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Blaulicht Verlag
Die Antwort des Blaulicht Verlag auf die Zusendung eines Manuscripts:
Liebe Leserinnen, Freundinnen und Kolleginnen des Blaulicht Verlags, heute richten wir uns ganz speziell an euch. Gestern erhielten wir das Manuskript eines gewissen Jan Deichmohle. Ein Pseudonym, wie sich nach kurzer Recherche herausstellte. Der Mann bot uns sein Buch mit folgender Nachricht an:
Wir haben uns sodann das Vorwort und einzelne Kapitel dieses selbst ernannten brisanten Buches angesehen und mussten für einige Zeit den Brechreiz unterdrücken. Noch niemals zuvor wurde uns ein Manuskript angeboten, welches derart frauenverachtend und wehleidig daherkommt und dabei noch so schlecht geschrieben ist. Im Kern geht es darum, dass Herr Deichmohle es für die gesamte Menschheit (also eigentlich nur für den männlichen Teil der Bevölkerung) als fatal und falsch empfindet, dass sich Frauen die Männer (bzw. die Frauen) frei auswählen können und diese Auswahl von bestimmten Kriterien abhängig machen, die sie für sich selbst als sinnvoll erachten. Dies führe nach Herrn Deichmohles Meinung zu einer massenhaften Ansammlung von zurückgewiesenen, verlassenen und unbeachteten Männern, die ihre Bedürfnisse nicht mehr ausleben könnten und jammernd in der Ecke sitzen. Eine Zumutung für die Gesellschaft, meint der Autor. Durch diese Auswahl besäßen die Frauen nun wiederum viel mehr Macht als die Männer. Ist ja logisch, meint Deichmohle! Wer Dir die Liebe und den Sex versagen kann, ist eindeutig der Boss in der Welt. So weit, so krude. Lustig wird es dann aber auch noch, weil Herr Deichmohle nämlich die Auffassung vertritt, dass die Feministen darauf hinwirken, dass alle Frauen lesbisch werden. Und das tun sie, indem sie die klassischen Felder der Männer besetzen, so dass diese orientierungslos und nutzlos in einer neuen Welt herumhängen. Sie glauben das ALLES nicht? Haben wir auch nicht! Aber bei näherer Recherche zeigte sich, dass Männer wie Deichmohle sich in Foren zusammenschließen und ihre völlig verquere Ideologie hier mit Hass, Leidenschaft und mehr als plumpem Frauenhass vorantreiben. Man möchte einfach nur kotzen, wenn man diesen Müll gesehen hat. Es gibt tatsächlich Typen, die im 21. Jahrhundert der Meinung sind, dass Frauen kein Recht haben sollten, sich ihren Partner, Liebhaber, Mann oder Lebensgefährten selbst auszusuchen. Nach eigenen Kriterien, eigenen Wertmaßstäben, eigenem Empfinden. Deichmohle und seine Gefährten vertreten den Standpunkt, dass der Feminismus Frauen in das "Lesbentum" dränge. Außerdem sei die Zurückweisung der Männer und ihrer Gelüste eine Art Verbrechen von besonderer seelischer Grausamkeit und müsste im Grunde vor einem Weltgericht verhandelt werden. Okay. Wir hätten jetzt eine ausführliche, eloquente, wohlfeile Antwort formulieren können. Doch nach einigem Überlegen, sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass es solche Typen einfach nicht wert sind, dass wir uns so viel Mühe geben. Deshalb folgende Ablehnung des Manuskripts:
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– Facebook: Blaulicht Verlag am 17. Januar 2015 |
Der Wechsel auf die persönliche Ebene ist bezeichnend für die Subjektivität des Verlags (Der Vorwurf auf körperliche oder geistige Defizite wird bekannterweise nur von Leuten erhoben, die selbst darunter leiden. Besonders im sexuellen Bereich;-). Der Verlag hätte auch einfach schreiben können "was Sie schreiben ist Mist". Die aufgegriffenen Thematik des Buches hat dies aber offensichtlich nicht zugelassen.
Die Reaktionen auf Facebook auf diesen emotionellen Ausbruch sind nicht weniger emotionell und weit entfernt von einer sachlichen Betrachtung:
- Sven Hensel
- Wunderbare Reaktion
- Verlag Andreas Reiffer
- Vielen Dank, liebe Kollegen für die schöne Reaktion! Bei mir hat er es heute auch versucht.[1]
- Michael Bresser
- Schöne Antwort. Ich denke, Herr Deichmohle kennt Frauen nur aus der Praline.
- Thomas Nast
- Coole Antwort.
- Carina Fechter
- Hammerbombengeil !!!! Thumbs up
- SaJo Pagan
- Das war die einzig richtige Antwort, die solch ein Manuskript erhalten sollte! Daumen hoch für eure Mitarbeiter!
- Kersten Flenter
- Sehr schön, Dominik. Ich hätte wahrscheinlich wie Andreas gar nicht geantwortet und auch nicht so weit gelesen und recherchiert.
- Michl Jakob
- 10,0 für die Antwort!
- Ute Weidinger
- Danke für die Antwort!
- Nils Rusche
- Ganz groß, lieber Blaulicht Verlag!
Einzelnachweise
Netzverweise
- Webpräsenz: blaulicht-verlag.de