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Prämenstruelle Dysphorische Störung

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Bei prämenstruellen psychischen Störungen bestand lange Zeit eine diagnostische Unsicherheit, wodurch diese oft nicht erkannt und behandelt wurden. Weltweit leiden bis zu 8 % der Frauen im reproduktions­fähigen Alter an einer schweren, Ausprägung des prämenstruellen Syndroms[wp].

Die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS) wird nun nach den Empfehlungen der American Psychiatric Association[wp] (APA) im Mai 2013 neu erschienenen DSM-5 Manual[wp] (diagnostischen und statistischen Manual Psychiatrischer Störungen) erstmals als eigenständige affektive Störung aufgeführt.

Bei dieser in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) auftretenden psychischen Störung stehen Anspannung, Reizbarkeit, Affekt­labilität und depressive Verstimmung im Vordergrund, welche häufig zu Konflikten im familiären und beruflichen Umfeld der betroffenen Frauen führen und mit erheblichen Leidensdruck der Erkrankten assoziiert sind.

Die Störung ist leicht mittels Zyklus­tagebuch zu diagnostizieren.

Ein multimodaler Therapieansatz umfasst neben einer Lifestyle-Änderung (Sport, Ernährung, Stress­reduktion) und Psychotherapie (Kognitiver Verhaltens­therapie) auch eine hormonelle Behandlung (Ovulations­hemmer, GnRH-Analoga, Ovarektomie).

Die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva vom SSRI- oder SSNRI-Typ hat sich als wirksame und gut verträgliche Therapie­option sowohl in der kontinuierlichen als auch in der intermittierenden (in der zweiten Zyklushälfte) Einnahme erwiesen.

Die PMDS ist eine interdisziplinär durch Psychiater, Nervenärzte und Gynäkologen leicht zu diagnostizierende und gut zu behandelnde affektive Störung.[1]

Einzelnachweise

  1. Quelle: Quelle: DNP - Der Neurologe & Psychiater 2012; 13(7-8), S. 51-56; Zitiert nach: Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS): Leicht zu diagnostizieren und gut zu behandeln, Psychiatrisch-psychotherapeutische Praxis am Prinzregentenplatz am 24. Mai 2013

Netzverweise