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25-Stunden-Woche
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Die Forderung nach der 25-Stunden-Woche wurde von Esther Vilar in den 1970er Jahren erhoben.
Familienministerin Kristina Schröder griff diese Idee in einem Interview auf, das sie dem Magazin Focus gab:
- "Eine 30-Stunden-Arbeitswoche könnte für beide Partner nahezu ideal sein. 40 Stunden Arbeitszeit sind den meisten Eltern von kleinen Kindern zu viel, mit 20 Stunden katapultieren sie sich ins Karriere-Abseits. 30 Stunden würden den Bedürfnissen vieler Arbeitnehmer entgegenkommen und wären auch für Arbeitgeber attraktiv, weil sie damit gute Mitarbeiter halten können. Das ist auch für viele Männer interessanter."[1]
Ein Jahr später sagte sie:
- "Es müsse auch möglich sein, mit einer 30-Stunden-Woche eine Führungsposition zu besetzen."[2]
Auf die Frage, wie lange Eltern am liebsten arbeiten würden, geben Mütter und Väter laut "Familienmonitor 2010" des Bundesfamilienministeriums jeweils 30 Wochenstunden an.[3]
Die Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) griff diese Idee ebenfalls auf und schlägt vor, dass Mütter und Väter mit kleinen Kindern künftig nur noch 32 statt 40 Stunden/Woche Vollzeit arbeiten sollen. Den Lohnausfall soll vor allem der Staat ersetzen:
- "Ich möchte, dass beide Elternteile ihre Wochenarbeitszeit reduzieren. Dafür wird es einen Partnerschaftsbonus geben. Aus Steuermitteln könnte dann ein Teil des Lohnausfalls ausgeglichen werden."[4]
Zitate
Zitat: | «Ich fordere die 30-Stunden-Woche.» - Heinz-Josef Bontrup[5] |
Zitat: | «Die IG Metall[wp] will eine Diskussion über Vollzeitarbeit mit weniger Wochenstunden anstoßen. Neue Arbeitszeitmodelle wie die "reduzierte Vollzeit" würden in der Tarifrunde 2015 thematisiert, kündigte Gewerkschaftsvize Jörg Hofmann[wp] an. Die große Mehrheit der Arbeitnehmer würde einer Umfrage der IG Metall zufolge gern weniger arbeiten.»[6] |
Zitat: | «Gerade erst ist Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig mit ihrem Vorstoß nach einer 32-Stunden-Woche für Eltern bei der Kanzlerin abgeblitzt, nun greift die mächtige IG Metall[wp] den Vorstoß auf: Die größte Gewerkschaft des Landes will eine reduzierte Arbeitszeit für junge Familien durchsetzen, berichtet die "Welt".»[7] |
Literatur
- Esther Vilar: Die Fünf-Stunden-Gesellschaft. Argumente für eine Utopie. Herbig 1978, ISBN 3-7766-0894-3, Ullstein 1985, ISBN 3-548-34067-9 (Buchvorstellung)
- Esther Vilar: Die 25-Stunden-Woche. Arbeit und Freizeit in einem Europa der Zukunft. Econ 1990, ISBN 3-612-23068-9
Vorträge
- Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem - Gunter Dueck (re:publica 2011) (Länge: 48:30 Min.) (Gunter Dueck erklärt, welche Berufe in ganz naher Zukunft wegfallen werden und wie das die Arbeitswelt und die Gesellschaft verändern wird.)
Einzelnachweise
- ↑ Elternzeit: "Die Familie wandelt sich", Focus am 25. Mai 2010
- ↑ Familienfreundliche Arbeitszeit: Ministerin Schröder fordert 30-Stunden-Woche, Focus am 17. April 2011
- ↑ Studie zu Familienmodellen: Ermattete Emanzipation, TAZ am 13. September 2011
- ↑ Eltern sollen weniger arbeiten müssenFrau Ministerin, wer zahlt die 32-Stunden-Woche?, Die Bild-Zeitung am 9. Januar 2014
- ↑ Auswüchse des Finanzkapitalismus - Heinz-Josef Bontrup (30. Mai 2012) (Länge: ab 63:10 Min.)
- ↑ Arbeitszeit: Arbeitnehmer wünschen sich die 30-Stunden-Woche, WAZ am 27. Januar 2014
- ↑ Größte Gewerkschaft: IG Metall fordert 30-Stunden-Woche für Familien, Der Spiegel am 27. Januar 2014
Querverweise
- Arbeitszeitverkürzung
- Die 25-Stunden-Woche Buch von Esther Vilar
- Tittytainment
Netzverweise
- Initiative "Arbeitszeitverkürzung jetzt!"
- Focus: 30-Stunden-Woche
- Alexander Hagelüken: Zukunft der Arbeit: Der Mensch schafft sich ab, Süddeutsche Zeitung am 18. Dezember 2016 (Klüger werdende Roboter vertreiben Arbeiter aus Fabriken und Büros. Weil das Menschliche überflüssig wird, droht Massenarbeitslosigkeit - Empathie allein kann die Gesellschaft auf Dauer nicht retten.)
- Tobias Fülbeck, Maren Hennemuth: Traum einer besseren Arbeitswelt: 30-Stunden-Woche, volles Gehalt, weniger Anwesenheitswahn, The Huffington Post am 6. Mai 2014
- Heike Frenner: Verkürzte 30-Stunden-Woche: Ein Schritt, den wir uns leisten können sollten, karriere.blog am 25. April 2014 ("Psychische Erkrankungen steigen dramatisch an" oder "Freizeit wichtiger als Karriere". Schlagzeilen wie diese machen deutlich, was viele Menschen wollen: mehr vom Leben. Einer, der dies auf wissenschaftlicher Basis fordert, ist der Wiener Soziologie-Professor Jörg Flecker. Im Interview erklärt er die massiven Auswirkungen einer verkürzten Arbeitszeit auf 30 Stunden.)
- Uni-Professor für 30-Stunden-Woche, Kurier am 10. Februar 2014 (Psychische Erkrankungen wie Burn-out seien am Vormarsch. Man arbeite heute deutlich intensiver als vor 20 Jahren.)
- Größte Gewerkschaft: IG Metall fordert 30-Stunden-Woche für Familien, Der Spiegel am 27. Januar 2014 (Die IG Metall startet einen Vorstoß für familienfreundlichere Arbeitszeiten: Die größte Gewerkschaft Deutschlands will eine 30-Stunden-Woche durchsetzen, berichtet die "Welt".)
- Stefan von Borstel und Flora Wisdorff: Arbeitszeit: IG Metall fordert für Familien 30-Stunden-Woche, Die Welt am 27. Januar 2014 (Die größte Gewerkschaft des Landes will familienfreundlichere Arbeitszeiten durchsetzen – und fordert deshalb eine 30-Stunden-Woche. Die reduzierte Arbeitszeit soll aber weiterhin als Vollzeit gelten.)
- Arbeitszeit: Arbeitnehmer wünschen sich die 30-Stunden-Woche, WAZ am 27. Januar 2014
- MANNdat-Forum: Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Sandal Tolk am 15. Januar 2014 - 06:42 Uhr (Männer erfinden elektrische Haushaltsgeräte, die sie Frauen zur Verfügung stellten, durch diese wurden Produktivitätssteigerungen im Haushalt möglich, welche die Arbeitszeit im Haushalt empfindlich reduziert. Durch die Arbeit der Männer verschaffen sie den Frauen die Zeit zum Posten und ihre Ansichten in die Welt zu streuen.)
- Schwesig-Plan: 32-Stunden-Woche für Eltern aus Steuermitteln, Die Welt am 10. Januar 2014 (Familienministerin Manuela Schwesig setzt sich für die Kürzung der Wochenarbeitszeit für Eltern auf 32 Stunden ein - finanziert aus Steuern. Kritik kommt aus der Wirtschaft und vom Koalitionspartner.)
- Schwesigs Plan: Wie aus der 32-Stunden-Woche ein Debattenbeitrag wurde, Die Welt am 10. Januar 2014 (Manuela Schwesig wollte jungen Eltern eine Reduzierung ihrer Wochenarbeitszeit ermöglichen - und dies aus Steuermitteln finanzieren. Doch erst einmal wird die neue Familienministerin ausgebremst.)
- Wochenarbeitszeit: Seibert düpiert Schwesig nach 32-Stunden-Vorstoß, Die Welt am 10. Januar 2014 (Angela Merkel lässt Familienministerin Manuela Schwesig zurückpfeifen: Ihr Vorschlag einer 32-Stunden-Woche für Eltern sei ein "persönlicher Debattenbeitrag", sagte Regierungssprecher Seibert.)
- Arbeitszeit: Sind 30 Stunden in der Woche genug?, FAZ am 17. Februar 2013 (Linke Politiker und Wissenschaftler fordern die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Eine gute Idee? Und ob, sagt Sahra Wagenknecht. Unternehmerin Lencke Wischhusen findet: was für eine Schnapsidee!)
- Robert Köhler: Leserdebatte: 30-Stunden-Woche - Arbeit und Geld darf im Leben nicht alles sein, FAZ am 13. Februar 2013 (Nur noch 30 Stunden in der Woche arbeiten bei vollem Lohnausgleich? Wir haben Sie gefragt, ob die Idee der Arbeitszeitverkürzung sinnvoll ist und die Probleme am Arbeitsmarkt lösen kann.)
- Debatte über 30-Stunden-Woche: Würden Sie weniger arbeiten?, FAZ am 12. Februar 2013 (Wir kennen die Debatte noch aus den Achtzigerjahren, jetzt lebt sie wieder auf: Kann eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden je Woche die Probleme am Arbeitsmarkt lösen?)
- FOCUS-Online-User zur Arbeitszeit-Debatte: Die 30-Stunden-Woche schafft Arbeit - in Fernost!, Focus am 12. Februar 2013
- Industrie lehnt Arbeitszeit-Vorschlag ab: 30-Stunden-Woche ist ein Griff in die Mottenkiste, Focus am 12. Februar 2013
- Beruf und Familie im Wahlprogramm 2013: SPD will die 30-Stunden-Woche für junge Eltern, Focus am 27. Dezember 2012
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie: SPD fordert 30-Stunden-Woche für Eltern, FAZ am 27. Dezember 2012 (Mütter und Väter zwischen 25 und 30 Jahren sollen nach dem Willen von SPD-Generalsekretärin Nahles die Möglichkeit zu einer staatlich bezuschussten 30-Stunden-Woche erhalten. Kanzlerkandidat Steinbrück[wp] unterstützt die Idee.)
- Steffen Hentrich: Kulturelle Kollektivierung, Liberales Institut am 2. Mai 2012
- "Die 30-Stunden-Woche wäre ideal", Wiener Zeitung am 9. August 2011
- Familienfreundliche Arbeitszeit: Ministerin Schröder fordert 30-Stunden-Woche, Focus am 17. April 2011
- Arbeitszeit: Familienministerin Schröder für 30-Stunden-Woche, Die Welt am 17. April 2011
- BMFSFJ: Familienministerin Kristina Schröder im Interview mit dem "Focus", 22. Mai 2010
- Arbeitszeitverkürzungen in Krisenbranchen: IAB fordert 30-Stunden-Woche, Spiegel am 20. November 2009
- Eine 25-Stunden-Woche würde reichen, Tagesanzeiger am 24. Juni 2009
- DGB-Chef Schulte denkt an 25-Stunden-Woche: "Ein Stück konkreter Utopie", Süddeutsche Zeitung am 29. Juli 1997, S. 4