Hiltrud Breyer (* 1957) ist eine deutsche Politikerin.
Sie gehörte 1979 zu den Mitbegründern der Partei Die Grünen, war später Sprecherin des Landesvorstandes der Grünen im Saarland und ist Mitglied im Bundesfrauenrat von Bündnis 90/Die Grünen.
Von 1989 bis 2009 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments und gehörte dort der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz an. Sie war Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter.
Hiltrud Breyer ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes für Verdienste in der Umwelt- und Verbraucherpolitik.[1]
Lobbyarbeit für Alternativmedizin
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«Breyer machte sich für die Aktion ELIANT[ew] stark, welche zum Ziel hat, den Einfluss anthroposophisch orientierter kommerzieller Unternehmen auf die Politik zu vergrößern. Anscheinend sieht sie, wie auch ihre Parteikollegin Birgitt Bender[wp], keinen Widerspruch darin, einerseits Lobbyarbeit durch Pharmaunternehmen als verwerflich zu betrachten, andererseits aber in der Funktion als Politikerin die Lobbyarbeit anthroposophischer Kreise[2] und der Arzneimittel der anthroposophischen Pharmaunternehmen[3] zu unterstützen. Im Mai 2009 entfernte Breyer allerdings sämtliche Hinweise zu ELIANT und zu anthroposophischen Kreisen von ihrer Internetseite.
Im Rahmen einer so genannten EP-Intergroup "Gesundheit und Verbraucherschutz", als deren Vizepräsidentin sie zeitweise genannt wurde, engagierte sie sich für das Nahrungsergänzungsmittel Stevia[ew].[4] Breyer griff auch die Argumentation von Impfgegnern bezüglich der in Impfungen enthaltenden Nebenstoffe[5] und der Sicherheit der HPV-Impfung[6] auf. Darüber hinaus gibt es von ihr parlamentarische Anfragen zu Ritalin[7], zu den Gesundheitsrisiken von Tamiflu[8] und zu Chemtrails.[9]» - Psiram[10]
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Vorwürfe wegen fragwürdigen Verhaltens im Europaparlament
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«Im Rahmen einer Fernsehreportage von RTL im Juni 2008 über die Handhabung der so genannten Tagesgelder von 284 Euro pro Anwesenheit bei Sitzungstagen im Straßburger Europaparlament kamen Hiltrud Breyer und andere Europaparlamentsabgeordnete in die Kritik. RTL unterstellte im Beitrag, dass häufig abreisefertige Abgeordnete an Freitagen morgens nur im Parlament erschienen, um ihre Anwesenheit zu dokumentieren und gleich danach ins verlängerte Wochenende zu gehen.[11] Bevor das regulär akkreditierte RTL-Team durch Ordner aus dem Europaparlament gedrängt wurde, gelang es dem Team eine zeitlang, entsprechende Bildaufnahmen zu machen, die den Vorwurf erhärteten. Frau Breyer war enttäuscht über den Sendebeitrag und bezeichnete die Ausstrahlung von Bildern frühmorgentlich unterschreibender Abgeordnete als eine Überfallaktion in "rücksichtsloser Paparazzi-Manier" und wehrte sich gegen den Vorwurf, unrechtmäßig Tagesgelder in Anspruch zu nehmen. Obwohl Frau Breyer laut eigener Aussage gerade "auf dem Weg zu einer Besprechung" war, erklärt dies nicht, weswegen sie ihren Koffer im Aufzug stehen ließ und ohne ihn zur Eintragungsliste schreiten wollte. Auf einen länger währenden Aufenthalt im Gebäude deutet dies jedenfalls nicht hin. Sie leitete juristische Schritte gegen dieses - ihrer Meinung nach - "rechtswidrig erstellte Material" ein.[12]» - Psiram[10]
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Einzelnachweise
Netzverweise