Die Familientherapie behandelt die Familie als Gesamtsystem, den sie geht davon aus, dass das unerwünschte Verhalten des Einzelnen von anderen Familienmitgliedern beeinflusst oder auf sie gerichtet ist, und versucht die Familienmitglieder zu einer positiven Beziehung und besseren Kommunikation zu bringen.
In der Familientherapie werden sowohl die innerpsychischen Muster des Einzelnen betrachtet als auch die Beziehungsebene als Paar, die Eltern-Kind-Beziehung und die Geschwisterbeziehungen. Aktuelle, auf die momentane Lebenssituation bezogene wie auch aus früheren Lebenszusammenhängen mitgebrachte, Muster und Konflikte werden dabei identifiziert und im Kontakt miteinander gelöst. Dabei können problematische Verhaltensweisen ebenso wie krank machende Muster aufgelöst und ein gesunde Basis für die Familienmitglieder geschaffen werden. Die Wurzeln der Psychotherapie[wp] reichen bis zu Virginia Satir[wp] zurück, die als Begründerin der Familientherapie betrachtet wird. Sie hat in ihrer Arbeit erstmals die Familie als System betrachtet und den Einzelnen als Teil dieses Systems, sodass in jedem Fall die Familie in eine Therapie einbezogen werden muss.
Charakteristische Fragestellungen in einer Familientherapie sind etwa:
- Welche Regeln gibt es in der Familie?
- Wie kommunizieren die Mitglieder miteinander?
- Was wird wie gesagt? Was nicht?
- Was würde sich verändern, wenn ein Mitglied sich verändern würde?
- Wie können die Familienmitglieder die Regeln ändern, damit es ihnen besser geht?
- Was kann jedes Mitglied der Familie zur Lösung des Problems beitragen?
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