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Fakeprofil

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Mit dem Feminismus werden massiv soziale Beziehungen zwischen Frauen und Männer zerstört und die Vereinsamung der Menschen wächst. Das wiederum nutzen Kriminelle für ihre Machenschaften.

Was ist ein Fakeprofil?

Ein Fake ist eine Fälschung. Die Gründe liegen meist in der fehlenden Professionalität der Partnerschafts-Agenturen, der Online-Dating-Portalen. Viele unseriöse Anbieter wollen mit einer hohen Anzahl von Profilen Beliebtheit vortäuschen und erfinden dazu eine Unmenge an Profilen. Aber auch die großen und hochwertigen Anbieter sind mittlerweile nicht mehr davor geschützt. Zu diesen Betrügereien zählt auch die Praktik, Animateure gegen Bezahlung in den Chats flirten zu lassen was das Zeug hält, um die Teilnehmer zu einer längeren und teureren Mitgliedschaft zu verleiten. Es gibt aber auch einfach Scherzkekse, die sich zur Belustigung ein Fakeprofil zulegen. Es kann dann nämlich sein, dass die hübsche 23-jährige Brünette in Wirklichkeit ein blonder, 57-jähriger Mann ist, der auf deine Kosten Schabernack treibt. Oder aber du gerätst an einen Spammer, der dir seine unerlaubte Werbung anpreisen will.

Wie erkennt man ein Fakeprofil?

In der Rubrik "Fake-Profile: So wirst du ausgenommen" kann man viel erleben. Hier ein Beispiel:

Nennen wir ihn Kai. Er ist 45, keineswegs hässlich, aber nicht gerade ein Womanizer (ungünstige Ausstrahlung wegen tief sitzender Komplexe) und daher auch kein Typ, der locker und aktiv auf Frauen zugeht, sondern eher abwartet, was ihm sozusagen in den Schoß fällt, und das dann dankbar aufnimmt; nun war er auf einem ganz normalen deutschen Single-Portal angemeldet und hatte mangels Eigen­initiative und mangels eines interessanten Profils noch keine nennenswerten Kennlern-Erfolge zu verzeichnen. Solche Männer sind geradezu prädestiniert dafür, auf Fake-Profile hereinzufallen. Manchmal steht eine echte (meist attraktive) Frau dahinter, die allerdings eine Menge Lügen über sich und ihre Absichten erzählt; manchmal gibt es nicht mal eine echte Frau, alles ist gefälscht, die Fotos, die Angaben, die Mails übers Portal, ihre "eigene" Email-Adresse, ihre Handy-Nummer, ihre SMSen.

Eines Tages erschien also eine recht hübsche 34jährige in Kais Besucherliste, mehrmals an aufeinander­folgenden Tagen, bis er sie ansprach, zumal es ihn wunderte, dass eine Frau aus Buffalo, USA, sein Profil aufsuchte. Sie erwiderte auf Englisch, dass Berlin sie immer schon angezogen habe, da ihr Großvater von dort komme, er lebe nicht mehr, habe ihr aber viel über diese herrliche Stadt erzählt, und nun habe sie sein, Kais, Profil und Foto entdeckt und sofortige Sympathie verspürt, "wie Magie".

Die beiden tauschten dann ein paar Wochen lang Emails, sie gewann immer mehr sein Vertrauen, indem sie viele private Details von sich verriet, auch eine Menge von ihm erfragte, wie Lieblings­farbe, -essen, -film, -ort, seine Kindheit; auch aus der ihren erzählte sie ihm, vom Leben auf einer kleinen Farm im Nirgendwo mit den Eltern und der kleinen Schwester. Nach einigem taktischem Zögern gab "Helen" ihm auch ihre private Email-Adresse, bat ihn um mehr Fotos, lobte seine kräftige Statur, sein liebes Gesicht, sandte mehr Fotos von sich, erst brave, dann freizügigere mit tiefem Ausschnitt wie auch im Bikini... Kai war Feuer und Flamme. Sie vertraute ihm auch "Geheimnisse" an wie, dass sie ihre Unschuld erst mit 21 an einen 12 Jahre älteren Mann verloren hatte, und dann hatte sie auch noch den großen Fehler gemacht, denselbigen zu heiraten, sie war jung und unerfahren und hatte sich einwickeln lassen, doch er entpuppte sich immer mehr als Nichtsnutz, der nicht nur sein eigenes Geld verprasste, sondern auch ihres, sodass sie völlig abgebrannt aus der Ehe ausstieg und ganz von vorn anfangen musste; aber jetzt, nach 6 Jahren, liefe endlich alles wieder gut, Job, nette Wohnung, es fehle nur noch eine neue Liebe...

Sie schrieb süße Sachen wie, sie möge schüchterne Männer wie ihn am liebsten, dass sie einsam sei und Sehnsucht habe nach einem lieben Mann an ihrer Seite, nach ihm im fernen Berlin. Der verliebte Kai fragte sie, ob er sie besuchen solle, sie erwiderte, dass ihre Umgebung keine Reise wert sei und ihre Wohnung sehr winzig, sie wolle lieber nach Berlin kommen und bei der Gelegenheit auch gleich erspüren, ob sie sich dort als neues Lebensumfeld wohl fühlen könnte. Er lud sie ein, sie sagte, sie müsse noch ein bisschen sparen fürs Flugticket. Er spendierte es ihr, zumal sie ja auch noch Kosten wegen des Visums und des Verdienstausfalles hätte. Datum ihrer Anreise: 20. April.

Kurz drauf vermeldete sie: "Das Visum ist genehmigt und ich freue mich so, nächste Woche in deine schönen braunen Augen blicken zu dürfen und von dir in die Arme genommen zu werden."

Jedoch ein paar Tage vor der Reise schrieb sie hektisch und aufgewühlt, sie müsse die Reise verschieben, denn bei ihrer heißgeliebten kleinen Schwester sei plötzlich Darmkrebs diagnostiziert worden - schon im fortgeschrittenen Stadium!!! Zwar bestünde noch eine Chance auf Heilung, aber nur, wenn die große Operation und die weitere Behandlung mit Chemo usw. sofort begonnen würde - aber da es in den USA nicht üblich ist, dass man krankenversichert ist, müssten sie alles aus eigener Tasche zahlen, aber ihre Schwester habe kein Geld und sie fast keines, sie, Helen, habe nun schon ihr weniges Erspartes hergegeben und das Flugticket einlösen müssen, um wenigstens das Krankenhaus und die Untersuchungen anzuzahlen, aber wie man die ganzen Kosten (Zigtausende Dollar) am Ende finanzieren solle, wisse nur Gott allein. "Das System hier ist gnadenlos", klagte sie, "in der Klinik sagen sie, wenn wir nicht schnellstmöglich mindestens 20.000 aufbringen, können sie meine Schwester nicht behandeln. Die Banken wollen uns nichts geben, denn sie ist arbeitslos und ich habe Eintragungen wegen meines Exmannes, er hat eh nichts und meine Freunde leider auch nicht. Sie wird sterben!"

Kai war erschüttert - und natürlich auch traurig, dass ihr Treffen platzte. Helen auch: "Ich weine stündlich bittere Tränen, um meine Schwester und auch darum, dass ich dich nicht sehen kann... wer weiß, ob wir uns je sehen können, denn jetzt muss ich jede Minute dafür aufwenden, meine Schwester zu retten. Wenn ich nur jemanden wüsste, der mir das Geld leihen kann! Ich will es ja zurückzahlen, und wenn ich dafür für die nächsten 20 Jahre brauche, ich kann doch meine Schwester nicht sterben lassen! Aber ich habe schon alle Leute gefragt, die ich kenne. Die Menschen in meiner Umgebung sind einfache, ehrliche Leute, wie ich, und sie können mir nicht helfen."

Dreimal dürft ihr raten, was Kai machte: er bot an, ihr das Geld zu leihen. Nach einiger Ziererei sagte sie ja und gab ihm ihre Kontodaten.

Zum Glück ist Kai zwar gutgläubig, aber nicht ganz doof, und als er beim Überweisungsvorgang im Onlinebanking-System abfragte, welche Bank das denn nun sei, die zu diesen Daten gehörte, wurde eine Bank auf irgendeiner karibischen Insel genannt (er brach die Überweisung ab). Er fragte Helen danach, und sie erwiderte, sie habe dort ein Konto ihres Exmannes übernommen, weil es günstiger sei.

Kai war nun endlich misstrauisch und sagte, er wolle mit ihr telefonieren, und er wolle den Namen der Klinik, damit er sich selbst mit deren Rechnungsstelle in Verbindung setzen konnte. Sie faselte etwas von: sie könne sich kein Telefon leisten und ihre Schwester würde dieser Tage in eine andere Klinik verlegt... aber da ahnte Kai dann endlich, dass er einem Betrug aufgesessen war. Man will das ja erst mal nicht glauben, weil die Verliebtheit und die Hoffnungen noch eine ganze Weile anhalten, doch mit jeder Nachforschung, die er anstellte, verhärtete sich der Verdacht.

Fake-Profile Teil 2: Abzocke im großen Stil, Tipps für Singles

Einen anderen Trick berichtet eine Frau:

"DaveCorleone" hatte fünf sympatische Fotos, aber sehr wenig Infos im Profil. Seine Mail an mich:
"hallo kennst du das problem .. man findet beim stöbern ein profil, das man interessant findet und sehr ansprechend ist. nur dann fällt einem kein aufhänger zum anschreiben ein. jedenfalls geht das mir manchmal so .. und das ist ziemlich ärgerlich, weil man meist nur eine chance hat. entweder ist die erste nachricht interessant oder eben nicht. aber auch wenn das mal so gar kein aufhänger ist, vielleicht bekomm ich trotzdem eine antwort. ich geb dir auch einfach mal meine nummer mit 01523 717 0150, in der hoffnung, dass du dich bei mir meldest.. ciao david"

Ich erwiderte:

"Hi David, nein, ich kenne das Problem nicht, jedenfalls nicht aus eigener Erfahrung, weil man als einigermaßen nett aussehende Frau selber keine eigenen Mails schreiben muss, man bekommt schon mehr als man braucht! Und wenn ich ausnahmsweise doch mal eine 'Initiativmail' an jemanden verfasse, dann ist dessen Profil eh so interessant, dass ich gleich weiß, was ich schreibe.
Mein eigenes Profil bietet zig Aufhänger für eine Mail, daher nehme ich an, dass deine Mail eine vorgefertigte ist, die du an viele Frauen sendest. Allerdings ist sie gut gemacht, was du auch daran ermessen kannst, dass ich antworte. Warum sollte ich dich denn anrufen? Du bist 'ne ganze Ecke jünger als ich."

Keine Antwort, auch am nächsten Morgen nicht. Dann dachte ich: Ist eigentlich merkwürdig, dass er mir sofort mit der allerersten Mail seine Nummer gibt. Und da erinnerte ich mich an eine Geschichte, die mir vor einem Jahr widerfahren war. Auch da hatte mich ein attraktiver Mann in einem Singleforum mit einer netten Mail kontaktiert und sofort eine Handynummer mitgeliefert. Weil mir genau an dem Tag von einem anderen Kandidaten ein Date abgesagt wurde, dachte ich: Okay, wenn der Attraktive mir gleich seine Nummer gibt, dann ruf ich da doch einfach mal an. Es war eine Mailbox dran. Ich war grade unterwegs und sprach nur drauf, dass er mal zurückrufen sollte. Wenige Stunden später erhielt ich eine SMS; ich weiß den Wortlaut nicht mehr genau, ich glaube, es ging in die Richtung "Du hast versucht, mich anzurufen. Wann kann ich dich erreichen?"

Natürlich simste ich gleich zurück (dass er mich jetzt erreichen könnte).

Dann kam wieder eine SMS von ihm, dass er im Moment nicht könne, und was ich grade machen würde.

Und so gingen die SMSen ein paarmal hin und her, bis mir mein Handy meldete, dass die 20-Euro-Aufladung, die ich just morgens vorgenommen hatte, bereits verbraucht sei.

Da dämmerte mir, dass hier was nicht stimmte. Wieder zuhaus, ergab ein Blick in mein Konto bei meinem Handyanbieter, dass mich jede SMS an diese eine Nummer 4 Euro gekostet hatte!! Ich denke, dass sich da ein paar Leute zusammengetan hatten, um gutgläubigen Singles wie mir das Geld aus der Tasche zu ziehen - und dass da durchaus ein Mensch gezielt auf meinen Anruf und meine SMSen reagierte, aber eben nicht ein attraktiver, kennlernwilliger Single.

Das Unangenehme an der Geschichte war, dass ich noch wochenlang SMSen von dieser Abzock-Nummer bekam; sie waren größtenteils sehr verführerisch, darauf zu antworten, z. B. "Warum meldest du dich denn nicht mehr? Habe ich dir etwas getan?" oder "Bitte gib mir noch eine Chance!", und ich musste mich ziemlich zusammenreißen, um nicht eine wütende Antwort zu senden.

Zurück in der Gegenwart... Also googelte ich "Davids" Nummer, und voilà: Ich bekam sofort ein paar Treffer. Auf verschiedenen Foren meldeten Leute diese Nummer als Kostenfalle, sogar Männer - d.h., auch Männer bekamen nette Initiativmails, in dem Fall von einer hübschen aber gefakten Frau. Und zwar mit wechselndem Namen und verschiedenen Kontaktforen.

Ich meldete das bei den Betreibern meiner Singlebörse, die das betrügerische Profil sofort löschten.

Abzocke über Flirt auf Partnerbörse, Tipps für Singles
Zitat: «Die Nigeria-Connection hat ein neues Ziel entdeckt: Sie schleust sich in Dating-Seiten ein und umgarnt dort so lange Frauen, bis diese ihnen Geld überweisen - das nennt man "Romance Scam".»[1]

Einzelnachweise

  1. So wehren Sie sich gegen Romance Scam auf Dating-Seiten, Der große Singlebörsen-Vergleich

Querverweise

Netzverweise