicklung eingesetzt, die diese vier Staaten sowohl wirtschaftlich wie in zunehmendem Maße auch politisch stärker miteinander verband. Ziel des Mercosur war laut Gründungs­vertrag die Schaffung eines gemeinsamen Marktes. Venezuela ist seit 2012/2013 Mitglied des Mercosur. Chile, Bolivien und Peru sind dem Mercosur assoziiert.

Als kleines Binnenland setzt Paraguay trotz der aktuell schwierigen Lage des Mercosur weiter auf regionale Integration. Es sieht darin die besten Chancen, seinen wirt­schaft­lichen Rückstand gegenüber den Nachbarn aufzuholen. Die Kritik vor allem aus Wirtschafts­kreisen, dass Paraguay letztlich durch die großen Länder eher übervorteilt würde, nimmt allerdings auch angesichts mancher nicht nach­voll­ziehbarer Verhaltens­weisen der großen Nachbarn zu. Am 13.08.2004 nahm in Asunción das ständige Schiedsgericht des Mercosur seine Arbeit auf.

Seit Herbst 2012 gibt es ein wachsendes Interesse an der Pazifik­allianz (CHL, PER, COL, MEX). Paraquay hat Beobachter­status erlangt.

Beziehungen zu UNASUR

Das Abgeordnetenhaus des paraguayischen Kongresses hat am 11.08.2011 dem UNASUR-Beitritt zugestimmt. Mit dem Beitritt ist allerdings keine Zustimmung zum Zusatz­protokoll des UNASUR-Vertrages (USUHAIA II) verbunden. Die Klausel wird bisher vom Kongress Paraguays abgelehnt, weil sie Sanktions­maßnahmen im Falle von nicht näher definierten Demokratie­verstößen vorsieht, die bis hin zur Blockade von Verkehrs­verbindungen und Energie­lieferungen reichen.

Beziehungen zu den Mercosur-Staaten

Brasilien ist als größter Handelspartner und Investor, als Transitland und durch das gemeinsam betriebene Wasserkraftwerk Itaipú[wp] von wesentlicher Bedeutung. Brasilien ist bereit, Paraguay finanziell zu unterstützen, fordert aber im Gegenzug eine bessere Grenz­sicherung, Bekämpfung von Schmuggel und Marken­piraterie und den Schutz von Investitionen, insbesondere auch der ca. 400.000 ein­gewanderten Brasilianer ("Brasiguayos"). Die Export­wirtschaft Paraguays führt häufiger Klage wegen nicht-tarifärer Handels­hemmnisse Brasiliens.

Nachdem sich in den vergangenen Jahren die bilateralen Beziehungen zu Brasilien stetig verbessert hatten, hatten sie durch die Suspendierung Paraguays aus Mercosur und UNASUR im Juni 2012 einen Rückschlag erlitten. Der neue Staats­präsident Cartes erkennt die Führungs­rolle Brasiliens nach Aufhebung der Suspendierung in vollem Umfang an.

Von besonderer struktureller Bedeutung sind die Beziehungen zu Argentinien, da gut die Hälfte des Außenhandels über die argentinische Wasser- und Land­ver­bindung zum Atlantik abgewickelt wird. Streiks der argentinischen Transport­arbeiter­gewerkschaft vermögen, wie zuletzt im Dezember 2010, große Teile des Außenhandels des Landes lahm­zu­legen. Ein weiteres Bindeglied stellen die etwa 750.000 paraguayischen Gastarbeiter in Argentinien dar. Auch der Außenhandel mit Argentinien leidet unter - Mercosur-widrigen - nicht­tarifären Handels­hemmnissen. So führte die Regierung Kirchner "nicht­automatische" Import­lizenzen sowie die Verpflichtung ihrer Importeure zur Abgabe einer eides­stattlichen Erklärung über ihre Importpläne für das ganze Jahr ein. Die Mercosur und UNASUR-Suspendierung Paraguays hatte das komplizierte Verhältnis zum großen Nachbarn weiter belastet.

Die Meinungsunterschiede über den Preis der Paraguay zustehenden Strom­kapazitäten des binationalen Wasser­kraftwerks Yacyretá[wp], die nicht genutzt werden und vertrags­mäßig an Argentinien abgegeben werden müssen, bestehen fort, ebenso wie die Forderung nach einer gerechten Berechnung der Rest­schulden für den Bau des Kraftwerks. Die Kritiker berufen sich dabei unter anderem auf eine Studie des US-Ökonomen Jeffrey Sachs[wp].

Eine erste Geste zur Verbesserung der seit Juni 2012 angespannten Beziehungen zu Brasilien und Argentinien war die Teilnahme der Präsidentinnen beider Länder an der Amts­einführungs­zeremonie von Präsident Cartes am 15.8.2013. Präsident Cartes unternahm seine erste Auslandsreise als Präsident im September 2013 nach Argentinien und traf mit Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner[wp] zu Gesprächen zusammen. Im August 2014 kam die argentinische Präsidentin zu einem Gegenbesuch nach Asunción.

Die Beziehungen zum assoziierten Mercosur-Staat Bolivien sind gut und nur gelegentlich wegen der Autonomie­bestrebungen der südlichen und das paraguayische Nationalidiom Guaraní[wp] sprechenden Provinzen belastet.

Beziehungen zu den USA

Die USA gelten für Paraguay als kontinentale Führungsmacht. Im Interesse der USA liegen vor allem die Unterstützung der Drogen­bekämpfung, die Unter­bindung der Geldwäsche, der Terrorismus­bekämpfung und die Bekämpfung der Marken­piraterie. Die USA leisten erhebliche Unterstützung zur Stärkung der Institutionen, vor allem der Justiz und der Polizei.

Beziehungen zu Asien und Russland

Für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ist Japan als größter bilateraler Geber technischer und finanzieller Hilfe von Bedeutung. Seit 1957 bestehen diplomatische Beziehungen zu Taiwan, die von diesem durch erhebliche finanzielle Leistungen honoriert werden. Gleichwohl hat sich die VR China zum größten Lieferanten Paraguays entwickelt. Insbesondere aus wirtschaftlicher Sicht sind auch die Beziehungen zu Russland von Interesse, unter Anderem für den Export von Rindfleisch.

Beziehungen zur EU

Unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind Spanien und Deutschland besonders wichtige Partner; daneben spielen Frankreich und Italien vor allem im kulturellen Bereich eine wichtige Rolle.

Die Beziehungen Paraguays zur Europäischen Union haben sich in den letzten Jahren ständig verstärkt. 1992 wurde ein Rahmen­abkommen über Zusammenarbeit abgeschlossen; 1995 folgte der Inter­regionale Rahmen­vertrag über Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur, dessen Ziel es ist, eine politische und wirtschaftliche Assoziierung zu schaffen, die sich auf verstärkte politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Liberalisierung des Handels und die Förderung von Investitionen gründet. Die 2010 wieder aufgenommenen Verhandlungen kommen allerdings nur schleppend voran. Die Europäische Union hat für die Jahre 2007 - 2013 ein Budget von 117 Mio. EUR für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Paraguay bereit­gestellt, das für den Zeitraum 2014-2020 auf 170 Mio. Euro erhöht wurde.. Sie gehört damit zu den wichtigsten Gebern Paraguays.

Die EU hat den Import paraguayischer Waren im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems seit Dezember 2008 deutlich erleichtert. Die Verhandlungen über ein Annäherungs­abkommen EU-Mercosur stagnieren derzeit erneut, weil sich die Mitgliedstaaten des Mercosur nicht auf die Vorlage eines gemeinsamen Angebots einigen können.

– Auswärtiges Amt[2]

Probleme der Erweiterung und der Vertiefung

Im Zusammenhang mit der Erweiterung und der Vertiefung des Staatenbundes ergeben sich eine Vielzahl von Problemen, die diese beiden Prozesse behindern.

  • Zum einen gibt es die traditionellen Rivalitäten, wie z. B. die zwischen Brasilien und Argentinien (diese bricht auch bei der Diskussion um die Reform der Vereinten Nationen wieder auf) oder auch zwischen Chile und Bolivien (Zugang zum Pazifik, Salpeterkrieg[wp]).
  • Des Weiteren gibt es im Mercosur mit Brasilien ein Land, das aufgrund seiner Größe die anderen dominieren könnte. Dies erschwert es, die Auswirkungen der oben genannten Rivalität mit Argentinien zu vermindern.
  • Ein Hauptkonfliktpunkt ist derzeit die fehlende Strategie im Umgang mit den USA (FTAA[wp]), der sich seit der Voll­mit­gliedschaft Venezuelas - gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt auch der Boliviens - noch verstärken dürfte.
  • Mitgliedern des Mercosur ist es untersagt, mit Dritt­staaten bilaterale Frei­handels­abkommen abzuschließen. Dies führt in Uruguay und Paraguay zu Überlegungen, aus dem Staatenbund wieder auszutreten.

Venezuela-Krise 2016

Die zunehmenden Einschränkungen von Menschenrechten und Pressefreiheit und die Gängelung der Opposition in Venezuela (siehe hierzu auch: Abberufungsreferendum in Venezuela 2016[wp]) führten 2016 zu einer tiefen Krise des Mercosur. Die turnus­gemäße Präsidentschaft des Mercosur durch Venezuela wurde verhindert, die Staaten des Mercosur (außer Uruguay) erklärten im September 2016, dass ohne eine Verbesserung der politischen Freiheit eine Suspendierung der Mitgliedschaft Venezuelas im Mercosur erfolgen würde. Diese tiefe Spaltung macht den Mercosur weitgehend handlungs­unfähig.[3]

Am 2. Dezember 2016 wurde bekannt, dass die Gründungs­mitglieder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay beschlossen haben, Venezuela dürfe dem Bündnis vorerst nicht mehr angehören. Venezuela kritisiert den Ausschluss als "Staatsstreich".[4] Venezuela ist Anfang Dezember 2016 von Mercosur aus­geschlossen worden. Der Versuch der ausgeladenen venezolanischen Außen­ministerin Delcy Rodriguez, beim Treffen am 14. Dezember 2016 in Buenos Aires teilzunehmen, wurde mit Polizei­gewalt verhindert.[5]

Literatur

Aufgaben und Ziele der Mercosur (2014)
  • Jürgen Hass (zusammen mit Bettina&Peter Seck) Mercosur, eine starke Gemeinschaft stellt sich vor, MeinBestseller, 2015 (3. Auflage), ISBN 94-6318-655-7
  • Jürgen Hass (zusammen mit Bettina&Peter Seck) Aufgaben und Ziele der Mercosur. Die Mercosur-Staaten und ihre Merkmale., MeinBestseller, 2014, ISBN 94-6193-979-5

Einzelnachweise

Querverweise

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über Mercosur
  • Nach 20 Verhandlungs-Jahren: EU und Mercosur-Staaten schaffen weltgrößte Freihandelszone, Der Tagesspiegel am 28. Juni 2019
    Anreißer: Mitten im Handelsstreit zwischen den USA und China setzen Europäer und Südamerikaner ein Zeichen für Zusammenarbeit. Verhandelt wurde zwei Jahrzehnte.
  • Freihandel mit Südamerika: EU vereinbart "größten Deal ihrer Geschichte", Spiegel Online am 28. Juni 2019
    Anreißer: Die USA und China stecken tief in ihrem Handelskonflikt - da rücken Europäer und Südamerikaner enger zusammen: Beim G20-Gipfel haben sie die größte Freihandelszone der Welt beschlossen.
  • Mercosur strebt Annäherung an China an, LatinaPress am 18. Juni 2018
    Anreißer: Die Führer des südamerikanischen Blocks Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas) haben sich am 18. Juni 2018 in Paraguay getroffen und ihre Besorgnis hinsichtlich der Verzögerungen beim Abschluss des viel diskutierten Handels­abkommens mit der Europäischen Union zum Ausdruck gebracht. Uruguay wird die Präsidentschaft des Mercosur für die nächsten sechs Monate übernehmen und äußerte die klare Absicht, ein Abkommen mit China zu fördern.
  • mercosur-cce.com (Mercosur - Cámara de Comercio Exterior)
  • Brasilien hofft auf Freihandelsabkommen Mercosur-EU in diesem Jahr, Focus am 10. Juni 2015
    Anreißer: Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff will Fortschritte bei dem seit zwei Jahrzehnten in der Schwebe liegenden Freihandels­abkommen zwischen der EU und dem süd­amerikanischen Staatenbund Mercosur.
  • Freihandelsabkommen EU-Mercosur, Ministerim für ein lebenswertes Österreich Brasilien am 13. Oktober 2014
    Anreißer: Die seit dem Frühjahr 2010 wieder aufgenommen Verhandlungen der EU mit dem Mercosur über ein Assoziations­abkommen könnten für die Europäische Landwirtschaft massive Verluste bedeuten.
  • Mercosur: Bündnis im Tiefschlaf, Deutsche Welle am 28. Juli 2014
    Anreißer: Der Staatenbund Mercosur will wieder an Bedeutung gewinnen. Vor allem das geplante Freihandels­abkommen mit der EU soll Fortschritte machen, doch einige Mercosur-Mitglieder sind schwer angeschlagen.
  • Freihandel EU/Mercosur: Argentiniens Blockadehaltung weicht auf, Agrar Heute am 25. April 2014
  • Freihandelsabkommen: Brasilien dringt auf EU-Freihandelsabkommen, Deutsche Welle am 28. August 2013
    Anreißer: Brasilien will so schnell wie möglich ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union schließen - zur Not auch ohne seine regionalen Partner. Der Mercosur ist Lateinamerikas größter Volkswirtschaft zu klein geworden.
  • Paraguay: Mercosur oder nicht?, Deutsche Welle am 15. August 2013
    Anreißer: Mit dem Amtsantritt von Präsident Cartes wird Paraguays Suspendierung vom Mercosur aufgehoben. Das Land zögert jedoch wegen eines Konflikts mit Venezuela. Die Streitigkeiten schaden dem Wirtschaftsbündnis.
  • Brasilianische Initiative: Mercosur und EU sollen wieder verhandeln, Handelsblatt am 30. Januar 2011
    Anreißer: Brasilien will die seit Jahren auf Eis liegenden Verhandlungen zwischen Europäischer Union (EU) und Mercosur wieder aufnehmen. Damit könnte sich der südamerikanische Markt für einige europäische Produkte öffnen - und deutschen Unternehmen satte Gewinne bescheren.
  • Pdf-icon-extern.svg Mercosur: Probleme auf dem Weg zu einer Zollunion[ext] - Elena Diaz Porta, Martin Hebler und Wim Kösters, 2000 (ISSN 0945-6546)
  • Pdf-icon-extern.svg Der MERCOSUR und sein neues Migrationsrecht. Fokus auf Argentinien[ext] - Stefan Onzek, SIAK-Journal - Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (1), 62, 2007 (doi: 10.7396/2007_1_F)
  • Pdf-icon-extern.svg Kein Auslaufmodell: 20 Jahre Mercosur[ext] - Karsten Bechle, GIGA-Focus, Nummer 3, 2011 (ISSN 1862-3573)
  • Pdf-icon-extern.svg Der Außenhandel des MERCOSUR - Eine empirische Überprüfung aus integrationstheoretischer Perspektive (Dissertation an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heideberg[ext] - 2007)

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mercosur aus dem Wirtschaftslexikon. Der Wirtschaftslexikon-Artikel steht unter unklaren Lizenz-Bedingungen.